Ich würde die USA in keiner Hinsicht als Vorbild betrachten. Dafür sind die Unterschiede einfach zu groß. Die USA sind riesig und im Vergleich zu Europa nur dünn besiedelt. Die Einwohner sind im direkten Vergleich zu Deutschen (mit oder ohne Migrationshintergrund) fanatisch religös und ungebildet. Es gibt dort eine starke Waffenlobby. Und selbst innerhalb von Europa sind die unterschiedlichen Waffengesetze und der generelle Umgang mit Waffen vergleichbar divers. Die USA haben noch keinen Krieg auf eigenem Boden verloren und deshalb eine Siegerjustiz über sich ergehen lassen müssen...
Was wir aber ganz sicher brauchen ist ein etwas entspannterer Umgang mit Waffen. Als Spätfolge der 68er werden hier Waffen als "Ursache allen Übels" verteufelt. Gleichberechtigt mit dem Kapitalismus, Fernsehen, Computer, Internet und allem, was sonst noch im Verdacht steht, Spaß machen zu können. Und nicht rein politisch-philosophisch ist.
Ich selbst halte es so - meine Kinder müssen nichts über Waffen lernen. Auch kein M4 zerlegen, auch wenn genügend Anschauungsmaterial vorhanden wäre. Mein Sohn darf auch mit Erbsenpistolen spielen. Nur spielt er mit meinen Erbsenpistolen, hat er ein Problem. Ein großes Problem. Es gibt eben auch Dinge, die man erst mit 16 wissen muß. Und ab 18 tun darf.