SPIEGEL.de: Innenminister erwägen drastische Verschärfung des Waffenrechts

Es gibt 146 Antworten in diesem Thema, welches 22.486 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. März 2009 um 17:13) ist von germi.

  • mir fällt da grad noch ein: :confused2:

    hat eigentlichschonmal irgendein (werdender)Sportschütze geklagt auf Basis Anti-Diskriminierungsgesetz o.ä. gegen den Vereinszwang und die (wiederholte)Bedürfnisprüfung =Diskriminierung gegenüber anderen Sportlern, aber auch Gegenüber Jägern,die keine Vereinsmitgliedschaft und auch kein (wiederholtes ?) Bedürfnis nachweisen müssen !
    man korrigiere mich wenn ich das falsch sehe...

  • ok,aber wo ist das Bedürfnis bei Jägern:
    "ich kann mir nix zu essen kaufen und muss n bisschen Wild erlegen"???
    warum gilt da dieses Uralt-Menschenrecht und bei Sportausübung oder Selbstverteidigung nicht??
    Jäger gibts ja auch mehr, als manches Revier verträgt...
    und in welcher sonstigen Sportart gibts einen Vereinszwang??
    das WaffG sagt zwar das Bedürfnis sei INSBESONDERE gegeben,wenn Vereinsmitgliedschaft-das hiesse bei gutwillige Lesart "muss nicht zwingend"
    aber die Auslegung durch Behörden sieht eben anders aus....
    Das ist definitiv ein Abwägen mit zweielei Maß und schreit doch eigentlich nach einer gerechten Lösung...

    Einmal editiert, zuletzt von DeEs (30. März 2009 um 13:50)


  • Bei Jägern gibt es zwar keinen Vereinszwang, jedoch den Zwang, den Jagdschein regelmäßig lösen zu müssen, damit das Bedürfnis aufrecht erhalten bleibt.
    Löst der Jäger seinen JS nicht, wird die Behörde anfragen und in letzter Konsequenz auch die Waffen einziehen, wenn das Bedürfnis zur Jagd durch Nicht-Lösen fortgefallen ist.
    Der Jagdschein kostet mit der vorgeschriebenen Versicherung rund 100 € pro Jahr.

  • aaalles klaro!
    aber trotzdem bleibt noch der Vereinszwang -s.Edit oben,
    der sachlich leicht zu widerlegen ist.

    Also wie könnte denn die Zukunft aussehn?
    Das wär doch mal nen Thread wert: jeder poste wie er sich Spotschützen- Deutschland in 5-10 Jahren so vorstellt, und dann ziehn wir mal Fazit-
    um für uns selber mal die nötigen Konsequenzen zu überblicken--Strategische Fallstudie heisst sowas glaub ich!? :crazy2:

  • Floppyk
    ich hab ja auch nix gegen Jäger(höchstens gegen welche,denen das"abknallen" die eigentliche Freude ist-solls ja auch geben,entspricht etwa Sportschützen,die ohne sportlichen Hintergrund (unzulässig) rumballern) ;)

    Bitte lieber nicht spekulieren...--ernstlich???

    Einmal editiert, zuletzt von DeEs (30. März 2009 um 14:15)

  • Zitat

    Original von DeEs
    Floppyk
    ich hab ja auch nix gegen Jäger(höchstens gegen welche,denen das"abknallen" die eigentliche Freude ist-solls ja auch geben,entspricht etwa Sportschützen,die ohne sportlichen Hintergrund (unzulässig) rumballern) ;)


    Das wollen wir bitte nun nicht auch noch in die aktuelle Diskussion werfen.

  • will ich auch nicht ,war nur zur klarstellung...

    kein Fazit dessen ziehn,was kommen wird/könnte heisst doch aber, die Augen vor der Zukunft verschliessen.
    Ich glaube, die Volksmeinung und die sie knetenden Medien und profilierungssüchtigen Politiker erreichen früher oder später eine Toalentwaffnung-sieht zumindest so aus. Ist ein gesellschaftlicher,eigendynamischer Effekt und hat allgemein nichts mit Winnenden&Co zu tun. Jedes Gesetz das auf Totalblockaden...hinausläuft geht aber an der Realität vorbei, so dass selbst wenn es soweit kommt, nicht Ende des Themas ist, sondern-vielleicht ja erst dann-die Politiker sich endlich grundlegend, richtungsändernd und seriös mit dem Thema befassen müssen.
    Denn zig Millionen dann illegale Sportschützen werden ihren Sport trotzdem weiter ausüben(und nicht alles zur Sammelstelle schleppen,das hoffe ich doch)
    und somit einen Handlungszwang für die Politik darstellen,diesmal in Richtung Liberal, denn verboten wäre ja schon alles und die Knastplätze würden ja bei weitem nicht reichen...

