Frage zu einem Selbstlader

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 1.211 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Juli 2011 um 14:13) ist von Patti80.

  • Hallo liebes Forum,

    heute habe ich mal eine Frage an die Besitzer erlaubnispflichtiger Waffen. Seit ein paar Monaten nehme ich regelmäßig die Möglichkeit wahr, auf einem nahen Schießstand als Gastschütze mitzuschießen. Ich beabsichtige auch, im Herbst Mitglied zu werden, um endlich den Weg zu einer WBK anzutreten.

    Meine Frage ist jedoch folgende: Gestern bot mir ein Vereinsmitglied an, mit seinem Selbstladekarabiner zu schießen. Da ich leider keine Zeit mehr hatte, lehnte ich dankend ab. Auf dem Weg nach Hause fiel mir dann auf, dass er mir sagte, der Karabiner hätte das Kaliber .45 ACP. Das machte mich etwas stutzig. Weiß jemand von Euch, was für eine Waffe dies war? Sie war wohl von Heckler & Koch, daran erinnere ich mich noch. Ist dies nicht ein eher seltenes Kaliber für eine derartige Waffe oder doch ganz normal? So vertraut bin ich damit noch nicht.

    Danke schonmal im Voraus!

    Gruß
    Patrick

    "Wir wissen mit Sicherheit, dass Osama bin Laden entweder in Afghanistan ist oder in einem anderen Land oder tot." Donald Rumsfeld

    2 Mal editiert, zuletzt von Patti80 (11. Juli 2011 um 15:43)

  • Genau das war sie. Vielen Dank für die Aufklärung! Gibt es dafür sportliche Disziplinen?

    "Wir wissen mit Sicherheit, dass Osama bin Laden entweder in Afghanistan ist oder in einem anderen Land oder tot." Donald Rumsfeld

  • Ab dem 1. April 2003 ist dieser Selbstladekarabiner bundesweit zugelassen und kann somit in verschiedenen Disziplinen des BDS und des BDMP eingesetzt werden...

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Ab dem 1. April 2003 ist dieser Selbstladekarabiner bundesweit zugelassen und kann somit in verschiedenen Disziplinen des BDS und des BDMP eingesetzt werden...


    Ja, wer weiterliest, ist auch klar im Vorteil. Jetzt habe ich es auch gesehen. Danke trotzdem nochmal;)

    Gruß
    Patrick

    "Wir wissen mit Sicherheit, dass Osama bin Laden entweder in Afghanistan ist oder in einem anderen Land oder tot." Donald Rumsfeld

  • Genau das war sie. Vielen Dank für die Aufklärung! Gibt es dafür sportliche Disziplinen?


    Das kommt auf den Verband an, wo du künftig Mitglied sein wirst. Beim DSB sieht das man denkbar schlecht aus. Die kennen keine Selbstladelangwaffen, mit der Ausnahme der Liste B. Diese gilt aber nur in wenigen Bundesländern.
    Denke daran, die Schießtrainingstermine als Bedürfnisvoraussetzung gelten nur als Mitglied. Also zählt das Pflichtjahr erst nach Bestätigter Mitgliedschaft. Es empfiehlt sich ein eigenes Schießbuch zu führen und jedes Schießtraining dort abstempeln zu lassen - auch evtl. Luftgewehrtrainingstermine, die normalerweise nicht zum Bedürfnis zählen, sowie andere Gasttermine in fremden Vereinen.

  • Vielen Dank! Jetzt weiß ich bescheid. Dass das Pflichtjahr erst mit Eintritt beginnt war mir bekannt. Bin noch nicht eingetreten, weil ich im Vorfeld genau klären wollte, ob mir der besagte Verein und die "örtlichen Geflogenheiten" auch zusagen. Dies ist jedoch eindeutig der Fall.

    Und das Schießen mit einer Freedom Arms in 454 Casull hat meine Entscheidung auch positiv beeinflusst. :D
    Nein, Spaß beiseite. Nach 5 Schuß hat mir das Teil keinen Spaß mehr gemacht. Dazu fehlt mir wohl die Übung. Und wir wissen ja, dass es außerdem nicht auf die Größe ankommt;)

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  • Mal abgesehen von den Munitionspreisen, die in einem Wettkampf (sofern es einen gäbe für diese Kaliber) dann anfallen würden. Das finde ich dann doch etwas übertrieben.

    Ist es eigentlich Übungssache oder sind diese Kaliber grundsätzlich "Handgelenkskiller"?

    Sorry für OT.

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  • Mal abgesehen von den Munitionspreisen,


    Wiederladen. Gerade GK-Schützen mit extra fetten Kalibern und Munitionsverbrauch eines Sportschützen wird deswegen fast schon zwangsweise Wiederlader. Je fetter das Kaliber, desto größer die Ersparnis. So ab Kal. 357 sind Ersparnisse um 50 % möglich. 9 Para alleine lohnt aber nicht.


