Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.279 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. August 2009 um 17:49) ist von gunimo.

  • Hallo,

    wo genau liegen die Vor- und Nachteile der Stahlbbs?

    Geschossen werden soll auf 10 -20 Meter. Sowohl auf scheiben als auch auf Dosen etc.

    Durch das niedrigere Gewicht müssten sie theoretisch eine Höhere Mündungsgeschwindigkeit erreichen.

    Die Durchschlagskraft sollte auch um einiges steigen, da sie nicht wirklich deformierbar sind.

    Wieso also werden Dias bevorzugt? Besonders zum Plinken sollte das eine gute Alternative sein..

  • Ich nehme mal an, weil die Stahl BBs den Lauf beschädigen können bzw. die Züge im Lauf. Hab hier auch schon oft gelesen das Stahl BBs sehr oft wieder zurückkommen, was gefährlich werden kann.

  • Waffen die für Stahl-BBs ausgelegt sind haben glatte Läufe.
    Auf keinen Fall die Stahlkugeln in einer Waffe verschiessen die für Diabols ausgelegt ist.
    Denn dann ruiniert man sich die Züge und damit den Lauf.

  • Hey,
    Also ein großer Vorteil von Diabolos liegt wohl darin, dass eben diese durch die Züge im Lauf eine recht gute Drallstabilität erhalten.

    Das bedeutet sie werden durch einen Lauf gedrückt, der bestimmte Züge hat die den Diabolo sich um die eigene Achse drehen lässt, diese Technik wendet man bei Rundkugeln nicht an.

    Mal abgesehen davon, das Stahlkugeln bei einem Gewehr genauso hart sind, wie der Lauf selber, da dieser auch aus Stahl gearbeitet wird, alle anderen Geschossmaterialien sind wenigstens ein wenig weicher und können somit den Lauf (bzw. die Züge) nicht beschädigen.

    gruß... martin.

  • Achso,
    Um auf das Funschiessen "Plinken" zurückzukommen, Stahl ist hier nicht unbedingt von Vorteil, denn Stahlprojektile prallen auch gern mal ab und fliegen dem Schützen auch schon mal mit lautem Surren um die Ohren.

    Weichere Materialien sind aufgrund der Deformation häufig von Vorteil.

    Ich habe mir mal ne Dose mit Polymer-Stahlspitzgeschossen gekauft, die zerstören so ziemlich alles, aber ich habe schon so einiges mal, reines Glück mit den Querschlägern gehabt.

    gruß... martin.

  • Die Px4 ist laut Hersteller für Dias und Stahl BBs ausgelegt.

    Wie verstehe ich jetzt:
    "Das bedeutet sie werden durch einen Lauf gedrückt, der bestimmte Züge hat die den Diabolo sich um die eigene Achse drehen lässt, diese Technik wendet man bei Rundkugeln nicht an."
    ?

    Gruß

  • Zitat

    Original von Px4
    Die Px4 ist laut Hersteller für Dias und Stahl BBs ausgelegt.

    Wie verstehe ich jetzt:
    "Das bedeutet sie werden durch einen Lauf gedrückt, der bestimmte Züge hat die den Diabolo sich um die eigene Achse drehen lässt, diese Technik wendet man bei Rundkugeln nicht an."
    ?

    Gruß

    Guckst Du:

    http://www.muzzle.de/N5/Zubehor/Pel…_kugeln___.html

    http://www.muzzle.de/N5/Zubehor/Lau…erstellung.html

    Einmal editiert, zuletzt von gunimo (2. August 2009 um 17:21)

  • Gezogene Läufe haben innen Längsrillen, in die sich das weiche Geschossmaterial drückt.

    Hier aus Wikipedia:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Drall

    Bei harten Geschossen geht das natürlich nicht, da müssen glatte Läufe verwendet werden.


    Bei den Plinkingwaffen werden deshalb Stahl-BBs verwendet, weil sie recht unempfindlich sind und bei der schnellen Zuführungen formstabil bleiben.
    Blei-BBs sind da schon wieder etwas empfindlicher, möglich wäre es mit ihnen aber auch.
    Nur sind sie auch gleich etwas schwerer, was in Verbindung mit einem bei Blei möglichen gezogenen Lauf und der daraus resultieren Reibung und der Rotstion zu geringerer Geschossgeschwindigkeit und/oder zu höherem Gasverbrauch führen würde.
    Also sind die kleinen Plinker fast ausschließlich für die stabilen und simpel zu verschießenden Stahl.BBs ausgelegt.


    kman:
    Es werden auch Rundkugeln durch gezogene Läufe geschossen, siehe Kirmesgewehre und Vorderlader!


    Stefan

  • Zitat

    Original von Px4
    Wie verstehe ich jetzt:
    "Das bedeutet sie werden durch einen Lauf gedrückt, der bestimmte Züge hat die den Diabolo sich um die eigene Achse drehen lässt, diese Technik wendet man bei Rundkugeln nicht an."
    ?

