Welche Signalraketen für Notfälle?

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 5.863 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. September 2010 um 20:06) ist von Vampirus.

  • Grundsätzlich möchte ich mal zu Notrufen im Ausland etwas anmerken:

    - Handy mitnehmen, aber vorher sich darüber informieren, welche Nummer im betreffenden Land die Notrufnummer ist - das ist unterschiedlich von Staat zu Staat!
    - Dann darüber informieren, ob es in dem Staat einen kostenlosen Notruf gibt oder ob eventuell Kosten enstehen, und sei es nur ein Netz, wo es kostenpflichtig ist = also immer auf Guthaben beim Handy achten!
    - Bei beabsichtigter Nutzung eines Sicht-Notsignals, wie Leuchtrakete, SSW mit Leuchtkugel, etc., immer die örtlichen Einschränkungen / Erlaubnisse in Erfahrung bringen, bevor man sich für etwas entscheidet. In einigen Staaten sind bestimmte Signalgeber vorgeschrieben oder verboten!
    - Grundsätzlich immer ein eigenes Notfallset mitführen und sich nicht zu 100% auf Hilfe von außen verlassen - was nützt es, wenn das Notsignal gesehen wurde, aber die Rettungsmannschaft nach vielleicht Tagen nur noch die Leiche birgt!
    - Vor Ort sich bei Ortskundigen / Fachleuten über Tour und Gefahren beraten lassen, bei Abmarsch hinterlegen, wo man hinwill und auf welchen beabsichtigen Weg man das Ziel erreichen möchte, damit bei zu langen Ausbleiben automatisch gesucht wird.

    Also: Erst bei der Botschaft oder Touristmusbehörde/-gesellschaft die nötigen Informationen für das beabsichtigte Wander-/Urlaubsziel einholen und dann nach den bekommenden Informationen planen. Vorher zu überlegen, was man sich anschafft, ist unsinnig. Und das gilt auch für bestimmte Gebiete in der BRD.

    Für die BRD empfehle ich das 19 mm H&K Signalabschußgerät der BW Luftwaffe - Das wird im Moment relativ günstig abverkauft ( ist auch immer wieder bei eGun drin ) und die Munition ist schweineteuer, da die Produktion eingestellt wurde. Aber mit 45 m Steighöhe übertrifft es jedes andere frei ab 18 erwerbbare Notsignalgerät um ein mehrfaches! Die 8 - 15 m einer Leuchtkugel aus einer z.B. RG 600 ist nur im Flachland auf ca. 1 - 2 km zu sehen. Im Gebirge wird so etwas erst auf Rufreichweite sinnvoll, wenn man sich vielleicht mittels Schall von Platzpatronen suchenden Rettungsmannschaften bemerkbar gemacht hat und sie mit der Kugelkugel auf den genauen Standort aufmerksam machen möchte.

  • empfehle ich das 19 mm H&K Signalabschußgerät der BW Luftwaffe

    Das ist auch meine Empfehlung.
    Wenn es im Gebirge womöglich um Leben oder Tod geht, da will man nicht spielen mit netten Sylvester-Effekten, sondern unbedingt auf sich aufmerksam machen können.
    In der Ch und A immer eine Leuchtpistole Kal.4 - sind dort vernünftigerweise frei erhältlich ab 18 Jahren.

    Alternativ: Handy, sowieso.
    Hervorragend eignet sich auch das Blitzgerät einer (Einweg) Kamera, jede Std. 1 x blitzen, sieht man kilometerweit im Dunkeln.
    Tagsüber, speziell bei Sonne ein einfacher Taschenspiegel für ein paar Cents.

    Last but not least, die gute alte Trillerpfeife!

    Feuerzeug/Sturmstreichhölzer und ein vernünftiges Taschenmesser, sowie ein stabiles feststehendes Messer mit mind. 15 cm Klinge.

    Gruß!

    NB: Und was warmes zum Schmusen, mit großem Busen! :n1: (Natürlich nur als "Wärmeflasche") :new11:

  • Das H&K wäre für den angedachten Verwendungsfall auch meine erste Wahl.
    Aber Achtung: die Teile gab es mit (zivil) und ohne (Bundeswehr) PTB! Zwar dürften die baugleich sein, aber das ohne PTB ist logischerweise (logischerweise?? :rolleyes: ) nicht frei ab 18...

  • Grundsätzlich möchte ich mal zu Notrufen im Ausland etwas anmerken:

    - Handy mitnehmen, aber vorher sich darüber informieren, welche Nummer im betreffenden Land die Notrufnummer ist - das ist unterschiedlich von Staat zu Staat!

