Welche Zielgröße ist realistisch ???

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 3.171 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. September 2010 um 18:50) ist von Harlock.

  • Hallo Zusammen !!!


    Mich würde interessieren welch Zielgröße Ihr mit der Armbrust auf verschiedene Entfernungen sicher trefft.
    Bei mir sind es auf zwanzig Meter ein Apfel und auf vierzig Meter ein Fußball großes Ziel.

    Wie sieht es bei Euch aus, ich bin gespannt......

  • Also, ich hab früher mit der Exomag auf 45 Meter (die Distanz ist so komisch, weil der 50 Meter Stand nicht ganz ausgereizt werden konnte, ich musste vor dem Anschusstisch auf dem Boden liegend schiessen [Hochblenden!] und die Scheibe deutlich vor dem Kugelfang aufstellen) locker einen Bierdeckel gehalten.

    Das halte ich auch für realistisch.

    Wie die Profis es schaffen, das Apfelziel auf 70 oder neuerdings angeblich sogar auf 120 Meter zu treffen ist mir ein Rätsel.

    Ich kann das nicht. Nicht mal ein bisschen.

    Was hast Du für eine Armbrust?

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • Ich habe eine Leopro von Armcross.
    Bin aber im Armbrustschießen nicht geübt , es dauert halt viel länger bis das Geschoß unterwegs ist.
    Also viel mehr Zeit zum wackeln, so meine Theorie als Gewehrschütze.
    Aber das erste Ergebnis war schon ernüchternd.

  • Tja, die Leopro ist halt so eine Sache.

    Coooles Teil, jagdlich sicher interessant. Aber sportlich??

    Eher fragwürdig.

    Mach Dir aber nichts draus ..... einfach weiter üben!

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • Mich würde interessieren welch Zielgröße Ihr mit der Armbrust auf verschiedene Entfernungen sicher trefft.

    Das ist mit einer guten Armbrust und einem feinen Abzugsystem im wesentlichen Übungssache.

    Auf 60 m sind liegend aufgelegt 5-6 cm Streukreis mit mindestens möglich, wenn man die Tücken des Liegendschießen erstmal etwas beherrscht und min. gute Standardschäfte (XX75) verwendet.

    Auf 70 m können gute Schützen freihändig stehend einen Apfel mit wenigen Schüssen treffen, sehr gute angeblich sogar fast mit jedem Schuß.

    Die Grenzen der Armbrust sind damit sicher nicht erreicht, und die praktischen Grenzen setzt erstmal die Qualität und das Setup der Pfeile.


    viele Grüße

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von kreuzbogen (30. August 2010 um 11:18)

  • Also, auf 30 Meter schiesse ich jedenfalls immer nur einen Pfeil auf ein bierdeckelgrosses Ziel, weil mir das Risiko, dass zwei Pfeile sich gegenseitig beschädigen zu gross ist.

    Einen Apfel auf 70 Meter würde ich nicht mal versuchen, aber ich hab wiederholt auf 100 Meter diese riesigen Strohrollen beschossen und auch getroffen.

    Beim Wolfszeit steht, dass er mit dem neuen Höhenverstellteil auf 120 Meter ein Apfelziel treffen würde.

    Das würde ich gerne mal sehen ....

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • ich_bins
    Ist denn die Leopro weil sie eine Jagdarmbrust ist eher ungenau ???
    Weil die jagdliche Distanz eher kurz ist ???
    Oder ist das Abzugssystem mehr auf robust anstelle von feiner sportlicher Abzugscharakteristik ausgelegt ???

  • Ich schiesse weder besonders gut noch besonders oft Armbrust, aber ich bin schon seit den frühen 80igern beim Armbrustschiessen dabei.

    Damals war die Panzer I noch relativ neu und auf dem in Deutschland überschaubaren Markt (es gab noch kein Internet!!!) war eigentlich kaum etwas anderes zu bekommen.

    Die Leopro wäre mir viel zu teuer; das sehe ich ganz persönlich so.

    Dann muss man halt auch sehen, dass die Maschine nicht auf Präzision getrimmt ist; das ist eine JAGDLICHE Armbrust. Da schiesst niemand weiter als ca. 30 Meter!!!

