Gestern habe ich mal experimentelerweise meine Gaspistole vom Typ Bruni GAP im Kal.9mmPAK mit UMAREX Supra Pfeffermunition geführt um zu sehen worin die Vor- und Nachteile im Vergleich zum normalen Pfefferspray und Jetprotector liegen.
Ich habe schon einige Tage vorher mit der Waffe und deren Funktion und Macken vertraut gemacht und einige Probeschüsse mit Pfeffer und Platzpatronen abgegeben.
Natürlich habe ich auch noch das beheben von Funktionsstörungen geübt indem ich eine leergeschossenen Patrone zu den normalen Patronen mit geladen habe.
Danach stellte ich mir die Frage wie und wo ich die Waffe führen werde.
Ich steckte sie mir in ermangelung eines Holsters einfach hinten auf der rechten Seite in eine Gürtelschlaufe und musste feststellen das sie auch ohne Holster einen ziemlich guten Halt fand und wenn man eine Jacke angezogen hatte kaum zu sehen war.
Danach übte ich noch etwa 100 mal das Ziehen und Feurebereitmachen der Waffe.
Da die Bruni GAP einen innenliegenden Hahn und keine Entspannfunktion besitzt, entschied ich mich dazu die Pistole nur halbgeladen und entsichert zu führen, also nur das Magazin in die Waffe zu stecken und erst im Ernstfall eine Patrone in das Patronenlager zu repetieren und im Notwehrfall die Waffe dann abzufeuern.
Was ich aber schon beim üben problematisch fand ist die Tatsache das bei der Schussabgabe so ein großer Lärm produziert wird das es nicht nur bei mir oder einen möglichen Angreifer zu Gehörschäden kommen kann sondern das auch unschuldige zufällig im nahbereich stehende Personen zu schaden kommen könnten.
Das Führen der Waffe empfand ich aber als etwas einschränkend da ich mit dem Auto fahren musste und die Waffe sonst am Rücken drückte steckte ich sie ins Handschufach.
Vor dem Aussteigen steckte ich sie mir in die Gürtelschlaufe.
Dabei kam mir schon ein mulmiges Gefühl da ja Passante die Waffe sehen könnten und gegebenenfalls die Polizei rufen könnten.
Dann fuhr ich zum Nachtdienst an meinen Arbeitsplatz der leider bei einem großen sozialen Brennpunkt der Stadt liegt (Bahnhof).
Der Abend gestaltete sich dann so das ich immer mehr darauf aufpasste das niemand die Gaspistole sieht als das ich auf mein leicht asoziales und kriminelles Umfeld achtete und mühsam und schwer wurde die Pistolenherumschlepperei auch mit der Zeit.
Als ich am Morgen wieder zu Hause war entschloss ich mich die Gaspistole nur noch zur Heimverteidigung zu nutzen und in Zukunft nur noch den unauffälligeren und leichter zu transportierenden Pfefferspray oder Jetprotector (Dogshock) zur Selbstverteidigung im öffentlichen Raum zu nutzen.
Zum Abschluss möchte ich noch dazu schreiben das ich aus Österreich komme und das Führen von Gaswaffen keinen allzu großen rechtlichen Beschränkungen unterliegt.
Und was meint ihr zu meinem Erfahrungsbericht?