Kaltbrünieren Wo gibt´s Bleiacetat ???

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 10.543 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Juni 2009 um 06:47) ist von Marechal.

  • Zitat

    Original von HighestPossible
    Habt ihr ne Quelle dafür?

    Bleiacetat (Bleizucker) entsteht nämlich aus Essigsäure und Blei. Reiner Wein weist einen relativ geringen Säuregehält auf und bildet nur geringe Mengen an Bleiacetat, eine Vergiftung durch sporadischen Weinkonsum aus Bleileitungen scheint nicht plausibel.
    ....

    Blei lagert sich im Körper ab...ich hatte früher in der Firma wo ich gelernt habe und auch noch nach der Ausbildung war viel mit Blei- und Cadmiumverbindungen zu tun. Deswegen musste ich alle 6 Monate zur Blutuntersuchung auf die zwei Sachen. Wäre mein Wert über einer gewissen Grenze gewesen, wäre ich für einen gewissen Zeitraum in eine andere Abteilung versetzt worden, wo kein Umgang mit den Stoffen betrieben wird, damit der Wert wieder runtergeht.

    Mal aus Wikipedia:

    Zitat

    Bei einmaliger Aufnahme von metallischem Blei oder schwer löslichen Bleisalzen ist nur bei hoher Dosierung eine Giftwirkung zu bemerken. Jedoch reichern sich selbst kleinste Mengen, über einen längeren Zeitraum stetig eingenommen, im Körper an, da sie z. B. in die Knochen eingelagert und nur sehr langsam wieder ausgeschieden werden. Blei kann so eine chronische Vergiftung hervorrufen, die sich unter anderem in Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abmagerung und Defekten der Blutbildung, des Nervensystems und der Muskulatur zeigt. Bleivergiftungen sind besonders für Kinder und Schwangere gefährlich. Es kann auch Fruchtschäden und Zeugungsunfähigkeit bewirken. Im Extremfall kann die Bleivergiftung zum Tode führen. Die Giftigkeit von Blei beruht unter anderem auf einer Störung der Hämoglobinsynthese. Es hemmt mehrere Enzyme und behindert dadurch den Einbau des Eisens in das Hämoglobinmolekül. Dadurch wird die Sauerstoff-Versorgung der Körperzellen gestört.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • germi und theDuke: an der Giftigkeit zweifel ich nicht, aber die heutigen MAK Werte haben einen riesiges Sicherheitspuffer. Eine kurze Suche bei Wikipedia nach Bleiacetet hätte ergeben, daß dies ein absichtlich zugesetzter Süßstoff ist. Ebenfalls hätte eine Internetsuche nach der wahrscheinlichen Todesursache nach Beethoven ergeben, daß dieser eben nicht durch das regelmäßige Trinken aus seinem Bleichbecher vergiftet hat, sondern höchstwahrscheinlich Quacksalbermedizin.

    Bitte fühlt euch nicht angegriffen, ss geht mir einfach nur um den zunehmenden Trend hier im Forum, daß Leute Posts erstellen die schlichtweg falsch sind. Und dabei handelt es sich nur nur um Softairschützen, die sich ausschweifend über WBK-Waffen unterhalten oder die ewige Ballistoldiskussion. Nicht selten drängt sich der Verdacht auf, daß einige nur aus Profilierungssucht im Minutentakt posten. Wir können hier alle noch etwas voneinander lernen, aber nur durch ehrliche und sachliche Posts.

    @Rennstecke:
    Hauptsächlich benutze ich eine Heißbrünierung mit der Zusammensetzung Natriumhydroxid 400 g, Kaliumnitrat 10 g, Natriumnitrit 10 g und 400ml Wasser. Einmal angesetzt habe ich diese Lösung über ein Jahr verwendet. Wenn die Brünierleistung nachläßt, habe ich etwas Kaliumnitrat und Natriumnitrit hinzugeben. Temperatur meistens zwischen 140-160, darüber hinaus wird die Brünierung eher bräunlich. Meiner Erfahrung nach ist die Heißbrünierung am haltbarsten, dh. die Kaltbrünierverfahren sind nicht so abriebsfest.
    Für Nichteisenmetalle sind die Rezepte unter http://skippys.sk.ohost.de/viewtopic.php?t=30 zu finden. Empfehlen kann ich für Messing

    blauschwarz:
    1Liter Wasser
    160g Kupfer(II)karbonat
    330g Ammoniak

    schwarz:
    mit HNO3 bestreichen und über einer spiritusflamme erhitzen

  • Wie wärs denn (aber nicht für Schwerter) mit thermischer Bläuung?

    Uhrmacher machen dies mit grossen Messingblechen oder halt heissem Sand.