    Weiter ist es bei Compound´s auch so, dass die Präzision ein gutes Stück von der Einstellung bzw. den Einstellungen abhängt; wer weiss, was er macht, kann hier vieles optimieren.

    Ich hab die Leopro - die es ja auch von einer US Firma in Lizenz gibt, es ist glaub ich HORTON - noch nie geschossen, aber schon oft in der Hand gehabt. Damals hätte ich wesentlich lieber das russische Modell in die Hand genommen, von der ich das Dings präsentiert bekam ... >hechel<

    Der Coolness Faktor wird hier sehr teuer bezahlt. Zudem hat man in mancher Hinsicht ohne wirklich zwingenden Grund technisches Neuland betreten; das bedeutet immer noch unerwartete Probleme.

    Wenn man dann mal die letzten 25-30 Jahre zurück denkt, was da alles gekommen und gegangen ist ..... also, mit den "coolsten" Armbrüsten sind noch nie Turniere gewonnen worden.

    Und gegen die Exomag / Exomx ist mit einer Compoundarmbrust nur sehr schwer anzukommen - wenn man dann sieht, dass die TAC 15 von PSE ca. 1800 E, die Exomax aber so um die 550 E kostet und bedenkt, dass die TAC 15 dafür lediglich 15 Metersekunden mehr Vo bringt .... hhhhmmmm.

    Überzeugt mich nicht.

    Lass Dir aber den Spass mit der Leopro nicht vermiesen. Probier eben verschiedene Sachen aus, da sind sicher noch Präzisionspotentiale zu optimieren.

    Meistens werden sowieso Pfeile mit viel zu langer Befiederung geschossen, das kostet nochmals zusätzlich Präzi.

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • Ist denn die Leopro weil sie eine Jagdarmbrust ist eher ungenau ?

    Warum soll das so ein? Alle unlimitierten Sportarmbrüste sind eigentlich für die Jagd gebaut und trotzdem weit über die jagdlichen Entfernungen wiederholgenau.

    Ob sich die "Hirschgeweihe" von Armcross oder Horton durchsetzen, ist noch eine ganz andere Frage, und da können Kinderkrankheiten oder der Preis in der Tat eine Rolle spielen.


    viele Grüße

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von kreuzbogen (30. August 2010 um 12:44) aus folgendem Grund: Urheber der Bezugsnachricht korrigiert

  • Irgend etwas stimmt da nciht.

    Da steht, das Zitat sei von mir - ist es aber gar nicht ?!?!


    Zitat

    Ob sich die "Hirschgeweihe" von Armcross oder Horton durchsetzen, ist noch eine ganz andere Frage, und da können Kinderkrankheiten oder der Preis in der Tat eine Rolle spielen.

    Die Antwort bezüglich des Durchsetztens des Modelles lautet - NEIN.

    Aber die technische Innovation ist eben interessant und viele Leute fühlen sich davon angesprochen (ich übrigens dem Grunde nach auch).

    Irgendwann ist der Markt gesättigt und wenn es dann kein wieder neues Nachfolgemodell gibt, war es das.

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • Die Antwort bezüglich des Durchsetztens des Modelles lautet - NEIN.

    Ich meinte nicht Durchsetzen im Sinne von Verdrängen, sondern ihren Platz finden oder wieder verschwinden.

    Alle besonderen Konstruktionen sind nicht nur innovativ und vorteilhaft, sondern oft auch mit bestimmten Nachteilen verbunden.

    Über die Optimierung des Armbrustprinzips haben schon so viele Menschen nachgedacht, daß der Stein der Weisen sicher nicht erst heute gefunden wird. Die Idee mit dem Hirschgeweih hatte vor Jim Kempf und seinen Nachfolgern bei Armcross und Horton ja schon Leonardo Da Vinci, womit Armcross ja auch aktiv wirbt. --- Am Ende brauchen sie alle Auszuglänge und eine gewisse Zugkraft, damit der Pfeil vorne nicht nur runterfällt ;)


    viele Grüße

    Andreas

  • Ich seh das ziemlich genau so.