  • Hallo zusammen, also ich finde diese Diskussion ist mal wieder typisch für den wahlkampfbedingten wilden Aktionismus unserer Politiker. Statt sich den Ursachen zu widmen ballert man nun in hitzigen Wortgefechten im Zuge des Wahlkampfes in Richtung der Symptomatikbekämpfung... Keiner stellt die Frage nach den Ursachen und der preventiven Bekämpfung selbiger, denn das ist ein wenig öffentlichkeitswirksames Thema (wer will denn schon was von Psychologie und den Gründen für depressive Verhaltensstörungen Jugendlicher hören). Statt dessen nutzt man die Publicity eines Massenmordes zum Kauf von Wählerstimmen. Unterstützt durch einen wahnsinnigen Medienrummel versucht man auf dem Rücken der Toten nun auch noch Profit aus der Sache zu ziehen.

    Wer dieser Thematik sachlich begegnet wird unter Berücksichtigung einer etwas globaleren Sichtweise die meisten hochpeitschenden Argumentationslinien unserer Politiker als Wahlkampfgetue entlarven können. Es sollte doch nach all den Waffengesetz-Updates klar sein, dass eine weitere nicht mehr logisch nachvollziehbare Verschärfung der Rechtslage zu einer nicht mehr überschaubaren bzw. kontrollierbaren flächendeckenden "Kriminalisierung" beiträgt.

    Mal noch was zu nem Thema was mir seit langem am Herzen liegt: Wenn also der erste Grundi mit nem G36 einen (erfolgreichen) Amoklauf Richtung Generalstab hinter sich gebracht hat, dann wird wahrscheinlich auch von heute auf morgen die Wehrpflicht abgeschafft. Und wie passt in diese ganze Debatte eigentlich die Wehrpfilcht mit ihren "Ernstfallübungen" *hüstl* rein??? Man sollte nicht vergessen, dass alle jugendlichen Menschen in unserem Staate so ab dem 18. Lebensjahr aufwärts sich mit diesem Thema konfrontiert sehen. Allerdings möchte natürlich die Politik eine Wendung der Diskussion in diese Richtung möglichst vermeiden. Denn dann müsste man ja auf unsere Zivis, die Billiglohnkräfte im Zivilbereich, verzichten und die Ausrüstung für die Berufsarmee mal auf den Stand der Technik bringen...

    Allerdings sehe ich es kommen, eines Tages muss ich beim Baden noch auf Wasserpistole und Quietscheentchen verzichten, weil erstere WBK-pflichtig geworden ist ... :ngrins:

    Auch die aktuelle politische Diskussion wird mich leider nicht von meinem neuen Freizeitsport abhalten können!

  • Nun, was das Töten (seitens der Jägerschaft) von kranken, verletzten oder alten Tieren betrifft - und natürlich der Aufrechterhaltung eines einigermaßen "natürlichen" Gleichgewichtes ... genau: in der Natur,
    so bin ich dieser Jägerschäft im Vergleich zu Wölfen oder Bären allein schon deshalb eher zugeneigt, da ich mich bei dieser nicht als Grundnahrungsmittel betrachten muß.

    Gruß Takuan

    PS: Ein "Science Fiction"-Thread "Schießvergnügen im Jahre 2020" würde mir gefallen.
    Vielleicht zeichnen sich völlig brauchbare und interessante Lösungsvorschläge ab ...

    ernsthafter Freizeitschütze

  • Die werden irgendwann mal ein Problem mit der Bundeswehr kriegen. Was machen die, wenn die jungen Kerle zwar zum Bund gehen, aber keine Waffe
    anlangen können, weil alle unter anerzogener Hoplophobie leiden ?

