FWB 300s Lack vom Schaft

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 1.366 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. März 2010 um 20:12) ist von astragalizont.

  • Ahoi!
    ICh bin sehr günstig an eine FWB 300s rangekommen :new11: und möchte diese jetzt restaurieren. Meine Frage bezieht sich auf dren Schaft. Was bietet sich am besten an um den Lack zu entfernen. Ich vertrau den modernen Abbeizern nicht wirklich, lass mich aber gern eines besseren belehren. Wie habt ihrs gemacht?

    Einmal editiert, zuletzt von Tinkerbell (26. März 2010 um 12:22)

  • Der Schaft ist nicht mehr der schönste und zusätzlich mit Aufklebern versehen. Eine kleine Überarbeitung würde ihm echt gut tun.
    Mit Nagellackentferner hab ich noch nie gearbeitet. Wie genau geht man da vor?

    Einmal editiert, zuletzt von Tinkerbell (26. März 2010 um 12:30)

  • Frag mal ne Frau, die kennen sich da aus. *lol*

    Spaß bei Seiten, also einfach ein Papierküchentuch nehmen, befeuchten
    und damit den Lack anwischen.
    Wenn das nicht geht einfach ein Geränktes Tuch auf die Stelle legen
    ne weile warten und dann alles wegwischen.
    Das klappt auch mit anderen Verdünnungen die können das
    Holz allerdings spröde und rissig werden lassen.

  • Zitat

    Original von Lepus
    Ich würde Nagellackentferner nehmen der ist nicht so scharf,
    stickt nicht so schlimm und schohnt die Hände.


    Nagellack besteht fast zu 100% aus Aceton. Der Rest sind Pflegeöl und Duftstoffe. Da er stark entfettend wirkt, kann man das nicht als hautfreundlich bezeichnen. Gegenüber Kunststoffe und Lacke verhält sich Aceton sehr agressiv.

    Die neuen Abbeizer sind bei weitem nicht so agressiv, wie es mal die früheren waren. Ich habe damit mal versucht, den Schaft eines KK-Gewehres abzubeizen. Ohne Erfolg. Der Lack wurde noch nicht mal blind, geschweige denn weich. Der Lack war nach wie vor splitterhart. Ich habe das dann mit einer Cutterklinge abkratzen können. Dann mit Schmirgel bearbeiten und neu lackieren. Leider bekommt man einen Schaft nicht wirklich rückstandfrei vom alten Lack befreit. Denn dann würde ich das Holz ölen und nicht neu lackieren.

  • Am liebsten würd ich den Schaft ja beizen. Aber das düfte wohl nicht so wirklich klappen, wenn Rückstände unvermeidlich sind...hmm...mit nem Dreiecksschleifer dürft ich den Schaft doch sauber bekommen oder ist das zu aggressiv?

    2 Mal editiert, zuletzt von Tinkerbell (26. März 2010 um 13:32)

  • Das hängt von Deiner Mühe und Sorgfallt ab. Wenn Du den Lack richtig gründlich herunter bekommst, kannst ihn ja dunkel ölen.
    Wer keine Erfahrung mit Lackierungen hat, wird auch keine schöne Oberfläche hinbekommen. Staubeinschlüsse, Läufer usw. trüben eine schöne Oberfläche. Ich kanns auch nicht, daher ziehe ich ölen vor.

  • Für solche Arbeiten gibt es sogenannte Ziehklingen, wird vor allem bei der Möbelrestauration verwendet.
    Das sind Metallplatten mit relativ scharfen Kanten, die zieht man einfach in einem flachen Winkel übers Holz und der Lack blättert ab.

    Hab ich bei meiner FWB 300s gemacht, funktioniert super.
    Wenn du dann noch mir Schmirgelpapier nacharbeitest und dann den Schaft ölst, gibt es ein super Ergebnis.
    Mit chemischen Mitteln wäre ich da eher vorsichtig.

    Gruß,
    FleXXie

    Einmal editiert, zuletzt von FleXXie (26. März 2010 um 14:57)

  • lackentfernergelee aus dem baumarkt flächig auftragen und denn in klarsichtfolie gewickelt 1-2 stunden stehen lassen. danach in der badewanne mit wasser den lack einfach abspülen. klappt problemlos.

    vita brevis, ars longa

  • Ich hab sowas schon mal gemacht, siehe hier:

    Überholung eines Holzschaftes - FWB 300s

    Hab diesen Geleeabbeizer von Obi genommen. Der von mir bearbeitete Schaft war richtig mit nem Lack angestrichen, der eigentlich für Garagentore gemacht ist. Am Ende hat das Abbeizen eigentlich nur auf Metall wirklich gut funktioniert.

    Den originalen "Schutzlack" des Schaftes habe ich mit ... entweder war es 100er oder 400er, kann mich nicht mehr erinnern ... abgeschmirgelt. Ist ja nicht so dick die Schicht, und schmirgeln ist sowieso angesagt.

    Schau dir meine Arbeit mal an.

  • Ich hab den Schichtholzschaft vom FWB601. Der war mit weißer Farbe versaut. Also dacht ich mir, selbst ist der Mann und hab mit dem Schleifen begonnen.
    100er, 120er, 150er, 180er, 240er, 320er, 400er. Alles Trockenschliff.

    Dann mit Essigwasser gewässert und nach dem Trocknen mit 600er geschliffen. Den Vorgang nochmal wiederholt.

    Momentan bin ich beim 6. Ölauftrag Leinölfirnis/Terpentinersatz im Verhältnis 1:1

    Der Schaft schaut imho bisher klasse aus, fühlt sich absolut geschmeidig an, riecht nicht und färbt nicht ab. Nur auf meine Frage mit der Montage will mir irgendwie leider niemand eine Antwort geben..... :(

    Gruß
    Christian

    HW35, HW40, HW45, HW70, RG89, FWB300S, FWB300S Junior, FWB601, Glock FM81, Haenel310, Haenel310Sport, Haenel310, H&K P30, CP99, Pedersoli Le Page Target .44
    coming soon:
    wer in der Demokratie schläft, braucht sich nicht zu wundern, wenn er in der Diktatur aufwacht

  • Vielen Dank!
    Ihr habt mir echt geholfen! Ich werd jetzt keinen neuen Threat öffnen aber ab noch ne Frage zum System. Natürlich ist dieses vom Flugrost gesegnet...Wie behandelt ihr das? Und weiss jemand wie teuer das ist, wann man's brünieren lässt?

  • Mit ner feinen Stahlwolle "abschleifen", also die Rostflecken entfernen und dann gut einölen!

    Zum brünieren:

    Brünieren...

    Was ich so gelesen hab ist das selbstbrünieren nicht so der hit (fleckig usw.) aber manche haben ganz gute Ergebnisse mit experimentieren vollbracht, müsste hier irgendwo ein Thread verweilen dazu..

    LG

    Edit: selbstbrünieren leicht gemacht

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    2 Mal editiert, zuletzt von astragalizont (28. März 2010 um 14:43)