    Allerdings ist es trotz aller Historie definitiv so, dass das Compoundsystem erst 1969 erfunden (oder patentiert wurde) nachdem in den USA irgend ein Bastler in der Garage so etwas zusammen gehämmert hatte.

    Und das, obwohl alle erforderlichen Kenntnisse der Menschheit schon ein paar tausend Jahre zur Verfügung standen !!!!!! und Bogen und Armbrust längst nur noch Hobby-Geräte waren.

    Insofern - schauen wir mal.

    Grosse Hoffnung hab ich immer ncoh auf das Hegmans System.

    Diese Geräte wären nämlich nach deutschen Waffenrecht keine Schusswaffen. Zudem sind die Dinger sehr präzise und bauen kompakter.

    Leider will der Theo sein Dings ja nicht verkaufen .... ;(

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • Die Streuung von meiner Armbrust kann ich nur für 10m angeben, weil ich es auf grössere Entfernungen noch zu wenig getestet habe.
    Mit immer den gleichen Pfeil etwa 1cm.
    Mit unterschiedlichen Pfeilen, aber vom gleichen Typ etwa 2cm.

    Allerdings wird bei meinem Abzugssystem die Sehne durchgeknetet, so dass der Treffpunkt mit der anzahl der Schüsse wandert.

    Wolfszeit gibt die Streuung verschiedener Armbrüste an (letzte Spalte):
    http://wolfszeit.de/administration…chor-Dies-21393

    Die Werte scheinen realistisch zu sein, oder?

    Bei meiner Eigenbau-Armbrust verwende ich den Bogen der Commando 2.
    Die Barnetts schneiden da eigentlich ganz gut ab, obwohl das preisgünstige Armbrüste sind.
    Liegt das dran, weil das Recurvebögen sind?

    l.g.
    Herbert

  • Ich meine, dass JA.

    Durch das Recurvesystem wird alles halt ein bisschen einfacher, die komplizierte Technik der Compoundarmbrüste bedeutet mehr mögliche Probleme.

    Wobei eine gut konstruierte Compound AB sicher besser schiesst als eine billige China Recurve.

    Die Werte von WZ halte ich auch für realistisch, aber das auch in der Praxis umsetzen zu können, dürfte nicht so einfach sein.

    Haste mal ein Foto von Deinem Teil?

    Ich bin nicht neugierig, ich will nur alles wissen ..... ich hatte mal versucht, den 220 lbs Bogen der Barnett Commando auf die Desert Storm (oder wie hies das Dings, dieses Klappteil) zu montieren.

    Mann, war das eine Pleite!! :S

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

    Einmal editiert, zuletzt von ich_bins (31. August 2010 um 09:31)

  • Moin Moin,

    hier kannste mal selber schauen was so für ein Trefferkreis geschossen wird. Beides keine langjährigen Schützen. Linke Scheibe war ne Wicked Ridge Warrior (165 Lbs Compound) und rechts ist ne Excalibur Exomax (225 Lbs Recurve) bei 70 Meter auf 125er Auflage (Stramitscheibe). Beide mit günstiger Visionierung (bis 100€). Meinung: Bei guten AB´s liegt´s am Schützen nicht an der AB was gerissen wird.

    Schau:

    Lg
    Daniel

    Excalibur Exomax & Equinox :n1: Darton Storm & Lightning 2011 & Viper SS Extreme :thumbup: Bowtech Razor Edge, Rytera Alien X . . . . :whistling:

  • Die Besonderheit ist der Abzug. Der Vorteil ist die Leichtgängigkeit.
    Der Nachteil ist aber, dass die Sehne in eine Stufe eingehängt wird, und beim Schuss aus der Stufe gehoben wird.
    Ausserdem liegt der Pfeil nicht an der Sehne auf. Die Sehne geht die ersten 3mm leer, bis sie auf den Pfeil trifft.

    http://armbrust.roider.at/cms/index.php?id=3&L=2

    Wieso wolltest du den Bogen auf die Delta Storm montieren? Da finde ich die Commando schon besser.
    Der einzuige Vorteil der Delta Storm ist die Zusammenklappbarkeit.
    Wenn die Commando ein wenig stärker wäre, dass wäre es ein ganz nettes Teil.

    l.g.
    Herbert

  • Mir ging es aber um die Zusammenklappbarkeit.

