Diabolos trommelpolieren...

Es gibt 65 Antworten in diesem Thema, welches 5.600 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. April 2015 um 17:18) ist von Zündnadel.

  • Ich glaube auch, das sich gerade die JSB nicht so gut fürs trommelpolieren eignen, da diese schon werkseitig alle untermaßige Köpfe haben.

    Man könnte den Versuch nochmal mit H&N Diabolos durchführen.

    Gruß Udo

  • Meine Gedanken dazu:
    Gerundete Kanten könnten einen ballistischen Vorteil bringen. Aber die Frage wäre, mindestens der Kelch liegt an der Laufinnenwand an und wird ohnehin beim Durchgang beschliffen. Somit bleibt nur noch der Kopf als Veränderung übrig.
    An einer Oberflächenverdichtung des Materialgefüge zu glauben, mag ich gedanklich nicht nachzuvollziehen. Dafür dürften die Kräfte im Polierer durch bloßes Rühren der Gesamtmasse nicht ausreichen. Daher dürfte eine Art schmiedender Effekt m.M. nicht auftreten.
    BTW: Sollte das Polieren dennoch eine Präzisionssteigerung ermöglichen, könnte das auch mit einem Tumbler, gefüllt mit Mais- oder Nussschalengranulat, klappen, der in Wiederladerkreisen häufig anzutreffen ist. Dort wird er zum Hülsenreinigen benutzt.

  • Hallo zusammen,

    ich habe meine Erfahrungen beim Trommelschleifen vor Jahren im Bereich Mineralienbearbeitung gesammelt. Dort war es immer so dass verschiedene Körnungen unterschiedlich lange benutzt wurden. Begonnen wurde mit 80er Korn um grobe Ecken zu entfernen und erstmal insgesamt viel Material rundum abzutragen bis die gewünschten Formen ohne Restvertiefungen erreicht waren. Dann kam 200er oder 400er Korn dran, war dann entsprechend nur kürzere Zeit weil ja nur geglättet werden musste. Dann nochmal feiner mit 800er oder noch feinerem Korn. Zuletzt Polierpulver, Das gab's soweit ich mich noch erinnere als Zinnoxid, Ceroxid, Titanium und einem X3 genanntem Pulver. Ich habe das immer in Idar-Oberstein bei einem Händler für Mineralien und entsprechende Bearbeitungsgeräte geholt. Je nach Steinart habe ich das Gemisch mit Sägemehl versetzt was die Politur verbesserte. Die Trommeln, samt Deckel bestanden bei mir jedoch aus Hartgummi um den Aufpall an den Wänden zu dämpfen und so weniger Lärm zu verursachen und die Politur zu verbessern.

    Übertragen auf Diabolos würde ich dann nur kurz gröberes Korn verwenden um wirklich nur Grate zu entfernen, die Kanten zu brechen und nur ganz geringen Abrieb von den Seitenflächen zu erreichen. So würde sich am Kopfmaß beinahe nichts ändern und die Kelche würden ja zum Lauf hin weiterhin abdichten wenn da ebenfalls nur unmerklich Material fehlt. Aber da hilft nur von Diabolotyp zu Diabolotyp ausprobieren wie lange man schleifen muss bis alles schön glänzt und glatt ist ohne dass viel Material verloren geht. Nur, dann kommt die nächste Überlegung - ölnebelt man dann die mühsam gehübschten Dias dann ein oder lässt man sie blank. ?(

    Die Idee mit der Oberflächenverbesserung gefällt mir jedenfalls sehr, muss wohl auch im Keller mein Maschinchen wieder rauskramen.

  • Meine Gedanken dazu:
    Gerundete Kanten könnten einen ballistischen Vorteil bringen. Aber die Frage wäre, mindestens der Kelch liegt an der Laufinnenwand an und wird ohnehin beim Durchgang beschliffen. Somit bleibt nur noch der Kopf als Veränderung übrig.
    ....

    Nachdem ich in letzter Zeit mehrfach Bleidiabolos zu fotografischen Zwecken unter dem Mikroskop hatte und die scharfen Kelchränder beobachten konnte, kann ich mir einen qualitativen Nutzen dieser Tumblerei nicht mehr vorstellen, denn diese scharfen Kanten drücken sich sicher leichter in das Zugprofiel zur benötigten Abdichtung gegen Druckverlust als durch das Abschleifen gerundete Kelchkanten.

    In den Tumblern stoßen die Dias ja in ähnlicher Weise zusammen wie in den üblichen Diadosen. Das Matchdias mitunter einzeln verpackt werden hat ja sicher diesen Hintergrund.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen