HW 75 - Kaufberatung II.

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.319 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. April 2008 um 00:10) ist von Schnurbel.

  • Ich versprach zu berichten, wenn ich meine HW75 geliefert bekomme.
    Gestern war es soweit. Sehr schnelle Lieferung von Teutenberg! 259,90 Euro incl. Versandkosten, einer Dose Dias und einigen Zielscheiben.
    Die HW75 ist wie die HW40 und HW45 erstklassig verarbeitet. Ich muß dem sehr gut geschilderten Testbericht von „HW 35“

    Weihrauch HW75

    nichts mehr hinzufügen. Jedoch wird immer wieder die Frage nach dem direkten Vergleich zwischen den drei Waffen gestellt.
    Kurz gesagt ist die HW75 eine HW40 in einem HW45-Kleid.
    Die HW75 klingt genauso wie die HW40. Ist genauso präzise trotz des schlagenden Hammers (in der HW40 schlägt auch irgendeine Auslösemechanik). Die geringfügig stärkere Schusskraft der HW75 gegenüber der HW40 ( HW40 – 122 m/sec. HW75 – 125 m/sec.)
    bemerkt man überhaupt nicht. Die Schußkraft ist völlig ausreichend, auch für größere Distanzen als 10 Meter.
    Das Gewicht der HW75 ist genauso wie das der HW45 allerdings muß man die HW75 nicht so beherzt anpacken, denn sie hat ja nicht den großen Prellschlag.
    Das „Spannen“, besser gesagt das „Komprimieren“ fühlt sich exakt genauso an, wie bei der HW40. Da ist weder ein stärkerer noch ein sanfterer Widerstand.
    Meinen ersten Schuß wollte ich, genauso wie den der HW40, mit der Werks-Visiereinstellung auf eine Distanz von 25 Meter im Garten auf eine in den Busch gehängte Zielscheibe abgeben. Damals ging der erste HW40-Schuß gleich ins Schwarze. Genauso bei der HW75! Das liegt daran, dass die Werkseinstellung des Visieres für das Zielen mit aufgesetztem Spiegel eingestellt ist. Ich dagegen bin an eine Einstellung auf den Fleck gewöhnt und habe daher, ohne es zu wissen , zu hoch gehalten. Für 25 Meter perfekt!

    Sundance Kid : "Kann ich mich bewegen? - Dann schieß ich nämlich besser!

    2 Mal editiert, zuletzt von manu1909 (21. April 2008 um 13:04)

  • Das einzige, was mich echt stört an der HW75 ist der Griff der Waffe!
    Er ist, wie „HW35“ schilderte, für kleine bis mittelgroße Hände ausgelegt. Ich habe große, breite Hände. Für mich ist der Griff eine Katastrophe! Der kleine Finger liegt, wie bei einem Western-Revolver, auf dem Ringfinger und die Handkante wird auf die Dauer durch die rauhe Oberfläche der Griffstruktur wundgescheuert.
    Es gibt einen schönen Beitrag von „Trivaltar“

    Griffstückprothese für die HW 75?

    In diesem Beitrag hat er aus dem „Elefantenfuß“ eine Prothese gefertigt, die die Colt 1911er Griffe aufnehmen kann. So etwas muß ich auch machen. Es wird in den nächsten Tagen bei mir in der Werkstatt eine Bastelarbeit geben. Zunächst schleife ich den Grifteller am unteren Ende weg. Wenn das nicht genügt oder es nicht gut aussieht, werde ich auch eine Griffstückprothese nach „Trivaltar“ anfertigen.

    Auf jeden Fall ist die HW75 sehr zu empfehlen für einen Hobbyschützen , der das Plastik der HW40 nicht mag, sondern lieber mehr Geld ausgibt für die "Edelversion". Für die Fans der modernen Polymer-Pistolen ist die HW40 die bessere Wahl, weil bedeutend billiger!

    Sundance Kid : "Kann ich mich bewegen? - Dann schieß ich nämlich besser!

    Einmal editiert, zuletzt von manu1909 (21. April 2008 um 13:05)

  • Hi Andreas,

    Den Griff habe ich aus dem Original-Griff herausgeschliffen. Übers Wochenende, gestern den ganzen Tag und heute noch poliert.

    Erst habe ich den Griff-Teller abgesägt. (von oben nach unten)
    Dann habe ich angefangen zu schmiergeln.
    Ich habe keine Maschine verwendet, keinen Watt Strom verbraucht, nur seitenweise Schmiergelleinen.
    Das Material (Nussbaum) läßt sich sehr gut verabeiten und es ist ja genug Material da an dem gigantischen Griffteil.
    Ich habe also solange an dem Griff herumgeschmiergelt, bis er schön satt in meine Hand passt.
    Das Schwierigste war diese bekl....te Narbung an den Griffseiten weg zu bekommen. Sie sind sehr tief eingebracht. Eine schöne Fischhaut wäre mir da lieber gewesen.
    Danach habe ich das Griffteil mehrfach glanzlackiert, damit die Maserung gut herauskommt. Dadurch wir der Griff aber sehr empfindlich. Man sieht dann jeden Kratzer! Und die HW75 soll ja eine Gebrauchswaffe sein.
    Also habe ich den Lack wieder runtergebeizt und danach den Griff ein paar mal gewachst und poliert So entsteht auch ein Seidenglanz.

    Die Schrauben sind Atrappe, damit das große Holzteil an der Seite nicht so nackig aussieht wie bei der BSA 240
    Der Magazinboden ist aus einem schwarzen Kunstoffteil geschnitten. Das habe ich mir bei dem Umarex-Colt 1911 abgeguckt. Das Kunststoffteil ist aber noch etwas dünn. Ich werde das nochmal aus einem dickeren Kunstsrtoffteil herausarbeiten.

    Heute abend werde ich versuchen, ob ich inzwischen wieder ein Bierglas mit den Händen halten kann :-))

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  • Hui, schück! Reschpecktabel schauts aus!

    Ist die Magazinbodenplatte bloß pour faire joli, oder macht sie obendrein noch irgendwas? Den Ersatzdichtring und Inbusschlüssel beherbergen oder so?

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

    Einmal editiert, zuletzt von Schnurbel (23. April 2008 um 00:42)

  • Gute Idee mit dem Imbuschlüssel und dem Dichtring!

    Aber die Magazinbodenplatte ist nur so da, die macht nüscht.
    Wie gesagt, sie soll noch eine Idee dicker werden.

    Sundance Kid : "Kann ich mich bewegen? - Dann schieß ich nämlich besser!

  • Die beiden (Ring & Schlüssel) sind bei meiner zwar in einem allerliebsten Tütchen beherbergt, aber das hat keinen rechten Platz in der Schachtel und fliegt darin so herum, daher die Idee. Einen offensichtlichen Sinn habe ich bei dem Magazinboden vergeblich gesucht, auch wenn er sehr chic aussieht. :) -Hm, vielleicht ließe sich auch noch ein Fach für die Bedienungsanleitung/Garantiekarte/etc. integrieren?

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.