Hallo,
kurz vor Silvester hatte ich mir eine gebrauchte RG300 gekauft.
Diese kam zwar rechtzeitig, leider wurde es aber trotzdem nichts mit dem preiswerten ballern.
Denn das Magazin bleibt nach dem 1. Schuß im Schacht stecken, egal ob im Schuss- oder Entlademodus. Es lässt sich dann nur noch mit Gewalt und einem Schraubendreher von hinten herausdrücken.
Einlegen lässt sich das Magazin problemlos und der Effekt tritt bei allen 3 Magazinen, die ich habe, auf.
An Verschmutzung kann es eigentlich nicht liegen, ich habe die Pistole gründlich gereinigt (u.a. 30 min im Ultraschallbad) und geölt, ohne Besserung. Lauf und Magazinschacht sehen auch sehr sauber aus.
Hat auch jemand anderes ähnliche Erfahrungen mit dieser Pistole gemacht oder habe ich da Schrott gekauft?
RG300: Magazin klemmt [repariert]
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klingt, als ließe sich das bewegliche Kügelchen (Teile Nr. 110 auf der Explosionszeichnung) nicht mehrherunterdrücken. Daher kann das Magazin nicht mehr durch den Schacht "klettern"...
Guck doch mal nach, ob es der Fall sein könnte. Wenn ja, vielleicht mal einölen, damit es sich wieder löst.
Wenn nicht, dann wurde die Waffe vielleicht falsch zusammengesetzt. Das heißt, dass die Teile welche das Magazin befördern sollen (v.a. Teil Nr. 90) nicht korrekt funktionieren können.
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so hier sollte die Mechanik im oberen Bereich normalerweise aussehen (Sicherung entnommen)
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Danke schon mal für die schnellen Antworten.
Die Kugel lässt sich problemlos herunterdrücken; das Magazin rastet auch problemlos darin ein.
Die Mechanik sieht bei mir, soweit ich es erkennen kann, genauso aus.
Wenn ich von hinten in den Magazinschacht leuchte sieht es so aus, als ob es oben und unten klemmt. kann sich da irgendwas verzogen haben?
Als nächstes nehme ich mal das Oberteil ab (zumal ich das Magazin jetzt gar nicht mehr herausbekomme). Gehen die beiden Stifte eigentlich leicht heraus? -
Also es könnte im Patronenschacht natürlich auch Dreck sein. Aber wenn Du sagst die Waffe ist gepflegt, ist die Wahrscheinlichkeit eher gering.
Nimm einfach mal die ganze Waffe auseinander, putze alles gründlich und setze es wieder zusammen. Bekommst gerne per Mail auch meine Fotos der zerlegten Waffe in verschiedenen Stadien der Zerlegung (hilft enorm beim Zusammenbauen).
Die Zylinderstifte bekommst Du relativ einfach raus, solange sie noch nicht (wie bei mir mittlerweile) stark verformt sind durch mehrere Austreibungen mit falschen Werkzeug.
Perfekt ist dazu folgendes Vorgehen: Du legst Dir ein dickes Tuch auf den Schenkel, Darauf kommt die Waffe (Griffe abgeschraubt), dann benutzt Du einen möglichst dünnen Schraubendreher (maximaler Durchmesser sinnvollerweise wie der von den Zylinderstiften selbst) und klopfst leicht nach dem Hammer&Meißel-Prinzip mit einem Hammer auf den angesetzten Schraubendreher. Um optische Mängel und Kratzer zu vermeiden am besten zwischen Waffe und Schraubendreher noch ein Tuch bzw. eine Gummimatte o.ä.
Das ganze Prozedere auf einer harten Unterlage (Holzplatte o.ä. durchzuführen ist nicht empfehlenswert, da der Zylinderstift so nur schwer nach hinten ausgetrieben werden kann.
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Da braucht er aber ein sehr dickes Tuch, sonst rammt er sich die Stifte in die Schenkel. Außerdem federt das ganze.
Zwei Holzklötze oder ein Klotz mit einem großen Loch in der Mitte ist optimal, so daß der Stift mitten durch fallen kann. -
Die meisten RG3 (und Derivate) habe ich auf dem Oberschenkel zerlegt.
Das geht.Einschlagen lassen sich die Stift übrigens ganz prima mit einem Schraubendrehergriff aus Kunststoff.
