Codename 284

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 2.368 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Mai 2013 um 21:29) ist von ZeRoZeRo.

  • Huhu , möcht euch kurz mein Projekt vorstellen, vor einigen Jahren habe ich von meiner Tante einen Knicker geschenkt bekommen , einen Haenel III 284 . :^) Allerdings in einem doch erbärmlichen Zustand , Lauf und System waren mit Silberspray lackiert und im ganzen Schaft waren Nieten , auch die Schussleistung war/ist schlecht. vor ca 2 Jahren hab ich das Schlimmste entfernd , angefangen mit der Entfernung der Silberfarbe auf dem System und Lauf , aus dem Schaft habe ich alle Nieten gezogen , ihn abgeschliefen , neu lackiert und die Löcher so gut es geht zugebügelt.
    Seit dem stand es allerdins bei mir nun auch 2 Jahre rum , und es hat wie man auf dem Foto erkennen kann etwas Flugrost angesetzt ,der sich zum Glück doch sehr in Grenzen hält.
    Schussleistung ist natürlich nach wie vor mau , schätzungweise ca 1 Joule , was keinem LG gerecht wird. :| Nach freundlicher Beratung in unserem Chat hab ich mich nun heute doch entschlossen das eigendlich schöne 284 wieder zu seinen Glanzeiten zu verhelfen. Bestellt wurden unter anderem:

    - eine neue Standart Druckfeder

    - eine neuen Manchettensatz

    - eine neue O Laufdichtung

    -ein Kornschutz

    - eine Metallendkappe ( bei meinem 284 ist die aus Kunststoff , das find ich bei Waffen mehr als unpassend )

    - eine Flasche Schnellbrünierung von Klever

    - eine Dose Diabolos

    Tjo so weit so gut :^) , nun warte ich gespannt auf meien Lieferung in der Hoffnung das Projekt am Wochenende anfangen zu können , insgesamt hat mich das mit Versand ca 70 Euro gekostet , zurückblickend könnte man natürlich sagen , dass ich gleich ein gebrauchtes 284 bei Egun dafür kaufen könnte , aber 1 wo bleibt da der Spaß ? :D und 2 finde ich es doch schade , dass ein im Grunde so gut verarbeites LG im Schrank verrottet , das muss nicht sein ;( . Anbei möchte ich euch noch ein paar Fotos über den jetzigen Zustand zeigen , an der Schaftkappe ist noch gut die silberne Farbe zu erkennen und auf den Schaftfotos die Überreste der Nietenlöcher und sogar ein Diabolo der m Schaft steckt ! ( Mal sehn ob ich mir dafür noch was einfallen lasse , ich finds irgendwie lustig :D ) Über den aktuellen Stand werde ich euch hier auf dem Laufenden halten und warscheinlich auch von euch ein paar Tipps und Ratschläge benötigen , da ich zuvor noch nie eine Druckluftwaffe zerlegt , geschweige denn restauriert habe. :huh:

    Man darf also gespannt sein .... :^)

    Liebe Grüße ,
    HW 75

  • Vielleicht hättest du dir diese Feder noch mitbestellen sollen.. :

    http://www.waffencenter-gotha.de/shop/Ersatztei…I-284::434.html

    Ich habe meine Typ A Feder allerdings auch wieder reinbekommen...nach längerem gefummel und mit viel (Waffen) Fett ...


    Ich wünsche dir jedenfalls gutes gelingen... (und falls du zufällig einen heilen Schaft für die 284er liegen hast ... nehme ich ihn dir gerne ab.. ;^) ).

  • So nun ist es soweit ,ich brauche doch etwas eurer Hilfe , und zwar möchte ich das Gewehr schonmal zerlegen , aber da ich sowas noch nie gemacht habe brauch ich eine Schritt für Schrittanleitung , über Google und Foren SuFu konnt ich leider keinen genauen Bericht darüber finden. :(

  • Schau dir mal in Ruhe die Explosionszeichnung an (und drucke die aus) ... das sollte dir schon weiterhelfen.

