Gewehr: HW 50 S - Komplett vergammelt in TOP Zustand bekommen ?

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 2.638 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Dezember 2009 um 15:09) ist von HW50.

  • Hallo,

    habe heute am 2. Weihnachtstag von meinen Großeltern ein altes Luftgewehr (HW 50 S) erhalten, was bei denen lange (leider verwahrlost) auf dem Dachboden stand und was mich schon vorher mal interessiert hatte.

    Jetzt hatte ich ja nun heute Zeit das Gewehr genauer zu betrachten und dabei sind mir dann leider extreme Mängel aufgefallen, d.h. starker Rost und eine grobe Verschmutzung durch Staub. Der Rost stellt aber sicherlich das größere Problem da.
    Ich hab euch das hier einfach mal fotographiert:

    HW 50 S

    Hat wer eine Ahnung ob es überhaupt möglich ist, ein solch "vergammeltes" Gewehr wieder in einen top Zustand zu bringen ?
    Kann man den fehlenden "Schutzmantel" am Waffenschaft nachkaufen ?
    Ich habe auf einem Foto ja mit einem roten Kreis so eine Schraube makiert, kann sich wer vorstellen, wozu diese Schraube nütze ist? Oder ist die immer da?!

    Freue mich auf eure Tipps und Vorschlägen;
    Frohe Weihnachten an das CO2air.de Forum an dieser Stelle :)

    lg
    sakyra

  • Die Schraube wird vermutlich zum Einstellen des Abzugs da sein und eine neue Schaftkappe ( "Schutzmantel" ) sollte sich auch anbringen lassen.

  • Eine Wichtige Frage vorweg: Funktioniert die Mechanik des Lg's überhaupt noch richtig?

    Zitat

    Jetzt hatte ich ja nun heute Zeit das Gewehr genauer zu betrachten und dabei sind mir dann
    leider extreme Mängel aufgefallen, d.h. starker Rost und eine grobe Verschmutzung durch Staub.
    Der Rost stellt aber sicherlich das größere Problem da.

    Also die "grobe Verschmutzung durch Staub" lässt sich denke ich mal mit einem
    Lappen und evtl. einem Staubsauger entfernen ;) zu dem Rost : Ich würde ihn mit Stahlwolle
    oder feinem Schleifpapier abschleifen und mir danach Gedanken
    über die Oberfläschenbehandlung machen.

    Zum Schaft : Ich würde ihn abschleifen und danach einölen oder mit Klarlack lackieren.

    Zitat

    Hat wer eine Ahnung ob es überhaupt möglich ist, ein solch "vergammeltes" Gewehr wieder in einen top Zustand zu bringen ?

    Ich denke schon allerdings das hängt auch von deinem können ab.

    Hoffe dir geholfen zu haben Sebi

    Einmal editiert, zuletzt von Sebi © (25. Dezember 2009 um 19:07)

  • Zitat

    Original von Sebi ©
    zu dem Rost : Ich würde ihn mit Stahlwolle
    oder feinem Schleifpapier abschleifen

    nimm am besten 000 Stahlwolle und Ballistol zum abschleifen, damit bekommst

    Du den Rost weg und die Brünierung sofern noch vorhanden wird nicht

    angegriffen.

    Zum Thema Schaftbehandlung, gibt es hier in Forum viele hilfreiche Threads.

    Einfach mal die Suche benutzen.

    Gruß
    Dirk

    bekennender Haenel FAN :thumbsup:

  • Na da habe ich schon schlimmere Exemplare gesehen. Das lohnt auf jeden Fall eine Restauration. Und keine Angst vor dem Brünieren. Allerdings würde ich die Metallteile nicht polieren, sondern strahlen (lassen). Die Rostnarben würde man trotz Polierung sehen können.

