Zerlegen HW 75 Ventilausbau Pass-Stifte

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.919 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Februar 2010 um 22:17) ist von minolpirol.

  • Hallo,

    ich bin zwar neu hier im Forum, lese aber schon seit einigen Jahren mit.

    Ich habe schon alle Berichte und Freds, die HW75 betreffend, verschlungen und finde die Bericht sehr informativ.

    Ich habe zur Zeit ein Problem mit meiner HW75. Sie baut beim Komprimieren keinen Druck mehr auf, weil die Luft zwischen den beiden Hälften des Ventil-Blocks entweicht. Grund ist, dass sich die beiden Schrauben, die die beiden Hälften des Ventil-Blocks verbinden, gelockert haben. Allerdings komme ich so an die Schraubenköpfe nicht ran, weil der Hahn und der Arretierhebel im Weg sind, sprich, ich muss das Ventil ausbauen.

    Nun habe ich bereits die obere Hälfte, in der der Lauf ist, entfernt. Dort sind die Pass-Stifte (vorne) mit Nabenschrauben gesichert. Aber wie bekomme ich das Ventil raus? Da ist ein großer Pass-Stift hinten an der Pistole, der augenscheinlich das Ventil hält, aber ich finde keine Sicherungsschraube irgendwo. Muss man den Stift einfach austreiben? Wenn ja, zu welcher Seite, also, ist der Stift konisch oder doch zylindrisch?

    Ich frage lieber mal nach, bevor ich mit schwerem Werkzeug rangehe und was kaputt mache...

    Ich wäre für eine Antwort und einen Tipp sehr dankbar, weil ich doch meine funktionierende HW75 sehr vermisse :)

    Grüße,
    minolpirol

    312, 310, 304, III-56, HW75, RG96, RG88, RG79, HW37, HW 1 G

  • Willkommen im Forum !

    An meiner HW 75 ist der Scharnierstift (Teilenummer 2161) auf beiden Seiten mit Sprengringen gesichert.
    Zumindest derjenige auf der Seite, von der Du den Stift austreibst, muß raus.

    Ich hatte die HW 75 noch nicht auseinander, vermute aber, das bei einem konischen Stift nur auf einer bzw. keiner Seite ein Sprengring wäre. Also müßte das Austreiben in beide Richtungen gehen.

    Lass mal hören, was im Inneren defekt war, wenn Du soweit bist.

    Andeas

  • Hi,

    danke für die schnelle Antwort.

    Also, ein Sprengring ist da definitiv NICHT, auf keiner der beiden Seiten. Und ja, wir reden über Teil Nr. 2161.
    Wie mir das in der Explosionszeichnung so scheint, befindet sich an der Unterseite des Ventils eine Schraube (Teilenummer 2156). Zumindest hoffe ich bzw. denke ich, dass es sich um eine Schraube handelt. Falls diese also den Pass-Stift sichert, habe ich

    a) das Problem, dass ich da von unten nicht drankomme, es sei denn, ich demontiere die gesamte Abzugseinheit (Teil 2135 sowie 2143), was auch bedeuten würde, dort zwei Pass-Stifte auszutreiben

    und

    b) das Problem, dass der Pass-Stift aber tunlichst nicht ausgetrieben werden sollte, falls das TATSÄCHLICH eine Sicherungsschraube ist... Um das aber feststellen zu können, müsste ich erst die Abzugseinheit demontieren, was ich nur sehr ungern machen möchte.

    Das Problem besteht, wie gesagt, darin, dass sich die beiden Schrauben (Teile 2155, in der Explosionszeichnung nur einmal abgebildet) offensichtlich gelockert haben, sodass die beiden Hälften des Ventilblocks leicht aus einander klaffen, wodurch natürlich die Luft entweicht.
    Jetzt ist die spannende Frage, warum sich die beiden Schrauben lockern konnten bzw. ob da schon jemand mal dran rumgespielt hat und vielleicht das/die betreffenden Gewinde beschädigt hat, so dass sie nicht mehr richtig greifen. Das wär' natürlich Sch***e, auf Deutsch gesagt.