    Dann geht Y-Tours demnächst mit Kochlöffeln bewaffnet nach Afganistan.

    Weil - eins soll hier doch mal erwähnt sein - Schießen konnte ich schon vor dem Bund, aber zum Scharfschützen (damals G3-ZF-Schütze) hat mich erst der
    Staat ausgebildet.

    :anon: an die Vertreter diverser Behörden, die hier mitlesen: Ich besitze weder Waffen noch waffenähnliche Gegenstände. Ich bin nur wegen der netten und kultivierten Mitglieder dieses Forums hier.

  • Eben hab' ich was gesehen von Schäuble und Künast zur "zunehmenden Gewalt" um 22:15 auf Phoenix, wenn ich es recht mitbekommen habe ...

    EDIT: Ah, ja, unter dem Titel "Prügeln, schiessen, Amok laufen ..." :new16: Da simma' ja wieda' ma' gespannt, ne?

  • Zitat

    Original von ZEBO
    Zum gleichen Thema wie im Spiegel gibt es jetzt auch einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung:

    http://www.sueddeutsche.de/politik/739/463348/text/

    Zitat

    Eine weitere Maßnahme könnte laut Mäurer ein generelles Verbot von Paint-Ball sein, in dem das Schießen auf Menschen "insbesondere Jugendlichen als anregendes Spiel näher gebracht" werde.

    :lma::kotz:

    Mal abgesehen davon, daß das nur wieder ein Beweis für die *PIEP* unserer *PIEP* ist:
    Haben die schon mal darüber nachgedacht, daß da einfach mirnix dirnix wieder ein paar Geschäftszweige und damit auch Arbeitsstellen wegfallen ?

    Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich diesem Land den Rücken kehren und nach Österreich oder noch besser in die Schweiz auswandern!

    Es ist doch echt nicht mehr normal hier :new16:

  • Ich hab den Müll mal bei Onlinetvrecorder programmiert.
    Wie ist das rechtlich? Darf man selbst aufgenommenes hochladen?
    Dann könnten wir nämlich alle gemeinschaftlich über dem Klo hängen und kotzen. :new11::evil:

    edit: ist wohl verboten :marder:

    Pro Legal / BDS

    Einmal editiert, zuletzt von Hundefänger (30. März 2009 um 19:26)

  • Nabend

    bei meiner fachgerechten Entorgung von Schund habe ich noch was gelesen, was hier passt:

    "Amokläufer wie der Finne Matti S. planen ihre Verbrechen über viele Jahre. Schon lange vor der Tat, haben Experten ermittelt, sind sie kaum noch zu stoppen"

    "Die Verherrlichung vorausgegangener Attentate wirke ansteckend wie Gift, ... .Gefördert werde die Mystifizierung der Mörder auch durch die Veröffentlichung von Videos und Bildern im Internet."

    Zitate
    (Spiegel Nr40 29.09.08/S138).

    Persönliche Anmerkung
    Das war letztes Jahr damals 3,50€ wert heute Abfall.....

    Bankenkrise ?
    Wäre Monopoly schon lange verboten, so wie es in der DDR schon damals war, gäbe es heute keine Bankenkrise !!!
    BDMP, WSB/DSB, FvLW, FWR

  • Ich möchte mich hierzu auch äussern, und hoffe das ich dieses Thema richtig anschaue:
    Wenn man Softairs verbietet, haben aber immer noch genug bürger welche zuhause. Wenn man Paintball verbietet, wird eine junge, wenn auch recht ungewöhnliche SPORTART verboten und tausenden (ich denke das es in deutschland schon so viele sind) das Hobby genommen (so auch den Menschen in Schützenvereinen usw.).
    Aber es wird zuerst auf Computerspiele, und die Vereine losgegangen. Das die tatwaffe vom jüngsten geschehniss nicht ordnungsgemäß gelagert wurde, ist in dem ganzen medienrummel fast untergegangen.
    Ich möchte jetzt nicht im falschen licht da stehen, und ich habe auch mit den Opfern und hinterbliebenen getrauert, doch muss ich fragen ob es richtig ist das alles zu verbieten oder zu zentralisieren. Wenn jemand sowas durchziehen will, bekommt er auch das was er dazu braucht.
    Das ist meine Meinung.

    Jeder Schuss ein Treffer