  • Sicherlich wirste hier ne Menge Tipps zum Aufarbeiten der Knarre kriegen.
    Deshalb nur erst mal, was ich tun wurde: Völlig demontieren, grob entrosten ,die Rostfraßlöcher gründlichst mit Drahteinsatz für Bohrmaschine säubern. dann einen feuerfesten Kitt (Auspuffkitt,Ofenkitt) zum Ausfüllen der Fraßlöcher benutzen ,glatt schleifen ohne besondere Ansprüche-
    Dann Thermolack schwarz 2 Lagen drauf schön warm trocknen und nen vernünftigen Untergrund schleifen. Funktioniert ,was ich poste,hab ich selbst ausprobiert.
    Jetzt einen guten Lackauftrag mit dem gleichem Hitzelack, das eine gute Ansicht bei rüberkommt.
    1 ganzen Tag bei Zimmertemperatur trocknen lassen Dann auf nen elektrischen Heizkörper oder IR-Strahler legen,das OPTIMAL 250 Grad C einwirken,gut 4 Std.
    Danach mit trockenem Lappen polieren. Kriegt schon der ersten Glanz,
    an unauffälliger Stelle Autopflegemittel ausprobieren,welcher oder ob überhaupt Glanz gewünscht ist.
    Diese Farbe kriegste nur mit Werkzeug runter,normaler Abrieb is nich.
    Der Schaft sieht doch gut überarbeitungsfähig aus,da informier dich doch mal in den entsprechenden Forenbeiträgen-ich passe hier,bin Metaller,kein Holzwurm
    Wünsch dir Erfolg!
    Gruß
    iwan

  • Das Gewehrchen ist nicht vergammelt!
    Das sähe ganz anders aus.

    Zerlegen.
    Gerade soweit, dass alle Teile zu reinigen sind.
    Stahlteile mit Ballistol und feinster Stahlwolle abreiben.
    Wenn beim Abwischen mit einem sauberen Tuch danach noch braune Spuren am Tuch bleiben, weitermachen mit der Stahlwolle.
    Ein paar Närbchen werden allerdings sichtbar bleiben.
    KEINESFALLS Schleifmittel verwenden, nichtmal Metallpolitur!
    Das ist die schnellste und einfachste Möglichkeit, die noch völlig intakten Stellen der Brünierung zu ruinieren!
    Feinere Teile der Mechanik mit einem harten Pinsel entstauben/entflusen.
    Abzugsmechanik leicht ölen, harzfreies Nähmaschinenöl geht, Motorenöl ist aber deutlich besser, WD40 ist als Schmiermittel unbrauchbar.
    Alle Oberflächen mit einem Lappen und etwas Ballistol konservieren.
    Der Film muss so dünn sein, dass die Waffe gerade eben nicht trocken ist.


    Der Schaft scheint nie eine Kappe gehabt zu haben (sonst wären Schraublöcher drin), also gehört da auch keine dran!
    Staubtuch und Pronto Classic ist alles, was mir bei dem noch ziemlich guten Zustand des Schaftes einfällt.


    Feder:
    Im Original hatte die Feder deutlich mehr als 7,5J.
    Wenn das LG nicht gerade gespannt gelagert wurde, so ist es mit ziemlicher Sicherheit immer noch stärker als 7,5J.
    Ein Federtausch wäre also ziemlich unnötig.
    Wenn die Feder wider Erwarten doch nur noch unter 7,5J bringt, dann 7,5J-Feder besorgen (bei Weihrauch), dann kannst du mit dem LG wenigstens noch legal zuhause schießen.


    Stefan

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    Feder:
    Im Original hatte die Feder deutlich mehr als 7,5J.

    Wenn das LG nicht gerade gespannt gelagert wurde, so ist es mit ziemlicher Sicherheit immer noch stärker als 7,5J.

    Ein Federtausch wäre also ziemlich unnötig.

    Wenn die Feder wider Erwarten doch nur noch unter 7,5J bringt, dann 7,5J-Feder besorgen (bei Weihrauch), dann kannst du mit dem LG wenigstens noch legal zuhause schießen.

    hi stefan, danke erstmal für deine tipps!

    Was meinst du genau damit, dass die Feder deutlich mehr als 7,5J bringt? Wieviel Joule denn ca. ?

