WOM Gewinner März 2011

Uuui, da bin ich aber echt überrascht gewonnen zu haben.

Einen herzlichen Dank an alle die mitgemacht haben. Natürlich geht ein ganz großes "Danke schön!" an diejenigen die für mein Bild gevotet haben.

Ich hatte eigendlich nur mitgemacht da die Resonanz anfangs recht mager war. Da sich David immer so viel Mühe mit der ganzen WOM-Geschichte macht dachte ich mir das ich da auch mal die Hintern hoch bekommen muss. Hätte echt nie gedacht das mein Bild so vielen anderen Gefallen könnte. Nochmals herzlichen Dank dafür.

Die Waffe ist übrigens ein recht seltener PTB-Umbau aus den '80ern....Wir sind ja hier ein Forum für "freie" Waffen.

Wie man auf dem Foto sehen kann wurde aber die originale Perkussionstrommel beibehalten. Wieso, weshalb,warum erzähle ich euch heute Abend. Dann mach ich auch ein paar Detailbilder und schreibe mal ausführlich was über die Waffe und wie das Foto entstanden ist.

Nochmals Danke und bis später, muss jetzt noch was tun.

Gruß,

Rene'

Hallo!

Hier nun einiges zur Waffe und zum Foto.

Bei der Waffe handelt es sich um einen Frankonia-Umbau eines Uberti Remington New Army mit der PTB 359. Frankonia hatte diese Waffen Mitte der '80er Jahre in nur kleinen Mengen auf den Markt gebracht. Bei diesem PTB-Umbau des scharfen Revolvers bleibt die originale Perkussionstrommel erhalten da nur mit 4mm Zündhütchen "geschossen" wird. Die Trommel ist innen, nur sichtbar wenn man tief in die Trommelkammern schaut auf der Drehmaschine mit einem Hakenstahl gerade nur soweit ausgedreht das alle Kammern miteinander verbunden sind.Von aussen sieht man der Trommel deshalb absolut nichts an. Alle Pistons sind erhalten, es sind weder Stahlstifte noch irgendwelche anderen Sperren in der Trommel verbaut.

Die Trommel ist gegen Ausbau gesichert in dem die Trommelachse (normalerweise nach vorne hin rauszuziehen wenn die Ladepresse ausgeklappt ist) mit dem Rahmen verstiftet ist. Diesen Stift entdeckt man aber auch erst wenn man die Ladepresse ausbaut.Der Lauf ist nur zur Trommel hin mit einem Stahlstift blockiert, lässt aber den "Gasdruck" und die Funken der Zündhütchen durch. Der Lauf ist nicht geschlitzt sondern besitzt unter der Ladepresse nur zwei kleine 3mm Bohrungen. Sonst ist an der Originalwaffe nichts verändert.

Es tauchen immer wieder mal kuriose Varianten der PTB 359er Remingtons auf. Bei diesem Stück hier z.B. handelt es sich um eine unbrünierte Stahlversion (nicht Edelstahl) ohne jegliche Beschriftung! Es finden sich auf der Waffe nur die PTB-Kennzeichnung und auf dem Lauf ein kleiner FWW (Frankonia)-Stempel. Herstellerbezeichnung,Seriennummer und Beschusszeichen sucht man vergebens. Die Waffe benötigt keinen Beschuss da, wie oben schon angemerkt, nur 4mm Zündhütchen verschossen werden können. Die Waffe ist insgesamt ausgezeichnet verarbeitet, besteht komplett, bis auf einige sichtbare Messingteile,aus Stahl. Der Schlossgang/das Geräusch beim spannen des Hahnes lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Die Größe dieses Revolvers lässt sich anhand des Vergleichsbildes mit dem Kugelschreiber erahnen....

Die unbeschrifteten Versionen sind bei Western-Reenactments äusserst beliebt da man sich durch das eingravieren individueller Schriftzüge "seine" Waffe herstellen kann die dann ausserdem noch die originale Perkussionstrommel besitzt! Die PTB-Version hat ausserdem, entgegen z.B. einem Dekoumbau einer solchen Waffe, den Vorteil das diese Waffe mit einem KWS geführt werden darf.

Nun zum Foto:

Da die Resonanz zur WOM-März Wahl anfangs recht mager ausfiel und auf Grund der Tatsache das nur ein Foto existierte (obwohl ich diesem User den Start-Ziel-Sieg gegönnt hätte) kramte ich in meiner Schatzkiste den Remington raus und überlegte wie und wo ich wohl das Foto machen könnte. Mir fiel unser alter Küchenherd aus den 1920'er Jahren ein der in unserem Wohnzimmer steht. Also nahm ich den Fotoapparat in die Hand, unter dem einen Arm klemmte ich die Püste, unter den anderen Arm meine heissgeliebte Eisenpfanne die ich vorher aus dem Topfschrank gekramt hatte.
In der Hoffnung das mich so niemand von draussen sehen würde ab ins Wohnzimmer zum Herd. Im Schlepptau befand sich mittlerweile unser verfressener Kater der sich, geweckt durch das klappern im Topfschrank, Hoffnung machte das "sein Personal" jetzt wohl was zu Essen macht. Den Herd von Frauen-Dekoklimbim befreit, Pfanne und Revolver drapiert und Bilder gemacht. Als größtes Problem stellte sich dabei der Kater heraus der dauern auf den Herd spang,im entscheidenden Moment immer durchs Bild latschte und sich dabei wohl die ganze Zeit die Frage stellte was der ganze Unsinn denn soll. Danach die Bilder gesichtet, das unverwackeltste raussortiert und hier eingestellt. Das Bild wurde weder bearbeitet noch sonst irgendwie manipuliert.
Hier noch ein paar Bilder der Waffe und des "Nebendarstellers".

Gruß,
Rene'

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Absolut gelungenes und stimmiges Foto, die Waffe wurde perfekt in Szene gesetzt

Ein verdienter erster Platz