Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.171 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Juli 2010 um 14:25) ist von Floppyk.

  • Hallo zusammen,

    ich bin jetzt (wieder) Besitzer eines HW97k, nachdem ich dasselbe Modell schon einmal in den USA besaß, dort aber gegen ein HW90 eingetauscht hatte. Was für ein Fehler, das 97K ist so ein schönes und elegantes Gewehr!
    Keine Frage, das HW90 ist ein Dampfhammer, aber hier nur mit WBK zu besitzen und generell für das Schießen zu Hause sind 7,5J ausreichend. Hier in .de habe ich also das HW97k mit ZF (Walther, zunächst 4x32 mini, jetzt postalisch unterwegs ein 4-12x50) gekauft.

    Beim Einschießen habe ich mir die Frage nach der richtigen Schusstechnik gestellt. Habt ihr hier generelle Tips? Einschießen eher im Stehen, im sitzen/liegen, mit Anlehnen oder Auflegen, etc?
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich zu sehr anlehne, das Gewehr zwar sehr ruhig liegt, aber vom Anlegepunkt aus weg schießt. Das passiert nicht, wenn ich das Gewehr frei stehend halte. Worauf sollte man achten?

  • Zunächst nur kurz, bin in Eile. Du hast richtig erkannt, dass Federdruckgewehre recht empfindlich sind, was das Auflegen angeht. So ganz drumherum kommt man aber nicht, weil du ja die Trefferleistung des Gewehrs des Gewehrs und der Diabolosorte feststellen willst - im Stehen stellst du zusätzlich (und untrennbar) fest, wie ruhig du stehen kannst - aber das ist sicher nicht ausreichend für einen Waffen/Muni-test. Also, auflegen, am Schießstand etwa mit Brüstung auf einem Sandsack oder einer anderen Vorrichtung, die das Gewehr vorn am Vorderschaft nicht einklemmt oder in der Bewegung behindert. Ein Federdruckgewehr braucht durchaus "Führung", aber eben nicht zu fest.

    Ich meine aber auch, dass unser Mod Musashi irgendwo im FT-Bereich schon mal was zum Schießen/Auflegen mit einem HW 97 geschrieben hat, dazu sollte es in jedem Fall hier schon mehr Infos geben.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Zum Testen, welche Munition die beste für genau dieses Gewehr ist, sollte man aufgelegt schießen. Für Englisch-Begabte empfehle ich The Artillery Hold von Tom Gaylord als kurze Einführung.

    Um der Zielfernrohr-Einstellung den letzten Schliff zu geben, sollte man aber in genau der Position schießen, in der man auch später etwas treffen will.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Ich geb auch mal meinen Senf dazu :D
    Theoretisch wäre es ja am besten wenn du einen "Roboter" zum einschießen hättest,
    der kein bisschen wackelt, 100% genau zielt, kein stückt verreisst beim prellen etc...
    Praktisch habe ich bei mir gemerkt das da einiges schiefgehen kann...
    Mein Kollege hat mein Fernrohr mal "voreingeschossen"
    Fazit alle trafen damit was nur ich garnix...
    Liegt daran das mein rechtes Auge mit dem ich Ziele einen kleinen Fehler hat und bei manchen Entfernungen, Situationen etc. sich "ausklinkt"
    D.h. es "springt" ein Stück zur Seite weg...
    dann sehe ich natürlich mein Ziel auch etwas anders.
    Fazit: Ich hab das Gewehr mit langen hin und her auf mich eingeschossen.
    Nun treffe ich was mit dem Fernrohr aber niemand anderes mehr :thumbsup:
    Wie mein Vorredner schon gesagt hat, schieß das Teil auf dich ein in welcher Position du schießen willst.
    Vielleicht "verziehst" du in dieser Position beim prellen ganz anders, oder legst anders an...usw....usw
    Grüße

    Stell dir mal vor es ist Krieg und niemand geht hin...

  • Theoretisch wäre es ja am besten wenn du einen "Roboter" zum einschießen hättest,
    der kein bisschen wackelt, 100% genau zielt, kein stückt verreisst beim prellen etc...


    Gibt es in der Tat. Für scharfe (kurze) Schusswaffen gibt es die Ransom Rest Maschine. Sie lässt der Waffe den nötigen Speilraum für den Rückschlag, jedoch hat die Waffe nach manueller Rückstellung und fertigmachung einen exakten wiederholgenauen Anschlagpunkt.

    Hier zum Prinzip ein kleines Video.
    http://il.youtube.com/watch?v=H4t24Mx0Jjg

    Zur Themenfrage:
    Eine Waffe mit seiner persönlichen Visiereinstellung einzuschießen, ist eine Kunst für sich. Anfänger und Waffen mit eher schlechtem Abzug tun sich da schwer, weil präzises und wiederholgenaues Abziehen noch nicht trainiert ist.
    Wechselt man die Anschlagart, so wechselt zwangsläufig auch die Körperhaltung und in gewisser Weiser auch die Blickrichtung durch die Visiereinrichtung. Daher trifft es häufig zu, dass auch gute und geübte Schützen mit frremden Waffen immer ein wenig anders schießen.

    Da aber das fehlerhafte Abziehen wohl den größten Einfluss auf die Treffpunktlage hat, wird es für den Anfänger am günstigsten sein, er schießt seine Waffe aufliegend auf einem Sandsack o.ä. ein. Wird die Waffe ohnehin meistens aufliegend geschossen, sollte sie auch so eingeschossen werden. Dennoch kann es immer nur ein Kompromiss sein.