gutes Schaftholz - Wo kaufen?

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 5.431 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. August 2011 um 12:07) ist von AntiSkill.

  • Hallo Anti,

    also wie hier schon oft geschrieben, würde ich mich an einen guten Tischler in deiner Gegend wenden. Wenn du noch keine super konkrete Vorstellung von der Holzsorte hast, umso besser. Du weißt was du an Bauraum brauchst, also geh hin und frag nach einem "Reststück". Oft liegen solche Teile noch als Verschnitt auf Lager, weil sie zum Verfeuern einfach zu schade sind, und der Tischler auf den armen Hund wartet den er damit glücklich machen kann. Man braucht etwas Glück, oder Geduld beim abklappern der Tischler, und dann kann man sich schonmal in ein Stück Holz verlieben. :D

    Sei dir aber bewusst das der HAndwerkliche Teil schon einen ordendlichen Aufwand verursacht, wenn es nicht ein erste "Schuss" sondern ein schönes Stück werden soll. Ich habe für meinen in der letzten Vorweihnachtszeit über 100 h gebraucht, von der Idee bis zur endgültigen Einschäftung.

    höchstens ein begnadeter bayrischer Herrgottschnitzer. :loki:

    ach iwoooo! Sachsenpower! :P Klicke er hier! ...Anti, vielleicht regt dich das ja etwas an! Wenn du Fragen zu Details hast - einfach schreiben.

    Grüße
    Christoph

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • Hi,
    außer den hier schon genannten Quellen gibt es noch low oder no Budget Möglichkeiten.
    Die erste wäre bei einer etwas größeren Tischlerei (kein ein Mann Betrieb) höflich zu fragen ob man den Abfallcontainer regelmäßig auf Bastelmaterial durchsuchen darf. In der Regel haben die nichts dagegegen, solange man nichts daneben wirft oder die Ausnutzung des Containers verschlechtert. Oft finden sich da Stücke, die im Baumarkt ein Vermögen kosten, weil die Leute sich andauernd beim Aufmaß vertuen und nicht allen Verschnitt aufheben können. Ich habe mich Jahrelang aus so einer Quelle einer 6 Personentischlerei mit MDF, Multiplex, Teac etc. und furnierten Platten versorgt.

    Die zweite Möglichkeit habe ich von einem Möbelrestaurateur, der so sein Arbeitsmaterial gewinnt.
    Optimal ist für so einen Schaft natürlich altes, abgelagertes Holz, weil es beim Trocknen nicht mehr reißt. Auf Recyclinghöfen (Sperrmüllhof) kann man oft alte Möbel finden, manche haben ganze Möbelausstellungen. Aus einer Massivholztischplatte z.B. kann man mehrere Teile schneiden, die aufgedoppelt (also aufeinandergeleimt) das Rohmaß ergeben. Außerdem kann man beim Zuschnitt schon Material wegnehmen, das sich später nur durch mühevolles Ausfräsen entfernen läßt. Fette Tischbeine kämen auch in Frage. Eine gute Verleimung hält mehr als das umgebene Material. Mann kann sich so mit einigen guten Schraubzwingen sein eigenes Leimholz maßschneidern.Natürlich braucht man etwas Erfahrung um Furnier von Massiv zu unterscheiden. Wie man verleimt wird man wohl in einschlägigen Foren etc. finden.

    Bitte beim Schleifen und immer wenn es staubt Athemschutz tragen. Viele Hölzer sind sehr giftig, von den Langzeitfolgen mal ganz abgesehen! Gewerbliche Tischlereinen sind heute eigentlich überdachte Staubsauger. Nicht ganz ohne Grund.


    Gruß!

  • Allerdings weiss ich nicht, inwiefern Eisen in LG-Systemen verarbeitet ist


    Zumindestens die Systeme der meisten Federdruck LGs bestehen fast auschlieslich aus Stahl. Bei Pressluft Waffen hingegen findet man oft auch Zinkspritzguß, Kuststoff oder Alu. Ich meine auch mal gelesen zu haben das Eiche bein Schleifen Gesundheitlich nicht so ganz unsgefärlich ist.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • hab dein Werk schon begutachetet Trailfinder! :D

    Echt genial was ihr alles könnt.

