Wuchtgeschoss mit Auslösevorrichtung

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 3.007 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. April 2009 um 21:31) ist von 9 Gramm.

  • Hallo alle zusammen, :lol:(:)
    ich hatte mal wieder ne Idee, die ich Euch natürlich nicht vorenthalten will,also hier gleich zum Thema:
    Wie Ihr ja alle wisst, haben Rundkugeln unabhängig vom Kaliber/Material immer ein viel geringeres Gewicht als gleich kalibrige Langgeschosse. Deswegen benutzt auch heut niemand mehr Rundkugeln ausser Vorderladerschützen und: wir armen Schleuderer, da wir ja keine Möglichkeit zur Drallführung des Projektils haben. Wäre es da nicht schön, wenn auch wir die Vorteile der Langgeschosse-angepasst auf unsere Bedürfnisse-nutzen könnten?
    Schon ziemlich lange spukte mir sowas im Kopf rum, wie das, was Ihr nun hier seht. Entstanden ist eine Mischung von Armbrustbolzen,Dartpfeil und Treibspiegelgeschoss.
    Flugballistisch dürften keine Wunder zu erwarten sein- es fliegt ja sowieso nichts stabiler als eine Rundkugel. Zielballistisch ergäben sich aber sämtliche Vorteile von Langgeschossen: höhere kaliberhaltige Eigenmasse und spitze Auftrefffläche.
    Das Problem bei der ganzen Sache ist ja nun die Stabilisierung, zu diesem Zweck hab ich der Mumpel ein hübsches Schwänzchen verpasst... :))
    Ausserdem fehlt noch die Komponente der Drallstabilisierung. Dazu muss ich sagen, dass ich(und ihr vielleicht auch) schon immer mal aus Jux das Leder vorm Spannen ein paar Mal gedreht hab zum Erzeugen eines Drall-Effektes.
    Da das immer funktionierte, ohne dass ich Nachteile im Geschossabgang, Flugrichtung oder Auslösegeschwindigkeit feststellen konnte, unterstelle ich mal, dass dies auch bei diesem Geschoss funktionieren würde-hier durch den Schwanz sogar besser zur Geltung kommt.
    Damit wären also die grössten Probleme schon mal gelöst, hoffe ich.
    Da de Herstellung insgesamt doch recht aufwändig ist und eine Drehbank erfordert(die ich nicht habe) kann ich nun leider meine Idee nicht realisieren und Euch keine Bilder von Gelingen oder Scheitern präsentieren.
    Die Konstruktion hatte ich 3-teilig geplant, Spitze,Kern und Schwanz.
    Schwanz und Spitze werden in den Kern geschraubt und sind somit auswechselbar. Als Spitze könnte man ja vielleicht schon was Fertiges nehmen, Schuh-Spikes o.Ä..
    Wie das Ding im Leder liegen würde, zeigt die Zeichnung ja auch,also es bedarf nur eines ausreichend grossen Loches in der Mitte des Leders.
    Da ich grad mal am tüfteln war, fiel mir gleich noch eine simple Release-Lösung dazu ein: Nach Bajonett-Prinzip wird der Schwanz abgeplattet und bekommt 90° dazu eine beidseitige Kerbe. Das Release ist nur noch eine Platte mit zum festhalten zu Ringen gebogenen Enden und einer mittigen Aussparung für den Schwanz. Nach Schloß-Schlüssel-Prinzip jetzt bloss noch einfädeln und etwas gegeneinander verdrehen-Schußbereit!
    Wie in der Variante der Zeichnung könnte die Aussparung auch schräg eingebracht sein, so müsste das Handgelenk nicht um90° sondern nur um ca.45° gedreht werden....
    Die Kerben am Schwanz würden das sicher nicht lang mitmachen, wenn nicht gehärtet, auch deshalb sollten die Teile austauschbar sein.
    So, mein Kopf ist erstmal wieder leer. Vielleicht hat ja einer von Euch mal die Muße und die Möglichkeiten, dies mal auszuprobieren.(werd ich auch,aber wie,wann,...?? )
    Naja,vielleicht gefällts Euch ja, würd mich freun!

  • Klingt intressant.
    Ich bin ja jetzt nicht so der Schleuderer, aber vom Prinzip her müsste es funktionieren.
    Das größte Problem sehe ich im Herausgleiten des Stiels aus dem Leder. Ich könnte mir vorstellen, daß es sich verfangen könnte und dann in Richtung Gesicht zurückschnellt.

