Diana Modell 58: Wer kennt?

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 5.591 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Februar 2024 um 17:44) ist von fremet.

  • Hey Leutz, mir fällt demnächst ein Diana Modell 58 in die Hände, wer weiß denn ausser System und Hersteller :rolleyes: genaueres?
    Sprich Baujahre, Leistung, eher mehr oder weniger selten?

    Ist ein Unterhebelspanner mit Ladewalze, sollte also Standard 4,5er Dias fressen... Is nicht mehr soooo schön, aber der Restauratiosaufwand wär auch net zu hoch...

    Einigkeit und Recht auf Freibier!
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  • Bist Du Dir sicher, dass da 58 drauf steht und nicht 50? (das 50er hatte ebenfalls einen Unterhebel und Ladewalze, nur modernerer Bauart). Solltest Du wirklich ein Modell 58 Besitzen (ebenfalls Unterhebelspannung), dann hast Du eine sehr seltene Sammlerrarität (ich hätte gern auch soeins :love: ). Das Modell 58 wurde von 1915-1940 gebaut, mehr kann ich Dir auf die schnelle nicht helfen. Bitte mach doch mal ein Bild und dann kann man es genauer klassifizieren.

  • Besten Dank für die schnelle Hilfe! Es IST ein Modell 58! Und am Schaft ist, im Gegensatz zu den Bildern noch ne Fischhaut geschnitten! Ansonsten, genau das hatte ich heute in Händen, und nächste Woche isses MEINS!
    Ist das selbe wie auf den Bildern! :thumbsup:

    Edit sagt: Es ist exakt die aus Pattern 3 von WaffenSven´s Link! Ich hab die Übereignung mal etwas beschleunigt, heute Abend ist sie bei Mir!!!


    ICH HAB SIE!!!!! Ist ne D.R.P. a., was immer das auch bedeutet... Hat vor 2 Jahren neue Lederdichtungen bekommen und wurde komplett überarbeitet! Meine Fresse ist da Zong dahinter!!!
    Ich mach mal Bilder!


    Aber nach Weiteren Infos suche ich trotzdem... Stückzahlen, Energie, Wer hat noch?

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    2 Mal editiert, zuletzt von Baller-Bub (2. Oktober 2010 um 19:18) aus folgendem Grund: Neue Erkenntnis

  • Ich kann mir gerade sehr du vorstellen wie die 3 Großen Sammler hier im Forum dich mit PNs bomardieren und über den Preis verhandeln :D

    Gruß Dennis

    Buche ist Brennholz und kein Schaftholz :!:

  • Ich fasse mal zusammen, was sich mir an Erkenntnissen so aufgetan hat:

    -Folgendes von einem Nachkommen eines der 3 Vorbesitzer-

    Dieses Modell 58 stammt aus 1915, und zwar wohl März. Es ist die Ausführung ohne Kammerstengel oder Sicherung, der Abzug ist extrem leichtgängig, hat aber einen spürbaren Druckpunkt.
    Es gehört (ANGEBLICH!) zu einer Kleinserie von 49 Stück, die bestellt, aber wegens Angst um die Finanzen wegen dem bevorstehenden 1.WK
    nicht abgeholt wurden... <- Daher angeblich auch das"a", vom D.R.P.a.
    Es hat über 45 Jahre seiner Zeit, beide Weltkriege, auf dem Lande in einem gemauerten Keller verbracht, danach sein Dasein als "Gebrauchs- und Gartengerät" bei einem Kleingärtner gefristet.
    (Muss wohl hunderte Stare, Tauben, Füchse, Hasen und Maulwürfe oder so auf dem Gewissen haben :rolleyes: ).
    Es hat absolut keinen Rost, nur die Brünierung ist abgegriffen. Der Schaft könnte mal abgebeizt werden und ne Dampfbehandlung vertragen, da dürften kaum noch Macken bleiben.
    Das einzige was daran klappert ist die Abdeckung der Ladewalze, da müsste ich mal die Schrauben erneuern...
    Die Eckdaten sind aus dem Bild von Mountain zu ersehen und stimmen auch.


    ProSport Bis jetzt kloppt sich noch keiner drum... :sleeping: Obwohl mir ne HW100 mit Pumpe vielleicht besser gefiele :whistling: 8)

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  • Guten Abend liebe Gemeinde.