    Für die Commando gab es einen 220 Lbs Bogen (ich rede über die Commando I) noch viel stärker geht es kaum. Das Dings war beim besten Willen kaum noch gespannt zu bekommen.

    Hatte durch den kurzen Pfeilhub dennoch eher wenig Power, schoss aber nicht schlecht auf 25 Meter.

    Das Armbrustschiessen vor allem auf weitere Distanzen ganz schön schwer ist, weiss jeder, der es mal versucht hat.

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • Wolfszeit gibt die Streuung verschiedener Armbrüste an (letzte Spalte): http://wolfszeit.de/administration…chor-Dies-21393

    Die Werte scheinen realistisch zu sein, oder?

    Hallo Herbert,


    schön, mal wieder von Dir zu lesen. Immerhin hast Du mich als Einsteiger mal dazu motiviert, mich näher mit der Pfeilballistik zu beschäftigen :marder:

    Die Werte sind sicher authentisch. Die Frage ist nur, was gemessen wurde: die Streukreise der Armbrust, oder die Streukreise der Pfeile? Ich finde es sehr schwer, die Präzision zweier Armbrüste objektiv zu vergleichen. Wenn ich mit einem einheitlichen Pfeil schieße, fliegt der mit verschiedenen Armbrüsten nicht gleich gut. Wenn ich jede Armbrust mit unterschiedlichen Optimalpfeilen schieße, kann ich das beste aus jedem Gerät rausholen, habe dann aber keine vergleichbaren Bedingungen. Außerdem scheint mir 20 m als Entfernung für Messungen etwas knapp, wenn man sich mal den Einfluß des dynamischen Spine auf die Streukreise ansieht.

    Ich denke, daß man die Präzision einer einwandfrei konstruierten Armbrust auch eingespannt nicht feststellen kann. Der Pfeil macht einfach zuviel aus, und der Schütze nochmal weit mehr als der Pfeil, wie Daniel sehr schön illustriert hat. --- Wenn ich mir die kunterbunte Verteilung der Geräte bei den ersten Turnierplatzierungen ansehe, glaube ich auch nicht an das eine überlegene System oder Produkt. Wenn es das gäbe, würden die langjährigen Favoriten alle längst mit so einem Gerät antreten.


    viele Grüße

    Andreas

  • Klingt sehr vernünftig. Das macht es ja so schwer.

    Mit der Panzer I hatte ich von Anfang an relativ gute Ergebnisse; wegen des kurzen Hubweges hat man weniger Zeit zum Verreissen.

    Mit der Excalibur Exomag habe ich lange Zeit schlecht geschossen, weil ich nicht ausreichend lange nachgehalten hab.

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • Was habt ihr für Tuningmassnahmen wegen der Treffgenauigkeit?

    Die Bögen von Barnett für Panzer und Commando verformen sich beim Spannen ungleichmässig, wegen der Herstellerungenauigkeit.
    Das wird sich ja auch nie ganz vermeiden lassen.

    Deswegen habe ich den Bogen so ausgerichtet, dass beide Seiten vom Bogen genau gleich stark ziehen. Das hat wirklich sehr viel gebracht.
    Und nur damit kann ich eine brauchbare Streuung von ca. 1cm auf 10 m erreichen. Ansonsten wäre ich auf 5cm auf 10m und darüber.

    Die Streuung von 22mm auf 20 m, wie Wolfszeit es für die Commando angibt, wird out of the box nicht zu schaffen sein.
    Aber wenn man den Bogen ausrichtet, dann schon (oder man hat Glück, und der Bogen passt zufällig).

    Recurvebögen lassen sich sehr gut ausrichten. Bei Compoundbögen muss das ganze Rollensystem passen. Drum wundert's mich immerwieder, dass so viele Leute Compoundbögen verwenden.

    kreuzbogen
    Freut mich, dass sich wer für die Website interessiert! Hast du schon die neue Version von arrowmatcher ausprobiert?

    l.g.
    Herbert