Neue Mailing-Aktion PRO Waffenrecht?

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 3.094 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Januar 2009 um 17:37) ist von ZEBO.

  • Ich will Euch ja nicht demoralisieren, aber wen wollt Ihr mit Euren Plakaten und Postkarten erreichen? Den Entscheidungsträger oder den Otto-Normalverbraucher? Oder glaubt ihr, Otto-Normalverbraucher nimmt dann Stift und Zettel in die Hand und schreibt an Herren Schäuble, dass die Taschenmesser-Aktion ein Witz ist?
    Ganz abgesehen von den Kosten müsste schon ein Herausgeber auf den Dingern stehen. Will da jemand von Euch mit Klarnamen draufstehen? Ich sicher nicht.

    Bevor Ihr Euch Gedanken macht, ob Hoch- oder Querformat, wäre ich dafür, hier erst einmal Inhalt zu sammeln.

    Dieser Thread soll vornehmlich dazu dienen, Argumente für Schriftstücke (Brief, Fax, Email) oder direkte Diskussionen (an Wahlständen) ggü. Entscheidungsträgern zu sammeln und nicht wie man die Kaminöfen-Werbung über den Urinalen durch Pro-Waffenrecht-Kampagnen ersetzt.

    Bitte BACK TO TOPIC! oder macht für die Poster-/Postkarten-Kampagne bitte ein neues Thema auf. Danke.

    Fördermitglied des VDB.

  • Ok ok, das mit den Plakaten war auch nur so ne Idee. Es sollte halt als Aufklärung dienen. Natürlich wird dann nicht jeder seinen Abgeordneten anschreiben der so ein Poster sieht.

    Es ist halt sozusagen Information für Jedermann.

    Wann sieht der "Normalbürger, der jetzt nicht grade ein Visier-Abo hat, eine öffentliche Info zum Waffenrecht?

    Aber ok, es soll ja nur eine Möglichkeit aufzeigen selber kreativ zu werden.

    Muss ja nicht gleich ein Plakat sein. Flugblätter in z.B. Messergeschäften ausgelegt, tuns auch.
    Und die kann jeder daheim selber ausdrucken.


    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Ich finde, man sollte ALS ERSTES mal die Öffentlichleit darüber aufklären, daß "Waffen" u. "Menschen" 2 Paar Schuhe sind!

    Da gibt es erstmal die Waffen, die an sich absolut ungefährlich sind. (Wenn überhaupt, wäre die Munition/Treibladung gefährlich)

    Und DANN gibt es die MENSCHEN DAHINTER, die entscheiden, wie sie mit der Waffe umgehen.

    - Da gibt es z.B. die Sportschützen, die lediglich Ringe "jagen".
    - dann die Jäger, die das Wild jagen (Meinungen dazu sind in DIESEM Thread mal irrelevant)
    - dann die Prolls, die einfach nur eine "fette Wumme" haben wollen, um anzugeben oder einfach nur aus Spaß/Interesse. (auch nicht immer legal, aber meistens völlig harmlos)
    - und zu "guter"letzt die Kriminellen, die Waffen in krimineller Weise einsetzen(wollen)... (Entführung, Raub/Überfall oder letztendlich Mord!)

    Ich weiß, es wurde schon 1001mal gesagt, aber nicht die Waffe ist gefährlich, sondern der Mensch dahinter.
    Wenn die Politiker WIRKLICH nur um die Gesundheit der Bevölkerung und NICHT NUR um ihre Wählerstimmen bemüht sind, dann müssen sie auch jede andere Art der Gefährdung verbieten!

    Ich hätte da einige Vorschläge: Feuerwerk, Küchenmesser (Messer aller Art), Äxte, Motorsägen, Autos, Ski-/Snowboard-Fahren, Bergsteigen, Tauchen, Sex, Winter-Schluß-Verkauf, Rauchen, Trinken, Essen, Schwimmen, Reiten, Kino gehen,... :nuts:

    Naja, ich hoffe, Ihr wißt, was ich meine...

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Moin moin, liebe Leutz

    Tja, wo fange ich am besten mal an...

    Also natürlich finde ich das erstmal sicherlich, eine gute Idee aber... :new16:

    1. Habe ich kaum Hoffnung, das diese Politiker überhaupt irgendein Interesse haben, Waffengesetze zu verändern oder "nicht noch schlimmer zu gestalten", da Sie meiner Meinung nach eh nur auf Ihren Vorteil (Geld / Macht ) ausgerichtet sind... :kotz:

    2. Wenn man überhaupt eine Chance hätte, dort etwas zu verändern, dann nur mit einer sehr, sehr breiten Masse an "Wählern". Denn nur dadurch, das sehr viele Leute etwas sagen (auch vor allem Leute die eigendlich überhaupt nichts mit Waffen am Hut haben) könnte man etwas bewirken.

    Denn nur wenn Politiker, Angst bekommen sehr viele "Wähler" zu verlieren ( und dadurch ihren Politischen Stand und ihre Macht und vor allem "Ihr Geld" einbüßen, tun Sie etwas).

