Beiträge von cpt.basti

    So, liebe Gemeinde,

    es hat sich derweil einiges getan.
    Ein Bekannter mit der beneidenswerten Gabe, sich sehr lange und mit viel Geduld, mit einer friemeligen Sache wie z.B. einem zerbröseltem Schaft zu beschäftigen, hat das Unmögliche möglich gemacht.
    Der Schaft ist wieder 1-teilig!!! Sogar ein fehlendes Stück wurde wieder ersetzt.
    Was die Stabilität anbetrifft, habe ich übrigens keine Bedenken. Der Tipp mit Uhu endfest war hier sehr hilfreich.
    Jetzt muß nur noch ein Teil der Fischhaut nachgeschnitten werden. Gibt es dafür spezielle Werkzeuge? Werde mir evtl. mal ein kleines Stecheisen umarbeiten. Oder ein kleiner spitzer Fräser für den Dremel? Dann bräuchte man aber vermutlich eine Führung, das der Fräser nicht verläuft.

    Einige der Schrauben und die Metallplatte am Schaft (Schulterstück) wurden elektrolytisch entrostet. Zwei kommen noch dran. Hat den Vorteil, dass die Patina erhalten bleibt. Auch ein Tipp des "Schaftklebemeisters".
    Natriumhydroxid, Wasser, Gleichstromnetzteil, ein Stück Edelstahl und natürlich das zu entrostende Stück, mehr brauchts nicht dazu. Bei Interesse kann ich das hier noch mal spezifizieren.

    Meine hier anfänglich mal geäußerten Bedenken zu Leistung und Präzision dieses Luftgewehres, nehme ich nach ersten Tests, hiermit ausdrücklich zurück! :whistling: Das Teil ist der Hammer! :thumbsup:

    Anbei mal ein paar Bildchen dazu.

    So, es hat sich schon wieder ein bisschen was getan.
    Die Teile (Feder + Kolbendichtung) sind angekommen.
    Die Dichtung ist Art. Nr. 30125600 und für die Modelle 35/35S/50. Ist zwar eine Topfform und nicht nur eine platte Scheibe, wie im original. Passt dafür aber perfekt und funktioniert auch ganz hervorragend.
    Die Feder ist Art.Nr. 30140200 und für die Modelle 280/54 F und Mod. 46 starke Ausführung / T05/300 R/56TH. Die Feder ist absolut baugleich. Anzahl der Windungen, Drahtdurchmesser, Gesamtdurchmesser, alles identisch.
    Mechanisch ist das Teil also wieder voll funktionstüchtig und wie Baller-Bub schon erwähnte, hats auch ordentlich Bumms. 8o
    Evtl. findet sich in den nächsten Tagen jemand, der sachkundig im Restaurieren von Hölzern ist und die Notwendige Geduld mitbringt.

    So viel geballtes Fachwissen hier! Ich hätte nie gedacht in so kurzer Zeit, so viel fachliches zu erfahren. Super Forum! :thumbsup:
    Mit Aceton hatte ich auch schon mal angefangen. Da der Kleber aber wahrscheinlich schon 50 Jahre alt ist, ist der Effekt leider nur mäßig. Außerdem darf ich das natürlich nicht im warmen Wohnzimmer machen. :eeeevil: Mädchen!
    Der richtige Kleber ist nacher sicher entscheident. Ist Uhu Endfest ein 2-K Epoxi?

    Bei Mayer & Grammelspacher mal eine Anfrage platzieren ist auch eine gute Idee. Mal sehen, was die so aufrufen. Da ist mir bisher ja auch schon gut geholfen worden. Bin schon gespannt, ob Dichtung und Feder passen.
    Ansonsten könnte ich mich auch an das derzeitige Finish gewöhnen. Evtl. noch etwas mehr nacharbeiten, vor allen Dingen die kniffeligen, engen Stellen, die ich bisher erst mal ausgelassen habe. Bisher hab ich das rohe Metall mit Ballistol geschützt. Gibt's da noch was besseres?

