Es gibt 111 Antworten in diesem Thema, welches 8.665 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. März 2013 um 16:57) ist von jaques gustou.



  • Das entspricht ziemlich genau meinen Messungen mit den Gecos. Meist lag die Streuung aber bei 10 m/s mit einzelnen sehr langsamen Exemplaren:

    20 Gecos in der neuen HW 97 K:

    und dagegen 20 JSB Exact Express in der gleichen Waffe:

    Na dit kann sich ooch sehn lassn. So schöne Graphiken kann ich morgen leider nicht anbieten, fehlt mir noch das Programm und das Interface für.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Die Grafiken werden von dem Programm nur leider falsch beschriftet, da es nur in Fuss rechnet. Es gab im Netz mal eine Anleitung für das Interface. Der Aufwand war mir aber dann doch zu gross und ich habe es bei Grauwolf mitbestellt. Es ist bei grossen Reihen schon sehr praktisch. Leider vergisst man schnell mit welchen Pellets man welche Messreihen-Strings gefüllt hat. Da muss man schon fast Buch führen.

    Bin gespannt auf deine Zahlen morgen ;^)

  • Bin gespannt auf deine Zahlen morgen ;^)

    Grundsätzlich scheint meine allerdings um ca. 10 m/s schwächer / langsamer als Deine zu sein. Gut, da würde ich mich jetzt nicht dran aufhängen und bei Gelegenheit tatsächlich mal das Ding auseinandernehmen, ein V-Match-Kit einbauen, auf den maximal zulässigen Wert justieren und gut ist. Ärgern würde es mich trotzdem. Na ja, werden ja morgen sehen.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Klar, das ginge, aber ich bin jetzt nicht gerade einer, der sagt: Au ja, super, heute bau ich mal wieder ein Gewehr auseinander, hab sonst nichts besseres zu tun. Wenn ich das mache, dann mache ich das so, dass ich das Optimum raushole, sprich mir das Kit reinhaue und ruhe ist.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Falls die Feder angelegt ist, was ich stark annehme, dann müsste doch für ein F-Gewehr eine vordere Federführung und ein Abzugstuning ausreichend sein?

    2 Mal editiert, zuletzt von Wicasa (12. Dezember 2012 um 23:08)

  • Dit wees ick nich so genau. Sowohl die Kolbendichtung als auch die Feder soll ja von besserer Qualität sein. Dazu gibt's ne Federführung aus Stahl usw. Letzten Endes pack ich lieber 50 drauf und kauf das ganze Set, als nur bestimmte Teile davon. Und erst mal will ich die 77 eh so schießen, wie sie ist. Abzugstuning weiß ich nicht, ich glaube, dafür muss man das Ding ausbauen und nach England schicken, und mit dem Abzug komm ich ganz gut klar bislang. Danke für die Links übrigens.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Hallo,
    habe heute noch mak meinen ProChrono gequält (wieder ne Macke drin)

    Alles aus einer komplett unmodifizierten HW 97 K 4,5mm, die eine angelegte F-Feder und ungefähr 3000 Schuss hinter sich hat. Der Lauf wurde noch nie gereinigt. Im Kompensator ist eine 2/3 Schalldämpfer Einlage. Die Schüsse wurden in genau in der untenstehenden Reihenfolge ohne grosses Zielen abgegeben.

    20 Schuss Geco:

    20 Schuss JSB Exact Express 4.52:

    20 Schuss Gamo Pro Hunter:

    Man beachte die unterschiedliche Skalierung der Diagramme!

  • Interessant an den Tabellen der Gecos ist ja das immer gleich nach einem Extrem nach oben ein totaler Einbruch erfolgt.
    Woher kommt sowas?