    3. Und um diese Breite Masse zu erreichen, finde ich diese Idee mit Karikaturen / Flugblättern / Homepages u.s.w. sehr wohl wichtig.

    4. Und warum "Blos keine Bösen Bilder zeigen", ich glaube, mit leisen und vorsichtigen Worten wurde lange genug versucht, etwas zu machen - Angriff ist die beste Verteidigung und wie viel schlimmer kann es dadurch noch werden, ich denke nicht viel schlimmer.

    5. Die Idee, das jeder User seinen "Eigenen Text" verfasst - wenn man denn mal vorraussetzt, das sich "Jeder" auch entsprechend gut artikulieren kann... :new16: dann glaube ich trotzdem kaum, das irgendwelche Leute (aus der breiten Masse, die an Waffen eigendlich nicht interessiert sind) sich hinsetzen und Briefe schreiben.

    Zumal es Sie auch kaum interessiert - ich denke da machen diese Leute eher mal ein Kreuz, auf einen Professionell geschriebenen Brief an die entsprechenden Politiker. Und um etwas zu bewegen, brauchen wir die Leute aus der breiten Masse, denn nur mit vielen kann man Druck ausüben. Und Druck, ist das einzige was hilft, es muss den Politikern ans "Geld" gehen, dann passiert auch was.

    Das ist meine Meinung und muss nicht jedermanns (fraus) Meinung sein.

    ...euer

    :S "Die Welt ist ein sch... Spiel, aber die Grafik ist geil" 8o
    Meine HP, schaut doch mal rein... Teddy-Trucker.de

  • Angriff ist die beste Verteidigung? Ich weiß ja nicht... das kann sehr schnell kippen und schon steht man noch viel eher als Waffennarr da, der jetzt auch noch eine Revolution machen will.

    Man kann manchmal gar nicht so blöde denken wie nachher alles umgedreht werden kann.
    In einem freien Schlagabtausch zwischen Politik und uns würden wir sofort den kürzeren ziehen.

    Ich glaube wir sollten eher versuchen die Angst vor Waffen aufzubrechen, wenn ich z.B. an einige Bekannte/Verwandte denke dann reicht die Einstellung zu Waffen von:
    "ach ich würd gern nochmal mit einer Kalashnikov schiessen" bis zu " alles was aussieht wie eine Waffe kommt nicht ins Haus."

    Dort müsste man den Hebel ansetzen um zu zeigen das Waffen nur Werkzeuge sind (so wie Messer).
    Ich glaube Angebote in Jugendclubs & Co. wie schiessen mit LGs oder LPs würde vllt. eher etwas ändern.

    Man könnte ja auch einbringen das heute vielmehr Terrorakte vorwiegend mit Sprengstoff durchgeführt werden und nicht mit Schusswaffen (mein Empfinden). Aber ein Terrorist mit AK macht ja in der Zeitung/TV mehr her als ein Terrorist mit einem Stück Plastiksprengstoff...

    BTT:
    Am besten in der Familie/Freundes- und Bekanntenkreis für positive Einstellungen gegenüber Waffen sorgen.

  • Zitat

    Original von sniper_LE
    da war die BILD letzte nacht schneller

    http://www.bild.de/BILD/news/verm…len-kinder.html

    Bravo, das nenn ich mal wieder sauberen investigativen Journalismus:

    "Waffen-Irrsinn: Damit spielen schon Kinder. Das Landeskriminalamt Brandenburg hat einen neuen Bericht zu gefährlichen Waffen vorgestellt, die häufig [Hervorhebung von mir] von Jugendlichen und sogar von Kinder genutzt werden!"

    Und dann folgt eine Liste von erlaubnispflichtigen, erst ab 18 erwerbbaren oder gar verbotenen Waffen, als da wären:

    1. Morgenstern
    2. "Paintball-Waffe"
    3. Kartoffelkanone
    4. Wurfstern
    5. Faustmesser
    6. historische Maschinenpistole
    7. Taser
    8. Armbrust

    Jaaa ... ich hab auch große Angst vor den Kinderbanden, die mit Morgensternen, Armbrüsten und Maschinenpistolen bewaffnet marodierend durch die Innenstädte ziehen oder sich gegenseitig umbringen ... das kommt ja heutzutage quasi jeden Tag vor!

    Merken die noch irgendwas?? :wogaga:


    Zum Thema:

