Baikal IJ 61 Streukreis wie Haubitze?

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 7.297 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Juli 2008 um 22:35) ist von Wafan.

  • Hallo erstmal, bin nämlich neu hier. Ich habe auch direkt mal ein großes Problem.

    Es geht um meine Waffe: Baikal IJ 61 mit ZF Walther 4 X 32 und Stahlkompensator bzw. Laufgewicht

    Ich habe das Gewehr nebst Zubehör gestern geliefert bekommen und direkt mal ausprobiert und eingeschossen. Es handelt sich um Neuware.

    Folgendes Problem ergibt sich:

    Das Einschießen des ZF erledigte ich sitzend mit einem zusammengerollten Teppich als Gewehrauflage. Zielentfernung betrug 10m. Irgendwann war das ZF perfekt justiert, alle Treffer ins Schwarze.

    Nächste Serie mal stehend freihändig geschossen: Alles viel zu tief und zu weit rechts.

    Kniend geschossen: Fast die Scheibe nicht getroffen.

    Wieder sitzend aufgelegt: Mal zu hoch, mal zu tief, mal ins Schwarze.

    Irgendwie ergibt sich ein total wirres Trefferbild auf der Zielscheibe. Jede Schussserie ist zwar sehr dicht beieinander aber auf der falschen Stelle der Zielscheibe. Ich wiederhole mich nochmal: Ich schieße drei Schuss ins Schwarze, die nächten drei schlagen irgendwoanders ein, aber schön dicht beisammen.

    Das ZF ist ordentlich festgezogen.

    Kann jemand helfen oder ist das Gewehr einfach Schrott?

    Gruß
    Micki

    2 Mal editiert, zuletzt von Micki (26. April 2008 um 17:46)

  • Hi, nimm doch mal den Kompensator ab.
    Hatte auch mal so ein Kompensator teil, und bin fast verzweifelt, bis sich herausgestellt hat, dass die Diabolos tatsächlich den Komp berührten und somit ins Trudeln (=ungenau)
    kamen.

    The Bird of Hermes Is My Name,
    Eating My Wings To Make Me Tame

  • Nach der Monatage eines Kompensators hatte ich einen geringfügigen Tiefschuß. Lt. der Beurteilung dieses Teils bei Waffen Schneider war das aber normal und durch ein neues Einschießen meines RedDot sofort behoben.

    Prüf ggf. doch noch einmal die Montage es ZF. Viel Platz hast Du bei der IJ61 nicht für die Montage und sie ist ja auch ein Prellschläger. Wenn ich mit meiner nur noch Luft treffe hat sich immer das RedDot gelockert - ansonsten schießt sie seit ca. 5000 Schuss absolut zufriedenstellend.

    :anon: an die Vertreter diverser Behörden, die hier mitlesen: Ich besitze weder Waffen noch waffenähnliche Gegenstände. Ich bin nur wegen der netten und kultivierten Mitglieder dieses Forums hier.

  • Das sich der Trefferpunkt verschiebt, wenn man vom aufgelegten zum freien schießen wechselt ist nicht ungewöhnlich. Preller verhalten sich beim auflegen einfach anders. Springen die Schussgruppen auch, wenn du 10 schuss hintereinander in einer Schussposition abgibst?
    Vielleicht liegt es dann ja auch am Zielfernrohr. Wenn sich das Absehen gelöst hat könnte der Trefferpunkt so wie von dir beschrieben verschieben.

    Beim aufgelegtschießen hat es mir selber sehr geholfen, dass das Gewehr nicht die Auflage berührt, d.h. du hast das Gewehr komplett in der Hand und packst nur die Hand auf die Unterlage.
    Einfach mal versuchen.

    gruß yacuza und herzlich willkommen im Forum :winke:

  • Danke, dann habe ich jetzt wenigstens ein paar Anhaltspunkte und werde in den nächsten Tagen noch mal ein paar Probeschüsse abgeben. Als Erstes nehme ich mal den Kompensator ab. Sollte es daran nicht gelegen haben montiere ich die Kimme wieder und versuche mal über Kimme/Korn zu schießen. Mal sehen wie sich das Gewehr dann verhält. Ist dann alles OK liegts wohl am ZF.

