Jet Protector versus Mace Pepper Gun

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 8.128 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Juni 2013 um 09:26) ist von Falke79.

  • Auf der Suche nach einem legalen, wirksamen Selbstverteidigungsmittel stösst man ziemlich schnell auf den Piexon Jet Protecor.

    Es handelt sich um eine zweischüssige Pistole - genau eine Doppelpistole, da zwei Läufe - die mittels einer Platzpatrone einen Kolben beschleunigt, der die vor dem Kolben in einem Rohr gelagerte Reizmittel durch eine Düse austreibt.

    Viel Werbung wird dafür gemacht.

    Die Mace Pepper Gun wird weniger beworben, kostet weniger als die Hälfte und ist eigentlich eine Pistolenförmige Halterung für eine Druckkartusche, in der sich ein Reizstoff befindet.

    Bei Betätigung des Abzuges wird die Kartusche nach vorne gepresst und das Ventil öffnet sich, um einen gerichteten Reizstoffstrahl auzustossen - wie eine Wasserpistole. Genau so gut wie bei einer Wasserpistole kann man den Strahl auch richten bzw. lenken.

    Bleibt die Frage:

    Wer hat so ein Dings selbst und was ist von den Teilen zu halten?


    Leider sind die teilweise schon vorhandenen Threads teilweise bis zur Unlesbarkeit zugemüllt durch sachfremde Beiträge - daher die dringende Bitte: Wenn ihr nichts zu tun habt, tut es woanders .... :huh:

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • Also den Jet Protector habe ich schon gehabt. Würde ihn nicht empfehlen, erstens zu teuer, zweitens das tragen da er Pistolenform hat sind Probleme vorprogrammiert.

    Lieber ein gutes CS Spray, hat die gleiche Wirkung und weit aus Billiger noch eine Alternative http://www.amazon.de/Guardian-Angel…el+pfefferspray

    Einmal editiert, zuletzt von coltm4 (10. Juni 2013 um 14:32)

  • Was bedeutet das Du so ein Dings weder hast, noch Tests durch siehst - da ist zu lesen, dass die Lampe sehr viel zu schwach ist

    :rolleyes:

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • Wer hat so ein Dings selbst und was ist von den Teilen zu halten?

    Hallo,

    die "Mace Pepper Gun" kann ich durchaus empfehlen, wenn man ein Pfefferspray in "Pistolenform" haben möchte.
    Ist relativ kompakt, nachfüllbar, es gibt Trainingskartuschen und es hat eine wirklich gute Reichweite.
    Gegenüber dem nicht nachladbaren Jet Protector/Dog Shock/Guardian Angel fällt es ungeübten Personen eventuell leichter den Strahl ins Ziel zu bringen,
    ich treffe aber mit beiden Varianten recht gut  :D
    Den JPX Protector habe ich noch nie ausprobiert, dazu kann ich nichts sagen.
    Die Protector Varianten haben aber alle durch Pyrotechnik gegenüber Druckdosen Vorteile bei extremer Witterung (klirrende Kälte im Winter z.B.)

    Zur LED der Mace:
    Die wird eingeschaltet, in dem man im gesicherten Zustand den Abzug drückt.
    Finde ich konzeptionell nicht so glücklich: Wenn man nicht auslösen will, hat der Finger dort eigentlich nix verloren!
    Aber sie bringt Licht ins Dunkle und hilft das Ziel zu erkennen.

    Viele Grüße,

    Oliver

  • Ich würde von beiden Geräten eher abraten, wobei ich nur den Jet Protector JPX und die kleinere Version DS-201/Guardian Angel II kenne und selber ausprobiert habe.

