Die Regierung will Paintballspiele verbieten!?

Es gibt 366 Antworten in diesem Thema, welches 43.630 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Juni 2009 um 01:14) ist von Psychomeier.

  • Ja ich habe das ja schon lange kommen sehen... seit der Übernahme der Bundesrepublik durch die DDR musste ja soetwas kommen.

    Also Zähne zusammenbeissen und hoffen das es nicht zu schlimm wird denn machen könnt ihr ja eh nichts *lol*

  • Ich glaube, das hängt damit zusammen, dass der Art. 1 GG nicht dispositiv ist. Man kann auf seine Würde nicht verzichten, in dem Moment wo also Paintball als nicht mit der Menschenwürde vereinbar eingestuft wird (was natürlich fraglich ist), wird es verboten. Auf die Freiwilligkeit kommt es nicht an.

    Ist bekannt aus der "Zwergenweitwurfentscheidung", wo Kleinwüchsige auf Veranstaltungen Weitwurf mit sich angeboten haben, woraus dann eine Art Wettbewerb entstand. Dies wurde ihnen aber aufgrund Art. 1 GG untersagt, da sie damit zum (Wurf-)Objekt degradiert werden. Auch wenn sie das freiwillig gemacht haben (könnten) und damit auch gut Geld verdienen konnten...

  • Zitat

    Original von RAM-Master
    Also Zähne zusammenbeissen und hoffen das es nicht zu schlimm wird denn machen könnt ihr ja eh nichts *lol*

    [Ironie an]
    Ganz tolle Einstellung. Damit kommt man weit im Leben. :new11:

    [Ironie aus]

    Dass die Politik jetzt intern zerstritten ist und nicht weiß, ob sie das Verbot durchziehen soll oder nicht, hat nur mit dem heftigen Protest der Paintballer und ihrer Sympathisanten in den letzten Tagen zu tun.

    Das heißt noch längst nicht, dass die Sache zugunsten von Paintball entschieden ist. Es ist weiterhin sinnvoll, Abgeordnete persönlich anzusprechen (persönlicher Brief/E-mail/Telefonat), sie über Paintball aufzuklären und sich gegen ein Verbot auszusprechen.

    Also statt "Zähne zusammenbeißen und hoffen" lieber das hier:

    Paintball-Verbot - aktiv werden und was dagegen tun!

    Muss mir noch ne gute Signatur ausdenken.

  • Richtig. Denn was den Politikern offenbar fehlt und wo sie ja nachbessern wollen, ist ein wissenschaftliches Gutachten, dass untermauert, warum Paintball verboten oder weiterhin erlaubt sein sollte. Eben nicht nur ein "Bauchgefühl".

    Wie dieses Urteil ausfällt, ist ungewiss. Darum ist es hilfreich, auf ein schon bestehendes Urteil hinzuweisen, eben das von Linda Steinmetz (findet sich u. a auf der Seite pbportal.de - einfach mal googeln). Dort wird Paintball nicht isoliert betrachtet, sondern sehr wohl der Vergleich zu anderen, Gewalt-affinen Gruppen gezogen.

    Das Gutachten kommt zu dem Schluss, dass Paintballspieler im Alltag eher nicht aggressiv sind, Paintball als Gruppensport den Zusammenhalt und Teamgeist fördert und dass das Schießen auf Menschen von den Spielern auch nicht als Tötungssimulation verstanden wird, sondern eher mit dem "Abwerfen" beim Völkerball zu vergleichen ist.
    Es ist ein ritualisierter, nach strengen Regeln stattfindender Handlungsablauf - ähnlich anderer Sportarten auch: ab in die Umkleide, Sportzeug an, Sportgerät in die Hand und ab aufs Spielfeld; danach das Ganze in umgekehrter Reihenfolge. Da reist keiner bereits mit Maske und Markierer in der S-Bahn an.
    Es werden auch zahlreiche Beispiele/ Situationen genannt, bei denen das WIR-Gefühl nicht nur das eigene Team betrifft, sondern der "Gegner" ebenso freundschaftlich behandelt wird - da hilft man unter den Teams auch mal mit nem Markierer (falls einer defekt), da wird nachher zusammen gesessen, getrunken, gefeiert.
    Bei anderen Sportarten fast schon undenkbar. Immer wieder gibt es News über C-Jugenden, die erst den Schieri und dann sich verprügelt haben - beim Paintball kein Thema. Oder die großen Boxer, vor den Kämpfen "ich werde ihn zermantschen! ich werde ihm die knochen brechen!"
    Solch barbarisches Gerede ist bei den meisten Paintballern auch nicht anzutreffen.

    Kurz um: dieses Gutachten zeigt ein sehr positives Bild vom Paintball-Sport und ihren Sportlern. Eben keine Möchtegern-Rambos, die da das Töten trainieren.


    Also: ruhig mal die Politiker auf dieses Schreiben aufmerksam machen!
    ;)

    Fördermitglied des VDB.