    Nach was für einem Schaft müsste man denn bei Egun schauen? Irgendwas Diana 50 und umarbeiten lassen oder einen Rohling? Einen Büchsenmacher habe ich heute auch in der Gegend gefunden. Den werd ich nächste Woche mal anhauen.
    Die Idee mit dem Restaurator finde ich aber auch ganz charmant. Mit was für Problemen hätte ich denn zu rechnen, wenn ich mit dem alten Schaft dann auch schießen würde? Ein Präzisionsgewehr ist das ja eher nicht. :D
    Spannendes Thema jedenfalls. Und besten Dank schon mal für Deine Tipps.

    Hi Baller Bub,

    na ja, auf jeden Fall will ich das LG wieder nutzbar haben. Dass man die Klebe/Bruchstellen nacher sieht ist klar. Habe gerade mal etwas nach Schäftereien gegoogelt. Ich befürchte, dass ein neuer Schaft schnell mal 600,- EUR kosten wird. Das wäre klar zuviel.
    ALso 100,- bis 150,- für den Schaft, würd ich schon raustun wollen.
    Die Idee mit Schreiner oder Restaurator ist nicht schlecht. :thumbsup:
    Wieviel ist denn Deiner Meinug nach das Gewehr wert. Also im nicht total zerbröseltem Zustand. ;(

    Greez Basti

    Guten Abend liebe Gemeinde.

    Bin neu hier, und habe sogleich einige Fragen. Habe hier schon viel interessantes gelesen.
    Da ich kürzlich beim Schwiegervater ein völlig runtergekommenes Diana LG Modell 58 gefunden habe, und der einzig brauchbare Hinweis im Netz auf dieses Thema HIER hingewiesen hat, bin ich nun hier.
    Hier scheinen ja einige echte Fachmänner unterwegs zu sein. ImVergleich zu mir. :wacko: Habe noch eine Lupi Diana Mod. 6 mit der ab und an mal auf Scheibe geschossen wird. Bin aber sonst eher Dilletant. Als Kind viel auf dem Hof meines Onkels geschossen. Und jetzt interessiert mich dieses alte Gewehr aus meiner technisch interessierten Sichtweise als gelernter Schlosser.

    Zum Mod. 58:
    Ist leider ordentlich angerostet gewesen und der Schaft ist 5 mal gebrochen und zu allem Verdruss auch noch aufs dilletantischste mit Pattex oder sonstwas geklebt worden.

    Positiv ist, dass das Teil komplett ist und mechanisch mittlerweile wieder voll gängig ist. Habe im Moment noch einige Kleinteile in Kaltreiniger im Ultraschallbad liegen.
    Eine neue Kolbendichtung gibts von Diana, die haben sehr direkt auf meine Anfrage bzgl. Dichtung und Feder reagiert und werden mir die Teile zukommen lassen. Klasse Service! Es passt übrigens angeblich die Dichtung von den Modellen 35/50. Ist vielleicht für Baller-Bub interessant.

    Habe bisher erst mal alle Teile vom Rost befreit und etwas poliert, was aber wegen des schon etwas forangeschrittenen Rostbefalls nicht so toll geworden ist. Daher meine Frage: wäre Glasperlstralen und anschließendes Brünieren eine Möglichkeit? Oder ist das Blasphemie??? :rolleyes: Oder einfach so lassen? Leicht eingeölt.

    Was mache ich mit dem Schaft? Beim Büchsenmacher einen neuen machen lassen? Geht das? Was wird sowas kosten? Oder die langen Winterabende nutzen und versuchen den alten Kleber zu entfernen und das ganze dann etwas fachmännischer wieder kleben. Gibt es hier erprobte Vorgehensweisen?

    Ich versuch auch gleich mal ein paar Bilder anzuhängen.

    Schönen abend noch,
    Gruß Basti