militärisch verwendete Luftgewehre

Es gibt 557 Antworten in diesem Thema, welches 140.782 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. November 2020 um 20:44) ist von jowald.

  • Eigentlich funktionieren Waffen ja fast alle gleich.
    Gas als Antrieb. Es ist aber recht unpraktisch Pressluft auf 2000 Bar zu komprimieren.
    Druckluftwaffen schaffen daher die Leistung nicht, wie auch.

    Highlight ist oft mein Mars 115.
    Trotz der Leistung von nur 90 m/s haben irgendwie alle Spaß daran.
    Ich finde das Teil aus auch sehr interessant.
    Der Gerät trifft sogar. :D

  • Keine Ahnung welche Leistungen man mit Druckluftwaffen erreichen kann.
    Bei Pressluft kann ich den ganzen Lauf benutzen um das Projektil mit gleichbleibendem Druck anzuschieben.
    Bei einer Patrone läßt der wirklich starke Druck ja recht schnell nach.
    Eine kleine Patrone mit dem Energieträger ist halt praktischer als eine riesen Pressluftflasche.

  • Keine Ahnung welche Leistungen man mit Druckluftwaffen erreichen kann.


    Was ich bisher gesehen habe sind 1400 Joule aus 200 Bar.
    Gebaut von Fred Kurvers.

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  • Oha, ich hatte nicht bedacht, daß hier auch fred-"fremde" Leute mitlesen würden.
    Tatsächlich ist nämlich die Fred-Bezeichnung irreführend, denn es geht/ging jedenfalls nach kurzer Zeit nicht um militärisch verwendete LG - davon gibt es ja im engeren Sinn nur die Girandoni-Windbüchse und im weiteren Sinn, wenn man auch Gerätschafen für Übung/Ausbildung hierzu zählen möchte, auch nur eine Handvoll mehr, die teilweise noch nicht einmal so aussehen - sondern um Luftgewehre mit militärischen Aussehen, konkret oder allgemein Militärgewehren nachempfunden.

    Zur möglichen Leistungsstärke von LG möchte ich mich mangels definitiver Kenntnis - und auch weil OT - nicht äußern.

    Zu Börsen: Die Börsen werden nicht von den Händlern veranstaltet, die ja selbst nicht wenig für den Stand zahlen. In der Tat könnte man zu Zeiten von egun nach dem Sinn und Zweck fragen. Aber zum einen gibt es Leute, die Wert darauf legen, das Objekt der Begierde vor dem Kauf begrabschen und untersuchen zu können, erst recht wenn es sich um ausländische Anbieter handelt, bei denen selbst ich, der normalerweise achselzuckend einfach bietet und einen betrügerisch handelnden Verkäufer leichterhand verklagt, mich zurückhalte, zum anderen gibt es noch immer genügend Anbieter, die eben nicht über egun verkaufen (wollen). Auch wenn die Eintrittspreise mittlerweile abschreckende Höhen erreicht (es fallen ja auch die Reisekosten an) und die Veranstalter achtgeben müssen, daß es ihnen nicht wie z.B. den Veranstaltern von Modellbahnbörsen ergeht, die schlichtweg übertrieben und die Alternative ebay nicht bedacht hatten, gibt es im Bereich Waffen und Munition durchaus noch Gründe für den Besuch und Kauf auf einer solchen Veranstaltung.

    In der Tat deutet das eingeschränkte Angebot hinsichtlich dieses Sammelgebiets darauf hin, daß vor 10 bis 20 Jahren eine Art Generationenwechsel stattgefunden hat und die neuen Eigentümer nun erst mal für längere Zeit ihr Eigentum behalten. Bei erlaubnispflichtiger Hardware kann man die künftige Wertentwicklung durchaus mit einem Fragezeichen versehen - die Zeichen stehen derzeit ja eher auf Sturm. Aber erlaubnisfreie LG werden immer "gehen" und gerade wenn die Schraube bei erlaubnispflichtiger Hardware angezogen werden sollte wird die Attraktivität der freien LG steigen. Es denn natürlich, die EU-Diktatoren verbieten auch "böse" aussehende LG und Softair. Was nur konsequent wäre. Denn wenn man zur (angeblichen) Bekämpfung des Terrorismus und (angeblich) zur Inneren Sicherheit militärisch aussehende Halbautomaten nur wegen ihres Aussehens verbieten will (dies hat zwar keine Logik und keinen Sinn, aber wer hat behauptet, daß Diktatoren; Grüne und Gutmenschen logisch denken und und sinnvoll handeln müssen?), dann ist nur logisch, daß dies auch täuschend ähnlich aussehende Softair und LG betrifft. Das hatten wir in D ja bis 2002 und auch wenn der Bundestag damals, 2002, eingesehen hatte, daß die "Anscheinsparagraph" Unsinn ist, heißt dies ja nicht, daß der gleiche Unsinnn nicht auf EU-Dikatur-Ebene fröhliche Urstände feiert, begleitet von Jubelrufen der hiesigen Grünfaschisten.