    Ich denke, dass jede Aktion, die zum Ziel hat, das deutsche Waffenrecht ein klein wenig liberaler zu gestalten, gut ist. Die Idee, bei der SV anzusetzen, ist folgerichtig: schließlich ist das der Themenbereich, bei dem sich die Allgemeinheit am ehesten in unsere Perspektive hineinversetzen kann (denn niemand hat Lust, zu einem Kriminalitätsopfer zu werden). Argumentationen hingegen wie: "Legalwaffenbesitzer sind keine Gefahr für die innere Sicherheit (siehe x Statistiken), daher weniger bürokratische Hürden" würden den meisten Leuten ziemlich am Allerwertesten vorbeigehen ("Brauch ich nicht, interessiert mich nicht, bin ich nicht von betroffen"). Möglicherweise würden einige die unnötige Beschneidung von Freiheitsrechten einsehen und diese ablehnen, aber das Ganze auch schnell wieder vergessen und erst recht nicht politisch handeln - dazu erscheint es ihnen dann doch zu unwichtig. Daher ist das Thema SV wie gesagt m.E. ein naheliegender Hebel, der die Adressaten beeindruckt, Reaktionen hervorruft, zum Nachdenken anregt. Ob dieser Hebel aber wirklich so funktioniert wie geplant? Nach wie vor halte ich aber die "positive Werbung" im Freundes- und Verwandtenkreis sowie im Internet für die naheliegendste und effektivste Methode, Vorurteile und Ängste abzubauen. Mit einem Plakat ála "Tochter vs. Vergewaltiger" würde man hingegen Ängste schüren. Behagt mir nicht wirklich. Als gelernter Pädogoge denke ich, dass Angst ein schlechter Motivator und Ratgeber ist (siehe z.B. BILD-"Journalismus"). Dennoch biete ich Euch meine Hilfe an, was das Formulieren oder Redigieren von Slogans oder Texten angeht. Denn wie gesagt: Ich denke, dass jede Aktion, die zum Ziel hat, das deutsche Waffenrecht ein klein wenig liberaler zu gestalten, gut ist.

    Gruß,

    Tailgunner

    Muss mir noch ne gute Signatur ausdenken.

  • Ich persönlich finde zu einer PRO-SV Kampagne nur schwer "schlagende" Argumente, die man den "Sheeples" vorbringen könnte:

    Wer führt ein Messer zur SV? Das ist zwar möglich aber wirklich eklig, also nicht gerade plakativ. Dem Messer als Gebrauchsgegenstand hat im Gegensatz dazu niemand was entgegenzusetzen, da wäre optimaler Ansatzpunkt für eine Diskussion.

    Bei SSWs ist es ja immer noch möglich, sich damit zu verteidigen, allerdings mit Schein. Da wird also nichts "vom Staat weggenommen" sondern man müsste die unnötige Registrierung mittels Statistiken zur Kriminalität mit SSW, die garantiert nicht abgenommen hat, unterlegen, um gute Argumente zu schaffen.

    Was haben wir noch? Schlagstöcke. Da ist es wohl schwer, einen friedlichen Menschen von der Notwendigkeit eines Schlagstocks zu überzeugen. Man könnte als Argument die gleichzeitige legalität von Baseballschlägern bringen, finde ich aber auch nicht so lecker, das klingt schon sehr nach "Hooligans"...

    Es ist prinzipiell gut, die Menschen auf ihre eigene Wehrhaftigkeit zu sensibilisieren und die Obrigkeitshörigkeit zu kritisieren, nur fehlen bisher die zündenden Argumente, die die Masse aufschrecken lassen. "Brauch ich nicht, interessiert mich nicht" werden die meißten wohl denken, wie von mehreren Vorpostern schon festgestellt.
    Pfefferspucker sind weiterhin das Top-Verteidigungsmittel für den Zivilisten wogegen Air-Taser aus USA Pfui sind weil man da ja eine 1/10000-Chance für eine tödliche Anwendung sieht und die TV-Bilder von quäkenden und sich windenden "Opfern" vor knallharten Sheriffs natürlich Eindruck machen.

    Ich glaube nicht, dass man bei den unbedarften Leuten Werbung für mehr Verteidigung als ein Pfefferspray machen kann. Alle Alternativen sind sozial nicht so gern gesehen wie z. B. der Schlagstock und der E-Schocker (oder Taser). Und daran können wir in gut gemeinten, spontanen Aktionen meiner Meinung nach nicht so schnell etwas ändern.

    MfG, Mike.

    2 Mal editiert, zuletzt von crassmike (5. Januar 2009 um 03:18)

  • Zitat

    Original von crassmike
    Ich persönlich finde zu einer PRO-SV Kampagne nur schwer "schlagende" Argumente, die man den "Sheeples" vorbringen könnte:

    Eben, das könnte sich für uns zum Bumerang entwickeln. Nach dem Motto: "Entwaffnung? Nun erst recht!"

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper

  • Nun ja, die Gegenseite tut sich aber auch schwer mit stichhaltigen Argumenten FÜR mehr Verbote.
    Nachgewiesenermaßen funktioniert diese Taktik nicht. Nur das gilt es halt auch öffentlich zu sagen.
    Warum glaubt ihr werden keine Zahlen genannt wenn nach dem Rückgang der Gewalttaten seit den neuen Verboten gefragt wird?
    Weil die Zahlen offenbaren, daß eventuell ein Anstieg stattfand, oder es doch zumindest gleich geblieben ist.
    Ergo, die Verbote haben nicht gefruchtet und sollten überdacht werden.


    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Zitat

    Original von Kentucky
    Ergo, die Verbote haben nicht gefruchtet und sollten überdacht werden.

    Da bin ich ganz bei Dir! Ich bin nur gegenüber einer oberflächlichen Emotionalisierung sehr skeptisch.

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper