verarbeitung von wurzelholzfunier

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.514 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Februar 2011 um 21:48) ist von Fuchsschwanz.

  • ich konnte bei meinem schreiner etwas wurzelholzfunier auftreiben. das ist sehr wellig, er sagte ich müße es vorher naß machen, ich verstehe nicht wie ich es dann weiter verarbeiten kann, im nassen zustand läßt es sich doch nicht mit ponal express aufkleben oder?

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • Wie das genau geht kann ich dir auch nicht sagen, aber ein Furnier vernünftig aufzuleimen ist nicht einfach. Wieso fragst du nicht einfach den Schreiner? Der weiss wies geht. Probier es erstmal mit billigem Zeug aus, Nussbaumwurzel ist für experimente zu schade.

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  • Sicher lässt sich das nass verkleben !
    Sollteste ne Lage Zeitundg auf ein ebenes Brett tun, dann deine zu leimende Furniere und dann wieder ein glattes Brett, letzte Lage nochmal Zeitung,
    Wenn diese anklebt, machste mit Schleifpapier runter. Jetzt kommt das Wichtigste : Das obere und untere Brett mit Schraubzwingen zwingen, in die Mitte alles schwere, was du so findest.
    Evtl obenauf die Oma,
    nach 2 Tagen Pressung lösen und freuen.

    Gruß
    iwan

  • Laut der Ponal-Website ist der Expressleim einer auf Wasserbasis. Bedeutet also das er wenn das Furnier nass ist einfach länger zum abbinden braucht. Falls du eine glatte Fläche furnieren möchtest empfehle ich dir auch zu einem Tischler zu gehen der eine Furnierpresse hat. Bei selbst machen kann zuviel schiefgehn und danach ist das Furnier hinüber... wäre schade drum :)

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    Dies ist meine Signatur! Es gibt viele davon aber diese gehört mir... :P

  • Meine bisherigen (minimalen) Erfahrungen mit Furnieren waren auch sehr frustrierend.

    Habe versucht, eine kleine Intarsie anzufertigen. Erst mit Eschenfurnier, doch das war so widerspenstig das ich auf Buche und Kirsche umgestiegen bin.
    Beide Furniere waren sehr wellig. Habe diese mit Funierklebeband zusammen geklebt. Das funktioniert ähnlich wie die Rückseite einer Briefmarke, das Klebeband wird nass gemacht und danach klebts einseitig. Auch nach dem Verkleben waren alle nebeneinander verklebten Einzelteile "hohl", sprich die Fugen standen hoch. Habe das noch nasse Furnier dann zwischen 2 ebene Flächen (Bücher Hardcover) gelegt und 2 Tage mit ordentlich Hantelgewichten beschwert.
    Jetzt ist alles gerade und die Intarsie liegt seit Monaten bereit zum verleimen rum ;) und hat sich nicht wieder verzogen.


    Ob das allerdings bei Nussbaum(Edit: Äh Wurzelholz meine ich) auch so funktioniert weiss ich zumindest aus praktischer Sicht nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Fubke (7. Februar 2011 um 19:42)

  • Nass machen ist schon richtig. Habe mir im letzten Jahr fuer meinen Schichtholzschaft extra eine Furnierpresse gebaut.
    Nicht zu lange waessern sonst kann es beim Trocknen reissen, und dann pressen was das Zeug haelt. die Presse ist 300 x 800 mm gross und wird mit 8 M10 bolzen zusammengezogen.
    Zwei Stuecke von einer Kuechenarbeitsplatte und ein paar kraeftige Schraubzwingen sollten es, wenn das Teil nicht all zu gross ist aber auch reichen.
    wuerde auch erstmal zum testen was einfacheres nehmen, wurzelholz hat ja einen richtigen Wert.