    Ist es eigentlich Übungssache oder sind diese Kaliber grundsätzlich "Handgelenkskiller"?


    Auch da ist der Wiederlader im großen Vorteil. Er kann seine Munition auf die Waffe und seine persönlichen Vorlieben abstimmen. Zum Papierlochen reicht die technische Untergrenze. D.h. Pistolen müssen noch sicher repetieren. Ausnahme sind Schützen, die Faktoren nachweisen müssen. Die können nicht beliebig herunterlaborieren, weil gerade das eben wegen dem geringeren Rückstoß Vorteile verschafft.
    Aber außerhalb des Wettkampfes und insbesondere bei Kurzwaffen kann man so laborieren, dass das Geschoss beinah aus dem Lauf "fällt".
    Das spart Pulver und schont natürlich die Handgelenke, insbesondere beim Revolver, weil es dort keine Funktionsuntergrenze gibt. Ob das Sinn macht und konform mit der Sportordnung läuft, muss dann jeder selbst wissen.

  • Ist es eigentlich Übungssache oder sind diese Kaliber grundsätzlich "Handgelenkskiller"?

    Sind sie. Gerade Übung kann zu schweren Gelenkschäden führen. Mir ist der Sinn einiger Waffen-Entwicklungen auch nicht so ganz klar.

    Ist wohl wie Hummer H1 fahren - zu groß für die Stadt, zu lahm für den Überlandverkehr, schluckt zu viel, ist zu laut und kosten enorme Steuern. Aber einige finden ihn toll. (Inwiefern die H1-Fahrer und 500SW-Schützen etwas gemeinsam haben, darf spekuliert werden :whistling: )


    Der HK USC ist wirklich ein schickes Teil, und relativ präzise. Ich für meinen Teil würde aber eine CX4 vorziehen, allein wegen der günstigeren Magazine, und der besseren Ergonomie.

    A real man doesn't own a gun - he owns five or more!

  • Aber außerhalb des Wettkampfes und insbesondere bei Kurzwaffen kann man so laborieren, dass das Geschoss beinah aus dem Lauf "fällt"

    Wobei sich mir hierbei zwangsläufig die Frage stellt, wofür ich mir dann so ein Riesenkaliber anschaffe, wenn ich im Anschluss so laboriere, dass der "Superrückstoß" keiner mehr ist. DIe einzige Herasuforderung wäre doch gerade eben, so ein Teil zu beherrschen. Ist ja auch nicht gerade günstig so ein Freedom Arms Revolver.

    "Wir wissen mit Sicherheit, dass Osama bin Laden entweder in Afghanistan ist oder in einem anderen Land oder tot." Donald Rumsfeld

  • Mir ist der Sinn einiger Waffen-Entwicklungen auch nicht so ganz klar.


    Im Falle der fetten Revolverkaliber kann ich aufklären: Die sind ursprünglich für den amerikanischen Markt und für dir dort erlaubte Jagd mit Kurzwaffe gedacht.

    Nicht umsonst hat sich zumindest für die sportliche, statische Scheibendisziplin der 6" lange 357 Revolver durchgesetzt. Er stellt einen guten Kompromiss von kräftigen Rückschlag und noch günstigen Munitionskosten dar. Und er kann und darf mit der relativ schwachen 38 Spezial gefüttert werden. Zudem ist die 357'er eine denkbar einfache Patrone zum Wiederladen.

  • wofür ich mir dann so ein Riesenkaliber anschaffe, wenn ich im Anschluss so laboriere, dass der "Superrückstoß" keiner mehr ist.


    So ist es. Über die Sinnhaftigkeit der Riesenkaliber gehen die Meinungen sehr auseinander. Das muss man selbst entscheiden. Wie ich oben schrieb, ist deswegen der 357'er das Standardstück. Auch von den Munkosten bezahlbar und wenn es sein muss doppelt so viel Joule, wie das Standardkaliber 9x19 oder 45 ACP.

  • Ist wohl wie Hummer H1 fahren

    Du weißt doch, manchmal ist das Motto: Es ist zu teuer, es hat keinen Sinn, es ist überflüssig, aber: Es gehört mir!

    Also, ich fahre keinen H1, nur mal so, um nicht Teil dieser Spekulationen zu werden;)

    Auf jeden Fall Dankeschön an euch für die Aufklärung. Wir wollen ja nicht zu sehr OT werden hier.

    "Wir wissen mit Sicherheit, dass Osama bin Laden entweder in Afghanistan ist oder in einem anderen Land oder tot." Donald Rumsfeld

    Einmal editiert, zuletzt von Patti80 (11. Juli 2011 um 14:27)