    @Yacuzza: Was meinst Du mit "Absehen gelöst", wie kann sich das Absehen lösen und ist sowas ein Garantiefall?

    Gruß
    Micki

  • Leute es ist doch bekannt, dass das Baikal IJ 61als Neuware bei Lieferung total voll steckt mit der werksseitigen Schmierung.


    @ Micki:

    Riecht es denn komisch, wenn du die Waffe abgefeuert hast ?
    Dampft es vorne aus dem Lauf ?


    Wenn dem so ist, dass nennt sich dieseln und ist normal.

    Da braucht es einige Schuss, bis das überschüssige Öl verbrannt wurde, und dann sollten sich auch die Streukreise normalisieren.

    Gruß
    Andreas

  • @ KillFrenzy:

    Übermäßig geschmiert kommt mir die Wumme nicht vor. Das Dieseln hält sich in Grenzen, kommt nur ein kleines Qualmwölkchen nach dem Schuss aus dem Lauf. Ich habe jetzt so ca. 300-400 Schuss durchgebracht. Was meinst Du wie lange es dauert bis das Dieseln aufhört?

    Gruß
    Micki

  • Müsste meines Wissens nach schon aufgehört haben zu dieseln.
    Aber es hängt darauf ab, wie viel Öl im Kolben sitzt. Das muss aber woanders liegen. Hast du schon mit Kimme und Korn geschossen?

    mfg Nefret

  • Habe noch nicht mit Kimme und Korn geschossen, habe erst am Mittwoch wieder die Gelegenheit dazu. Ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden was meine Versuche a) ohne Kompensator und b) Kimme/Korn ergeben haben.

    Gruß
    Micki

  • Wo ich gerade dabei bin Euch Löcher in den Bauch zu fragen: Der Kornträger ist beim Zielen mittels ZF auch im Weg. Hatte hier im Forum gelesen, dass der Kornträger nur aufgesteckt ist. Jeder Versuch meinerseits das Ding runterzubekommen ist gescheitert. Habe sogar schon versucht den Kornträger mit einem Hammer runterzuhauen. Klappt nicht. Gibt es einen Trick?

    Falls mein ursprüngliches Problem mit einem wandernden ZF zusammen hängen sollte, kann ich problemlos einen Stopper auf der kurzen schiene montieren oder gibt es noch andere gute Möglichkeiten das Rutschen des ZF zu verhindern? Wenn Stopper, welcher ist geeignet bzw. empfehlenswert fürs Baikal?

    Gruß
    Micki

    Einmal editiert, zuletzt von Micki (28. April 2008 um 16:12)

  • Zitat

    Original von Micki
    Wo ich gerade dabei bin Euch Löcher in den Bauch zu fragen: Der Kornträger ist beim Zielen mittels ZF auch im Weg. Hatte hier im Forum gelesen, dass der Kornträger nur aufgesteckt ist. Jeder Versuch meinerseits das Ding runterzubekommen ist gescheitert. Habe sogar schon versucht den Kornträger mit einem Hammer runterzuhauen. Klappt nicht. Gibt es einen Trick?

    Zumindest bei meiner IJ60 mit Metall-Systemkasten war der Kornträger mit einer Madenschraube am Lauf festgeklemmt.

    Bei den neueren muß man IIRC die Mündungsschraube lösen...

    Rheinländischer Europäer.

    "Wenn ich bei Magdeburg in die norddeutsche Tiefebene komme, beginnt für mich Asien." - Konrad Adenauer

  • Zitat

    Original von Micki
    Wo ich gerade dabei bin Euch Löcher in den Bauch zu fragen: Der Kornträger ist beim Zielen mittels ZF auch im Weg. Hatte hier im Forum gelesen, dass der Kornträger nur aufgesteckt ist. Jeder Versuch meinerseits das Ding runterzubekommen ist gescheitert. Habe sogar schon versucht den Kornträger mit einem Hammer runterzuhauen. Klappt nicht. Gibt es einen Trick?