    Einmal editiert, zuletzt von Fuchsschwanz (7. Februar 2011 um 18:44)

  • Geht alles noch viel einfacher:
    Das Furnier und die Oberfläche wo es hin soll mit Weißleim einstreichen. Warten bis der Leim durchsichtig abgetrocknet ist. Jetzt ein Bügeleisen auf Baumwolle stellen, beide Teile zusammenlegen und drüberbügeln. Beide Leimanstriche werden jetzt wieder klebrig und verbinden sich. Bügeleisen runter und gleich mit den Händen etwas andrücken. Vorsicht, heiß!! Nach 15 Sekunden hält alles zusammen. Bei eventuellen Luftblasen kann nachgebügelt werden.
    Hatte vor längerer Zeit mal einen Bericht drüber geschrieben:
    Schatulle "Universal" im Eigenbau
    Viel Erfolg
    Pinkerton

  • klappt aber nicht, wenn man, wie ich, 32 Schichten uebereinander, leicht schraeg versetzt (Sperrung) verleimt hat ( 1,8 - 2 mm Buchenfurnier ) ohne 100 prozent gerade Presse geht da auch bei weniger Schichten nichts, und normalen Weissleim wuerd ich auch nicht nehmen, Propellerleim ist was gutes.
    War fuer einen Schichtholzschaft, fuer jemanden der sich aber mal ne Kiste neu aufmoebeln will sollte das aber schon klappen.

  • vielen dank für die antworten!
    iwan, das mit dem zeitungspapier ist sehr wichtig! dieses funier ist so dünn das es löcher hat. bei meinem ersten versuch hatte ich keine zeitung zur hand und war auch zu faul zu suchen und hab das so gepresst......und was ist wohl passiert?
    das funier war sehr gut an der presse festgeklegt, viel besser als am griff den ich funieren wollte.
    ich muß mal sehen wo ich propellerleim bekomme, schätze ist besser als ponal express.
    das funieren hat dank eurer hilfe geklappt!

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

    Einmal editiert, zuletzt von baumstamm (9. Februar 2011 um 10:36)

  • Kleine Furnierstücke kannst du mit einem Dampfbügeleisen bei minimaler Temperatur glatt bügeln.

    Deck den Furnier mit einem feuchten Tuch ab und auf gehts.

    Zum verleimen eignet sich Kauritleim,wird im Möbelbau auch verwendet.Aber aufpassen,dieser Leim ist nicht mehr löslich uns eventuelle Leimdurchschläge lassen sich nur sehr schlecht retuschieren.

  • klappt aber nicht, wenn man, wie ich, 32 Schichten uebereinander, leicht schraeg versetzt (Sperrung) verleimt hat ( 1,8 - 2 mm Buchenfurnier ) ohne 100 prozent gerade Presse geht da auch bei weniger Schichten nichts, und normalen Weissleim wuerd ich auch nicht nehmen, Propellerleim ist was gutes.
    War fuer einen Schichtholzschaft, fuer jemanden der sich aber mal ne Kiste neu aufmoebeln will sollte das aber schon klappen.

    Auch wenn es mal wieder Offtopic wird(aber hilfreiche Antworten gab es ja genug), aber man muss sich ja auch ein bisschen nach dem Verwendungszweck/Einsatzzweck richten. Ich fand deine Presse klasse und warte schon ungeduldig auf deinen Testbericht (ich hoffe ich hab ihn nicht bloß übersehen) aber um eine kleine Platte oder ähnliches zu furnieren braucht man kein derartiges "Monster". Es geht hier ja vermutlich um kleine Reststücke und darum eine Fläche zu veredeln und nicht um die semi professionelle Herstellung von Schicht- oder Sperrholz.

    Auch normaler Holzkaltleim ist völlig ausreichend, je nach Einsatz D2 oder D3 halt.

    Sonst wird der finanzielle Einsatz ja unverhältnissmäßig hoch.

  • Nicht gleich uebel nehmen,
    war nicht als Angriff auf Ponal Verwender gedacht, jeder so wie er es braucht.
    Waere gluecklich mal Wurzelholzfurnier zu bekommen.

    Furnierpresse : hat super geklappt, keine Probleme.
    Habe aber den Schaft jetzt in 4 Teile zerlegt, soll ein Skelett, verbunden durch 10 mm Bolzen werden