    312, 310, 304, III-56, HW75, RG96, RG88, RG79, HW37, HW 1 G

  • Hallo,

    ich hatte dir ja schon auf deine PN geantwortet, und jetzt hab ich doch noch ein
    paar Bilder gefunden und den Abzug hatte ich sicher nicht demontiert, der Splint
    #2161 ist nicht gesichert gewesen, den konnte ich einfach heraustreiben.
    Die Schraube mit der #2156 war für was anderes, ich lade noch mal ein paar
    Bilder hoch, da sieht man sie dann, meine ich.


  • Super, danke, das hilft weiter!

    Dieses Forum ist einfach spitze (auch wenn manchmal zu blabla-Themen ziemlich viel Müll geschrieben wird). Ich habe hier schon viele wertvolle Hinweise gefunden, ich sage nur: Zerlegen von Haenel 312 oder III-56 etc. :new11: :new11: :new11:

    Ich berichte dann mal, was nu' mit der HW75 ist/wird... ;)

    312, 310, 304, III-56, HW75, RG96, RG88, RG79, HW37, HW 1 G

  • So, Jungs, Mädels, Countrymusic!!!

    Die gute alte HW75 funzt wieder! Nochmal großen Dank an dieses Forum und speziell an "HW35" für die Fotos.

    Die Ventilgehäuseschrauben (Teile 2155) und deren Gewinde sind immer noch top in Ordnung, was mich sehr erleichtert hat. Warum die sich lockern konnten, weiß ich nicht. Jedenfalls werde ich das beobachten und die Schrauben ggf. mit Locktite (mittelfest) sichern. Auf jeden Fall muss da in das Ventil bei Zeiten mal ne neue Dichtung rein. Ich glaube aber, die bekommt man nur direkt bei Weihrauch. Jedenfalls hab ich sie z.B. bei "Schneider" nicht gefunden. Dort gibt es nur Lauf- und Kolbendichtungen...

    Wenn ich Weihrauch kontaktiere, frage ich gleich mal nach dem Pass-Stift. Also, bei mir ist auch kein Sicherungsring. Aber vielleicht bekommt man in einer neueren Ausführung diesen Stift mit Sicherungsnuten und Ringen. Wäre mir auch recht.
    Die Seriennummer meiner HW75 ist 6008XX. Sollte laut einem anderen Fred hier aus den späten 90er'n sein.

    Jetzt muss ich mein Baby nur noch einschießen...

    312, 310, 304, III-56, HW75, RG96, RG88, RG79, HW37, HW 1 G

    2 Mal editiert, zuletzt von minolpirol (3. Februar 2010 um 00:44)

  • Ach so: Ich vermute, dass die Schraube (Teilenummer 2156), die von unten in das Ventilgehäuse gedreht ist (inkl. Dichtungsring) lediglich eine Fertigungsbohrung ist für den oberen Überström-Kanal (vom Ventil in den Lauf), weil ich mir nicht denken kann, wie man sonst dort den Kanal hätte bohren können.
    Also, keine direkte Funktionsrelevanz, aber wenn die Schraube fehlt, geht der Druck natürlich nicht mehr Richtung Lauf, sondern nimmt den Weg des geringsten Widerstands nach Unten und damit Außen. Deshalb ist es bestimmt nicht verkehrt bei einer generellen Überholung auch diese Dichtung zu bedenken.

    Im Übrigen denke ich, dass die eigentliche Ventildichtung sehr sensibel ist, man das Gehäuse beim Zusammenbau auch nicht minimal verdrehen darf und auf keinen Fall Schmutz auf der Dichtung sein darf.
    Sagt mal, hilft (säurefreies) Schmierfett zur Feinabdichtung oder zerstört das den Gummi?

    312, 310, 304, III-56, HW75, RG96, RG88, RG79, HW37, HW 1 G