    Die Mace Pepper Pistole ist sozusagen ein Pfeffer-Strahlspray in Pistolenform. Ich kann keine Vorteile gegenüber einer Spraydose erkennen. Die Pistole ist dagegen erheblich größer und unhandlicher als eine Dose. Mit etwas Training schießt man mit einer Dose genauso genau wie mit einer pistolenförmigen Vorrichtung. Bei den Dosen kann man auf bewährte Marken wie Foxlabs oder Sabre zurückgreifen, wie der Pfeffer in der Pistole aussieht, weiß ich nicht. Die Pistole teilt das größte Problem aller Strahl-/Gel-/Schaumsprays, nämlich die Notwendigkeit, im Ernstfall relativ genau zielen und dabei eine kleine Fläche von der Größe eines (Hunde-)Gesichts treffen zu müssen. In der Hektik des Ernstfalls bei Pulsfrequenzen um 160 ist das extrem viel schwerer als im Training. Wenigstens kann man mit der Pistole wie mit den Dosen während des Sprühens korrigieren.

    Jet-Geräte sind zuverlässiger als Spraydosen, sie funktionieren unter allen Bedingungen und Winkeln. Das ist meines Erachtens aber auch der einzige Vorteil. Das DS-201/GA II schießt einen mäßig schnellen Strahl bis ca. 3 bis 4 Meter ab, der auf 1 bis 2 Meter einen sehr kleinen Zielbereich abdeckt. Man muß das Gesicht genau treffen. Der JPX hat ziemlichen Wumms mit Reichweiten um die 6 Metern. Gut für Polizisten oder Gefängnisaufseher, die gezielt Individuen ausschalten wollen, um sie dann körperlich unter Kontrolle zu bringen. Als Zivilist sehe ich keine Notwendigkeit solcher Reichweiten, der Gegner wird in der Regel viel näher sein, oft auf Armlänge weg. Die Abdeckung auf geringere Entfernung von 1 bis 3 Metern ist relativ klein. Beim JPX muß man daher auch genau zielen, was im Stress oft schwer sein wird. Und man hat nur zwei Schuß, was schon für einen Gegner sehr knifflig ist. Wenn man sich mal die Testvideos auf Youtube anschaut, sieht man, daß sich weder der JPX-Schütze noch die "Angreifer" richtig bewegen. Das ist im Ernstfall anders. Gerade als Angegriffener sollte man nicht rumstehen und mit seinem fipsigen Reizstoffgerät schießen/sprühen, sondern sich vom Angreifer weg bewegen und dabei die Waffe einsetzen.

    Also, wenn man gut aus der Bewegung heraus bewegliche Ziele von der Größe eines Kopfes trifft, ist der JPX empfehlenswert. Ansonsten sollte man eher zu einem konischen Spray oder einer Gaspistole/-Revolver greifen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Tiju (13. Juni 2013 um 14:26)

  • Was denkst du was passiert, wenn du in einer hektischen Situation einem Angreifenden Tier bei kurzer Distanz von vielleicht nur noch wenigen cm Abstand mit einen Flüssigkeitsstrahl von ca. 11g Masse , und einer Geschwindigkeit von 430Km/h, irgendwo am Körper mit dem JPX triffst..... (Deshalb der Warnhinweis auf den Kartuschen einen Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten !!! )

  • Nicht so sonderlich viel, wahrscheinlich ein Bluterguß und es wird etwas wehtun. Der Strahl hat eine Geschwindigkeit von ca. 120 m/sek und bei 11 g Gewicht (wie kommst du darauf? Wiegen 10 ml der öligen OC-Lösung 11 g?) damit sozusagen eine E-Null von ca. 80 Joule. Das ist nun nicht gerade gewaltig, aber bei einem soliden Geschoß wäre das schon ein ordentliches Aufprallgeschoß, ähnlich wie manche weniger-tödliche Gummikugelwaffen. Es handelt sich aber nun mal um einen Flüssigkeitsstrahl und keinen soliden Körper, daher kann man die ballistischen Eigenschaften nicht einfach übertragen. Die Gasstrahlen aus einer Gaspistole erreichen z.B. Geschwindigkeiten um die 3.000 m/sek, trotzdem kann man damit nicht sonderlich viel anrichten, außer bei aufgesetzten Schüssen.

    Die 1,50 m Sicherheitsabstand als Empfehlung dürften sich vor allem auf die Augen beziehen, die natürlich erheblich empfindlicher sind als der Rest des Körpers.