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Stimmt, das gleiche Verhalten, als die Waffe neu war und jetzt nach min. 4 Dosen Gecos und 2 Dosen JSB ;)

    Merkwürdig finde ich auch die Ausschläge beim Wechseln der Munition ?(

    2 Mal editiert, zuletzt von Wicasa (14. Dezember 2012 um 00:42)

  • Was ich bemerkenswert finde, sind die Extreme beim Wechseln der Munition ?(


    Das könnte sich evtl auf einen veränderten Fetthaushalt im Kolbenraum zurückführen lassen - je nachdem wieviel Schmierstoff nach dem Schuss noch an der Kolbenwand verbleibt - ist aber nur eine Vermutung. Ggf läßt der stark schwankende Druckverlauf durch einen zu zaghaft angestoßenen Kolben, bei der Kolbengröße auch kein zuverlässiges Verdieseln geringster Fettmengen mehr zu? Vielleicht ist die Waffe über das sinnvolle Maß hinaus gefettet -> Totgeschmiert? Oder nicht ausreichend gefettet? Etwas ähnliches hatte ich beim Federkolben-Prinzip auch schon in der munitionsfühligen HW45 beobachten können. Dort springen die Werte auch gelegentlich recht stark nach oben, wenn man zb von problematisch schweren Geschossen auf angemessen leichte umsteigt.

    Auch könnte es sein, daß über das funktionelle Maß hinaus gedrosselt wurde. Man kann die Feder nicht beliebig nach unten abschwächen, irgendwann läuft das dann nicht mehr richtig oder wird empfindlich, respektive munitionsfühlig, da der Druckaufbau im Zusammenspiel mit dem Losbrechmoment des Diabolos nicht mehr ausreichend exakt reproduzierbar ist. Der Druckverlauf würde sich dann von Schuss zu Schuss stark ändern, je nachdem welches individuelle Geschoss man erwischt hat.

    Die hinsichtlich der Streuung deutlich besseren Werte mit den JSB lassen darauf schließen, daß entweder die Charge der Gecos nicht so gut ist, oder daß die Waffe durch irgendwas so stark eingebremst wird, so daß das Losbrechmoment einen erheblichen Einfluß auf den Druckverlauf nimmt, also mehr als allgemein üblich.
    Wurde am Transferport mal was geändert? Der sollte doch etwa 3,2mm betragen. Wenn man nun auch bei sehr kleinen Energien noch eine zuverlässig arbeitende Waffe haben möchte, dann müßte man evtl den Port verkleinern um eine höhere Konstanz des Drucks zu erreichen.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Die Sache mit dem Fetthaushalt könnte ich mir auch vorstellen.

    Die Waffe wurde dieses Jahr von Weihrauch produziert und bis auf den Wickel im Kompensator nicht verändert. Die angelegte Feder kam mir jetzt speziell nicht sehr fettig oder trocken vor. Natürlich schmieriger, als ein V-Mach Kit.

    Eventuell sind die Schwankungen die Ursache, dass die Waffe eigentlich für 16 Joule + konstruiert wurde und bei der Freizeitfeder einfach keine Konstanz schafft.

    Wenn Letzteres zutrifft, dürfte ein V-Mach Kit für 7,5 Joule nicht viel bewirken. Ausser man erhöht vorsichtig die Energie auf das vertretbare Maximum (mit welcher Murmel?).

  • Also schön konstant müßte sie auch mit 7,5J arbeiten, nur die Waffe um die es hier geht liegt ja im Mittel irgendwo bei 5,5 bis 6J. Das wirkt sich vielleicht im aktuellen Setup - Kolbenvolumen, Transferport - nicht unbedingt förderlich aus. Die Streuung der Geschwindigkeit mit den JSB finde ich noch im Rahmen für ein gutes Freizeitgewehr, also so +-3m/s bis +-4m/s sind eigentlich noch gut nutzbar. +-10m/s ( mit Ausreißer ) mit den Gecos finde ich nicht mehr so gut. Ignoriert man den Ausreißer, dann bleiben +-6m/s - was zwar nicht super ist, aber irgendwo noch irgendwie innerhalb eines realistischen Rahmens.
    Bei engerem Transferport und ggf minimal stärkerer Feder sähe das vielleicht schon wieder ganz anders aus. So könnte man wohl eine konstantere Druckerzeugung gewährleisten, die weniger vom Geschoss beeinflußt wird. Denn eigentlich sind die Gecos sehr gut wie ich bei Messungen in Preßluftpistolen immer wieder entzückt feststellen konnte. In der Steyr kommen die mit etwa +-2m/s hin, was angesichts des Preises einfach atemberaubend ist. Gestern Abend habe ich kurz eine Messung mit einer älteren HW97k durchgeführt, jedoch nur 5 Schuss. Im Gewehr ist die abgeknipste Feder drin. Mit den Gecos erreicht die 97k dabei 180 bis 188m/s. Würde man mehr als 5 Schuss auf die Schnelle abgeben sähe das wohl aber auch wieder weniger schick aus. Wenn ich die Zeit finde werde ich das mal versuchen.