    Europaweit (EU, EFTA, Russland, Ukraine und Kroatien) kann man vom Festnetz die 112 wählen und über Mobilfunk sogar weltweit.

    Notrufnummern sind immer kostenlos, egal welcher Anbieter und Ausland oder nicht. Schließlich sind Notrufnummern dafür da, dass man jeder Zeit einen Notruf tätigen kann. Einzig und allein der Akku muss Saft haben. Man braucht aber weder Netz (da es nicht über das übliche Mobilfunk Netz geht) noch Geld.

    [Softair] HK P8 :F:, HK USP .45 :F:,
    [SSW] Colt 1911 (Silverballers), Colt Detective Special, HK P30, Reck "Победа" Makarov, RG96, Walther P22, Walther P99, Walther PK380, Walther PPK,
    [Sonstiges] Walther
    BlackTac, Walther MTL 300,

  • Ich wüsste jetzt nicht, daß es ein geheimes Mobilfunknetz mit extrem vielen geheimen Funkmasten gibt. Alle Verbindungen gehen über das übliche Netz.
    Ohne Netz (also im Funkloch) ist auch kein Notruf möglich. Gerade im abgelegenen Gebirge kommt das leider häufiger vor. Von daher ist eine alternative Alarmart wünschenswert.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Also ich nie etwas von einem geheimen Notrufnetz erzählt, deswegen frage ich mich, wie du darauf kommst.

    Und nur weil du keinen Empfang über deinen Anbieter hast, heißt das noch lange nicht, dass dort kein Netz ist. Und du kannst mir glaube (habe es selber mehrfach bestätigen können, dass man ohne Netz Notrufnummer wählen kann). Du musst lediglich in physikalischer Reichweite eines FUnkmastes sein (sprich in der Arktis und auf dem Meer sieht es schlecht aus).

    Aber ansonsten kann man mit dem Handy jeder Zeit die Notrufnummern wählen. Ob ihr mir das nun glaubt oder nicht, aber ich hatte schon zwei mal Notrufnummern wählen müssen, und ich hatte keinen Empfang (das war unteranderem einemal in den Bergen :rolleyes: ).

    [Softair] HK P8 :F:, HK USP .45 :F:,
    [SSW] Colt 1911 (Silverballers), Colt Detective Special, HK P30, Reck "Победа" Makarov, RG96, Walther P22, Walther P99, Walther PK380, Walther PPK,
    [Sonstiges] Walther
    BlackTac, Walther MTL 300,

  • Zum Thema Handy:
    Natürlich ist das ein gutes Mittel, um im Notfall Hilfe zu rufen.
    Aber effektiv ist es meiner Meinung nur, wenn man sich dann auch vor Ort zu erkennen geben kann.
    Da ich hier zwei 6mm habe, werde ich mir wohl besonder helle und relativ lange brennende Raketen besorgen.

    Sollte ich mal wirklich in einen Survivalurlaub gehen, kann ich mir immer noch qualitative Signalraketen kaufen.

    Um dies zum Abschluß zu bringen:
    Was sind die effektivsten Raketen (ohne ersichtlichen Knall, da, wie schon angemerkt, es falsch interpretiert werden kann)?

    Schreckschuss: Röhm RG59 (self-defense-custom)
    Taschenlampen: Surefire: 2x(!) HELLFIGHTER(HRHR), 2x E2D, 6PDL, 3x G2, M600 EDC: E2D-L custom, LX2, E1e, G2 | Solarforce: 3x L2i | Brenner: Malkoff M60, Wolf-Eyes D26 und Solarforces
    Airsoft: Tanaka L96A1, GHK AK74M GBB (highly customised)

  • Handy ist in den meisten Fällen das Beste , man sollte sich nur beim Bergsteigen und vor allem beim Wintersport immer die Nummer der jeweiligen Bergwacht einspeichern und am besten auf Kurzwahl legen .Ich kenne einen tragischen Fall bei dem das Wählen der Nummer 112( im Ausland ) , die entscheidenden Minuten bzw. Stunden gekostet hat ...

    Ich bin auch Leidenschaftlicher Snowboard Fahrer , wir haben immer min. eine Lawinen bzw. Notfallausrüstung dabei . Also Schaufel, Suchgerät (wisst bestimmt was ich meine, das spürt die "Sender" auf die in vielen Jacken eingenäht sind) und so weiter ,was man sonst braucht.