    Ich wollte euch nochmal was über Werkzeuge fragen, oder sollte ich dafür nen neuen Thread aufmachen?

    Ich frage erstmal, editieren kann mans ja unter Umständen Immernoch.

    Thema Tischkreissäge , Dremel , Oberfräse, Deltaschleifer und zubehör.

    Was haltet ihr davon? Zu teuer. zu schlecht? Ungeeignet?

    Was würdet ihr anders machen wenn ihr einen Schaft bauen wollt?

    Habe schon ab und zu mit solchen Maschinen gearbeitet, wobei die Qualität eher der Standard Baumartqualität entsprach.


    Meine Vorausetzung ist, dass das Holz schon paralell gehobelt wurde :x

    Desweiterne würde ich gerne eure Meinung über die Hartmetallfräser für die Oberfräse wissen: kann man für 50€ überhaupt Hartmetall erwarten? Oder nitridieren die ihr HSS einfach, und verkaufen es als "Hartmetall"?

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  • Hi,

    Da möchtest du aber ordentlich investieren :)

    Kann dir nur zu der Oberfräse was sagen, da wir diese bei uns im Betrieb haben. Damit machst du auf alle Fälle nichts falsch, das Gerät hat noch nie den Dienst verweigert. Auch die Fräser werden in Ordnung sein, wichtig ist da eher nicht sofort riesige Schichten abtragen zu wollen, gerade bei Hartholz.
    Ich frage mich wozu du eine so teure Kreissäge kaufen möchtest. Beim Schaftbau sind selten viele winklige Schnitte nötig ;) Eine gute Stichsäge oder eine kleine Bandsäge für die Form wären da eher sinnvoll.

    Ich würde an deiner Stelle etwas Geld in einen guten Satz Stechbeitel investieren. Hornbach hat zB Stechbeitel von Kirschen, die sind einwandfrei.

  • okay, danke für die Rückmeldung! :)

    Wollte mir gleich Werkzeug kaufen, das vllt noch meine Kinder benutzen können ^^

    Die Tischkreissäge würde ich öfter benutzen, nicht nur für den Schaft :)

    und das grobe wollte ich mit dem Fein Multitool vorsägen (rundungen usw) und dann mit dem schleifausatz ähm..."schlichten" und danach das feine mit Schleifpapier und Schleifschwamm erledigen.

    Das System wollte/würde ich mit der Kreissäge vorschruppen, und schon das gröbste rausnehmen, danach noch, in 2-3 zustellungen mit der Oberfräse rausarbeiten, ich könnte mir evtl nen Kugelfräser in meinem Wunschdurchmesser schleifen lassne, muss nur nochmal nachfragen.

    Fächerscheibe und Winkelschleifer haben wir schon, deswegen ist das meiner Meinung nach nicht von nöten ^^

    Die Kirschstechbeitel kosten ja wirklich viel, wofür bräuchte ich diese denn? Bin in der Holzbearbeitung leider nicht sooo bewand, bin eher Metaller.

    Danke für eure Hilfe!

    Holz bekomme ich warscheinlich von einem Bekannten, welcher in einer Tischlerrei arbeitet, er hat jedoch noch Urlaub. Würde mich sowieso eher erstmal an Feuerholz ranwagen, damit ich mir nichts zerstöre und die Maschinen kennenlerne.

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    Einmal editiert, zuletzt von AntiSkill (17. Juli 2011 um 22:45)

  • Hei,

    wenn du dir die anderen Testberichte anschaust, gibt es in fast jedem bei der Systembettung Ecken, Kanten etc, die mit den Maschinen nicht erreichbar sind/waren. Da bleibt dann Handarbeit nicht aus. Wie gut und wie weit du in deinem Fall erstmal mit den Maschienen kommst, kann ich natürlich nicht sagen, vielleicht reichts ja auch :^) Probier dich aus, aber behalt die Stechbeitel im Hinterkopf ;)


    Als Tipp zu deinem Arbeitsablauf kann ich dir einen aus den anderen Testberichten weitergeben: Arbeite das System aus bevor du die äussere Form des Schaftes angehst. So hast du für die Kreissäge und die Oberfräse noch eine Winkelkante für den Parallelanschlag.