    Der Vordere Teil hinter der Spitze ist beweglich?

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • meinst Du den Übergang-ist nur konisch. Wenn das Loch im Leder gross genug ist und das Geschoss sorgfältig eingelegt wurde, müsste das recht zuverlässig gehen. Der Mittelteil ist also nur ein Stück Rundstahl, vorn/einseitig etwas konisch angefast mit zentrisch Gewinde ob.+ unt. /oder durchgängig (M4?). Spitze und Schwanz werden fest eingechraubt(Loctite o.ä.)
    Viele Grüsse DeEs

    Einmal editiert, zuletzt von DeEs (5. April 2009 um 22:22)

  • Also das sieht echt cool aus :d

    Ich hab das auch mal probiert, aber nicht gebastelt...
    ich hab einfach meinen Dartpfeil in das Leder gelegt, gezogen udn ab ging die Post...Hab sogar das Dartboard getroffen, und ne Menge wucht war auch drin O.o

    Es geht auch einfach, woebi ich mir nicht sicher bin, ob das, also auf meine Art, sicher ist, bzw auch treffsicher^^

  • naja, wenns funktioniert, warum nicht ? allerdings ist ein Dartpfeil ziemlich lang und wie der im Leder sauber liegen soll, wüsste ich jetzt auf Anhieb nicht...
    Der Griffkörper ist ja auch recht dünn beim Dartpfeil, also auch schwerer zu halten. Das wollte ich eben hier ändern-Länge kürzen, Gewicht+Durchmesser erhöhen.... Ein Leitwerk am Schwanz bräuchte es bei einer Drallstabilisierung nicht unbedingt, glaub ich. Das ginge auch schwer durch das Loch im Leder und dann würde es gefährlich...

  • Also ich würde zum Lösen auf jeden Fall ein Zangenrelease aus dem Bogensportbereich nehmen. Das geht sicher einfacher als mit der Drehbewegung. Eine kleine Öse sollte sich hinten am Schaft realisieren lassen.

    Gruß K.

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    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • wäre sicher auch ne Idee, viell. auch nur einfach ein Loch durch den Schwanz...
    Oder, für alle, die kein Bogen-Release haben, nur eine andere Form der Aussparung in der Platte, so dass diese zum Auslösen nicht mehr gedreht,sondern nur nach vorn geneigt werden muss, das Schwanzende überschnappt dann/hakt aus und der Schuss löst sich!
    -Wär wohl das einfachste..

    Einmal editiert, zuletzt von DeEs (5. April 2009 um 23:03)

  • Hallo,
    eine prima Idee ! So einfach und doch genial *lol*
    Ich werde mich morgen gleich mal dran machen und das ganze mal nachbauen...
    Allerdings im Kleinkaliber, denn ich habe nur dünne GFK-Stangen und ein paar Mutter sowie kleine Ösen da...

    Gruß
    Moritz

    Was man nicht selber reparieren kann gehört einem auch nicht!

  • Nette Idee, aber ich würde kein Leder nehmen, sondern ein Stück Schnur. Dann einen kleinen Haken vorn am Pfeil und fertig. Das wird viel weniger Reibung und Verheddergefahr ergeben.

    Und Du kannst Stabis hinten an den Pfeilen anbringen, wie bei Darts etc.

    Das gibt's übrigens schon, hier:

    http://combowslingguy.com/

    Gruß, Jörg

  • Ich glaube auch nicht dass ein Pfeil der in einem Loch im Leder sitzt dieses sauber verlässt und dann noch ohne Stabilisator sauber fliegt. Ich würde die Methode des Combows bevorzugen.

    :direx: BIG BROTHER IS WATCHING US :direx:

  • an sich finde ihc die idee nicht schlecht, nur die gefahr, dass sich das geschoss kurz nach dem ablass verdreht und somit nicht mehr 100% durch die aussparung passt ist sher hoch, das wäre mir zu gefährlich.
    man könnte den schwanz konisch gestalten, um ihn kurz vor dem ende wieder zu verdocken, damit man ihn mit der hand gut halten kann.

    vll ist es nur einbildung...
    die idee mit dem bogenrelease und dem loch im dart finde ich nicht so gut, durch das release ist man geneigt die spannung länger zu halten, und die energie der gummis lässt nach.

    Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden!!!

