Prellschlagdämpfung alla M107 nur andersrum?

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 2.656 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Oktober 2008 um 10:24) ist von Vampyr.

  • Hi

    ich habe hier so ziemlich alle Threads über Prellschalg/Rückstoß usw gelesen und das mit großem Interesse (bin auch an der Physik allgemein interessiert)

    Da kam mir folgende Idee.
    Das M107 von Barrett (auch bekannt als M95) hat ja einen "gefederten" Lauf der einen Teil des Rückstoßes auffängt und auch zum Nachladen benutzt.
    Da kam mir in den Sinn ob man nicht das Ganze einfach umdrehen kann?
    Jetzt habe ich folgende Frage ...

    Macht es "Sinn" das System des M107 genau umzudrehen, und somit den Prellschalg abzufangen, bzw. abzuschwächen?
    Sprich: Die ganze Mechanik (bis vll auf den Abzug: "Problem";) vom Schaft gewissermasen zu trennt zB durch 2 "Schienen" aufdenen er vor (und zurück) gleiten kann).
    Um sich das besser vorstellen zu können, vll sich so ne IKEA Schublade vorstellen ... die haben doch auch solche Schienen ... zB eine Links und eine Rechts vom System und so vom Schaft "entkupellen".
    Wenn jetzt noch Federn das "Vorrutschen" bremsen, würde das der Präzission gut tun? Oder zumindest dem ZF? Oder würde das, aufgrund der geringeren Masse, die durch den Prellschalf beschleunigt wird (" der Schaft fehlt";), den Effekt sogar verstärken? ???
    (Schienen verlaufen paralell zum Lauf)
    Mir ist bewusst, dass so ein System sehr anfällig auf Tolleranzen ist ... aber wenn es in der Praxis (noch) nicht geht, geht es vll (schon) in der Theorie :lol: .


    Ich hoffe ihr haltet mich jetzt nicht für Verrückt! :nuts:
    Es geht mir zum einen um die Theorie und zum anderen um die Praxis :confused2:
    Jede Meinung zählt ;)

    Danke für euren Input!
    Gruß
    Julian

    Meins: :knicker:Die Diana Mod 35 (1981) :F: mit dem Walther 4-12x50 MilDot, dem Diana Silencer und das Metallzweibein (A.S.M.C) & :johnwoo:Beretta 92FS Co2 :F: mit Holden SD und Walther PS Competition :n1:

    2 Mal editiert, zuletzt von julian-nold (13. Oktober 2008 um 00:36)

  • Willst du nur das Zf schützen wie es Kippchen schon mal versucht hat mit einer selbst gebauten Montage. Die wie du sie beschreiben hast funktioniert oder willst du ein System das keine Rückstoß zum Scahft weiter leitet?

    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

    Meine Waffen:
    Walther 300 XT Alutec, Diana 23

  • Zitat

    Original von Bastelfreund
    Willst du nur das Zf schützen wie es Kippchen schon mal versucht hat mit einer selbst gebauten Montage. Die wie du sie beschreiben hast funktioniert oder willst du ein System das keine Rückstoß zum Scahft weiter leitet?

    Ich will eigentlich nur das Beste für die Präzisson, also "Rucker" vermeiden ...
    Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass der Moment indem der Kolben beschleunigt wird und so das System nach hinten der Präzission nicht gerade gut tut ... :(

    Gruß
    Julian

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  • Wie ich es verstehe, soll das ganze System "gelagert" werden...

    - a la FWB300?

    Ideal wäre, wenn das ZF auf dem Schaft säße und nur das System entprellt wäre ...

    Etwas in der Art meine ich schon mal bei einer HW97 gesehen zu haben

    FWR-Mitglied 26256 ...und Du? :deal: -+- Field Target -Mitglied im DFTC2000 -+- Co2-Mehrdistanz.de

    Alles, was ist, dauert 3 Sekunden: Eine für vorher, eine für nachher und eine für mittendrin ...

  • Ah ok ich konnte mir unter dem namen "Rücklaufsystem" nie so richtig was vorstellen! Also macht das Rücklaufsystem der 300S genau das was ich da so beschrieben hab?

    Wenn das ganze "stabil und spielfrei" genug ist, müsste man das ZF auch auf dem Schaft anbringen können ... Wie ist den das bei dem 300S gelöst mit dem Rücklaufsystem? Auch mit so "Schienen"?

    Gruß
    Julian

    PS: danke schon mal für eure Beteiliung! (morgen bin ich wieder da gute Nacht)

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  • Wenn das ganze spielfrei oder mit geringer Toleranz ist könnte man das ZF auch am Schaft anbringen. Das wäre ganz gut den dan halten die ZFs länger weil der Prellschlag soll ja nicht so ohne sein.
    Man müsste das mal ausprobieren.