  • Ich kann Fubke nur beipflichten!

    ...nichts anderes wird dir übrig bleiben (ausgenommen du baust es als Sandwiche), falls doch, so wollen wir ein ausführlichen Bericht sehen. ;)

    Grüße
    Christoph

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • Arbeite- wie so oft- gegen gängige Regeln.
    Habe im letztem Jahr 2 Schäfte gebaut, 1 X Kirsche aus dem eignem Garten, und dann 1X Akazie, war ein dicker Ast vom Straßenbaum.
    Von dem Akazienschaft hänge ich mal ein Bild an, der Kirschenschaft sollte als Anfertigung vür nen VL bekannt sein,,hatte ich unlängst in der Galerie.
    Nun zur Vorbereitung:
    Das Holz ist ja nicht abgelagert, wenn ich es in die Hand kriege.
    Macht nix, es wird grob zugesägt und dann in mehreren Ebenen mit Schraubzwingen verspannt. (pro schaft bis zu 10 Zwingen )
    Ab damit in die pralle Sonne, und jeden Tag die Zwingen nachspannen.
    Die Profis werden ob solche Tuens sich die Haare raufen, bei mir hat es schon mehrmals geklappt und ich werd es wieder so machen. der Schaft auf dem Bild ist 3̖ Wochen "in Behandlung", aber noch nicht ganz fertig.

    Aber nun probiert es nicht so aus, das Alles reißt, und ich bin dann schuld !
    trotzdem viel Glück und viel Spaß

    Gruß
    iwan

  • Hallo Iwan,

    wenn es nicht funktionieren würde, hättest du es ja nicht gepostet, aber stutzig bin ich schon ;)

    Du hast ja das Holz nicht gegen eine ebene Fläche gezwingt, sondern die Zwingen sitzen "frei" am Holz, sehe ich das richtig?

    Wirft bzw verdreht sich da tatsächlich nichts? Wenn ich Freitags Leisten aushobel und die Montag noch zu was gebrauchen möchte, muss ich die ja über das WE auch auf die Hobelbank zwingen.

  • Nee, mein Fubke, bei 6 cm Rohmaß verdreht sich nix. Bisher jedenfalls. Und wenn ja, würd ichs gegen nen stabilen Rost spannen so das Luft dran kann- so gehts bei mir.

    Ich behaupte aber hier nicht, daß dies die einzige Gute Methode, oder das Non plus Ultra ist !

    Gruß
    iwan

  • Nee, mein Fubke, bei 6 cm Rohmaß verdreht sich nix. Bisher jedenfalls. Und wenn ja, würd ichs gegen nen stabilen Rost spannen so das Luft dran kann- so gehts bei mir.

    Ich behaupte aber hier nicht, daß dies die einzige Gute Methode, oder das Non plus Ultra ist !

    Gruß
    iwan

    Non Plus Ultra vielleicht nicht, aber interessant alle mal, da von jedem normal privatem Bastler machbar.

    Ich schätze, das muss ich ausprobieren ;)

  • Hätte noch nen Tip ( aber dieses mal als iwan )
    Wer denn nie Firma Klöpferholz in erreichbarer Nähe hat, der hat schon gewonnen.
    Bei mir inm Großraum Halle ist er präsent, dort hab ich mir erst mal ein Klappauge geholt.
    Man ,die haben Holz inne Regale.
    War drauf und dran, mir ne Bohle Kirsche zu kaufen,, das würden gut 6 Langschäfte für unter 80,- € !

    Gruß
    iwan

  • Hab grad mal angefragt ob sie mir reststücke schicken könnten, mal schaun ;)

    da sie nur damit handeln, können sie leider nix zurechtsägen. schade.

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    Einmal editiert, zuletzt von AntiSkill (5. August 2011 um 16:56)