Warum beim Pistolenzielfernrohr so grosser Augenabstand möglich???

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.405 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Januar 2008 um 20:20) ist von blowpipe.

  • Hallo alle zusammen,

    weiß jemand, warum bei einem Pistolenzielfernrohr ein so grosser Augenabstand vom Okular (ca.45-50cm) möglich ist???

    Viele Grüsse,
    Daniel

    PS: die Funktionsweise eines "normalen" Zielfernrohres ist mir so weit bekannt und mit Optik kenn ich mich auch halbwegs aus, hab auch schon gegoogelt, aber nichts brauchbares entdeckt, was den grossen Augenabstand erklärt

  • Hallo Thomas,

    danke für die schnelle Antwort!!!

    Was mich im Einzelnen interessieren würde, ist, wie so ein ZF konkret aufgebaut ist, welche Linsen benutzt werden, welche Brennweiten die Linsen in etwa haben usw. um mir mal ein Bild machen zu können.

    Weiß denn jemand, wo man eine Skizze finden kann, am besten mit Strahlengang?

  • Bei wiki hatte ich auch schon geschaut.
    Leider ist da nur das typische Gewehr-ZF abgebildet.

    Vermutlich hat ein Pistolen-ZF ein besonderes Okular, kommt ja auch mit einer recht geringen Vergrösserung aus...

  • Bin gerade dabei meines zu verscherbeln, weil ich keine Pistole mehr schieße
    Der Aufbau ist mit zwei unterschiedlichen Linsen versehen, eine Streu und eine Sammellinse.
    Theoretisch streut die erste, und mit der Lupe schaut man dann das virtuelle Bild an.
    Keine große Vergrößerung ist dabei möglich.
    So, oder ähnlich geht das. Ich glaube wie Opernglas.

  • Der einzige wirkliche Unterschied zwischen Pistolen- und Langwaffenzielfernrohr dürfte sein, dass der Fokus der Okularlinse beim Pistolenzielfernrohr einfach weiter weg ist als beim Gewehrzielfernrohr. Die Okularlinse sollte beim PZF etwas weniger gewölbt sein. (Je stärker die Wölbung, desto stärker die Brechung und umso näher der Fokus.)

  • Hallo Leute,

    vielen Dank für die Antworten!

    Habe auf die hier gewonnenen Erkenntnisse hin mal in die Optik-Bastelkiste gegriffen und ein wenig rumprobiert.

    Und tatsächlich, eine langbrennweitige Objektivlinse in Kombi mit einer Konkavlinse als Okular bringt genau das gewünschte Resultat (Prinzip "Holländisches Fernrohr" bzw. Opernglas).

    Was mich ein bisschen stutzig macht, ist jedoch, dass bei einem sochen Aufbau das Bild vor dem Fadenkreuz wandern müsste, wenn man bei fixierter Waffe den Kopf hin und her bewegt.
    Weiß jemand, ob der Effekt tatsächlich beim Pistolenzielfernrohr auftritt?

    Viele Grüsse und schönen Sonntag,
    Daniel

  • Zitat

    Original von blowpipe
    Was mich ein bisschen stutzig macht, ist jedoch, dass bei einem sochen Aufbau das Bild vor dem Fadenkreuz wandern müsste, wenn man bei fixierter Waffe den Kopf hin und her bewegt.
    Weiß jemand, ob der Effekt tatsächlich beim Pistolenzielfernrohr auftritt?


    Beim Weihrauch 2 x 20 so gut wie gar nicht, nur ein wenig am äußersten Rand des Sichtfelds. Der Effekt ist beim Langwaffenzielfernrohr Walther 4 x 32 deutlich stärker, selbst wenn man die stärkere Vergrößerung herausrechnet.

  • Habe ebn noch mal das bereits eingepackte ZF wieder befreit, und probiert. Bei dem ZF ist eine Vergrößerung von 1,5 mal angegeben. Hier macht sich kaum ein Effekt bemerkbar, außer daß es einen eingeschränkten Gesichtskreis gibt.
    Sprich, das vergrößerte Umfeld ist sehr klein, so daß man schon recht genau auf das Ziel deuten muß.
    der Vorteil ist, man kann mit beiden Augen visieren, somit siehr t man sowohl das Faenkreuz als auch das gesamte Umfeld.
    Ist dasa lso wirklich ein " Opernglas? "