    Gruß


    Normalerweise sind Läufe gezogen, d.h. sie haben ein Zug-Feld Profil. die erhabenen Felder schneiden sich in das leicht überkalibrige Bleigeschoß und geben dem Diabolo auf diese Weise einen bestimmten Drall. In der Regel beträgt die Drallänge bei Luftdruckwaffen etwa 450mm, d.h. alle 450mm dreht sich das Geschoß einmal um seine Längsachse.
    Bei einer, für Luftpistolen üblichen, Mündungsgeschwindigkeit von 120m/s dreht sich das Geschoß bei dieser Drallänge mit etwa 16.000 rpm um die eigene Längsachse was zu einer gewissen Stabilisierung führt. So wird zb verhindert daß sich das Geschoß im Flug überschlägt oder anderweitig trudelt.

    Ist der Lauf glatt findet diese Stabilisierung nicht statt was sich spürbar negativ auf die Präzision auswirkt.

    Üblicherweise ist es nicht möglich Stahl-BB's aus einer Waffe mmit gezogenem Lauf zu verschießen. Da die Stahlkugeln leicht unterkalibrig sind würde sie aus dem Lauf einfach heraus kullern sobal man die Waffe nur leicht nach vorne hält. Auch werden Stahl-BB's wohl in den meisten Magazinen von Diabolo Waffen Probleme machen, da sie schlicht nicht zuverlässig halten werden. Einzige Ausnahmen sind Waffen welche speziell für den Betrieb mit Diabolos UND Stahl-BB's ausgelegt sind - da fällt mir jetzt auf Anhieb nur die Skif Anics 3000 ein. Mag sein daß das bei der Beretta Px4 auch geht.

    Grundsätzlich ist es aber nicht empfehlenswert Stahl-BB's aus einem gezogenem Lauf zu verschießen, da eben die Möglichkeit besteht daß der Lauf auf Dauer etwas von seiner Präzision einbüßt, wobei das vermutlich bei einer Waffe wie der Px4 wohl eher weniger einer Rolle spielt bzw ich mir nicht sicher bin ob man es bei einer so einfach gehaltenen Freizeitwaffe überhaupt jemals bemerken würde :))

    Wenn unbedingt Rundkugeln wegen der leicht erhöhten Durchschlagskraft eingesetzt werden sollen, so bieten sich in dem Fall auch Bleirundkugeln an. Diese gibt es verkupfert und graphitiert von zb H&N, sind aber mit etwa 9,- Taler je 500er Dose nicht ganz billig. Die Präzision ist auf jeden Fall höher wie mit den Stahldingern, da auch die Bleirundkugeln aus einem gezogenem Lauf einen Drall erhalten, so wie die Bleidiabolos. Zudem fallen mögliche Abpraller weniger wuchtig aus, was die Lebensdauer der Wohnungseinrichtung durchaus nach hinten verlängert ;)

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Columbo,

    Danke für die super Antwort.

    Dann fallen die Stahl bb's wohl Flach, dem Lauf zu Gute.

    Ich schieße mit der Px4 Recon mit 2x20 ZF von Walther, ich kann mich auf 10m nicht über Präzision beschweren. Aber vielleicht habt ihr auch andere Maßstäbe ;) Mir reichts wenn ich eine Streichholzschachtel treffe.

    So verpöhnt es auch sein mag, hier nach erhöhter durchschlagskraft zu fragen ;

    Wäre es sinnvoll leichtere Bleidias zu testen; zum Bleistift H&N plinking oder auch "high power pellets"?
    Hat tatsächlich mal eine Waffe von irgendwem mal Schäden durch die "Plastikmunition" erlitten?

    Gruß

  • Technische Schäden durch Plastikmunition sind mir keine bekannt, außer vielleicht Schäden finanzieller Natur :)) diese Munition ist nämlich recht teuer. Zusätzlich verschmutzt der Lauf durch den Plastikabrieb durchaus deutlich... auch die Präzision kommt nicht ganz an die von guten Diabolos heran, aber wenn das nicht stört...
    Für mich war es jedoch nichts. Ich habe vor vielen Jahren mal ein 400er Päckle von den Walther HPP's geordert und so um die 370 + dürften noch da sein :))

    Sehr gute leichte Diabolos sind zb die RWS Geco, diese sind überdies auch noch extrem günstig. Im Netz ab 2,30 je 500er Dose zu haben. Ebenfalls einen Versuch Wert wenn es auf Plinking-Leistung ankommt und Geld fast keine Rolle spielt sind die H&N Field Target Trophy (Blei-Rundkopf). Mit dieser Munition habe ich hinsichtlich Präzision und Leistung auch aus Matchwaffen nur allerbeste Erfahrungen gemacht.

    Jenseitsmäßige Leistungsteigerungen sind aber absolut keine zu erwarten, die Leistung einer CO2 Kurzwaffe bewegt sich einfach in recht engen Grenzen.

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    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

    Einmal editiert, zuletzt von Lt. Columbo (2. August 2009 um 17:41)

  • Im Endeffekt läufts immer auf ein gutes 7,5J Gewehr heraus merke ich mal wieder.. zumindest wenn man Präzision und Energie Steigern will.

    Allerdings sind gute Co2 Gewehre recht teuer und LGs haben nur 1-Schuss-Kapazitäten.. (Wenn ich was falsches sage, berichtigt mich)

    Ich möchte die Halbautomatik Funktion nicht missen.

    Welches Co2 Gewehr wäre denn in Sachen Präzision und "Feuerkraft" empfehlenswert?

    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Px4 (2. August 2009 um 17:49)