Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.024 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. November 2010 um 13:46) ist von gilmore.

  • Moinsen,
    ein Freund von mir hat sich ein Hämmerli HunterForce 750 zugelegt, weil es bei SWS recht gute Bewertungen erhalten hat; diese können wir bis jetzt nicht bestätigen.
    Nach mittlerweile 300-400 Schuß stinkt das Ding immernoch wie ein Deutz Trecker und es ist kaum möglich auf 10m ein DinA4-Blatt zu treffen.., Streukreis über 100mm!!

    Kann diese Ungenauigkeit wirklich mit dem "Dieseleffekt" zusammenhängen oder stimmt da irgendwas anderes nicht..??

    CU
    Curly

    "Gewalt ist keine Lösung..
      wenn man nur drüber spricht.."

  • Beim Dieseln kommt es zu senkrechten Abweichungen. Wenn der Streukreis eher rund ist, liegt es an etwas anderem. Dies kann sein: Wackelnder Lauf, unscharfes ZF, lockere Schaftschrauben, aufgelegtes Schießen, Probleme mit Kimme und Korn, falsche Munition, minderwertige Munition und natürlich der Schützenfehler.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • wieviel größer werden denn die streukreise durch dieseln? ein bekannter führt das regelmäßig herbei, er ist der meinung das macht nicht viel aus und genießt den leistungszuwachs an seinem alten f losen lg.

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • Durch das Dieseln kann es zu mehr Rückstoß und damit Hochschlag kommen, wenn der Kolben vom explodierenden Gas zurückgeworfen wird. Das Geschoß ist meistens schneller und damit die Flugbahn weniger gekrümmt. Der Druck hinter dem Diabolo kann so groß sein, daß die Laufdichtung nichtmehr vollständig dichtet. Der Druck kann auch so groß sein, daß der Lauf, trotz Kugelverschluß, leicht abgeknickt wird. Der Lauf schwingt anders. Und das Timing aus Druckspitze, Losbrechen des Diabolos, Zurückfedern des Kolbens, Laufaustritt und Prellschlag wird deutlich anders sein. Ich denke mal, mehr als einen halben Meter bei 10 Meter Entfernung wird es nicht sein.

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  • Tja.. hmhh..

    was sollen wir jetzt tun..?? wie kriegen wir das Dieseln weg, wie gesagt, nach 300-400 Schuß hat sich noch nichts gebessert?? Das Gewehr ist nagelneu, sollte er es zurückgeben??
    Verschiedene Diabolos (von 2-7€) haben wir durch, und richtig, der Prellschlag ist gewaltig.

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  • die gestrecktere flugbahn durch die höhere geschwindigkeit kann nicht viel ausmachen. es gab da doch mal ein, ich glaube weihrauch luftgewehr wo sie das dieseln mit äther beigeführt haben. sicher für die heutigen billigen lg oder für matchwaffen nicht unbedingt ratsam.
    mein bekannter meint das macht bei seinem heanel höchstens 2 ader 3 cm auf 10 meter.

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  • es ist kaum möglich auf 10m ein DinA4-Blatt zu treffen.., Streukreis über 100mm!!


    Wenn das Gewehr ansonsten in Ordnung ist und über die offene Visierung ( Kimme Korn) geschossenb wird, dann würde ich zunächst Schützen- bzw Abzugsfehler vermuten. Ich kenne kaum einen Anfänger der den Abzug nicht zügig durchreißt ;)
    Habt ihr ein ZF drauf?

    Ein gewisses Dieseln mit deutlicher Geruchsentwicklung ist normal, daran sollte es nicht liegen. Nach meiner Erfahrung kann ein wirklich extremes und maximales Dieseln zu einer Abweichung von 0,5-2cm auf 10m führen. Dann knallt es aber auch schon und es gibt sogar ein ganz schwaches Mündungsfeuer bzw man kann manchmal zwei Fünkchen sehen. Es ist nicht zu überhören. Ist mir früher einmal passiert als ich mich damit noch nicht auskannte und bei einem alten Diana 35 dachte, viel Fett hilft viel ;)
    Nach 300-400 Schuß würde ich aber von normalem, konstantem schwachen DIeseln ausgehen, das kann man bei einem Freizeit LG eigentlich so lassen, ich halte das für nicht problematisch.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Sowohl ZF als auch offene Visierung haben wir ausprobiert, (sitzend, Vorderschaft und Ellenbogen aufgelegt)
    Schützenfehler schließe ich für mich mal aus :rolleyes:
    wenn man nach 10 Schuß das ZF mal auf den Spiegel eingestellt hat und sich schon freut, landet der 11te Schuß wieder weit außerhalb
    ich verzweifle langsam...

    "Mündungsfeuer" habe ich nicht bemerkt, aber wie gesagt, mächtiger Prellschlag und unglaublich laut, auch der Einschlag des Diabolos klingt respekteinflößend.

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  • wenn man nach 10 Schuß das ZF mal auf den Spiegel eingestellt hat und sich schon freut, landet der 11te Schuß wieder weit außerhalb


    Das könnte ein ernstzunehmender Hinweis auf ein kaputt geprelltes ZF sein. Parallaxenausgleich ist aber korrekt eingestellt? Dioptrieausgleich perfekt eingestellt? Absolut mittiger EInblick in das ZF? Korekter Augenabstand, also im Randbereich Scharf begrenztes Sehfeld?

    Abzugsfehler?
    Der Finger geht an den Druckpunkt und verstärkt ganz vorsichtig den Druck bei optimalem Zielbild, bis der Schuß bricht. Der Finger bewegt sich nicht weiter nachdem der Schuß bricht bzw das Gewehr wird absolut ruhig nachgehalten? Ich sehe es gerade bei Neulingen oft, daß die den Druck so schnell vom Abzugszüngel nehmen nachdem der Schuss gebrochen ist, da ist die Kugel ja noch kaum aus dem Lauf. Darum nachhalten! Der Schuß ist nicht mit dem Auslösen der Mechanik zu ende.

    Munition? Welche Geschosse kommen zum Einsatz?

    Gerade am Anfang kommt der Prellschlag natürlich beeindruckend rüber, das Hämmerli ist ja auch eher ein leichtes LG, das ruckt dann natürlich entsprechend stärker. Die empfundene Lautstärke ist leider sehr subjektiv und hängt auch stark von den örtlichen Gegebenheiten ab.

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    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Vorderschaft aufgelegt

    Daher würde ich den Schützenfehler nicht ausschließen. Gerade ein leichtes und stark prellendes Gewehr macht da gerne Probleme und ist nur mit sehr viel Übung beherrschbar.

    Ein kaputtes ZF kann es aber auch sein.

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  • Ich würde Halte"-fehler" nicht ganz ausschließen. Das Dieselschüsse nur jedes x-te Mal auftreten, ist ja nicht ungewöhnlich.

    Trotz gleichmäßigem Halten verschieben sich hier Timings und Kräfte. Die rückstossbedingte Verlagerung führt zu einem anderen Abgangswinkel, der Mündungsaustritt findet zu einem früheren Zeitpunkt statt usw.. Bei nur aufgelegtem Vorderschaft liegt viel Winkel vor der Schusshand.

    Kein A 4-Blatt auf 10 m treffen ist kraß. Die Mündungskrone ist auf Symmetrie zu überprüfen. Unwahrscheinlich, aber: Sehr untermaßige Geschosse könnten den schiefen Abgang verstärken.

    Letztendlich hilft wohl nur die Beseitigung der "letzten Ölung".

    Andreas