Schießstand vor Einschlägen schützen

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 11.218 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. April 2009 um 00:47) ist von Fisher´s Sam.

  • Hallo,
    ich möchte mir einen Schießstand bauen, der ein paar Klappziele und Biathlonscheiben beherbergen soll. Letzere erfordern eine Recht große Fläche um die eigentliche Scheibe herum.
    Der Kasten soll aus Holz gefertigt werden.
    Nun muss ich ja irgendwie die Front vor den Einschlägen schützen, falls man mal an den Zielen vorbeischießt. Durch hartes Holz würden Flachköpfe wahrscheinlich reflektiert und weiches Holz würde nicht sehr lange halten.
    Ich dachte erst an das Aufkleben von Gummimatten, jedoch habe ich hier gelesen, dass die Flachköpfe aus LuPis (also bei geringerer Energie) zurück kommen. Das soll natürlich vermieden werden. Mein zweiter Gedanke war, die Front mit harten Aluplatten oder dickerem Blech zu bestücken.
    Meine Frage ist nun ob die Diabolos beim Aufprall auf so ein hartes Ziel zurückkommen oder einfach herunterfallen.

    Hätte sonst noch jemand eine Idee wie ich den Stand vor der allmähligen Zerstörung bewaren könnte?

  • Ganz einfach:

    2-3mm Edelstahl oder 3mm Stahlblech eignet sich bestens. Allerdings nur Blech - nicht auf Holzfront befestigt. Könnte sonst wieder federn.
    Alu ist zu weich.

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Die Dias kommen dann auch nicht zurück?
    Wie dick müsste das Material sein, damit man es direkt aufs Holz aufbringen kann, ohne das es federt?
    Es gibt Alu ja in verschieden harten Legierungen, hart genug um Blei zu widerstehen.

  • Die ehemalige Hülle vom Videorecorder o.ä. eignet sich da nicht, wie ich feststellen durfte - zu dünn.. Erfahrungswerte hab ich keine, aber 2-3mm sollten reichen, die gekauften Kugelfänge haben glaube ich so ca 1,5mmm, da federt auch schon nichts mehr. Nimm 3mm und dann kansst Du wohl auch direkt aufs Holz schrauben.
    Alu Legierungen .. Stahlplatte ist stabilder und billiger. Klar geht Alu, aber da fehlen dann gänzlich die Erfahrungswerte, wie dick das sein müsste.

    Einmal editiert, zuletzt von ralph12345 (12. Februar 2009 um 17:05)

  • Mach die Front aus Karton. Kostet nichts und wenn zuviele Löcher drin sind einfach ´nen Neuen drübernageln.

    Obba Gerrit,
    in manchen Kreisen auch als Pabbedeggel Fetischist bekannt. *lol*

  • Zitat

    Original von ralph12345
    Alu Legierungen .. Stahlplatte ist stabilder und billiger. Klar geht Alu, aber da fehlen dann gänzlich die Erfahrungswerte, wie dick das sein müsste.

    Mein Kugelfang besteht aus 3mm Alublech AlMg3W19. Also ziemlich weiches Alu. Da verbeult trotz einiger hundert Schuß mit :F: bisher nix.
    Einschüsse sind aber immer zu sehen. Ein leichtes schräg stellen nach unten ist übrigens unverzichtbar, auch wenn da einige Leute was anderes behaupten. Sicherheit gegen Abpraller kann man nie genug haben :direx:.

    Ich schieße aber nur mit weichen Bleidabolos darauf. Mit Stahlkugeln, BB's oder anderen Geschossen gibts garantiert unkontrollierte Abpraller!!

    Der Vorteil bei Alu ist halt das geringe Gewicht und die leichte Bearbeitbarkeit. Ein 50mm Loch ist mit einer Stichsäge und dem nötigem Sägeblatt möglich (immer mit Schutzbrille und dem richtigen Respekt vor der Maschine ;-)).

    Und beim Preis ist Alu unschlagbar:

    Der Kilopreis bei Alu liegt zwar höher als bei Stahl, dafür wiegt das Zeugs auch nur ein drittel von Stahl.

    Guck doch mal ob du in deiner Nähe einen blechverarbeitenden Betrieb findest. Die Größe die Du brauchst ist dort schon Schrott.

    Und wenn man nett fragt :nuts:.

    Gruß Lodi

    EDIT: Hinweis auf Munitionsart hinzugefügt.

    In der Ruhe liegt die Kraft.

    Einmal editiert, zuletzt von Lodi (12. Februar 2009 um 23:16)

  • Zitat

    Original von Raptor
    1. Die Dias kommen dann auch nicht zurück?
    2. Wie dick müsste das Material sein, damit man es direkt aufs Holz aufbringen kann, ohne das es federt?
    3. Es gibt Alu ja in verschieden harten Legierungen, hart genug um Blei zu widerstehen.

    Zu 1.: Nein, die Dias fallen platt zu Boden. Egal, was ich mir bisher provisorisch zusammengebastelt habe, die Rückwand war immer flach, senkrecht u. aus 2mm VA oder 3mm St37.

    Zu 2.: Ich behaupte nicht direkt, daß es auf Holz grundsätzlich federt, aber sicherheitshalber behaupte ich auch nicht das Gegenteil! Ich wäre da vorsichtig...
    Außerdem - andere Lösung: Falls schon eine Holzfront vorhanden ist, würde ich das Blech mit etwas Abstand (5mm oder mehr) davorschrauben. Dazwischen könnte man noch Watte oder etwas Schaumstoff klemmen (aber nicht zu fest, sonst evtl. wieder Federn durch Vorspannung).
    Dann wäre es gleich noch gedämpft, da das Blech nicht so scheppert.

