Wie lackiere ich meine SSW am besten?

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 1.935 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. September 2010 um 18:27) ist von ALFHA1802.

  • Hallo und guten Tag,
    ich möchte meine SSW mit ner Farbe lackieren die mir nur flüssig vorliegt.
    Ich dachte an sprühen mit ner Spraypistole?, da ich mit pinseln keine guten Erfahrungen gemacht habe.

    Muss ich mir da nun die komplette Ausstattung (Kompressor, Spraypistole, Düsen, ect..) kaufen oder kann man da auch improvisieren?
    Gibt ja so Druckluftsprays..kann man da nicht irgendwie was vorne anbringen z.B kleinen Farbbehälter mit düse..?
    Sollte halt möglichst günstig sein weil ich das eher selten brauchen werde.

    Und bitte keine Diskussionen über Farbe hält nicht oder die Vorreinigung aufrauen ect...
    ich will nur wissen wie man die Farbe möglichst gleichmäßig aufbringt

    Freu mich auf euere Antworten :)
    MFG 49578A

  • Wenn es dir wirklich nur um den gleichmäßigen Farbauftrag geht, dann würde ich eine normale Sprühdose nehmen.
    Da ist es aber wichtig, eine teurere Marke zu kaufen, das bringt wirklich nen Unterschied!

    Nur für ne SSW ist die Anschaffung von Kompressor mit Pistole bestimmt übertrieben :D

    jaja, so ist das...

  • Normale Modellbausraypistolen sollten es tun, wenn die Farbe sich einigermaßen verdünnen lässt. Es gibt Varianten, wo man eine kleine Menge Farbe vorne in einen Trichter schüttet oder solche mit anschraubbaren Glasdöschen. Betreiben kann man die Teile mit einem Kompressor (besser) oder mit Druckluftdosen. Billige Sets gibt es z. B. von REVELL, IMHO so um die 15 - 20 Euro. Toys`R `Us hatte sowas mal rumliegen.

    Vom Aufwand her sicher eine Heidenarbeit, daher auch mein Tipp: Hitzespray aus der Dose aus dem Baumarkt. Das gibt es in Schwarz und in Silber sowie in diversen anderen Farben. Die Dosen lassen sich sehr sehr gut sprayen, es gibt einen ebenäßigen, dichten Lackauftrag und sog. Nasen kann man fast nichtproduzieren, selbst wenn man es wollte. Außerdem sind diese Lacke im Vgl. sehr abriebfest und haltbar, wobei man nie an die Festigkeit einer Brünierung, Vernickelung und Beizung kommt, wie sie Waffen haben.

    Jens

  • Wenn du die Waffe hinterher noch schießen willst, gehst du erst mal auf EInkaufstour in einen Lackierbetrieb oder ein Geschäft was ordentliche Lacke verkauft und holst dir Grundierung, Basislack und Klarlack. Die können dir dort auch schon Sptitzfertig mischen. Also Lack+Verdünner(destiliertes Wasser)+Härter bzw Aktivator. Ich hab mit Spraydosen viel Erfahrung. Angefangen von Baumarktpreisen bis hin zu höherwertigem. Bei keinem hielt der Lack wenn man mit Lösungsmittel, Balistol, o.ä. ran gegangen ist. Wenn du ein längerfristiges gutes haltbares Ergebniss willst, dann FINGER WEG von Spraydosen.

    Eine billige Alternative, wenn man sowas öfters macht, ist ein Airbrush-set (das was Flammpanzer oben schon vorgeschlagen hat). Mein Vater macht damit ganze Motorräder und das Ergebniss sieht aus wie neu aus dem Geschäft.

    Am Ende den Klarlack nicht vergessen! Sonst grabbelt man den Lack mit der Zeit ab. Das sind dann 3 Schichten was drauf kommen. Demzufolge dürfen die einzelnen Spritzgänge nur hauchdünn erfolgen. Sonst sind die ganzen Stempelzeichen auf der Waffe verschwunden und das wäre dann deren Exitus.

    Die einzelnen trockenzeiten je schicht sind etwas länger als früher. Da aus Umweltgründen nur noch Lack auf Wasserbasis verkauft werden darf.


    Wenn du dir das nicht zutraust, zerlege das Ding und lasse es lackieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Fire_Fly (4. September 2010 um 11:29)

  • Wobei auch hochwertige Lacke nie einer mechanischen Belastung beim Schießen standhalten. Daher meine ich pers., dass eine Dose reicht. Der Hitzelack, den ich habe, ist resistent gegen Öle, ich habe eine Softair und eine CO2-Pistole damit z. T. (d. h. den Laufmatel) lackiert und benutze beide. Die Lackschicht sieht aus wie am ersten Tag. ;)

    Grundsätzlich hat Fire Fly natürlich völlig recht. Gerade bei Lack gibt es große Qualitätsunterschiede.