    Bin neu hier, und habe sogleich einige Fragen. Habe hier schon viel interessantes gelesen.
    Da ich kürzlich beim Schwiegervater ein völlig runtergekommenes Diana LG Modell 58 gefunden habe, und der einzig brauchbare Hinweis im Netz auf dieses Thema HIER hingewiesen hat, bin ich nun hier.
    Hier scheinen ja einige echte Fachmänner unterwegs zu sein. ImVergleich zu mir. :wacko: Habe noch eine Lupi Diana Mod. 6 mit der ab und an mal auf Scheibe geschossen wird. Bin aber sonst eher Dilletant. Als Kind viel auf dem Hof meines Onkels geschossen. Und jetzt interessiert mich dieses alte Gewehr aus meiner technisch interessierten Sichtweise als gelernter Schlosser.

    Zum Mod. 58:
    Ist leider ordentlich angerostet gewesen und der Schaft ist 5 mal gebrochen und zu allem Verdruss auch noch aufs dilletantischste mit Pattex oder sonstwas geklebt worden.

    Positiv ist, dass das Teil komplett ist und mechanisch mittlerweile wieder voll gängig ist. Habe im Moment noch einige Kleinteile in Kaltreiniger im Ultraschallbad liegen.
    Eine neue Kolbendichtung gibts von Diana, die haben sehr direkt auf meine Anfrage bzgl. Dichtung und Feder reagiert und werden mir die Teile zukommen lassen. Klasse Service! Es passt übrigens angeblich die Dichtung von den Modellen 35/50. Ist vielleicht für Baller-Bub interessant.

    Habe bisher erst mal alle Teile vom Rost befreit und etwas poliert, was aber wegen des schon etwas forangeschrittenen Rostbefalls nicht so toll geworden ist. Daher meine Frage: wäre Glasperlstralen und anschließendes Brünieren eine Möglichkeit? Oder ist das Blasphemie??? :rolleyes: Oder einfach so lassen? Leicht eingeölt.

    Was mache ich mit dem Schaft? Beim Büchsenmacher einen neuen machen lassen? Geht das? Was wird sowas kosten? Oder die langen Winterabende nutzen und versuchen den alten Kleber zu entfernen und das ganze dann etwas fachmännischer wieder kleben. Gibt es hier erprobte Vorgehensweisen?

    Ich versuch auch gleich mal ein paar Bilder anzuhängen.

    Schönen abend noch,
    Gruß Basti

  • Hey Basti!
    Der Schaft sieht ja wirklich böse aus...
    Da kannst du dich aber an nen Möbelrestaurator oder nen Schreiner wenden. Dadurch das er nicht zerkrümelt ist
    kann man den vielleicht retten.
    Was willst du denn draus machen/investieren?

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  • Hi Baller Bub,

    na ja, auf jeden Fall will ich das LG wieder nutzbar haben. Dass man die Klebe/Bruchstellen nacher sieht ist klar. Habe gerade mal etwas nach Schäftereien gegoogelt. Ich befürchte, dass ein neuer Schaft schnell mal 600,- EUR kosten wird. Das wäre klar zuviel.
    ALso 100,- bis 150,- für den Schaft, würd ich schon raustun wollen.
    Die Idee mit Schreiner oder Restaurator ist nicht schlecht. :thumbsup:
    Wieviel ist denn Deiner Meinug nach das Gewehr wert. Also im nicht total zerbröseltem Zustand. ;(

    Greez Basti

  • Also meins war in deutlich besserem Zustand, ohne defekte.
    Man hat mir 300,- dafür Geboten, ca. 500,- wars wohl Wert.
    Aber bescheissen lassen hab ich mich dann beim Tausch gegen ein anderes Stück, auf das ich ziemlich wild war.
    Beim Restaurator/Schreiner wirst du wohl genau die 100/150 Teuro los, die du gedacht hast...
    Du wirst übrigens überrascht sein, was die so "zaubern" können!
    Wenn du´s benutzen willst, empfehle ich dir allerdings nen Schaftbei Egun zu suchen, der dir gefällt, und den
    beim Büchsenmacher anpassen zu lassen. Wird auch net viel teurer.