    Zu 3.: Ja, wir haben in der Firma auch Spezial-Alu (sauhart, muß zum Biegen vorgeglüht werden), aber das willst Du nicht bezahlen, glaub´mir ;-).
    Andererseits geht es mit normalem Alu sicher auch ´ne ganze Weile, nur VA hält eben etwas länger durch.

    p.s.: Hab´auch gute Erfahrungen mit Softair-BB´s gemacht. Die splittern meist in 2 Hälften, die auch relativ seitlich wegfliegen. Und man hat weniger zu fegen - halbe BB´s rollen eben nicht so weit. (Ist aber nur MEINE Erfahrung, muß nicht generell so sein. Das hängt sicher auch von den BB´s u. der Energie der Waffe ab).

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Ich werde dann mal sehen was sich günstig bekommen lässt. Wenn der Stand fertig ist werde ich berichten.

    Danke an euch alle.

    :n12:

    Einmal editiert, zuletzt von Raptor (14. Februar 2009 um 17:30)

  • Zitat

    Original von Raptor
    Ich werde dann mal sehen was sich günstig bekommen lässt. Wenn der Stand fertig ist werde ich berichten.

    Danke an euch alle.

    :n12:

    Wohl kaum..... ist Wochenende :(

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  • So ein Teil des Standes ist bereits fertig. Es kommen weiter oben noch eine zweite Reihe etwas größere (die jetzigen haben 5cm Durchmesser) Klappziele und eine Aufhängung für die Kugelfänge hinzu.


    Das ganze wird schräg nach vorn aufgestellt, sodass Abpraller nach unten gelenkt werden und 2m vor dem Stand auf den Boden fallen. Außerdem ist die Neigung notwendig, damit die Ziele nicht bei Treffer auf die Aluminiumfront umkippen.



    Die Aluplatte (1,75mm aber recht hart) habe ich mit Silikon auf das Holz geklebt. Die Spanplatte hat es schon etwas in Mitleidenschaft gezogen, hier hätte man lieber festeres Holz nehmen sollen.



    Auch die Ziele bestehen aus 1,75mm Aluminium. Die Farbe wird man ab und an mal erneuern müssen *lol*



    Hinten habe ich noch kleine Massenstücke (eingeschmolzene Diabolos) angebaut, damit die Ziele etwas Träger sind.



    Der Neigungswinkel hätte auch etwas steiler ausfallen können, damit die Ziele nicht bei Treffer auf die Aluminiumfront umkippen. Dies passiert aber nur mit starken Waffen (LGs) und auch nur manchmal. Distanz war 5m, auf 15m wirds denke ich nicht mehr passieren.


    Funktioniert echt gut. Ziele fallen zuverlässig, egal wo man trifft.

    Dies sollte eine kleine Anregung sein für Leute die evt. ähnliches vorhaben.
    Wenn ihr Fragen habt stellt sie ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von Raptor (9. März 2009 um 18:34)

  • Axel

    Deine Anlage ist aber noch ein Stück besser. :new11:
    Meine ist eben nur "rein mechanisch". Vielleicht bring ich noch ein Bügel an um alle auf einmal aufzustellen.
    Wie sieht dein Aufstellmechanismus aus? Würde mich interessieren.

  • Du bekommst gleich ne Mail

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  • Zitat

    Original von Raptor
    ...
    Der Neigungswinkel hätte auch etwas steiler ausfallen können, damit die Ziele nicht bei Treffer auf die Aluminiumfront umkippen. Dies passiert aber nur mit starken Waffen (LGs) und auch nur manchmal. Distanz war 5m, auf 15m wirds denke ich nicht mehr passieren.
    ...;-)

    Hallo Raptor,

    dann leg doch einfach ein Sperrholz, so zwischen 2 und 5 mm stark, unter das Scharnier. Dann passt es doch.

    Gruß
    Roland

    Gruß
    Roland

  • Jo ich weiß, muss ich nochmal ausgiebig testen. Ein etwas steilere Gesamtneigung hat den gleichen Efekt und ist auch gleich noch besser vom Abprallerfaktor her.

  • Wenn das Distanzstück zwischen Scharnier und Ziel gebaut wird, hast Du den gleichen Effekt. Schwerpunkt verlagert sich in Richtung Schütze, die Ziele fallen nicht so leicht. Hat nur den Vorteil, daß die Ziele parallel zu Fläche des Standes stehen. Ok, ich weiß. Ist eine rein optische Sache. :crazy2:

  • Schöne Arbeit. Jetzt noch mit einer langen Stange (z.B. Schweissdraht) einen Bügel biegen, klappbar hinter die Ziele montieren und mit einer Schnur verbinden, dann kannst Du die Ziele direkt aus der Schußposition mit dem Band alle mit einem Zug wieder aufrichten und musst nicht immer vorlaufen.

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    ------------ bitte hier mithelfen, damit es hier weitergeht ------------

  • Zitat

    Original von Raptor
    Jo ich weiß, muss ich nochmal ausgiebig testen. Ein etwas steilere Gesamtneigung hat den gleichen Efekt und ist auch gleich noch besser vom Abprallerfaktor her.

    Hi Raptor,

    wenn du deine Scharniere auf der Hochachse um 180 Grad drehst, also die Rundung des Scharnieres nach vorne bringst, hast du den Vorteil, dass sich das Ziel nur um ca. 90 Grad nach hinten abklappt. Das erleichtert den Einbau für eine Aufstellstange ungemein.

    Gruß
    Roland

    Gruß
    Roland