  • vergesst aber eins bitte nicht, alle geschosse die sich verheddern könnten, kommen mit großer wahrscheinlichkeit richtung schütze , zurück.... (bei solchen geschossen bringt dan auch eine schutzbrille nicht viel...)
    es langt auch nur ein mal, also für mich währe das nichts, mein augenlicht, bzw körperliche unversehrtheit sind mir zu wichtig....

    ps: den drall den man mit verdrehen der lasche hinbekommen könnte ist nichts im vergleich zu einem langgeschoss das aus einem gewehr kommt, es steigt bloss die gefahr des verhedderns

    pps: wenn man mehr einschlagenergie will: sechskantmutter (m12 zb) mit blei gefüllt (dem widersteht keine blechdose)

    mfg arthur

    3 Mal editiert, zuletzt von King_Arthur (6. April 2009 um 13:10)

  • Erstmal Allen Dankeschön für die vielen weiteren Ideen!
    Oft entsteht ja erst durch unsere Zusammenarbeit ein ausgereiftes Ergebnis.
    Spinebreaker:
    die Idee, das Geschoss durchzusamenschrauben auf einem Stück (Gewinde)Stab zu improvisieren wär nicht schlecht. Hoffentlich hast Du dabei keine Unwucht,sonst würde das Projektil wohl nicht sehr gut funktionieren.Meine Konstruktion mit den gedrehten Teilen ist zwar ideal-präzise aber mir selbst noch etwas zu kompliziert-das Geschoß sollte sich am besten jeder ohne grossen Aufwand selbst bauen können.
    Aber hoffentlich klappt's- bin auch schon gespannt!
    Jörg
    die Idee mit einem anderen Teil als Treibband- Mittelstück hatte ich auch schon, ich war sogar soweit gegangen, an beiden Gummienden nur eine Schlaufe zu machen und das Geschoss li.+re. einzuhängen.
    Das hatte ich aber zugunsten einer universellen Verwendbarkeit der Schleuder erstmal zurückgestellt.Ausserdem wollte ich ja eben eine einfache Konstruktion, also ohne Stabis am Heck(die hätten wohl auch kein langes Leben...)oder aufwändig eingefeilte Kerben,angelötete Haken o.Ä..
    Deswegen war ich auf die Drallstabilisierung gekommen: Das Geschoss ist relativ einfach und die Schleuder kann ohne Umbauten auch für Rundkugeln o.Ä. verwendet werden-vorausgesetzt diese wären größer als das Mittelloch im Leder.
    Aber sicher gibt es noch diverse Varianten der Umsetzung, da werden wir alle noch n' bisschen tüfteln können! :crazy2:
    PS: hattest Du von der CombowSchleuer die Idee bei der V den Gummi in Metallprofil zu führen?
    alize
    also die Combowmethode hat auch was..., macht aber die Sache seitens des Geschosses wieder komplizierer-s.O.
    eine Idealisierung des Abschußverhaltens und der Flugeigenschaften könnte glaube ich ab besten aus einer berechneten, gut ausbalancierten Formgebung des Geschosses(Kopfgewicht : Schwanzgewicht,Durchmesser : Länge usw...)erreicht werden. Erst wenn da nix geht, würde ich die Lagerung verändern,denn eine Release-Benutzung muss ja nicht sein,wenn das Kopfstück normal im Leder liegt,kann man es ja auch konventionell abschießen.
    Like
    ein Geschoß aus einem Stück Stahlstab gedreht wär zwar auch nicht schlecht(wenn man schon mal beim Drehen ist...),allerdings müsste dann die Spitze speziell gehärtet werden, und sie wäre bei Verbiegen,Abstumpfen etc. trotzdem nicht austauschbar.Aber als Geschoß für begrenzte Wiederverwendbarkeit(als Einweggeschoß sicher zu teuer)sicher auch brauchbar...
    felix
    ich war davon ausgegangen, dass die große Masse des Geschoßkopfes so stark nach vorwärts zieht, dass der Schwanz, auch wenn nicht berührungsfrei im Leder liegend, quasi aus dem Leder herausgerissen wird, so dass das Projektil schlimmstenfalls sich überschlagend in ungeplante Vorwärtsrichtung-nicht sehr weit- fliegt, aber keinesfalls zwangsläufig zum Schützen zurück kommt.
    Wenn allerdings wirklich ein Haken am Schwanzende wäre, würde es gefährlich...
    Die Idee mit dem "Spannung-zu-lange-halten" verstehe ich nicht so ganz...
    aber bin ja auch kein Bogenschütze. :nuts:
    KING Arthur
    auch Du hast selbstverständlich recht, die Sicherheit ist schon wichtig, da auch ich erstens ein zuverlässig funktionierendes Funktionsprinzip haben möchte und zweitens ich eben in diesem Falle ein schweres Geschoß mit gehärteter Spitze nicht zum Luftballon-Zerschießen konstruiert hatte... :))
    (allerdings auch nicht zur Jagd o.Ä.-das möchte ich noch betonen!)
    der Drall ist ja auch nicht mit einem Feuerwaffengeschoß vergleichbar,das ist logisch. Er dürfte aber doch zur (Verbesserung der)Stabilisierung ausreichen.
    Die Geschichte mit den Blei-Muttern hab ich auch schon gemacht, nur ist hier die Aufschlagfläche unberechenbar und viel größer als bei einer Spitze.
    Leistungs/Wirkungs-mässig dürften da also doch noch große Unterschiede sein.

