Hallo Gemeinde,
ich habe eben mit einer meiner Gamo G1200 auf ein Pendelziel in ca 40 Meter geschossen (Ich im Haus, Ziel draußen). Diabolos waren Gecos natürlich. Vorderschaft auf einen Sandsack aufgelegt. Bei den ersten 12 Schuss war noch alles so weit in Ordnung. Nach der zweiten, und jeder weiteren "Magazinfüllung" (12 Schuss) sank die Treffpunktlage so extrem ab, dass ich dieses durch verstellen des ZF schon nicht mehr ausgleichen konnte. Lediglich drüberhalten ging noch, dann konnte ich das Ziel aber fast nicht mehr sehen, so stark gekrümmt war die Flugbahn. V0 Schätzungsweise bei 90-100 M/sec
Dabei habe ich folgende zwei Phänomene beobachtet:
1. Wenn ich in der gleichen Position wie ich aufgelegt habe, wieder für den nächsten Schuss durchlade sinkt die Treffpunktlage immer weiter ab. Zwischen den Schüssen lasse ich immer inklusive repetieren ca. 5 Sekunden Zeit. Also kein Sperrfeuer. ;^) Wenn ich aber nach jedem Schuss das Gewehr aus dem Anschlag nehme und kurz mit dem Lauf nach unten halte und dann repetiere sinkt die Treffpunktlage nicht so schnell ab. Ich habe so etwas ähnliches mal in Zusammenhang mit der CP88 gelesen, dass man diese nach jedem Schuss kurz nach unten halten soll damit man eine gleichmäßigere Schussleistung erzielt. Jedoch ist die Einbaulage der Co2 Kapseln bei den beiden Waffen völlig unterschiedlich (Waagerecht zu Senkrecht, macht das einen Unterschied?).
2. Nachdem die erste Kapsel dann so ziemlich leergeschossen war, hab ich eine zweite reingetan. Um das zuvor völlig verstelle ZF wieder einzustellen und zu prüfen habe ich auf 10m eine LG Scheibe mit 3x 12 Schuss bearbeitet. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich auf unterschiedliche Treffpunktlagen komme, je nachdem ob ich den Abzug schnell durchziehe (eher gestreckte Flugbahn) oder langsam ziehe (mehr gekrümmte Flugbahn), bis der Schuss bricht. Teilweise sind die Treffer unterhalb des Kugelfang eingeschlagen. Heißt für mich im Umkehrschluss, dass die V0 sich unterschiedlich verhält. Das aber nur am Rande. Ich habe ja die Schlagbolzenfeder in Verdacht, dass diese mit den Jahren zu schlaff geworden ist. Dieses Abzugsphänomen hab ich nämlich bei den beiden 1200ern.
Jetzt kommt das eigentliche: Nach dem ich die 3 Karten gelocht hatte, wollte ich eigentlich aufhören zu schießen und hab die Kapselschraube losgedreht. Man hörte deutlich, dass noch sehr viel Co2 vorhanden ist. Aus allen Öffnung kam der Nebel. Dann dachte ich: " Ach komm, probierste nochmal auf 40 Meter." Schraube wieder fest angedreht. Es waren nur ca. 3 Sekunden in denen Gas ausgeströmt ist. Also 5 Schuss geladen, anvisiert (wohlgemerkt, mit dem auf 10m eingestellten ZF) und abgedrückt. Ein "Peng" ein "Pling" - Ziel getroffen! Was zur Hölle?? Nochmal geschossen, wieder Treffer. Magazin mit 12 Schuss vollgeladen und schnell hintereinander abgeschossen. Immer die gleiche stark gestreckte Flugbahn und ein ordentlicher Knall, kein "Plöpp" wie vorher. Außerdem eine kleine weiße CO2 Fahne aus der Mündung. V0 Schätzungsweise bei 160-170 M/sec. Mein Tell 220 kriegts nicht besser hin.
Frage: Wie kann so etwas sein? Wenn sehr schnell, sehr viel Co2 ausströmt, kühlt sich die Kapsel doch so stark ab, dass auch der Druck in der Kapsel fällt. Wie kann es plötzlich sein, dass die Schussenergie erheblich höher wird?
Ich habe dafür keine logische Erklärung.
Undichtigkeiten schließe ich eigentlich aus, da ich alle Dichtungen (bis auf die Laufdichtung, weils die nicht mehr gibt.) neu gemacht habe. An der Stelle wo der weiße Kunstoffring als Dichtung zwischen Ventil und Gehäuse sitzt habe ich sogar extra noch einen 1mm starken Dichtring eingesetzt da es dort zuvor zu starken Undichtigkeiten kam, da sich dort das Gehäuse etwas verzieht wenn ich die Madenschraube vom Ventil anziehe.
Vielen Dank schonmal im voraus!
Grüße
Mario