    Wie oben gesagt, Handy ist immer gut aber ich hab es inzwischen nicht mehr dabei weil schon 3 Stück zerstört habe, bei Stürzen oder ähnlichem.
    Die Notsignale die am besten geeignet sind für Schnee bedeckte Hänge sind "Rauchfackeln" also am Tag zumindest und auch nur außerhalb von normalen Pisten

  • Das ersehe ich als ein wenig übertrieben.
    Zumal die Anschaffung und Nutzung solcher Geräte sehr teuer ist (fix und variable Kosten).
    Handy wird klappen. Aber damit kann man sich nicht vor Ort zu erkennen geben.

    Schreckschuss: Röhm RG59 (self-defense-custom)
    Taschenlampen: Surefire: 2x(!) HELLFIGHTER(HRHR), 2x E2D, 6PDL, 3x G2, M600 EDC: E2D-L custom, LX2, E1e, G2 | Solarforce: 3x L2i | Brenner: Malkoff M60, Wolf-Eyes D26 und Solarforces
    Airsoft: Tanaka L96A1, GHK AK74M GBB (highly customised)

  • Ein Handy ist das eine, was man IMHO nicht vergessen sollte ist ein GPS. Was nutzt einem die kompetenteste Notrufzentrale wenn man denen nur sagen kann "Ich bin hier im Wald und sehe Bäume".

    Leuchtsignale haben immer den großen Nachteil das es 1. Zufall ist wenn die jemand sieht und 2. Glück wenn dieser Jemand die auch noch Ernst genug nimmt. Und dann ist 3. eine Ortsbestimmung noch immer recht schwer. Mag im Gebirge anders sein, aber hier an der See werden die hauptsächlich zum Aufmerksam machen bereits alarmierter Helfer verwendet. Z.B. um den Kammeraden beim Mann Über Bord Manöver auch aus dem Wellental zeigen zu können in welche Richtung sie genau müssen. Für die Erstalamierung ist Funktechnik aber durch nichts zu ersetzen.

    Das Satellitentechnik SEHR teuer ist kann man so auch nicht unbedingt sagen. Die Notrufsender über Satellit fangen bei unter 150€ an, ok, da kommen noch Jahresgebühren dazu, und man muss sich im klaren sein das ein Satelitennotruf bis zu 45 Minuten Laufzeit haben kann. Dafür erreicht man die Notrufzentrale aber vom Berg genau wie von der See, egal ob es ein Handynetz gibt oder ein Aufmerksamer Beobachter gerade zur rechten Zeit am rechten Ort ist.

    Hier mal eins als Beispiel: http://www.mopedmagazin.com/startseite/mot…ystem-spot.html die Angegebenen Preise sind etwas Veraltet, das Spot habe ich im Angebot schon für 139€ gesehen, und der Vertrag ist je nach Leistung auch billiger, nur Notruffunktion ohne "Mir geht es gut SMS" an Freunde und Verwandte oder "Das ist mein Weg" Anzeige per Google Earth kostet, meine ich, 39€ im Jahr. Ja, das ist auch Geld, muß jeder wissen was ihm im Zweifel sein Leben wert ist, und natürlich auch was sein persönliches Risiko ist, zum Snowboarden auf ausgewiesenen Pisten ist das sicher übertrieben, alleine in Lebensfeindlicher Umgebung sieht die Sache schon anders aus.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Da gebe ich Dir vollkommen recht.
    Jedoch will ich mich in erster Linie erstmal für die nächste Snowboardtour ausrüsten. Und da werde ich sicher kein GPS mitnehmen.
    Wenn z.B. der Fall eintritt und man von der Strecke abkommt und in eine Spalte fällt (ich bin meist neben der Strecke zu finden).
    Da ist es IMO besser, sich visuell zu erkennen zu geben.

    Im Grunde muss man immer abwägen, welches Mittel im Notfall das Beste ist. Ich bleibe bei meiner 6mm und suche weiterhin die effektivste Rakete :)

    Schreckschuss: Röhm RG59 (self-defense-custom)
    Taschenlampen: Surefire: 2x(!) HELLFIGHTER(HRHR), 2x E2D, 6PDL, 3x G2, M600 EDC: E2D-L custom, LX2, E1e, G2 | Solarforce: 3x L2i | Brenner: Malkoff M60, Wolf-Eyes D26 und Solarforces
    Airsoft: Tanaka L96A1, GHK AK74M GBB (highly customised)