maximale reichweite gewehrprojektil

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 34.066 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Mai 2011 um 12:00) ist von Spark.

  • Ja.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_von_Stokes

    In nebenstehender Abbildung (Winddruck) ist auch klar ersichtlich, warum ich das nicht mit dieser Formel rechnen würde.
    Projektile sind stromlinienförmig, damit reduziert sich der Druckterm bzw. der Staudruck an der Projektilspitze (spätesten ab hier ist klar, dass wir nicht von .357 Magnum oder ähnlichen Kalibern reden) zu einem vernachlässigbaren Wert. Wenn man noch genauer sein möchte bezieht man die genaue Richtung der Kraft mit ein. Insofern ist der Reibungswert (bzw. die resultierende Reibungskraft) zwischen umströmter Projektiloberfläche und der Luft relevant.

    Grüße,
    Spark

    Gesetze, welche das Tragen von Waffen verbieten entwaffnen nur jene, welche weder geneigt noch entschlossen sind, Verbrechen zu begehen. Solche Gesetze verschlimmern die Dinge für die Überfallenen und machen sie besser für die Angreifer; sie helfen eher Morde zu fördern als sie zu verhindern, denn ein unbewaffneter wird mit größerer Sicherheit angegriffen als ein bewaffneter Mann. - Cesare Beccaria

  • Rechne nach deiner Formel mal aus wie schnell ein 4,5 mm JSB Rundkopfdiabolo v0=240 m/s nach 50m noch ist.

    Ich habe das mal mit zwei Messgeräten gemessen und weis wie schnell das in der Praxis ist. Zum rechnen habe ich da keine Lust das ist ja schon 25 Jahre her wo ich das machen mußte :)

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Das ist nicht einfach mal so eine Milchmädchenrechnung, so viele partielle Differentialgleichungen kann ich an meinen Händen nicht abzählen.
    Hab' das aber überschlagsmäßig mal durchgerechnet (meine Professoren mögen mir diesen Überschlag verzeichen, die Vorgehensweise grenzt an Kriminalität) und bekam ca. 150m/s heraus. In beide Richtungen sind natürlich Abweichungen möglich, die nicht unwesentlich sind. Aber wenn das genau werden soll sitz ich hier noch bis morgen.

    Was hast Du gemessen?

    Grüße,
    Spark

    Edit: Wobei beim Rundkopf der Staudruck auch nicht unwesentlich ist, aber dafür war ich zu bequem.

    Gesetze, welche das Tragen von Waffen verbieten entwaffnen nur jene, welche weder geneigt noch entschlossen sind, Verbrechen zu begehen. Solche Gesetze verschlimmern die Dinge für die Überfallenen und machen sie besser für die Angreifer; sie helfen eher Morde zu fördern als sie zu verhindern, denn ein unbewaffneter wird mit größerer Sicherheit angegriffen als ein bewaffneter Mann. - Cesare Beccaria

  • Zudem kommen noch so tolle Dinge wie der Übergang Überschall auf Unterschall hinzu.
    Um es zu rechnen müsste man einfach zu viele Parameter beachten um auf halbwegs realistische Werte zu kommen.
    Die einzig sinnvolle (weil praktikable) Art die maximale Flugweite eines Geschosses zu ermitteln dürfte der pratische Test sein.

    When seconds count, the police are only minutes away.

  • In Computermodellen wirds wohl gehen, ich kenn' da einige Programme die das im Nu machen.
    Per Hand ists ohnehin schon antiquiert, wer kann denn heutzutage noch händisch Wurzeln ziehen? ;)

    Aber ausprobieren macht wohl mehr Spaß als zu rechnen, wohl klar.

    Grüße,
    Spark

    Gesetze, welche das Tragen von Waffen verbieten entwaffnen nur jene, welche weder geneigt noch entschlossen sind, Verbrechen zu begehen. Solche Gesetze verschlimmern die Dinge für die Überfallenen und machen sie besser für die Angreifer; sie helfen eher Morde zu fördern als sie zu verhindern, denn ein unbewaffneter wird mit größerer Sicherheit angegriffen als ein bewaffneter Mann. - Cesare Beccaria

  • Sagen wir mal so es ist ein höherer Aufwand es zu rechnen auch mit einem Computer wie es zu testen.
    Wenn du es rechnen willst musst du erst einmal alle Parameter kennen die da mit rein spielen.
    Und da hörts dann schon wieder auf.
    Es ist nicht mit vertretbarem Aufwand möglich so etwas genau zu berechnen.
    Man bräuchte wahrscheinlich ne halbe Stunde um die erforderlichen Parameter überhaupt alle zu ermitteln und dann geht es daran diese zu messen was weitere Tage dauert...in der Zeit hat man es lange genauer gemessen.

    When seconds count, the police are only minutes away.

  • Im Großen geb' ich Dir schon Recht, aber ermitteln musst Du da garnix experimentell, außer die Abmessungen und die Geometrie des Projektils.
    Den Rest machen physikalische Gesetze (und bereits gemessene Konstanten) für Dich, die regeln alles weitere. Die zusammenzutragen und hinreichend umzuformen ist da der größte Aufwand.

    Aber stimmt schon, probieren geht über studieren.

    Grüße,
    Spark

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  • Naja da kommen viele hässliche Dinge hinzu die zu messen sind:
    -Verformung der Geschosses beim Laufdurchgang und damit verbundenen Änderungen der Flugeigeschaften
    -Pendeln des Geschosses abhängig von der Laufschwingung
    und bestimmt viele mehr die mir auf Anhieb nicht einfallen.
    Gewiss kann man das alles wenn man es zusammen hat berechnen nur wozu?
    Ich schätze da sitzen recht viele kluge Köpfe ne zeitlang um das alles umzuformen oder in den PC einzugeben.