    3 Mal editiert, zuletzt von DeEs (6. April 2009 um 13:20)

  • Zitat

    Original von DeEs
    PS: hattest Du von der CombowSchleuer die Idee bei der V den Gummi in Metallprofil zu führen?

    Nein, auf die Idee war ich selbst gekommen. Wurde dann aber schnell auf die Combow aufmerksam gemacht.

    Ich habe schon zweimal versucht, den Erfinder zu kontaktieren - leider erfolglos.

    Gruß, Jörg

  • KING Arthur- danke, -re!

    Jörg
    macht ja nix, die V ist auch schöner, die Combow sieht n bisschen aus wie eine Star-Trek-Requisite-nicht mein Fall! Ausserdem dürfte es uns allen hier so gehen, da die Möglichkeiten der Gummiführung, Griffanordnung usw. begrenzt sind, ist sicher (fast) alles schon mal irgendwo/wann dagewesen. Auf solche Alleinstellungsmerkmale darf man eigentlich nicht viel geben, sonst ist doch ganz schnell der Spaß weg. Aber naja, das sagt sich so, wo doch jeder natürlich auch etwas stolz auf seine Erfindung ist.

  • Hi De Es,

    nur so ein Gedanke: wesentlich kürzer (vielleicht 3 -5 cm),

    länglich, tropfenförmig, das dickere, schwerere Ende nach vorn,

    vielleicht ein bißchen angespitzt,

    könnte gegossen werden (Blei ?),

    in der Gußform könnten Mulden für besseres Halten berücksichtigt werden

    und evtl. auch so was drallverursachende Züge bzw. Felder.

    Der "lange" Schwanz an sich würde wegfallen, stattdessen wäre ein

    längeres Pouch vllt notwendig zum sauberen Halten.

    Könnte also mit "normaler" Schleuder geschossen werden.

    Müsste abgehen wie Zäpfchen :laugh: :laugh: :laugh:

    Ist vielleicht 'ne Anregung. ;)

    Gruß, Volker

    Mögen hab ich schon immer gewollt, aber dürfen hab ich mich nie getraut! (unb. Autor)

  • also so ähnlich wie auf dem Bild von Like weiter oben??
    Eine solche Formgebung resultiert auch aus einer Abwägung der Proportionen, wie ich weiter oben schon erwähnte.
    Gießen ginge sicher auch, aber die Gußform müßte gefräst werden aus Alu oder Stahl. Ggf.als verlorene Form aus Ton um ein Formpositiv -das müsste aber wieder gedreht werden....das macht die Sache wieder kompliziert.
    Was den Abschuss betrifft, bin ich eher besorgt, wo denn das Schwanz-Rudiment dann hin soll- entweder senkrecht nach unten oder senkrecht nach oben- das erste führte zu tiefen Abgängen evtl. bis zum Treffer auf die schleuderhaltende Hand, das zweite zum Gegenteil (hoher Abgang) mit viel Energieverlust.
    Aber sonst auch eine intressante Variante...
    Danke Dir,viele Grüsse DeEs

    Einmal editiert, zuletzt von DeEs (6. April 2009 um 23:43)

  • Moin, moin, DeEs

    Ich dachte, man könnte das "Schwanz-Rudiment" - mit den Mulden für Daumen
    und Zeigefinger- waagerecht, bzw. in Flucht mit dem Gummi halten.
    Wie gesagt, das ganze Teil müsste ziemlich kurz sein;
    vielleicht wäre auch ein schnelles Absenken der Schußhand nach dem Lösen
    nötig ???

    Na, mal weiter denken :confused2::confused2:

    Gruß, Volker ;)

    Mögen hab ich schon immer gewollt, aber dürfen hab ich mich nie getraut! (unb. Autor)