    EDIT sagt: bescheissen ist zwar hart ausgedrückt, aber ein guter Tausch wars in vieler Hinsicht nicht!

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  • Nach was für einem Schaft müsste man denn bei Egun schauen? Irgendwas Diana 50 und umarbeiten lassen oder einen Rohling? Einen Büchsenmacher habe ich heute auch in der Gegend gefunden. Den werd ich nächste Woche mal anhauen.
    Die Idee mit dem Restaurator finde ich aber auch ganz charmant. Mit was für Problemen hätte ich denn zu rechnen, wenn ich mit dem alten Schaft dann auch schießen würde? Ein Präzisionsgewehr ist das ja eher nicht. :D
    Spannendes Thema jedenfalls. Und besten Dank schon mal für Deine Tipps.

  • Uiuiuiui! Keine Vorschnellen Behauptungen! Also wenn der Lauf innen noch okay ist, das ist das Ding nicht nur SEHR präzise, sondern mit der originalen Feder (12-16Joule) auch ein fetter Auamacher!
    Ich habe mit meinem ein paar Probeschüsse gemacht, eingespannt, und auf was über 40m in ner Halle ne VOLLE FARBDOSE beidseitig durchgehauen!
    Achso, zum Schaft: Ganz so Stabil wie vorher wird er möglicherweise nicht wieder, weis man nicht.

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  • 8o Oha, wird ja immer interessanter! 8o
    Klar ist, das Ding wird wieder hergerichtet!
    Den Schaft werd ich wohl erst mal restaurieren lassen und mir dann, nach einer kurzen Geldverdienpause noch mal ein paar Gedanken machen.

  • Das Problem mit dem Spaß an diesem Stück wird halt eher ein Rechtliches...
    Es hat kein :F: , ist aber vor 1970 gebaut und in D verkauft worden, heißt im Klartext:
    Du darfst es wie eine :F: -Waffe legal ab 18 besitzen, aber nicht wie eine solche im eigenen Grundstück oder daheim Schiessen.
    Zum Schiessen müsstest du damit in nen Verein oder aufn Schiessstand...
    Was beim 58 auch schade ist, das keine ZF-schiene drauf ist.

    Und, laut EDIT:
    Mir ist mal grad noch eingefallen: Wenn du den Rost nicht 100% entfernen kannst, weil Narben oder schwer erreichbare Stellen, dann lass das lieber mit dem Nachbrünieren, da ist Öl die bessere Lösung.

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    Einmal editiert, zuletzt von Baller-Bub (2. Dezember 2010 um 20:28)

  • Alternativ würde ich die Bilder zum Hersteller Mayer & Grammelspacher schicken und nachfragen, was eine technische Überholung mit brünieren und Schaftreparatur /-erneuerung kosten würde. Es ist manchmal erstaunlich was die machen können, bzw. was bei denen noch an Altmaterial gefunden wird.
    Bei der technischen Überholung mit Brünierung der Doppelkolben-Modelle Diana 6 - 75 kommt es billiger, es nach Mayer & Grammelspacher zu schicken als es vor Ort vom Büchesenmacher, dazu in fragwürdiger Qualität, machen zu lassen.

  • Bei Mayer & Grammelspacher mal eine Anfrage platzieren ist auch eine gute Idee. Mal sehen, was die so aufrufen. Da ist mir bisher ja auch schon gut geholfen worden. Bin schon gespannt, ob Dichtung und Feder passen.
    Ansonsten könnte ich mich auch an das derzeitige Finish gewöhnen. Evtl. noch etwas mehr nacharbeiten, vor allen Dingen die kniffeligen, engen Stellen, die ich bisher erst mal ausgelassen habe. Bisher hab ich das rohe Metall mit Ballistol geschützt. Gibt's da noch was besseres?

  • Die Schaftstücke mit Aceton vom alten Kleber befreien und mit Epoxydharz (z.b. Uhu Endfest) wieder zusammenkleben. Löcher und Spalten kann man sehr gut mit einem Kleber-Sägespäne-Gemisch als Spachtelmasse füllen. Die Reparatur wird immer sichtbar bleiben, der Schaft danach aber stabiler als zuvor sein.

    vita brevis, ars longa