    Jens

  • Wobei auch hochwertige Lacke nie einer mechanischen Belastung beim Schießen standhalten. Daher meine ich pers., dass eine Dose reicht. ....


    Der Fragesteller schreibt zwar so, dass ich vermute, er hat bereits einen bestimmten Lack in flüssiger Form ausgesucht. Aber, wie Flammpanzer richtig schreibt, eine Dose hochwertiger Spezial-Lack ist ausreichend.

    Hier 2 Waffen, die mit einem Spezial-Lack zum beschichten von Motoren bei Motorrädern verwendet werden. Nicht gerade billig (ca. 20€ per Dose/Set), aber Hitzebeständig und Abriebfest:



  • Hi,

    ich habe auch eine SSW lackiert.
    Also ich habe mich für einen teuren Sprühlack endschieden. Da man für eine "normale" Farbe ein Airbrush System brauchen würde.
    Eine Sprühpistole vom Kompressor währe mir das zu groß.

    Ich endschied mich, da ich die Waffe nicht mehr nutzen will und sie nur als Schaustück in die Vitrine kommt für Dupli Color Premium als Lack.
    Mit endsprechender Grundierung (da das ganze ohne nicht hält! Also Vorsicht!) und wenn ich die Schrift drauf habe wird da noch endsprechender Klarlack drauf kommen.

    Mein nächstes Projekt wird mittelfristig wohl eine RG800 mit einem Lack sein den man auch zum schiessen nehmen kann.
    https://www.kgcoatings.com/index.php?p=catalog&parent=6&pg=1


    So hier noch mal die wohl aber schon bekannte Waffe die ich gerade in bearbeitung habe.


    Gruß Christian

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  • Und das ist auch der Punkt.
    Sprayen kann man nur wenn man die Pistole nichtmehr nutzen will. Lack greift sich ab. Dann eher brünieren oder bräunieren.
    Oder sandstrahlen ( habe ich auch schon für einige meiner Waffen und Forummitglieder gemacht) und dannach auf hochglanz polieren). Das sieht auch super aus und die Waffe kannste einsetzen.

  • Ja, das püolierte ermattet dann etwas nach einiger Zeit in der Vitrine,- etwa 3/4tel Jahr hälts. Aber leicht ermattet sieht immernoch klasse aus und wenn man es wieder funkeld haben will geht man mit einem lappen und etwas politur eben wieder drüber.

  • Und das ist auch der Punkt.
    Sprayen kann man nur wenn man die Pistole nichtmehr nutzen will. Lack greift sich ab....

    Definitiv nicht richtig!

    Schau Dir meinen post etwas über Deinem an. Die Beiden Waffen wurden mittlerweile sehr oft von vielen Freunden begrabbelt. Die EGP75 wurde mit 2 Magazinen geschossen (Ein Freund wollte unbedingt beweisen, dass an den Gleitflächen und im Mündungsbereich der Lack nicht hält, er hat verloren :rolleyes: ) und es funktioniert.

    Vorraussetzung ist die Auswahl eines Spezial-Lackes, in diesem Falle ist der Lack für das beschichten von Motorgehäusen an Motorrädern vorgesehen. Und das gute Vorbereiten der Lackierung: Grundbeschichtung mit der beigefügten Spraydose Filler!

  • Hallo,

    genau.
    Die Farben die ich da in dem Link zeige sind auch extra für Feuerwaffen.
    https://www.kgcoatings.com/index.php?p=catalog&parent=6&pg=1
    Wie gesagt wenn man die richtige Farbe nutzt dann kann man auch die Waffe nutzen.

    Deswegen werde ich auch versuchen wenn die RG800 da endlich fertig ist eine weitere mit diesem Lack zu bearbeiten.

    Gruß Christian

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  • Alternative zum oben erwähnten Lack ist eine andere Möglichkeit. Es gibt von Herstellern für den technischen Bereich ein Edelstahlspray. Dieses Spray besteht je nach Kostenfaktor bis zu 95% aus reinen Edelstahl-Pigmenten. Hitzebeständig, Säure- und Ölresistent. Und bei richtiger Verarbeitung ist die Oberfläche sogar schlagzäh. Kosten auch pro Dose ca. 15 - 20€.

    Und damit Niemand meint, ich rede nur über die Theorie, hier ein Weihrauch/Arminius der von mir mit diesem Spray beschichtet wurde: