Böker kopiert Kai?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.827 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. August 2009 um 01:22) ist von Fisher´s Sam.

  • Hallo,

    da blättere ich durch den neuen Frankonia Katalog, komme zur Seite 475....zögere kurz und denke: Nein, das darf nicht sein! Böker, unsere deutsche Rennomierschmiede kopiert die japanischen Küchenmesser von KAI, eines führenden und seit Jahren zunehmend erfolgreichen Herstellers, auch auf dem europäischen Markt.

    Mein Kai Küchenmesser auf dem Katalog.

    Was sagt Kai seit längerem dazu?

    "SHUN Profi-Kochmesser werden aus einem neuentwickelten, rostfreien Damaszener-Stahl mit 32 Lagen gefertigt.

    Die innere Lage besteht aus V-Gold-10 Stahl. Dieser Stahl ist äusserst korrosionsbeständig, extrem hart (61+/-1 HRC, 1,0% Kohlenstoff, 1,5% Kobalt ) und macht die Klinge unvergleichlich dauerhaft scharf."


    Und was sagt [URL=http://www.boker.de/index.php?c=161,21,&a=130421DAM&p=&pp=0]Böker[/URL] ganz aktuell dazu?

    "Von Hand gefertigtes Kochmesser in traditionell japanischer Bauweise aus rostfreiem Damaststahl mit 37 Lagen, welcher der Klinge durch den äußerst harten Schnittkern aus V-Gold No. 10 Stahl eine extreme Schärfe verleiht. Die Messergriffe aus echtem, japanischem Schichtholz liegen sehr angenehm in der Hand. Ges. 33,8 cm. Kl. 21,2 cm. Stärke 3 mm. Gew. 140 g. "

    Tja, da wundert man sich. Aber es ist ja auch eben ein klassisches japanisches Messer, da kann von Kopieren eigentlich keine Rede sein.

    Ist irgendwie trotzdem schade, finde ich.

    Gruß
    Musashi

  • Zitat

    Original von Musashi
    Tja, da wundert man sich. Aber es ist ja auch eben ein klassisches japanisches Messer, da kann von Kopieren eigentlich keine Rede sein.

    Zumal die Messer sich ja nun auch wirklich nur entfernt ähneln. Die Klingenform vorne scheint schon deutlich anders zu sein, der Übergang zum Heft hat nicht einmal eine echte Ähnlichkeit, die Klinge ist bei Bökner viel weiter nach hinten gezogen, vom Niet mal ganz zu schweigen, runde schwarze Hefte haben Japanische Küchenmesser offenbar auch nicht selten, der hintere Teil des Hefts hat wiederum überhaupt keine Ähnlichkeit.

    Alles in allem scheint mir die Nr 11 von Herbertz deutlich dichter dran als Kopie.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

    Einmal editiert, zuletzt von Erklärbär (2. August 2009 um 00:30)

  • Hallo Musashi,

    ich finde nicht dass das Böker Yadama/Damast Black Kochmesser eine Kopie des KAI Shun ist. Die Messer sind grundlegend anders aufgebaut. Während bei der SHUN-Serie von KAI die Klinge als Full Tang - Konstruktion gefertigt wird wird bei Böker die Angel der Klinge "traditionell" gesteckt, das Metallteil am Griff ist lediglich eine Zwinge. (zusätzlich wird hier noch vernietet).

    Ich habe selbst ein Messer aus der Böker Yadama - Serie verschenkt, ein Freund von mir hat ein KAI SHUN Santoku. Ich kann da keine Ähnlichkeit feststellen ausser dass beide Kochmesser aus Mehrlagenstahl mit VG10-Schneidlage sind.
    /edit: Es gibt ja noch sehr sehr viele andere Kochmesser aus Mehrlagenstahl, und speziell in Japan hält man sich auch noch sehr genau an die alten Klingenformen wie Usuba, Deba, Gyuto und Santoku.

    Als billige Kopie würde ich da eher noch das Herbertz-Messer bezeichnen das sich auf deinem Bild unterhalb des KAI befindet.

    - inaktiv -

    Einmal editiert, zuletzt von Arcubalista (2. August 2009 um 00:32)

  • Und bei ALDI gibt es alle paar Monate wieder Kochmesser im Nippon-Style.
    Ja und? Modewelle! Wie auch die Tantoform bei den Kampfmessern.

    Wer´s mag...
    :new16:


    Ich kann BÖKER da durchaus verstehen, dass sie kopieren.
    Das "Kopieren" machen die Asiaten doch seit Jahrzehnten. Warum nicht auch wir?
    ;)

    Fördermitglied des VDB.

  • Zitat

    Original von Musashi
    Aber es ist ja auch eben ein klassisches japanisches Messer, da kann von Kopieren eigentlich keine Rede sein.

    Kopie fände ich jetzt auch etwas übertrieben. Die grobe Form ist ähnlich, aber es sind doch viele Detailunterschiede zu erkennen.
    "Echte" Kopien/Plagiate verachte ich nat. auch, aber in dem Fall... (dann gäbe es ja tausende "Kopien" von Brötchenmessern oder Äxten - die sehen auch alle fast gleich aus)

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Uuuups, da fällt mir gerade was auf.....!

    Bernard, meinst Du evtl. "Herbertz" statt "Böker"?
    Abgesehen von der Maserung der Schneide (schlecht/nicht zu erkennen im Kat.) ist das schon eher eine Kopie!
    In dem Falle würde ich Dir wieder zustimmen.
    Wie ich ebenfalls gerade lese, schrieb Arcubalista sowas ähnliches bez. Herbertz.

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D