  • "Militärisch verwendet" ist ein weiter Begriff, aber er schließt m.E. nicht nur Waffen für den tatsächlichen Angriff (oder politisch korrekt: "zur Verteidigung") ein - also i.w.S. zum Töten- , sondern ich würde auch (mehrschüssige) Ausbildungs- und Übungsgewehre da einordnen.

    Auch die Gewehre der "Jungen Pioniere" oder der HJ würde ich da einbeziehen.

    Ein klassiches Beispiel ist die Webley und Scott Mk2 , die deshalb den Namen "service-rifle" erhielt, da sie beim Schießen durch den Kolben, der sich in Richtung Schützen bewegte, einen Rückstoß ähnlich einer scharfen Waffe erzeugte.

  • Ich glaube der Titel is recht eindeutig. "Militärisch verwendete Luftgewehre".
    Das können sowohl Ausbildungswaffen als auch Waffen für die "Verteidigung" (ich sage es mal unverblühmt dem Töten) sein. Und ich bin mir sehr sicher, daß es auch entsprechende Entwicklungen gab. Alles was geht, wird/wurde auch gemacht. Da ist der menschliche Erfindungsgeist (leider) überaus krativ. Das ist auch nicht OT.

    Luftgewehre haben div. Vorteile. Z.B. sind Sie leise, Die Projektile sind kleiner, da die expolsive Ladung fehlt. Daher kann z.B. mehr Munition mitgenommen werden. Natürlich haben Sie auch div. Nachteile. Z.B. eine geringere Reichweite.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Wie schon geschrieben: Der Inhalt des Freds hat sich gewandelt, hat sich im Laufe der Diskussion auf LG mit "militärischem" Aussehen fokussiert.
    Zumal da auch viel reinfantasiert wird. Etwa daß die Benutzung der Haene 49, 49a und 310 bei den Jungen Pionieren eine militärische Verwendung darstelle. Oder daß Mars 115 militärisch verwendet worden seien, weil ein paar Exemplare mit speziellem Schaft nach Schweden verkauft und dort in der Armee zum Trockentraining verwendet worden seien - von der Benutzung bei den Pimpfen nicht zu reden. Oder weil die chinesische Armee ihre Rekruten an einem zivilen Seitenspanner ausgebildet hätte. Daß die immerhin von GIAT hergestellte LG-Version des F1 zum militärischen Training verwendet worden sei ... Alles unbelegte schöne Legenden bzw. keine "militärische" Verwendung.
    Als sicher kann man nur ansehen, daß das Tyrol Üb01 als Trainingsgerät auch für das Bundesheer gebaut und offiziell vorhanden war. Daß Anschütz das Hakim-LG für die ägypische Armee gebaut hatte und es dort auch benutzt wurde (übrigens Beretta auch eine KK-Version). Daß die VZ47 und VZ35 für die tschechische Armee gebaut und auch teilweise zur in der Rekrutenausbildung verwendet wurden. Aber schon bei dem zivilen Falke-LG für angeblich den BGS wird es schwammig, anders bei den verschiedenen KK-Spritzen, die wenigstens eine BW-Nummer erhalten haben - und die Benutzung in den Olympia-/Sportschützen-Kadern der BW, die natürlich entsprechende Hardware benötigten, ist definitiv keine militärische Verwendung in diesem Sinne.
    Daher ist der nominale Fred-Titel sammlermäßig wenig ergebig,
    Anders dagegen, wenn man - nur - auf das Aussehen abstellt. Da gibt es dank der neuzeitlichen Entwicklung - man kann auch sagen "Inflation" - der Imitate der M16/4, AKs, SCARs usw. - Pumper, Knicker, CO2, HA und Double-Action - mittlerweile etwa 5 Dutzend Modelle (wenn man "militärisch" eng versteht, also nur Nachbildungen konkreter Vorbilder oder solche, die etwa wie die Jackal-Modelle, bei denen aber angeblich die FAL irgendwie Pate gestanden hätten, wirklich allgemein militärisch aussehen, ohne wie etwa das CX4 gerade anderen, nichtmilitärischen LW nachgebildet sind, berücksichtigt), von denen man aber etwa bis zu 1 Dutzend wohl niemals erwerben werden kann - es se denn, man hätte sehr intensive Beziehungen nach Korea oder Australien, zu elitären Kreisen Rußlands, oder würde das Glück haben und von einem der notabene nicht bekannten Eigentümer eines der nur noch in einem oder sehr wenigen Exemplaren vorhandenen Modelle bedacht zu werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dr.König (29. November 2016 um 12:10)