Hinterlässt keine Spuren!Stefan
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also mein Schenkel eignet sich wunderbar, nicht zuletzt wegen der dicken Fettschicht nach Weihnachten. Da haben die Zylinderstifte genügend Spielraum
Ja, richtig. Mit einem Schraubenziehergriff hab ich es auch schon öfter gemacht. Aber bin eher ungeduldig, daher greif ich gleich zum Hammer.
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Zum entfernen nehme ich lieber nen kleinen Holzklotz. Dort ein kleines Loch reingebohrt und die Stifte lassen dich wunderbar mit nem kleinen Dorn entfernen.
Hab als Dorne nen Satz Feinmechanikschraubendreher abgesägt und mit nem Schleifstein die Eckkanten ein bisschen abgefacht. -
Ich habe mich grad zum ersten mal getraut,und die Bolzen vorsichtig mit ner kleinen Gewindeschraube(Vorteil:kleine Vertiefung in der Mitte,erschwert das abrutschen;-))
rausgetrieben,Vernickelung ist heil geblieben
Die RG 3 hat knapp 400Schuß runter,habe bislang nur mit Bürste und Pfeifenreiniger gereinigt,hielt sie für sauber,stelle aber fest,dem ist nicht so.Die Öffnung zum Lauf hin war zu 50%zu,und auch sonst viel Dreck.Fazit:Man kommt nicht drumherum,RG3/300 alle,naja,500Schuß komplett zu zerlegen.Aber,auch das bereitet mir Freude!
Ein Hoch auf RG3! -
vom Aufbau sind sich die RG3 und RG300 extrem ähnlich, musste ich letztes Jahr feststellen. Beide Waffen super durchdacht und widerstandsfähig. Die RG3 ist bloß die etwas vereinfachte Version wie ich finde - was die Zerlegung allerdings nicht weniger fummelig macht.
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Haben beide das gleiche Prinzip,nur sieht die 300 ehr nach Pistole aus,aber zum Pyros starten tuts die kleine RG3 prima,will ja keinen erschrecken(Hilfe,Polizei!)
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Naja,was ich im Endeffekt sagen wollte,ist,solang man die RG nicht zerlegt,erkennt man den festgebrannten Schmauch nicht so sehr,da er vom Magazin poliert wird und schön sauber glänzt...
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So, die Pistole ist komplett zerlegt, danke für die guten Tips.
So wie es aussieht bleibt das Magazin an der im Photo markierten Kante hängen. Die Stelle sieht minimal nach oben "gebogen" aus.
Könnte das wirklich der Grund sein und wenn ja, wodurch kann das verursacht worden sein?
Evtl. durch zu viel trockenes abschlagen? In diesem Fall trifft der Hahn unterhalb dieses Bereichs auf.
Wie lässt sich das Problem besser beheben: Vorsichtiges abschleifen oder "Kaltumformung" (Hammer)? -
HA! Sie geht wieder!
Es lag wirklich daran, dass der Vorbesitzer anscheinend die Pistole oft trocken abgeschlagen hat.
Mit Hilfe von vorsichtigem hämmern, leichtem feilen und einem Haarlineal habe ich die Magazinschachtunterseite wieder gerade bekommen.
Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch eine ordentliche Menge Dreck mit dem Schraubendreher aus der Umlenkung herausbekommen. Steinhart das Zeug.Merke: Trockenabschlagen vermeiden!
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Ist ja auch nicht schlecht...
Aber kann das tatsächlich am kalten Abzug liegen? Ich meine, dass der Schlagbolzen gar nicht auf die Stelle trifft beim Abzug!
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Anbei noch ein Photo (ist zwar von einer RG3, aber gleiches Prinzip).
Unterhalb der roten Markierung trifft der Hahn auf das Gehäuse, wenn keine Patronen im Magazin sind.Beim zerlegen der RG3 sind mir ein paar interessante Unterschiede aufgefallen:
- Es ist in der Federstange kein Loch vorhanden, durch das man zum einfacheren zerlegen einen Stift stecken könnte.
- Der Rahmen sieht insgesamt massiver aus und fühlt sich schwerer an.
- Die Umlenkstelle ist reinigungsfreundlicher (von der Mündung aus) geformt. -
Zitat
Original von h_menges
Anbei noch ein Photo (ist zwar von einer RG3, aber gleiches Prinzip).
Unterhalb der roten Markierung trifft der Hahndanke fürs Foto! Aber da muss man ja tausende Male trocken Abziehen, um zu erreichen, dass sich der ganze Block nach oben verschiebt...