Werte co2-Leut`,
vermeintlich einfache Vorgänge können doch `ne Menge Fragen aufwerfen – vor Allem dann, wenn man sich erstmalig eingehend damit beschäftigt…
Folgendes Szenario: Nikko-ZF soll mit einteiliger Montage auf HW30s.
Die grundsätzliche Frage: Mit welchen Dreh-/ Anzugsmomenten sollten die Verschraubungen der Montage angezogen werden. (Zusätzlich hierbei ein paar Gedanken zu form- und/oder kraftschlüssiger Verbindung)
Schritt 1: Montage auf System…
Beim Querlesen im www ist mir aufgefallen, dass manche Hersteller das Verkleben der Montage in der Führung der Prismenschiene empfehlen. (Hierzu wären natürlich alle notwendigen Vorarbeiten wie reinigen, entfetten, teilweise das Entfernen der Brünierung/Eloxierung notwendig.) Der Sinn eines Verklebens ist mir absolut nicht schlüssig – bleibt eine verklebte Klemme doch immer nur eine kraftschlüssige Verbindung. Kritisch vor Allem hier, in Wirkrichtung des Prellschlages. Beim Einsatz eines Stopperstiftes (Formschluss) wäre es – hinsichtlich des Anzugsmomentes der Klemmschrauben – doch ausreichend, diese „handwarm“, spielfrei und gegen Lösen gesichert anzubringen, oder? Wieviel Nm (Ncm?) wären an dieser Stelle „handwarm“ und spielfrei?
Schritt 2: Tubus auf Montage…
Die Montage ist am System, die Ringe fluchten. Herstellerseitig sind in den Ringen kleine, schwarze, klebrige pads eingelegt – da bin ich ganz froh `drum, spare ich mir doch diese Gummihandschuh-Schnippel-Aktion. Die Ringe sind mittig horizontal geteilt und mit jeweils vier Schrauben versehen – zwei rechts, zwei linx. Ich nehme die oberen Schalen der Ringe ab und lege das ZF ein. Danach die Schalen wieder drauf, Schrauben rein, Justieren, Ausrichten…Jetzt hab` ich wieder nur eine kraftschlüssige Verbindung. Dazu kommt, dass ich diese auch nicht über Gebühr beanspruchen möchte. (M3-Inbusschräubchen in Alugewinde, Tubusquetschung, und so `ne Ringoberschale ist auch nicht für die Ewigkeit gemacht…) Warum ist noch niemand auf die Idee gekommen, hier was formschlüssiges anzubringen? (Verstiftung, Anlagefläche oder so…irgendwo hab` ich auch was von einem umlaufenden Ring gelesen)
An dieser Stelle stellt sich mir noch mehr die Frage des Anzugsmomentes, ggf. auch mit welcher Vorspannung ich die Schrauben anbringe, bevor ich sie endgültig festziehe…
Noch was! Werkzeug…Drangdüwel hat mir freundlicherweise einen link zu einem feinen Drehmomentschlüssel geschickt. Danke nochmal! Anbei:
http://www.frankonia.de/0/264559/produ…NG_LSI_HOMEPAGE
Da steht in der Beschreibung „ab 4 Nm“, preislich ok…proxxon ist minimal preiswerter…hat jemand ein solches Gerät – in ähnlicher oder kleinerer Nm-Klasse?
So, liebe Leut`. Ich dank` Euch für`s Lesen und würde mich über den ein oder anderen Gedanken zu der Thematik freuen! Von posts wie „…klatsch drauf das Ding!“ bitte ich abzusehen, „Haarspalter“ und „Erbsenzähler“ sehe ich als Kompliment an!
Tool.
P.S.: „Stopperstift“ …naja, hört sich ja toll an! Ist bei meiner Montage aber nix anderes als ein M5x10 Gewindestift. Wenn ich mal davon ausgehe, dass eine kraftschlüssige Verbindung eh nix tolles ist und eine formschlüssige erst dann wiederholgenau ist, wenn sich das Material „gesetzt“ hat, ist so`n Gewindestift doch total fehl am Platz…der wird sich noch ein paar Zehntel in der Systembohrung plattkloppen und regt mich spätestens dann auf, wenn ich ihn nach oben aus der Montage wieder entnehme! Besser wär`ein Passstift, selbstredend mit entsprechender Passung auf der Systemoberseite…oder zwei!