    Dann mal den Schaft abbauen... im Schaft vorne ist ein Federbelastetes "Metallstück" was den Spannhebel hochdrückt beim spannen... pass auf das dir die Teile nicht abhauen...

    Leider bin ich kein guter schritt für schritt Ansager (ich habs auch nicht mehr im Kopf , wie ich das im einzelnen genau gemacht habe) ...aber da wird sich sicher noch einer finden...

    Leave No Man Behind

  • So , die Waffe ist zerlegt , der User edwin2 hat mich im Chat und mein Opa mir vor Ort dabei geholfen , an Beide ein dickes Dankeschön. :n12:
    Das Zerlegen kann man zum größten Teil alleine machen , doch kompliziert wird es , wenn man die Feder samt Kolben entnehmen will , die innere federbelastete !!!! Mechanik wird von einem großen Splint gehalten , davor ist ein zweiter kleinerer Splint der den Abzug hält , zuerst wird der Abzugssplint raus getrieben , das kann man noch alleine machen , aber dann kommt der große Splint drann , der die Mechanik hält. Da muss wirklich einzweiter Mann das System gegen eine Kante halten , sonst kommt einem das Innenleben entgegen. Sind beide Splinte drausen , kann man die Innenmechanik entnehmen.Morgen gehts dann in den Baumarkt , Stahlfeinwolle holen , um alle Teile komplett rückstandsfrei abzureiben , auserdme will ich morgen alle Teile nochmal mit deutscher Gründlichkeit und Präzision reinigen :D . Anbei sende ich noch ein Bild vom aktuellen Zustand der Waffe.

    Liebe Grüße,
    HW 75

  • So hier der aktuelle Tagesbericht:
    Heute war ich im OBI Stahlwolle und einen Pinsel kaufen, mit der Stahlwolle habe ich heute den Flugrost auf System , Lauf und der Schaftkappe entfernd , auserdem habe ich den Schaft den ich schon vo ca 2 Jahren gebeizt habe , heute mit Leinölfirnis überzogen , das hatte gleich 2 Positive Efekte :^) :

    Zum einen wirken die Nietenlöcher die ich schon vor ca 2 Jahren versucht habe mit einem feuchten Tuch und einem Bügeleisen zu verkleinern , noch kleiner und unauffälliger

    und Zweitens , glänzt der Schaft jetzt dadurch wie neu.

    Wenn man also von den paar kleinen Unschönheiten wie dem Steckschuss , den Nietlöchern und einer kleinen Kerbe absieht ,sieht er aus wie neu.:)

    Und so gehts morgen weiter:

    Wenn mein Paket mit den Ersatzteilen kommt , fang ich mit der Brünierung an und lass sie trocknen .

    Liebe Grüße ,
    HW 75

    PS : Bilder vom Schaft folgen heute Abend.

  • Heute kam nun endlich das lang ersehnte Paket von Gotha :D , Lieferung stimmte , Feder , Manchette , Dichtung , Brünniermittel , Diabolos , Kornschutz , alles war da ! Verplüft war ich zunächst über die Feder , die ist gut 4 cm länger als die Alte , denke auch da werd ich zum einbauen eine helfende Hand brauchen , aber nun zum wesentlichen , gestern musste ich ja aufgrund mangelndes Materials eine Zwangspause einlegen , heute konnte ich mich der Brünnirrung widmen , zunächst habe ich Lauf , Systemhülle , Schaftkappe und Abzugsschutz , noch mal kurz mit Stahlwolle von Lack- und Rostresten gereinigt , dann habe ich mit einem speziellem Lackpinsel die Balistolbrünierung aufgetragen , ja es ist schon wahrhaftig erstaunlich zu sehen , wie die Brünnierung wirkt und sich der Stahl schwarz färbt. Tjo nun musste das Brünniermittel 3 Minuten einwirken , es bildete sich eine leicht gelbliche Schicht. Diese galt es nun mit Hilfe des Gartenschlauchs vorsichtig zu entfernen und dann die Teile mit einem weichen Tuch trocken zu tupfen. Als dies geschehen war , habe ich die Teile mit Draht in der Veranda aufhängt und kräftig wie in der Anleitung beschrieben mit Balistol eingesprüht , nun müssen sie bis Morgen 12 Stunden so hängen damit die Brünnierung aushärten kann.
    Fotos der Teile folgen wieder heute Abend. ^^


