Sollte Ba-Wü bei Sportschützen umdenken?

Ich muss sagen, da reibe ich mir auch verwundert meine müden Augen. Wahrscheinlich hat nun doch Vernunft zur Einkehr und ein leiser Umdenkungsprozess begonnen.
Dennoch bleibt die Frage, was in dem Ausschuss von den offenbar noch offenen Fragen übrig geblieben ist und was dort für eine Übereinkunft erzieht wird und wie und ob das im Recht umgesetzt wird.
Nach lesen des Artikels scheint mir aber, dass im Waffenrecht nicht viel offene Forderungen übrig geblieben sind.
Aber jubeln wir noch nicht zu früh.

Habe ich etwas überlesen? Das einzig "positive" was ich an dem Artikel erkennen kann ist das das Wffg vorerst nicht verschärft werden soll ?

Projekt zur Gewaltprävention im Sportjugendbereich
Stimmt wurde auch Zeit, mit den ganzem gewaltätigem Gesocks das sich gerade dort sammelt. Wodurch wir wieder beim Generalverdacht sind.

Immer mit der Ruhe.

Ein nicht negativer, leicht positiver Artikel ist weder eine Trendwende noch sonst irgendwas. Warten wir mal den Winnenden Jahrestag ab.....
Entweder war der Schreiberling auf Drogen, ist selbst Waffenbesitzer oder vielleicht gehört er ja zur kleiner werdenden Minderheit der Bevölkerung, die noch logisch mitdenkt und Zusammenhänge erkennt oder ausschließt.

Zumindest ist das ein Tiefschlag für einige Forderungen des AAW.

@Dosenravioli

Zitat

Projekt zur Gewaltprävention im Sportjugendbereich. Stimmt wurde auch Zeit, mit den ganzem gewaltätigem Gesocks das sich gerade dort sammelt. Oh Mann. Wodurch wir wieder beim Generalverdacht sind.

Glaub ich nicht, lies mal den Bericht, das klingt echt super:

"Nach Einschätzung des Sonderausschusses machen die baden-württembergischen Schützenverbände wie auch alle anderen Sportvereine eine gute Jugendarbeit, die auch den Aspekt der Gewaltprävention berücksichtigt. Der Sonderausschuss Winnenden möchte die erfolgreiche Jugendarbeit in den Sportschützenvereinen stärken, indem insbesondere der Gewaltpräventionsgedanke noch intensiver betont wird."

http://www.landtag-bw.de/aktuelles/pres…ungen/index.asp

Gruß

Mulder

Hört sich doch schon besser an.

Mich stört zwar immernoch leicht das sie so auf die Schützenvereine (dort liegt bestimmt nicht die Ursache von Amokläufen) fixiert sind, aber das wird wohl immer so bleiben und das Lob war auch ganz nett.

Ich interpretiere das Schreiben in den für uns interessanten Belangen so:

Man will sich dem Schießsport insofern öffenen, dass man ein Modellprojekt Biathlon für Jugendliche eröffnen will. Dazu zieht man sich gleich mehrere Verbände in Boot, die man wohl unterstützen will. (staatliches Sponsoring durch Kauf neuer Vereinswaffen? )
Zudem wünscht man sich mehr Elternarbeit in den Schützenvereinen. (Dabei frage ich mich, ob die sich die Vorstände eines Vereines mal angeschaut haben. Es sind meist nur Eltern im Vorstand.)
Das sehe ich als positiven Wink, zumindest diese Sportart in Verbindung mit Jugendlichen zu unterstützen, wie auch die Anerkennung der Jugendarbeit aller Schützenvereine.
Ich sehe das mal nicht als erhobenen Zeigefinger der Regierung, den Jugendschützensport argwöhnisch beobachten und die Jugendschützen unter Generalverdacht stellen zu wollen. Solche Befürchtungen sind ja auch geäußert worden.

Die Hauskontrollen sind der Kern des neuen Waffenrechts und werden es bleiben und fortgesetzt.

Dennoch bleiben die Einzellsicherungen an Waffen eine Option, die noch nicht ganz vom Tisch ist. Jedoch scheint dessen Einführung fraglich, wenngleich diese Einführung immer noch wie ein Damoklesschwert über das WaffG schweben wird, solange diese BMI-Option im § 36 WaffG steht.