    Leider glaube ich wurde das Gewehr oft gespannt gelagert :*(
    Angenommen es schießt jetzt über 7,5, dann brauch ich ja auch die neue Feder oder? Weil es sonst illegal wäre. (Ich frag das, weil du ja meintest das ein Federtausch dann unnötig sei?!)

    lg sakyra


    ps. Das Gewehr ist laut Aussage meiner Großeltern schon älter, aber ist es nicht genau DAS Gewehr? Da steht ja nicht, dass es nicht frei verkäuflich wäre; das hat aber allerdings auch eine Schaftkappe... also ka^^

    Einmal editiert, zuletzt von sakyra (25. Dezember 2009 um 20:23)

  • Vergiss´ meinen Text über die Energie, ich habe das :F: übersehen!
    Es hat also definitiv unter 7,5J.
    Wieviel schwächer es im Laufe seines Lebens geworden ist, das bliebe noch zu ermitteln.
    Muss aber nicht unbedingt an der Feder liegen!
    Evtl. ist die Kolbendichtung bzw. die Laufdichtung (oder beide) nicht mehr ganz fit, das kostet auch Energie.
    Bewegt es sich beim Schuss stärker und bringt keine Energie, so stimmt was mit den Dichtungen nicht.
    Bewegt es sich kaum, so ist die Feder die Ursache.


    Stefan

  • wenn ich meine waffe jetzt auseinander bauen will, um sie zu reinigen (natürlich im entspannten zustand) besteht da dennoch die gefahr das mir eine feder oder ähnliches um die ohren fliegt? oder ist das vollkommen ausgeschlossen ?

    ich mach das nämlich dann zum ersten mal, deshalb frag ich^^

    nicht das das ganze dann mit nem krankenhausbesuch endet...

  • Hallo

    :direx:Die Feder ist auch im entspanden Zustand des Gewehres unter vorspannung - löst Du alle Bolzen ohne die Feder vorher zu sichern Fliegt sie Dir entgegen.

    Schau mal bitte HIER vorbei da ist eine schritt für schritt Anleitung dabei wie Du dein Gewehr zerlegen Kannst.
    Les dich bitte erst einmal dadurch damit Du auf der sicheren Seite bist.

    Und falls etwas unklar ist melde Dich hier nochmal es wird dir immer weitergeholfen.

  • jo ok, danke das du mir das gesagt hast^^ hatte mir schon sowas gedacht mit der vorspannung; ich les mich dann da erst einmal ein, oder versuch das gewehr zusammengebaut zu lassen und alles von außen sichtbare gut zu säubern.

  • Schöne Bilder zum aktuellen Zustand. Ich würde es so wie es ist bei einem Auktionshaus anbieten (geht bestimmt für 100 EUR weg). Dann diesen Betrag plus eine verbleibende, geringe Differenz von ca. 80 - 90 EUR in ein nagelneues HW 50 S bei einem Versandhaus investieren.

    Es gibt nichts Schöneres! Verpackung öffnen, Folie auf und dann ein brandneues HW - ohne einen Kratzer oder Macke (nicht mal Fingerabdrücke!) - sein Eigen zu nennen...

  • Zitat

    Original von cpt.bullshot
    Es gibt nichts Schöneres! Verpackung öffnen, Folie auf und dann ein brandneues HW - ohne einen Kratzer oder Macke (nicht mal Fingerabdrücke!) - sein Eigen zu nennen...


    Da hast Du sicher recht!

    Aber genauso edel ist das Feeling, wenn Du ein Familien-Erbstück wie dieses alte HW5 mit Deinen eigenen Händen wieder TOPFIT gemacht hast.

    An Sakyras Stelle würde ich es wagen. Muss natürlich jeder selbst entscheiden. ;)

    Gruß
    Spanier

    Gruß
    Spanier

    „Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzu zu fügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“ Antoine de Saint-Exupéry

  • also cih würde so ein erbstück, vor allem da es ja noch funktioniert, niemals verkaufen!
    restaurier es lieber und sei glücklich mit deinem"neuen" alten HW

    Wer die Wahrheit sagt braucht ein schnelles Pferd

  • ... wenn das meins wäre, würde ich das System komplett restaurieren. Das bedeutet bei mir, komplett schleifen - solange bis die Rostnarben weg sind und dann die Körnung des Schleifpapiers schrittweise bis 600 oder feiner erhöhen.
    Das Ergebnis sollte ein narbenfreies glänzendes System sein dass dann neu büniert würde.

    also, so würde ich das machen

    Gruß Woolfman

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    Gott hat den Männern ein Gehirn und einen Penis gegeben.
    Leider aber nicht genug Blut um beides gleichzeitig zu nutzen :laugh: