Witterungseinflüße beim Armbrustschießen

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.968 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Januar 2012 um 11:29) ist von devastator1973.

  • Hallo,

    Vorab ersteinmal allen hier eine schöne Weihnachtszeit!

    In einem Gespräch beim Bierchen fragte mich ein Freund (Er hat eine Excalibur Equinox) nach meiner Meinung zu den Auswirkungen verschiedener Witterungseinflüße auf das Armbrustschießen. Wie steht es mit Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und vor allem mit Temperaturunterschieden? Gibt es da erwähnenswerte Einflüße und kann man dem begegnen? Wie verhält sich das Material? Die Flugbahn?

    Vielleicht hat sich ja schon jemand Gedanken dazu gemacht oder sogar schon Erfahrungen sammeln können...

    Vielen Dank für jeglichen Gedanken hierzu.

    Gruß, Dirk

  • Hallo Dirk!

    Den grössten Einfluss hat die Temperatur.Merkt man aber erst beim Schiessen auf grössere Distanzen.

    Mfg Steven

  • ich habe grad die letzten tage mal wieder pfeile gerichtet in bewegung gesetzt.
    vom wind geschützt aber n bissle regen bei 2 grad habe ich auf 50m schießbahn (mit schießstand überdacht, flugbahn nicht überdacht) noch nix an veränderung der flugeigenschaften gemerkt. ich kann mir allerdings durch höhere luftdichte und durch kälte verursachte härtere (steifere) befiederung schon unterschiede vorstellen. gerade bei tieferen (minus) temperaturen.

    hat da jemand erfahrung? mich würde allerdings vor allem die auswirkung von witterung auf die bögen und armbrüste interessieren. alu und kunststoffe haben ja weniger probleme mit feuchtigkeit aber die sehnen? kälte dürfte doch für bögen und wurfarme auch nicht so toll sein oder? vor allem die leistung könnte doch auch beeinflusst werden... was sagen unsere profis?
    gejagt wird ja schließlich auch nicht nur bei trockenen 20 grad...

    grüße aus chemnitz

    Guntram :thumbup:

    Alles und Jeder existiert in seiner eigenen "Welt". Die Summe dieser Welten ergibt die Realität.

    - Inhaber der Goldenen Αrschkarte -

    ♣ ♠ ♥ ♦

  • Das Wetter hat immer Einfluß auf's schießen,alerdings um einiges mehr auf den Schützen wie auf die Armbrust.Allerdings wirken sich teilgefrorene weil vormals nasse Strohziele sehr negativ auf den Pfeil als solches aus!Veränderungen an meinem Schußbild nehme ich immer wieder wahr,allerdings sind diese weitaus häufiger auf eigene Fehler wie auf Probleme des Materials mit dem Wetter zurück zu führen.Auch Wind wirkt mehr auf den Schützen und die Haltung als auf die Flugbahn des Pfeils,allerdings sag ich das als jemand der fast ausschließlich freistehend schießt.Starker Regen hat manchmal seltsame Wirkungen,denn obwohl er schwer an der Sehne hängt und auf der Führungschiene liegt steigt der Pfeil ab und an höher als üblich.Fast als würden Treffer mit einzelnen Trofen ihn nach oben tragen.Aber das ist subjektives Empfinden und keine reale objektive Betrachtung!

  • Hi Leute!

    Man müsste da ja doch mal einen Test machen.Schützenfehler ausschliessen und immer den gleichen Pfeil nehmen.Also mit dem Wind ist ja klar.Wind lenkt jedes Projektil von seiner Flugbahn ab.Aber meiner Meinung nach spielt die Temperatur auch eine Rolle.Je kälter,desto steifer wird alles.Auch die Wurfarme Ändern ihre Elastizität.Aber wie gesagt,müsste intensiver getestet werden.

    Mfg Steven

  • Da fällt mir eben ein.Ich könnte auch mal über den Chrony bei extremen Temperaturunterschieden schiessen.Dazu müssten es draussen Minusgrade sein.Also einmal mit der "warmen" Armbrust Geschwindigkeit messen,dann Armbrust längere Zeit in der Kälte lassen.Dann nochmal übern Chrony.Werd ich bei Gelegenheit testen.

    Mfg Steven

  • Hallo,

    abgesehen vom Wind sind die Einflüsse vernachlässigbar, im Gegensatz zu schnellen Gewehrkugeln mit kleinen Kaliber.
    Wegen der "langsamen" Geschwindigkeit hat der Luftwiderstand keinen so grossen Einfluss, daher auch eine unterschiedliche Dichte aufgrund der Temperatur, oder Feuchtigkeit der Luft.

    m.f.g.
    Herbert

  • Vielen Dank für Eure Meinungen zu diesem Thema. Ich persöhnlich glaube auch, das gerade die Wurfarme doch auf unterschiedliche Temperaturen reagieren können.
    Steven, halt mich bitte auf dem Laufenden sobald Du Ergebnisse beim Versuch mit dem Chrony hast. Eine sehr interessante Idee zu diesem Thema :thumbsup:

  • abgesehen vom Wind sind die Einflüsse vernachlässigbar, im Gegensatz zu schnellen Gewehrkugeln mit kleinen Kaliber.
    Wegen der "langsamen" Geschwindigkeit hat der Luftwiderstand keinen so grossen Einfluss, daher auch eine unterschiedliche Dichte aufgrund der Temperatur, oder Feuchtigkeit der Luft.

    Wind ist sicher das, was man unmittelbar in den Wurfarmen und am Pfeilflug als größten Störfaktor bemerkt.

    Temperatur macht sich aber auch bemerkbar, besonders bei Recurve-Modellen, vgl. Witterungeinfluss auf die AB oder Wetterempfindlichkeit.


    Euch allen ein gutes neues Jahr

    Andreas

  • Geschwindigkeitsmessung!

    Habe heute morgen mal die v0 bei 2 Armbrüsten gemessen.Dabei habe ich die beiden ABs eine zeitlang im Wohnzimmer in der Nähe der Heizung hingelegt(20Grad) ,dann gemessen.Dann eine zeitlang draussen bei minus 4 Grad hingelegt

    bei 20Grad minus 4Grad

    Modell "Man Kung 82"(Phyton-Nachbau)=Recurve 62,05m/s 62,58m/s

    Mein Eigenbau = Compoundarmbrust mit Stahlkabel 81,25m/s 82,37m/s

    Das würde heissen das die Geschwindigkeit geringfüfig steigt wenn die Temperatur sinkt.Ist aber wirklich minimal das man das vernachlässigen kann.Ausserdem kommen bei so kleinen Unterschieden ja noch die Messfehler hinzu.Also bei mehreren Messungen hat man ja auch unterschiedliche Ergebnisse.


    Mfg Steven