  • Daß man das grundsätzliche handling einer Schußwaffe mit einem entsprechenden LG-Imitat erlernen kann ist unbestritten. Geradezu kurios ist hierbei die Konstruktion des Röhrenmagazns beim Tyrol Üb01, das zwar 30 Kugeln umfaßt, das aber dank einer Kerbe nach 15 Schuß "leer" ist, so daß der Rekrut mit einem dem Bedienen des Spannhebels des M1 ähnlicher Bewegung die nächsten 15 Schuß (wie nach einem Magazinwechsel) freigeben muß. Und daß dies ungefährlicher und für die Ausbilder streßfreier ist als die Rekruten mit scharfer Munition umgehen zu lassen ist auch klar. Auch ist man unabhängiger vom Wetter. Und wenn es nur um die reine Ziel- und Schußtechnik geht ist es auch deutlich billiger. Allerdings besteht militärisches Schießen nicht nur im Zielen und Abdrücken.
    Aber egal.
    Im militärischen Kamfpeinsatz verwendet wurde eben nur die Girandoni-Windbüchse und dies ist nachvollziehbar, wenn man sich die entsprechenden Materialien durchliest.
    Auch daß die zivil (auch zu Wilderei) verwendeten Windbüchsen nur eine recht kurze Blütezeit hatten ist leicht zu erklären. Daran ändert nichts, daß man mit entsprechendem Aufwand heute LG bauen kann, die für den einzelnen Schuß wirkungsmäßig mit Feuerwaffen konkurrieren können. Je nach Anwendung auch zivil, aber unbedingt militärisch, ist eine schnelle Schußfolge und große Schußkapazität unabdingbar. Da hilft es nicht, wenn man für 10.000 Schuß Diabolos mit sich herumtragen kann. Wo soll die Antriebsenergie herkommen? Aus militärischer Sicht alles Unfug.
    Und auch die angebliche Lautlosigkeit der LG ist eine Mär. Schon unsere FiF-LG knallen recht laut. Crosmans MTR77 mit 18...20J ist noch lauter. FT-Schützen fällt das vielleicht nicht so auf, da sie meist im Freien schießen;-) ; auf dem offenen Stand brauche ich mir mit KK auch nicht die Ohren zuzustopfen. "Lautlos" - was ja definitiv nicht stimmt - muß man nicht nur relativ zu der damals üblichen Feuerwaffentechnologie sehen - so ein VL in .44 wummst schon recht ordentlich etwa im Vergleich mit einem .223 - aber noch markanter ist das Ausbleiben des Sekundäreffekts - Mündungsblitz und vor allem Qualm. Schwarzpulver-Heckenschützen waren nach dem ersten Schutz zwar noch in der Hecke, aber nicht mehr unsichtbar sondern wunderbar markiert. Der Windbüchsen-Schütze war nach wie vor versteckt, was nicht zu seiner Beliebtheit beigetragen und bei Entdeckung/Erfassung für kurzen Prozeß gesorgt hatte. Im Zeitalter von effektiven Schalldämpfern, MFD und rauchlosen Nitropulver ist das alles kein Thema mehr (ich kann mit Nitropulver den ganzen Abend auf dem Stand ohne Belüftung zubringen, ohne daß dies die Sicht auf die Scheiben oder die Atmung spürbar beeinträchtigen würde - aber schon ein Schuß aus einer Schwarzpulverwaffe genügt, um den Vorteil der Entlüftungsanlage zu erkennen).

