RG96 Problem beim repetieren ?

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 3.604 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. März 2016 um 14:35) ist von Rolle.

  • Es ist ganz normal, dass die Patrone beim langsamen Repetieren per Hand hängen bleibt. Das ist bei den meisten SSW die ich kenne so.

    Deshalb zieht man in der Praxis ja auch den Schlitten nach Hinten und lässt ihn dann los.Der ganze Vorgang läuft beim Schuss ja auch sehr schnell ab und nicht wie in Zeitlupe.

    Also, keine Sorge. Mit Deiner Pistole ist alles in Ordnung!

    Gruß Matthias

  • Zuführungsstörungen bei sehr langsamem Repetieren von Hand sind kein Hinweis auf eine Fehlfunktion der Waffe.
    Wie schon erwähnt wurde, lernt man beim Bund den Verschluss hinten loszulassen, damit er mit Schmackes nach vorne gleitet, wie es beim Schuss auch der Fall wäre.
    Nur dafür sind die Waffen ausgelegt.

    Übrigens ist die Umarex in dem Video keine PPK sondern eine PP.

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup:

  • Zuführungsstörungen bei sehr langsamem Repetieren von Hand sind kein Hinweis auf eine Fehlfunktion der Waffe.


    Genau so ist es. Im wesentlichen muss die Verschlussfeder beim Schließen vierKräfte gleichzeitig überwinden, um bei einer Schusswaffe mit Feder/Masseverschluss vollständig zu repetieren:
    1. Reibungskräfte an der Schlittenführung
    2. Ausziehen der Patrone aus dem Magazin
    3. Z-förmiger Transport über die Zuführungsrampe in das Patronenlager
    4. Spätestens nach Einschlieben der Patrone muss die Auszieherkralle in den Nut der Hülse fassen

    1 - ist bei neuen noch nicht eingelaufenen bzw. dreckigen Waffen oft schwergängig. Das läuft aber ein. Das kann man mit Polierpaste (Chromputz) (nur!) an der Schlittenführung und ein vielfaches Handrepetieren aufeinander einschleifen.
    2 - Ein volles Magazin macht dann mehr Schwierigkeiten als nur wenige Patronen. Feder wird sich noch setzten. Funktion sollte aber mit wenigen Patronen im Magazin ordnungsmemäß sein. Wenn nicht, liegt es nicht an zu strammer Feder bzw. Füllgrad, sondern an verbogenen Magazinlippen (Fallschaden?). Generell immer eine Achillesferse bei Pistolen. Einfacher Test mit Leih- oder neuem Magazin.
    3 - Bei SSW immer ein höherer Schwierigkeitsgrad, da der Kartuschenmuition das Geschoss zur Führung fehlt. Stimmt das Verhältnis des Winkels von oberster Patrone zur Rampe nicht genau, hakelt es dort immer wieder. Dann nutzt auch ein polieren dieser Rampe nichts. So denn nicht völlig verdreckt, hat das Polieren der Zuführungsrampe wenig Effekt. Allenfalls Grate sollen da nicht in der Nähe sein. Denkbar sind auch ungünstig gefertigte und mit falschem Hülsenmundwinkel versehene Patronen.
    4 - Ist die Lagerung der Auszieherkralle schwergängig oder gar fest, bleibt der Verschluss ein - zwei Millimeter offen und schließt auch nicht. Dann wird die zugeführte Patronen auch nicht gegriffen und wieder aus dem Lager gezogen.

    In diesen Zusammenhang: Es gibt auch im scharfen Bereich genug Pistolen, die nicht sauber zuführen, wenn der Schlitten mit der Hand auch nur etwas geführt wird. Verriegeln tun viele Waffen dann auch nicht. Typischer Anfängerfehler den Schlitten eben nicht mit Schmackes loszulassen, sondern ihn noch etwas mit der Hand führen zu wollen. Es ist ohnehin besser und sicherer die Schlittenfangtaste zu bedienen.

  • @ Floppyk

    Ich gebe Dir bei diesen Punkten recht, jedoch muss ich dir bei deinem letzten Satz widersprechen

    Es ist ohnehin besser und sicherer die Schlittenfangtaste zu bedienen.


    Die meisten Armeen auf dieser Welt, zumindest weiß ich es von der Bundeswehr :thumbsup: , trainieren, den Schlitten beim Magazinwechsel nach hinten zu ziehen und ihn wieder nach vorne schnellen zu lassen, um die erste Patrone zu zuführen.

    Das hat den Hintergrund, dass auch beim betätigen des Schlittenfanghebels mal eine Patrone verklemmen kann. Durch das Zurückziehen hat die Verschlussfeder ihre volle "Spannungskürze" und bringt eine größere Kraft auf. Das ist zumindest auch meine Meinung ;)

    "Holster the bloody weapon Carter, I need him alive!" 1 Kapitel später:

    "For God's sake. You're supposed to display some kind of judgement!" - "I did. I thought one less bombmaker in the world would be a good thing." :thumbsup:

  • Der Grund, warum man beim Bund lernt den hinten gefangenen Verschluss nicht per Druck auf den Fanghebel auszurasten, sondern den Verschluss von Hand zurückzuziehen und dann loszulassen, ist ein anderer: Der gefangene Verschluss drückt gegen den Fanghebel. Wird dieser nach unten gedrückt, reibt er am Verschluss. Diese Reibung verursacht auf Dauer Verschleiß, was dazu führen kann, dass die Fangraste im Verschluss oder der Fanghebel selbst abnutzt und der Verschluss irgendwann nicht mehr zuverlässig gefangen wird.
    Im Hinblick darauf, dass Waffen beim Bund u. U. zig Jahre halten müssen und besonders in der Ausbildung sehr oft zerlegt/zusammengesetzt/gereinigt/mit hantiert werden/wird, macht es durchaus Sinn den Fanghebel nicht zum Vorschnellen des Verschlusses zu missbrauchen bzw. dies nur im Gefecht oder bei unmittelbarer Bedrohung zu tun.

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  • Jungs - im Reiber steht es anders.Reibert 2004 S. 74. Es wird die ZDv 3/15 der P8 zitiert. Dort wird zum weiterschießen die SFT betätigt. Selbiges bei der P1 ein paar Seiten zuvor.

    Also ich bediene meine Pistolen schon jahrelang mit der Fangtaste. Da ist kein nennenswerter Verschleiß entstanden. Die P8 habe ich selbst.