    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

    Meine Waffen:
    Walther 300 XT Alutec, Diana 23

  • Meint ihr, dass das "einfach so" zu realisieren ist? Sich einen zweiten Schaft kaufen, platz für die Schienen rausfräsen usw?

    Das wäre ja auch legal oder? Fällt ja unter Schaftbau und an "Lauf und co" wird ja nix verändert?

    Gruß
    Julian

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  • Zitat

    Original von julian-nold
    Das M107 von Barrett (auch bekannt als M95) hat ja einen "gefederten" Lauf der einen Teil des Rückstoßes auffängt und auch zum Nachladen benutzt.
    Da kam mir in den Sinn ob man nicht das Ganze einfach umdrehen kann?
    Jetzt habe ich folgende Frage ...

    Macht es "Sinn" das System des M107 genau umzudrehen, und somit den Prellschalg abzufangen, bzw. abzuschwächen?

    Hallo,

    ich gehe mal davon aus du meinst ein hydraulisches Rückstoßdämpfungsprinzip? Wenn der Lauf alleine wandern würde dann ist es an der Zeit sich Sorgen zu machen dass einem bald alles um die Ohren fliegt weil der Lauf nicht ordnungsgemäß eingeschraubt und gesichert wurde.

    Die Frage ist was du damit machen willst. Sicherlich wirst du den Prellschlag verzögern und gefühlt reduzieren.

    Aber bedenke folgende Sachen:

    Jeder Impuls verursacht wenn es wieder in die Ausgangslage zurück gehen soll (bzw eigentlich muss) einen gleich großen Gegenimpuls. Das heißt du verzögerst es allenfalls zeitlich, verhindern wirst du es nicht können.

    Zusätzlich sei noch angemerkt dass bei dieser Konstruktion das System komplett unabhängig vom Schaft "fahren" zu lassen das Zielfernrohr zusätzlich belastet wird, da viel stärkere Beschleunigung wirkt (System beschleunigt stärker und wird dann erst abgefedert als dass die Energie sofort in den Schaft und in den Schützen übergeht), siehe Diana 54 und andere Waffen mit Rücklaufsystem (TX 200 SR, ..)

    Es ist vielleicht nicht dieselbe unheimliche Präzision wie bei gedämpften ZF-Montagen notwendig, allerdings muss das System auch spiel- und vor allem wartungsfrei laufen.

    Alles in allem eine tatsächliche technische Herausforderung die nicht allzu viele Verbesserungen bringen dürfte. Aber einfach mal ausprobieren und dann Resümee ziehen.

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Die Idee mit dem ZF auf dem schaft finde ich nicht zweckmäßig, da sich der Prellschlag genauso wie bei normalen LGs auf die Präzision auswirkt und nur das ZF ein wenig geschont wird (wenn überhaupt). dafür gibt es ZFs die das locker aushalten, also eine Idee, die die Welt nicht wirklich braucht.

    Die ursprungsidee fand ich anfangs interessant. Jedoch würde sich das System auch wenn man es vernünftig vom Abzug teilen könnte bewegen bevor das Geschoss raus ist. Das würde eine Lagerung verlangen, die man mit den Maschinen die wir haben nie und nimmer so präzise fertigen könnte, dass es sich nicht negativ auf die Präzision auswirkt.

    Allerdings kam mir beim Lesen des Ganzen eine andere Idee.
    Nämlich die der gegenläufigen Gaskolben eines speziellen Kalaschnikov-systems. Wenn man die Idee weiterverfolgt und in ein LG 2 gegenläufige Kolben einbaut, würden sich alle Kräfte und Momente die beim Beschleunigen der Kolben auftreten gegenseitig aufheben.
    Einzig der Prellschlag beim Zusammenstoß der beiden Kolben würde bleiben. Diesen könnte man ggf durch Federelemente auf den Kolben reduzieren.
    Optimal währe es natürlich, wenn zu dem Zeitpunkt das Geschoss schon den Lauf verlassen hat, was durch die starke Kompression des systems machbar währe. dann könnte man den prellschlag durch schlichte Filzelemente auf den Kolben soweit reduzieren, dass LG- und ZF-Verschleiß in einem annehmbaren Rahmen blieben.

    Was haltet ihr von der Idee?

  • Zitat

    Original von Vampyr
    dafür gibt es ZFs die das locker aushalten, also eine Idee, die die Welt nicht wirklich braucht.

    ... gebe zu Bedenken:
    Der FWB 300 sind auf dauer nur wenige Gläser gewachsen.
    Außerdem ist so kein Rücklauf des Glases, welcher auch schon so manchem einen kleinen Cut bescherte.
    der Impuls, der auf das Glas wirkt, ist nicht zu verachten

    es darf nur kein Spiel ( Temperatur ) zwischen Glas und Schaft geben ...