  • Hallo

    Zitat

    .. Ich kann keine Vorteile gegenüber einer Spraydose erkennen. Die Pistole ist dagegen erheblich größer und unhandlicher als eine Dose. Mit etwas Training schießt man mit einer Dose genauso genau wie mit einer pistolenförmigen Vorrichtung. Bei den Dosen kann man auf bewährte Marken wie Foxlabs oder Sabre zurückgreifen, wie der Pfeffer in der Pistole aussieht, weiß ich nicht. Die Pistole teilt das größte Problem aller Strahl-/Gel-/Schaumsprays, nämlich die Notwendigkeit, im Ernstfall relativ genau zielen und dabei eine kleine Fläche von der Größe eines (Hunde-)Gesichts treffen zu müssen. In der Hektik des Ernstfalls bei Pulsfrequenzen um 160 ist das extrem viel schwerer als im Training. Wenigstens kann man mit der Pistole wie mit den Dosen während des Sprühens korrigieren.


    Mir persönlich fällt es leichter mit einem "pistolenähnlichen" Gerät zu zielen. Bei der runden Dose muss man erstmal die Richtung feststellen und die Düse in Position bringen.
    Ich behelfe mir da mit Klebestreifen, welche "vorne" markieren und fühlbar sind. Bei einer Pistole ist das überflüssig, da ist das scharfe Ende selbsterklärend  :D
    Außerdem hat die Mace Peppergun eine ordentliche Reichweite, effektiv über 5 Meter. Da kommen nicht viele handliche Sprays mit. Weiterhin gibt es Übungskartuschen (Wasser) für 9 Euro, was das Training erleichtert.
    Hier mal ein kleiner Reichweitenvergleich von mir:
    .
    http://youtu.be/g08PtcRuI5k


    Viele Grüße,

    Oliver

  • Ich führe den kleinen Jetprotector (DS201) täglich und übe auch entsprechend damit und kann nichts negatives darüber sagen.
    Ich habe beide Versionen davon, also den einen mit dem angedeuteten Pistolengriff und den der nur diese ovale Form hat.
    Den mit dem Griff führe ich in der warmen Jahreszeit immer unter dem lose getragenen Hemd im Gürtel eingeklemmt und da die Abstände der Gürtelriemen entsprechend eng sind verrutscht er auch nicht und bleibt dank des Griffes auch in seiner Position und rutscht nicht durch.
    Klein, kompakt, handlich und nach ein wenig Übung habe ich ihn innerhalb von 1-2 Sekunden einsatzbereit in der Hand.
    Das Treffen macht mir keine Probleme mehr da ich das auch entsprechend geübt habe, ist zwar aber etwas kostspielig aber das sollte einem die eigene Sicherheit wert sein.

    Den anderen Jetprotector (DS201) mit der ovalen Form nutze ich meist im Winter weil ich ihn da in der Jackentasche trage und der angedeutete Pistolenknauf da schon ein wenig aufträgt und man die Pistolenform erkennen kann und das will ich nicht.


    Zum großen Jetprotector kann ich nichts sagen obwohl es auch ein interessantes Gerät zu sein scheint.
    Den werde ich mir vielleicht in den nächsten Monaten anschaffen und austesten.

    Früher führte ich normale Pfeffersprays mit 63ml Füllung der Marke First Defense die zwar auch gut sind aber mich persönlich hat die dicke Dosenform immer gestört und extra eine Tasche dafür am Gürtel zu tragen fand ich unpassend und zu unbequem.

    Ähnlich sehe ich das mit dieser Mace-Gun.
    Ich habe mir dazu einige Testberichte auf Youtube angesehen und mir entsteht der Eindruck das es sich dabei um nichts anderes handelt als einen normalen Pfefferspray der in einem pistolenförmigen Gehäuse steckt.
    Aufgrund der Größe des Gerätes könnte man gleich zu anderen Selbstverteidigungsmittel wie eine Gaspistole oder der großen Version des Jetprotectors greifen.