Mit den Computerspielen hat man sich offenbar Mühe gegeben. Interessaant fand ich die "Lan-Party" mit Jugendgesprächen im Landtag, wo sich die Abgeordneten einen Einblick in die Spielerwelt verschaffen konnten. Das ist ja im Kern genau das, was alle Beteiligten wollen. Anschauen und Eindruck gewinnen und nicht alleine vom Schreibtisch entscheiden. Offenbar gibt man sich lernwillig.

Daher ist mein Fazit durchweg positiv und es sollte an sich alle Betroffenen zufrieden stellen.

Dennoch habe ich Zukunftssorgen. Wieder einmal wird deutlich, dass eine vielleicht kommende Rot/Grün Regierung das schärfste Waffenrecht aller Zeiten auflegen wird. Denn Dummerweise sind diese beiden Parteien im Grundkontext einer weiteren Verschärfung einig. Das ist durch entsprechende Anträge der beiden Parteien deutlich geworden.

Abschließend würde mich noch interessieren, ob in den stattgefundenen Anhörungen das dynamische Duo mitgewirkt hat und ob sogar der Roman Grafe ein Wort anbringen durfte. Der Innenausschuss hat ja im Sommer 09 eine bemerkenswerte Erfahrung mit diesem Herrn sammeln dürfen.

Ach ja, in diesem Zusammenhang. Die bekannte Seite Sportmordwaffen hat offenbar den Plan einer Petition zum Verbot aller Sportwaffen aufgegeben. Auf dessen Seite ist das Wort Petition gegen das Wort Apell ausgetauscht worden.
Da haben die wohl die nötigen 50.000 Unterschriften nicht zusammen bekommen. Gleiches wohl auch für die Unterschriftenaktion des AAW. Dessen Unterschriftenaktionen gegen Killerspiele und für ein Waffenverbot ist sang und klaglos im Januar beendet worden.

Nachtrag:
Gerade gefunden:
Nach Amokläufen fordern Politiker Schießtraining für Schüler - Hardy Schober ist entsetzt
und
http://www.shortnews.de/id/820267/Nach…g-fuer-Schueler

kann mann mit einer einfachen Mehrheit im Bundestag das Waffengesetz ändern oder wie funktioniert das? Zb. alle GK Waffen im Privatbesitz verbieten?
Bundestag und Bundesrat einfache Mehrheit und dann bye bye??

Zitat

Original von Ulrich Eichstädt
Und ein pauschales GK-Verbot ist momentan auch weit entfernt, auch hier hat das BMI klar gesagt, dass es Unsinn wäre und auch am Problem vorbeigeht (weil man auch mit KK Amok laufen kann...)

Das kann sich aber mit der nächsten Regierung und somit neuen Mehrheiten schlagartig ändern.

Na denn, warum nicht einmal Erleichterung an die Legislative herantragen? Zum Beispiel 16J für alle
Nach 2013 kann schon wieder alles anders sein, also Zeit um aus der "Zum Glück ist es nicht schlimmer gekommen"-Lethargie zu erwachen.

Wieder die Stuttgarter Zeitung:

http://stuttgarter-zeitung.de/stz/page/24177…-gedenktag.html

Im zweiten Absatz lese ich was von Gebühren zahlen für die Überprüfung der Waffenbesitzer. Hab ich mich da verlesen? Sollen wir noch dafür bezahlen, das bei uns zu Hause rumgeschnüffelt wird?

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/24107…konsequenz.html

Gruß Monika

Zitat

Original von monika
Im zweiten Absatz lese ich was von Gebühren die Waffenbesitzer zahlen sollen für die Überprüfung der Aufbewahrung. Hab ich mich da verlesen?

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/24107…konsequenz.html

Gruß Monika

Ja, das stimmt leider. Das wäre ein Ansatzpunkt für Verschärfungen auf dem Umweg, willkürliche Gebühren zu erheben.

Was ich klasse fände wäre, wenn ein Schützenbund/Verein mal an so einem Gedenktag teilnehmen würde. Um zu zeigen, dass selbst "diese Waffennarren" solche Taten verabscheuen.

Vielleicht würde es den Waffengegner auch etwas den Wind aus den Segeln nehmen wenn sie merken das wir nicht gegeneinander sondern zusammen gegen dir Ursachen von solchen Ereignissen ankämpfen sollten.

Vor Aufmerksamkeit würde sich diese Auktion wohl kaum verstecken können.