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    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Also leider war der GLS Mann noch nicht da, so dass ich noch keine endgültige Aussage treffen kann. Was ich bislang mal gemacht habe: Zunächst getestet, ob der Chrony zuverlässig arbeitet, dazu habe ich zwei Referenzwaffen mit unterschiedlichen Dias gemessen. Hier die Ergebnisse:

    Zoraki HP01 auf 2. Spannstufe (die 3. lohnt übrigens der Mühe kaum, etwa 5 m/s mehr, gemessen an dem Kraftaufwand, den man braucht nicht weiter erwähnenswert).

    Gecos (0,46g): Niedrigster Wert (NW) 159 m/s, höchster Wert (HW) 164 m/s. Schwankung 5 m/s
    H&N Match (0,49g): NW 159 m/s, HW 162 m/s, Schwankung 3 m/s

    HW45

    Gecos: NW 150 m/s, HW 158 m/s, Schwankung 8 m/s
    H&N Finale Match (0,49): NW 146 m/s, HW 150 m/s, Schwankung 4 m/s
    RWS R10 Match (0,45): NW 160, HW 163, Schwankung 3 m/s

    Von den Testpacks hatte ich jetzt nur noch 10 Dias von RWS über, mit der HW77:

    NW 162, HW 168. Die Schwankung von 6 m/s ist zwar nicht grade prickelnd, aber vertretbar. Die Joulzahl von 6,13 dagegen mau und nur geringfügig höher wie bei der HW45. Die extremen Schwankungen gestern mit den Gecos lagen dann definitv an den Gecos. Wenn das Paket heute noch kommen sollte, melde ich mich später wieder, ansonsten morgen.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • So, jetzt die mit Spannung erwarteten Ergebnisse meiner neuerlichen Messung. Jeweils 20 Dias mit
    JSB Exact 4,51 / 4,52 (0,547g)
    JSB Exact Express 4,52 (0,51g)

    Ich mach es kurz. Bei den JSB Exact 4,51 lagen die VO Werte bis auf eine Ausnahme (169) zwischen 161 und 166 m/s. Die Schwankung betrug also etwa 5 m/s. Fast 7,5 Joule. (NW 161 / HW 169)

    Bei den 4,52 lagen die Werte größtenteils zwischen 157 und 161 m/s. Knapp unter 7 Joule. (NW 157 / HW 166)

    Der Gewinner der JSB Testreihe ist JSB Exact Express 4,52. Die VO Schwankung betrug im Schnitt 2 - 3 m/s. Knapp 7,4 Joule. Hier die genauen Ergebnisse:

    170 - 169 - 169 - 168 - 170 - 173 - 171 - 172 - 170 - 170 - 170 - 168 -170 -172 - 169 - 168 - 172 - 171 - 170 -170 - 173 - 168 (NW 168 / HW 173)

    Unterm Strich bin ich absolut baff, dass die Munition derartige Veränderungen ausmacht. Das Gewehr ist also völlig in Ordnung und ich habe mich unnötig wie ein Idiot aufgeführt.

    Ich möchte mich bei Euch allen bedanken, insbesondere bei Wicasa, dessen Beitrag mich auf die richtige Fährte geführt hat und der letzten Endes auch Pate bei meinem Chrony gestanden hat.

    Grüße
    Euer Jaques

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Vielleicht ein Hinweis das die Gekkos nicht mehr das sind was sie waren, nämlich absolut konkurrenzlos im Preis/Leistungsverhältnis. Oder ne schlechte Dose erwischt. Ich hab die in meiner 97 auch mal getestet, weniger Leistung und mehr V0 Schwankung als JSB, aber lange nicht in dem Maß wie bei dir.