    Eigentlich muss nur die Kunststoffmutter an der Mündung ab (ich gehe davon aus, dass du die aktuelle Version der Baikal mit Kunststoffgehäuse hast).
    Der Kornträger ist nur aufgesteckt und mittels Riffelung gegen verdrehen gesichert. Er geht auf jeden Fall ab, er sitzt nur recht stramm. Vielleicht mal das ganze mit WD40 behandeln. Die Hammer-Methode ist da nicht verkehrt (ist ja auch keine Matchwaffe, da darf man das ;) )

  • Mit Absehen lösen meine ich, dass das Fadenkreuz nicht mehr fest ist, in solchen Fällen kann es sich auch drehen. Durch den Prellschlag können sich auch Linsen im Inneren lösen, wackeln wodurch theoretisch der Lichtweg geändert wird und du nicht wiederholbar den gleichen Punkt triffst.

  • So, danke nochmal für die zahlreichen Lösungsvorschläge. Folgendes hat sich heute ergeben:

    1. Kompensator abgeschraubt: Keine Änderung der Problematik
    2. Über offene Visierung: Aha, gutes Trefferbild
    3. Kimme und Korn (mit Hammer) entfernt, ZF und Kompensator wieder montiert.
    4. Montageschrauben mit roher gewalt festgezogen: Merkliche Besserung, auf 10m zumindest alle Treffer ins Schwarze.

    Also lag es letztenendes an einem zu lasch montierten ZF. Ergebnis ist nun, dass ich eine der Montageschrauben rundgenudelt habe. Naja, lässt sich ersetzen.

    Noch mal zu meiner Frage weiter oben: Kann man einen Stopperblock auf der Schiene des Baikal montieren? Die Schiene hat ja keine Löcher um einen herkömmlichen Stopper zu fixieren. Gibt es da vielleicht etwas spezielles für das Baikal?

    Gruß
    Micki

  • Die Schiene ist doch aus Kunststoff...
    Probiers mal mit einer Kugelfräse. Oft genügt es auch, die Montagen mit roher Gewalt anzuziehen, damit sie sich richtig in die Schiene reinbohren. Die Baikal ist nunmal in gewisser Hinsicht ein Einweg-Gewehr...

    Einmal editiert, zuletzt von Gummiente (30. April 2008 um 23:53)

  • ich hab das Gewehr auch und kann sagen, dass man einfach nur den Stopperdorn etwas in die schien bohren muss.
    Das wandern ist Geschichte und es sitzt dann perfekt
    PS: Wenn das Öl am Anfang, wie vielleicht auch nachher Ärger macht, solltest du dir mal Reinigungsmunition =Pfropfen dafür holen, bei mir hilft das enorm, auch nur weil die Diabolos IMMER Öl hinterlassen.
    Sonst würden ja mehr oder weniger Bleireste im Lauf bleiben, da sich enorme Reibungswärme entwickelt!! ;)
    natürlich muss man es dann nochmal einschießen, da sich eine bessere Schussleistung "breit macht" :new11:

    UND noch eine Frage: Bringt der Mündungskompensator echt was???
    Also ist eine Bessere Schussleistung zu erwarten??

  • Das Gewehr ist wirklich okay!
    Ich schieße ständig auf Zielscheiben ; Entfernung 10m und treffe IMMER im schwarzen.
    Du kannst also schon davon ausgehen, dass die Waffe gut ist ;)

  • Bliebe die Frage nach der Art der SCheibe und der größe des "schwarzen"... :crazy2:

    Öl- und Reinigungs Propfen sind Geschmackssache. Tatsächlich sind Bleiablagerungen im Lauf gewollt, daher das einschießen nach der Reinigung. Erst nach dem einschießen gehts wieder mit dem Streukreis.

    Wieso hinterlassen Deine Diabolos Öl? Bewahrst Du die im Ölbad auf?

  • bei zu lockeren zfs in baumarkt fahren original schraube durch ne 5mm längere ersetzen und mit ner selbstsichernden mutter nochmal ordentlich anknallen. habe damit gute erfahrungen gemacht

    im notfall die russische variante, die nut von der prismaschiene mit 2k kunstharzspachtel zuschmieren und glatt schleifen

    Einmal editiert, zuletzt von Fubke (30. Juni 2008 um 17:56)