  • Wenn man es rein auf "Luft"-Gewehre beschränkt, hast Du sicherlich Recht. Wenn man bei dem Aufbau des Drucks flexibler ist, sieht das anders aus.
    Heutige LGs kann man auch problemlos so konstruieren, daß Sie 20 bis 50 Schuß mit vergleichbarer Energie abgeben können. Eine entsprechende Konstruktion ist völlig unproblematisch und leicht durchzuführen. Beschränkungen sind eher gesetzlicher Natur. Nicht technischer Natur.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Bei vernünftiger Energie (militärisch vernünftig) eher 8 bis 12.
    Das ist für militärische Verwendung nichts. Und nachladen ist
    im Feld kaum möglich.
    Die haben zur Zeit der Schwarzpulver Vorderlader Sinn gemacht
    wie es Hr. Dr. König völlig zutreffend beschrieben hat. Heute ist
    das Unsinnig. Mit Heißgasen erreicht man mehr Energie mit mehr
    mitführbarer Munition bei deutlich weniger Aufwand. Die Vorteile
    des Luftantriebes gibt es nicht mehr. Starke LGs machen auch
    starken Lärm - und der lässt sich eben auch bei Feuerwaffen sehr
    gut dämpfen.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Na ja. Würde man z.B. Dampfdruck nutzen, wären wesentlich mehr Schuß drin. Man sollte nicht vergessen, daß derartige Entwicklungen nicht unbedingt logisch waren / sind sondern andere Gründe haben können. Z.B. einem Embargo von Treibladungs-Chemikalien, ... Unter normalen Bedingungen ist sicherlich eine normale Feuerwaffe vorzuziehen.

    In den Weltkriegen wurden auch Pferde, Büffel, Elefanten oder Kamele genutzt, obwohl Fahrzeuge in der Regel effizienter sind. Sie brauchen halt kein Benzin, ... Für den Wiederrstand in besetzten Gebieten wurden die aberwitzigsten Waffen gebaut. Die Frage ist, ob man daß als militärischen Einsatz definieren könnte?

    Ich habe ja keine Ahnung. Aber eventuell wäre es interessant, unter diesem Aspekt genauer zu forschen?

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Die amerikanische Marine hatte mal ein Schiff mit pneumatischen Kanonen gebaut. Damit würden 250kg Dynamitladungen verschossen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/USS_Vesuvius_(1888)

    Und dampf Geschütze gab es wohl auch:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dampfkanone

    Für die Infanterie währe das wohl nicht mit einem Dampfkessel auf dem Rücken. Zu jedem Schützen hätten dann wohl noch Kohleträger und Heizer gehört die immer hinterher rennen müssten :)

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Geradezu kurios ist hierbei die Konstruktion des Röhrenmagazns beim Tyrol Üb01, das zwar 30 Kugeln umfaßt, das aber dank einer Kerbe nach 15 Schuß "leer" ist, so daß der Rekrut mit einem dem Bedienen des Spannhebels des M1 ähnlicher Bewegung die nächsten 15 Schuß (wie nach einem Magazinwechsel) freigeben muß.wunderbar markiert.

    Fuer das "scharfe" .30 M 1 Carbine gab es (wenige 5-, und) standardmaessig 15- und 30-schuessige Magazine. Diese passen ohne Aenderung in das Ueb01. Ausser dem beschriebenen Uebungsablauf gab es eine weitere Variante. Nach Abgabe von 15 Schuessen musste der Auszubildende das "scharfe" Magazin mit Exerzierpatronen wechseln. Danach wurde der federbelastete Zubringer des Roehrenmagazins ausgeloest. Sinngemaess auch bei 30-schuessigen Magazinen. Hier musste zusaetzlich das leere Roehrenmagazin gegen ein volles ausgetauscht werden. Uebungsmaessig wurden die "scharfen Magazine von Hand oder mit einem 10-schuessigen Schnelllader mit Exerzierpatronen bestueckt. Der Ablauf sollte moeglichst gleich sein wie bei der "scharfen" Waffe.
    Gruss
    pak9

  • Fuer das "scharfe" .30 M 1 Carbine gab es (wenige 5-, und) standardmaessig 15- und 30-schuessige Magazine. Diese passen ohne Aenderung in das Ueb01.

    Zur Erklärung für diejenigen, die das Üb01 nicht kennen: Zwar hat das Gerät eine Aufnahme für ein normales M1-Magazin. Dies ist aber nur fake, völlig funktionslos. Die zu verschießenden Rundkugeln Blei nominal 4,5mm befinden sich in dem rechts-seitlichen Röhrenmagazin.

  • Ansonsten wurden ja immer nur 5 Patronen ausgegeben.


    Warum so wenig?
    Wir hatten immer ein volles 20er Magazin im fertiggeladenen G3 (ok, da waren dann ja nur noch 19 im Magazin) auf Streife dabei. Dazu noch eine geladene Signalpistole für den Warnschuss.
    Die Leuchtmunition war einfach beim "Schriftkram" wenn es ein Fehlalarm war :)

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!