    Edit sagt: Noch eine hässliche Sache:
    -veränderlicher cw Wert ist auch noch zu beachten da das Geschoss sich ja noch neigt im Flug.

    When seconds count, the police are only minutes away.

    Einmal editiert, zuletzt von Phex V (10. Mai 2011 um 18:19)

  • Darum bin ich ja gespannt wie es sich mit meiner Überschlagsrechnung verhält. Hab das Geschoss auch als undeformiert angenommen, ohne Staudruck an der Spitze und genähert als Kugel (was bei Rundkopf ja tatsächlich eine sehr gute Näherung darstellt). Mal sehen, vielleicht kommts ja +/- hin.

    Grüße,
    Spark

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  • die tatsächliche Geschwindigkeit lag so etwa bei 180m/s. Das war ein Test mit verschiedenen FT Gewehren, Pressluft und Preller, verschiedenen Laufen Feldzug oder Poligon und verschiedenen Diabolos. Verwendet wurden zwei baugleiche Messgeräte die je einmal die v0 (oder besser eigendlich die v1) sowie die v50 gemessen haben.

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  • Ja, eine Abweichung von 20% halte ich bei dem Rechengang für nicht ausgeschlossen. Das meiste ist im Kopf geschehen, der Rest auf Post-Its.
    Man verzeiche mir die rudimentäre Vorgehensweise. Dennoch kommt das Gesetz bei genauerer Rechnung wohl hin wie ich meine.

    Hat jetzt aber nicht wirklich was mit dem Urpsrungsthema zu tun, das könnte ich mal im Vakuum ausrechnen und den Korrekturterm Pi mal Daumen drüberlassen, das Ergebnis sollte auch ungefähr hinkommen. Dann noch ein Faktor von 1,5 - 2 und man hat die Beschriftung auf der Patronenschachtel.

    Grüße,
    Spark

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  • Die Angaben aud den Schachteln oder auch die aus der Sachkunde sind ja die Gefahrenbereiche. Da ist auch noch Sicherheit drinne das dieser Wert auch unter wiedriegsten Bedinungen nicht erreicht wird. Ich habe auch schon in der Anleitung einer einer F Daisy Runkugelplempe den Warnhinweis von 250m Reichweite gefunden. 16,3J FT Gewehre machen aber nachweislich nicht mehr als 180m das wird die alte Krücke mit Sicherheit von den 250m nur Träumen.

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  • Ahja, ich hab' als Geschossgewicht ganz freche 0,5g angenommen. Inwieweit das hinkommt weiß ich nicht, hab' nicht nachgesehen.
    Wenn sie schwerer sind, dann kommt natürlich auch bei mir mehr raus.

    Nunja, die Hersteller wollen sich natürlich absichern, dass es keinesfalls zu Zwischenfällen kommen kann.
    Besser zu vorsichtig als einmal zu nachlässig, vor allem bei Unternehmungen eines solchen Kalibers.

    Grüße,
    Spark

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  • Ja, stimmt. Da hab ich mich irgentwie vertan. Die Formel ist die Zeitunabhängige Formel um die Geschwindigkeit auszurechnen. also:


    v = 350m/s


    Man könnte es eigentlich auch mit dem Energieerhaltungssatz ausrechnen.

    Einmal editiert, zuletzt von Rhinoz (11. Mai 2011 um 12:02)

  • Oder einfach klassisch mit einer zusammengesetzten Funktion aus zwei Komponenten. Damit kann man auch den Abschusswinkel mit einbeziehen, der ja auch eine Rolle spielt.
    Ich find' die Herangehensweise etwas seltsam. Weiter unten setzt Du Einheiten in die Formel ein, wobei im Nenner weiterhin g (m/s²) steht.
    Wo kommt diese Formel überhaupt her?

    Grüße,
    Spark

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  • Genau. Und auch dort steht im Nenner nur die einmalige Erdbeschleunigung, nicht die Zweifache. Stimmt das Skriptum aus der Vorlesung von letztem Jahr also doch...
    Und auch nur für den Spezialfall von 45°, was mit Luftwiderstand nicht optimal ist. Ab hier drehen wir uns im Kreis.

    Grüße,
    Spark

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  • Was damit gemeint ist ist der Senkrechte Schuss nach oben. Der schräge Schuss (Schräger Wurf) muss mit dem Superpositionsprinzip ausgerechnet werden. Sprich man hat X und Y Flugrichtungen, wie beim zentralen Kräftesystem.

    Die Formel ist die Formel um die Geschwindigkeit bei der gleichmäßig beschleunigten Bewegung auf gerader Bahn auszurechnen, wenn v und a gegeben ist. Sprich die Geschwindigkeit ist zeitunabhängig.
    Umgestellt ergibt es die Formel.


    welche die Höhe des senkrechten Schusses ausrechnet. Geschwindigkeit (v) und (Erd)Beschleunigung (g) sind ja gegeben.
    Natürlich erlaubt diese Formel nur den Schuss im 100% Vakuum. Da der Luftwiderstand eine sehr große Rolle spielt kann man das schlecht genau ausrechnen.

    Der idealste Abschusswinkel ist übrigens laut der Waffensachkunde 30-35°.

  • Ja schon, aber was hat das mit der maximalen Reichweite (mMn. eindeutig ein schräger Wurf) zu tun?
    Die von Dir (und mir) bereits angesprochene Superposition führt zur maximalen Reichweite beim schrägen Wurf, beide Richtungen (y und x) lassen sich ja unabhängig voneinander behandeln, zumindest im Vakuum.

    Grüße,
    Spark

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  • Wenn wir das schon im Vakuum machen, dann aber wenigstens mit einem Federkolben LG, das vereinfacht die Sache da ungemein :)

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