Testsektion für CO2 Kapseln?

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 3.909 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. August 2002 um 12:58) ist von edbru.

  • Zitat

    Denn zum Rosten braucht man zwei Dinge, und zwar Sauerstoff und Feuchtigkeit (Wasser), auch wenn eines von beiden vorhanden ist, ohne das andere gehts nicht!

    es gibt weit mehr arten der korrosion als die von dir beschriebene. zum beispiel kann ein und das selbe stück metall zonen unterschiedlicher elektrischer potentiale aufweisen, dann braucht es nur noch eines oxidationsmittel und das muss auch nicht o2 sein.

    Zitat

    Ich denke mal, dass die leeren Kapseln vor der Befüllung mit CO2 etwas länger rumgelegen haben und dabei mit Wasser und Sauerstoff in Beruhrung gekommen sind. Denn eine andere Erklärung kann es für Rost in der Kapsel nicht geben!

    wie erklärst du dann, daß die kapsel nur auf einem drittel der innenfläche korrodiert ist und ab einer grenze, wie mit dem linial gezogen, im besten zustand ist?

    Zitat

    Die sind auch gefüllt mit CO2, das CO2 wird unter Druck gehalten, und ist dadurch flüssig! Der Raum der nicht durch flüssiges CO2 aufgefüllt ist ist duch gasförmiges gefüllt so wie bei einem Feuerzeug!

    aber um die kapseln vollständig mit co2 zu befüllen, müssten man vorher ein vakuum in ihnen erzeugen oder in einer umgebungstemperatur, von weis ich wie viel grad minus arbeiten, das kann ich mir nicht vorstellen.
    daher meine ich es verbleibt ein beträchtlicher teil luft wenn die kapseln versiegelt werden. wie schon gesagt, die korrosionsgrenze in meiner kapsel lag bei 1/3 der strecke von öffnung zum boden.

  • Ein bißchen merkwürdig ist es schon: eigentlich bräuchte man, um die Kapsel praktisch luftfrei zu bekommen, diese nur mit etwas mehr CO2 füllen, und das Extra-CO2 dann mit der Luft zusammen ausströmen lassen.

    Trotzdem glaube ich auch, daß das nicht gemacht wird, sondern daß die Luft einfach drinbleibt. Gewichtsmäßig macht es ja nichts aus: 4 ml Luft bei 20° wiegen gerade mal gut 5 mg, das fällt bei 12g CO2 nicht ins Gewicht (<0.05%) - und produktionstechnisch wird es dadurch schon einfacher.

    Allerdings bleibt die Luft komplett gasförmig und wird nur durch den Druck etwas komprimiert, während das CO2 zum allergrößten Teil flüssig ist.

    Das heißt , im gasförmigen Teil des Inhalts der Kapsel ist der Luftanteil gar nicht mal so klein!

    Man kann es sogar überschlagen: bei 60 bar wird die Luft auf ein sechzigstel ihres Volumens komprimiert, und wenn die gasförmige Phase 1/3 des Volumens der Kapsel füllt (sieht man auf dem Bild), dann ist ein zwanzigstel (5%) des gasförmigen Volumens Luft, bzw. 1% Sauerstoff. Das ist gar nicht so wenig.

    Für die Korrosion bei so hohen Drücken braucht's dann nicht viel: vielleicht ein paar Verunreinigungen im CO2, vielleicht ein bißchen Restfeuchte... Und man kann sich vorstellen, daß sich die Reinheit des CO2 unmittelbar auf die Korrosion auswirkt.

    Mir scheint das einigermaßen plausibel...

    Marcus

  • Hi Leute

    Es kommt aber auch immer auf das Verwendete Material der Kapsel an, denn Messing kann z.B. nicht rosten, es kann höchstens Oxidieren. Ich habe schonmal Walther und Crossman-Capseln oben aufgeschnitten weil es damals auch was hies mit reinheit und so uznd konnte aber nichts fesstellen. Es gibt nicht sehr viele Firmen wo Co2-Kapseln herstellen , bzw füllen und somit ist in den meisten Kartuschen auch das selbe Co2 drinnen. Walther Kapseln sind meiner meinung nach überteuert wenn ich mir da ansehe was ein 10er päckchen kostet. Bei Kotte & Zeller waren diese im 100er Pack bis märz am billigsten und das konnten die auch nur machen weil der EK-Preis so niedrig war.
    An der obrigen aufgeschnittenen kapsel sehe ich keinerlei rost, das sieht mit eher nach verfärbung des Metalles durch die herstellung und Oxidation aus. Die Kapseln werden ja mit hoher temperatur geformt und oben dann "verschweist" und darauf tippe ich diese Färbung.

    Gruß
    Para

  • Kann es sein, daß die Kapseln mit festem CO2 (Kohlensäureschnee) gefüllt werden? Sonst wäre das Verschließen ja schwierig. So bliebe etwas Luft aus der Atmosphäre immer in der Kapsel incl. Luftfeuchtigkeit.

    Außerdem glaube ich, daß CO2 aus der Luft gewonnen wird. Luft wird verfüssigt und durch "Destillation" in ihre Bestandteile zerlegt. Die erreichbare Reinheit hängt hier vom genauen Arbeiten ab.

    Die Kapseln dürfen nicht bis zum Rand gefüllt werden. Ein Expansionsvolumen muß immer vorhanden sein, denn bei einem Temperaturanstieg dehnt sich das flüssige CO2 aus. Wenn es sich in einer überfüllten Kapsel nicht mehr ausdehnen kann, steigt der Druck rapide und die Kapsel platzt.

  • Ich kann Para da nur zustimmen! Was da auf dem Bild zu sehen ist, so es keine Farbverfälschungen durch den Scanner sind, sieht mir doch verdächtig nach Anlaßfarben aus, also ein Ergebnis bei der Umformung der Kapseln eingesetzten Wärme. Das ist aber ein Thema, zu dem einer unserer Messerschmiede sich vielleicht mal äussern sollte, ich bin ein bisschen lange aus dem Thema raus, da meine Lehre schon ein paar Jahre her ist und ich schon lange nicht mehr mit Metall gearbeitet habe.

    Jene,
    die ihre Schwerter zur Pflugscharen schmiedeten,
    pflügen nun für Männer,
    die ihre Schwerter behielten.

  • Da ich ja am Wochenende wohl nix besseres zu tun habe, hab ich einfach (hä hä, Metallbearbeitung ist ja wirklich ARBEIT) mal auch eine Crosman-Kapsel aufgesägt.

    Ich hab ja nicht allzuviel Ahnung in diesem Bereich.
    Aber ich muß Arkangel absolut zustimmen.

    Dieser obere Bereich sieht sehr nach Anlassfarbe aus. Das ist auf keinen Fall an Luftsauerstoff oxidiertes Metall. Eher sehen diese kleinen rotbraunen Stellen rechts unten aus wie Rost (auch unter der Lupe).
    Warum aber die Oberfläche so goldig aussieht, verschliesst sich meinem Verständniss.

    Ansonsten geben die Halbschalen wohl eine ausgezeichnete Giessform ab.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)