    Morgen werde ich mich wenn die Brünnierung gut gelungen ist ich dem Zusammen bau widmen , um die Waffe wieder schussfähig zu machen.
    Berichte und Bilder dazu werden natürlich auch folgen.


    In diesem Sine,
    HW 75

  • @ Hw75: Tolles Projekt. Der Schaft sieht schön aus. Was hast du denn damals für eine Beize verwendet? Hoffentlich hast du das System vor dem Brünieren noch entfettet (Aceton oder Bremsenreiniger) sonst ist die Chance groß, dass es Fleckig wird.

    Gruß und bin gespannt auf das Endergebnis.

  • Hi, also entfettet habe ich die Teile nicht ,dafür aber lang nund breit mit verschiedener Stahlwolle und Drahtbürsten und Tücher bearbeitet , denke so dürfte kein Fett mehr drann gewesen sein , hier seht ihr nun die guten Teile , wundert euch nicht über die sehr rau wirkende Oberfläche musste die Teile ja mit Balistol überziehn und bis morgen liegen lassen , damit die Brünnierung aushärten kann. Denke das Endergebniss lässt sich bereits morgen bewundern.

    LG,
    HW 75

  • Oh , da bin ich leider jetzt überfragt :( , ist ja wie du bereits treffend sagtest über 2 Jahre her , ich kann höchstens mal guken ob ich Dose noch habe , hab bis dato soweit ich mich erinnern kann keine neue Holzbeize gekauft. Ergebniss teil ich dir dann morgen hier mit.

  • Es ist volbracht ! Heute der 28.4.2013 um ca 12:30 habe ich das Haenel III 284 wieder zum leben erweckt. :laola: Aber von vorne:

    Als erstes habe ich die neue Manchette am Kolben befestigt und dann Kolben , Feder und Gegenstück ordentlich mit Fett eingerieben , dann folgte der erste Kraftakt , ich musste den Kolben mit der Manchette in die Hülle drücken , wegen der recht breiten Ledermanchette , war dies jedoch schwierig , nur dank einer Presse und viel ,viel Rummgefummel mit Schraubenziehern , konnte ich die Manchette einführen. Darauf folgte dann die Feder und das Schlussstück , dahinter kam dann ein Stück holz um mit einer Presse das Gebilde in die Hülle zu pressen. Tjo darauf wurde alles verstiftet und die Waffe zusammengebaut. Nun der erste Schusstest , tjo und der hat geschaft was ich mit einem LG immer für unmöglich hielt , auf über 10 Meter wurde mit einem Flachkopfdiabolo eine Suppendose beidseitig !!! durchschossen :new11: Tja das war eben noch Qualität früher. Meine neue HW 50 , Diana 21 und Diana 46 haben selbst mit Stahlkerndiabolos eine Suppendose nicht ! durchschossen. Bin einfach nur begeistert. :huldige:

    Mein Fazit:

    Sehr starkes Luftgewehr für knapp 70 Euro Reperaturkosten , wer Spaß am Basteln hat und wirklich mal ein echtes Luftgewehr haben will und nicht neue auf F kastierte Spielzeug-Büchsen , dem möchte ich die alten Haenel Waffen nahe legen. Wird auch nicht mein letztes Haenel gewesen sein , ein Haenel 302 ist bereits auf dem Weg zu mir.
    Fotos folgen wie immer heute Abend.

    Liebe Grüße,
    HW 75.

    Einmal editiert, zuletzt von HW 75 (28. April 2013 um 13:48)