Erste, bzw zweite Hilfe an Holzschaft

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 820 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. März 2013 um 09:56) ist von wern0r.

  • Hallo,
    Ich habe mir vor kurzem ein gebrauchtes LG HW57 gekauft und bin soweit voll zufrieden mit dem Gewehr.Leider hat der Vorbesitzer versucht, eine Macke am Holzschaft mit einer harzähnlichen Lasur zu kitten und jetzt habe ich hässliche Läufer an mehreren Stellen.Hat jemand eine Idee, wie ich die weg bekommen, oder reduzieren kann, ohne den Schaft zu beschädigen?Ich hatte schon Lösungsmittel, oder gaaanz feines Schleifpapier im Kopf, aber hab mich noch nicht rangetraut ^^ Vielleicht hat hier ja jemand Erfahrung und eine bessere Idee...
    Cheerio
    Ony

  • Meinst du Läufer wie sie auftreten wenn man auf etwas eine zu Dicke Lackschicht aufträgt?

    Bei Autos kann man so etwas normalerweise abschleifen und dann polieren. Allerdings sollte das Schleifpapier möglichst Steif und Plan sein, damit es nur auf den Läufern aufliegt und nicht auch die tiefer gelegenen Bereiche abgeschliffen werden.

  • Ich weiss nicht, warum er da so großflächig rumgeschmiert hat.Hab auch schon überlegt, ob man das einfach wegpolieren kann, vielleicht reibt es sich ja unter Hitze ab.Aber ich befürchte, das ich es damit nur schlimmer mache...

  • Ich fürchte, dass polieren das ganze nur schlimmer macht. Erstens trägt polieren quasi kein Material ab und zweitens wird es durch die Hitze eher noch weicher und vermatscht komplett.

    Ich wurde schauen wie dick die Schichten sind und wenn sie unter 0,5-1mm dick sind würde ich großflächig runter schleifen bis wieder gesundes Holz zum Vorschein kommt und dann den Schaft neu mit Leinöl oder Tru Oil behandeln für das robuste glänzende Finish.

  • Wenn das Zeug eh schon weich ist, vermute ich daß es sich unter Hitze in Kaugummi verwandeln könnte...

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  • Ich befürchte auch, dass ich um feines Abschleifen nicht herum komme.Leider habe ich keine Erfahrung mit solchen Holzarbeiten. :pinch: Diverse Lösungsmittel fallen auch eher aus, oder?

  • Du wirst wohl eh den ganzen Schaft machen müssen. Beim Schleifen nicht zu Grob anfangen, also keine 40er zum Start... in kleinen Abstufungen feineres Papier nehmen... dazu gibts aber reichlich Threads hier. ;^)

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  • Lösungsmittel sind glaube ich ne schlechte Wahl. Das Zeug zieht ins Holz und wer weiss welche Wirkung das hat.
    Ich denke da machst du mehr kaputt als du reparierst, glaub mir. Ich bin quasi erfahren im kaputt Reparieren.

  • Ok, dann werd ich mich mal schlau machen.Hatte ein wenig die Hoffnung, dass es da ein Patent auf verpfuschte Lackarbeiten gibt.Aber danke für die schnelle Hilfe :thumbup:

  • Was da in 10 min verpfuscht wurde, braucht 10 Stunden um es wieder schön und fein zu machen... Arbeite sauber und vor allem mit Geduld, das ist schon die halbe Miete.

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  • Wenn das Zeug weich ist, dann hilft kein Schleifpapier, das setzt sich sofort zu.

    Am besten erstmal mit einer harten Kante abschaben.
    Metall ist zwar möglich, nimmt aber ggf. schon Holz weg.
    Ein anderes Stück Holz (z.B. Frühstücksbrettchen aus Buche) mit rechtwinkliger Kante wäre ein Versuch.
    Oder ein Fingernagel, ist allerdings eine Fleißarbeit und geht nur, wenn es wirklich wachsartiges Zeug ist.

    Lösungsmittel können auch gehen.
    Allerdings würde ich hier nur Terpentin oder Waschbenzin versuchen, denen dürfte der originale Lack eine Zeitlang standhalten.
    Verdünnung oder Aceton sind nicht empfehlenswert!


    Stefan

  • evtl kann man das zeug auch mit einer Heissluftpistole erwärmen und dann abschaben...

    Wer die Wahrheit sagt braucht ein schnelles Pferd

  • Wenn Du eh den ganzen Schaft machen musst/willst probier doch mal Backofenreiniger aus. Wird hier oft empfohlen...

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012