    FWR-Mitglied 26256 ...und Du? :deal: -+- Field Target -Mitglied im DFTC2000 -+- Co2-Mehrdistanz.de

    Alles, was ist, dauert 3 Sekunden: Eine für vorher, eine für nachher und eine für mittendrin ...

  • Zitat

    Original von Vampyr
    Wenn man die Idee weiterverfolgt und in ein LG 2 gegenläufige Kolben einbaut, würden sich alle Kräfte und Momente die beim Beschleunigen der Kolben auftreten gegenseitig aufheben.

    aber auch nur wenn man die Kolben hintereinander setzt ... alles ander würde eine Rotation auslösen :( und somit noch mehr schlech als recht machen ...

    @ Promo

    Ich dachte eigentlich an stink normale Federn, war eigentlich überzeugt, dass es im Barrett auch "nur" Federn sind^^

    Gruß
    Julian

    PS: Danke für eure Beteiligung!

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    Einmal editiert, zuletzt von julian-nold (14. Oktober 2008 um 14:08)

  • Zitat

    Original von Promo
    Die Frage ist was du damit machen willst. Sicherlich wirst du den Prellschlag verzögern und gefühlt reduzieren.
    Gruß Georg

    Ich will dem System die Möglichkeit geben paralell zum Lauf den "Impullst" zu "verarbeiten".
    Sprich: Beim normalen LG bewirkt die Gegenkraft der Kraft die den Kolben beschleunigt eine Rückwärtsbewegung der Waffe, wenn man jetzt aber den Schaft (nicht so beim M4) "unterhalb" des Kolbens an der Schulter auflegt, bewegt sich der Lauf nach oben.

    Das was viele als Rückschlag eines LGs bezeichnen ist in meinen Gedanken die Gegenkarft der Kraft die den Kolben beschleunigt ...

    Wenn jetzt das System sich zurück bewegen kann ohne "gleich" den Impulls in eine "Aufwärtsbewegung" zu stecken, bekommt das Dia die Chance den Lauf zu verlassen bevor das System diese Bewegung erfährt (,sondern nur die Bewegung paralell zum Lauf nach hinten).


    Ich hoffe das ich mich verständlich ausgedrückt und keine Grundlagen der Physik zerstört habe :P

    Gruß
    Julian

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    2 Mal editiert, zuletzt von julian-nold (14. Oktober 2008 um 14:23)

  • Natürlich sind die beiden Kolben gegenläufig in einem System angeordnet. Quasi ein Rohr in dem sich beide Kolben auf einander zu bewegen. Es gibt auch Verbrennungsmotoren mit dem Prinzip. Dass ein riesen Moment entsteht, wenn die beiden Kolben in 2 parallelen Systemen gegenläufig angeordnet sind, lernt man im Maschinenbaustudium im ersten vietel des ersten Semesters in Statik.

  • Zitat

    Original von Vampyr
    Natürlich sind die beiden Kolben gegenläufig in einem System angeordnet. Quasi ein Rohr in dem sich beide Kolben auf einander zu bewegen.

    Die Frage is dann nur, wie bekommt man den Druck hinters Dia ... ich weiß nicht wie "gleichzeitig" man die beiden Kolben losflitzen lassen kann (mechanisch bedingt) aber es wäre sicher sinnvoll drotzdem den Lauf Paralell zu den Kolben zu positionieren ... nur steht man vor dem Problem den Druck über ne Leitung zum Lauf brigen wodurch sich doch sicher die Leistung (Luft lässt sich ja komprimieren) verringert, oder meint ihr, diese Kurze "Knautschzone" wirkt sich nicht so stark aus? Im Schlimmsten fall is dann der "Aufschlagmoment" vor dem "Laufverlassen" des Dias ...

    Oder mach ich mir einfach zu viel Sorgen :new16:

    Gruß
    Julian

    Meins: :knicker:Die Diana Mod 35 (1981) :F: mit dem Walther 4-12x50 MilDot, dem Diana Silencer und das Metallzweibein (A.S.M.C) & :johnwoo:Beretta 92FS Co2 :F: mit Holden SD und Walther PS Competition :n1:

  • Wie man die komprimierte Luft dann am Besten zum Lauf führt, müsste man wohl strömungstechnisch durchrechnen. Meine Idee währe ein etwa 3mm breiter Schlitz oben durchs halbe systemgehäuse. Von dort wird die Luft dann langsam zusammengeführt und umgelenkt. Der lauf befindet sich dann oben auf dem Systemgehäuse.

    Auch das gleichzeitige auslösen der Kolben dürfte durch eine gute gemeinsame Abzugeinheit mit ausreichender Genauigkeit möglich sein.

    Meiner Ansicht nach, müsste es ohne große Probleme möglich sein, das Ganze so zu dimensionieren, dass das Dia schon raus ist, bevor der Prellschlag entsteht