altes LG Diana Mod. 35 wieder fit machen?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 2.849 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Januar 2008 um 00:05) ist von HWJunkie.

  • Hallo zusammen,

    Ich bin kompletter Neuling auf diesem Gebiet und benötige etwas Unterstützung - hoffentlich könnt Ihr mir weiterhelfen:

    wie einige andere hier im Forum habe auch ich im Keller meines Elternhauses eine alte Diana Mod. 35 gefunden. Den Zustand würde ich mit mittelmäßig bis gut bezeichnen.
    Wie gehe ich jetzt am besten vor, wenn ich mit diesem Gerät wieder schießen möchte? Über das Internet habe ich mir eine Explosionszeichnung und eine alte BDA besorgt. Kann ein technisch versierter Laie ein solches LG selbst zu Pflegezwecken auseinanderbauen und wieder schußbereit zusammensetzen?

    Vor allem der Flugrost auf den Metallteilen sollte runter.

    2. Problem:
    Auf dem Lauf ist das Herstellungsdatum mit 08/69 angegeben, daher darf ich es zu Hause nicht benutzen. Wo kann man Schießplätze etc. mitbenutzen, ohne direkt in irgendwelche Vereine eintreten zu müssen?

    Woran kann ich feststellen, ob die Feder noch in Ordnung ist? (Habe leider keinen Schußgeschwindigkeitsmesser :( )

    Vielen Dank vorab für Eure Unterstützung.

  • Hallo!

    ups.. falsch gelesen. Ich hatte Weihrauch gelesen, nicht Diana. Also jetzt richtig:

    Auch die Diana läßt sich mit einfachen haushaltsüblichen Mitteln zerlegen. Nur das Vorspannen der Feder ist schwer. Mit einer Konstruktion aus Schraubzwingen und einem Holzstück gehts aber leicht. Werd mal eine kleine Zeichnung machen.

    Gruß
    Heiko

    Einmal editiert, zuletzt von heiko.moeller (30. Dezember 2007 um 22:47)

  • Hallo,

    Heiko:
    Danke für Deine schnelle Antwort.
    Eine Zeichnung wäre super.

    Hat jemand von Euch Tipps für die Reinigung des Gewehrs?
    Aus Bundeswehrzeiten kann ich mich noch an den Reinigungsaufwand beim G3 erinnern - kann man das mit diesem Gewehr ähnlich durchführen? (also massig Waffenöl, Docht durchziehen, fertig) ;)

  • Die alten Diana 35/50 vor 1970 haben die Feder mit 3mm Drahtquerschnitt. Zerlegen geht noch, aber beim Zusammenbauen brauchst Du sehr viel Kraft und vorallem Geschick. Zusätzlich zur immensen Vorspannung, die Du halten musst, kommt noch das saubere Einführen des Schlosstücks , speziell der 3 Stahlkugeln, der Druckfeder und den Federführungsstift. Hier sind schon Einige drann verzweifelt. Allein ohne Hilfe eines 2ten Helfers oder eines Federspanners geht das Ganze sehr schwehr. Man muss schnell und zügig arbeiten, sonst wirds kräftezehrend, also nichts für Leute die noch nie ein LG demontiert haben. Zur Vo Ermittlung (ohne Messgerät, orig.ca. 220m/s), mit neuer Feder muss eine Diaschachtel beidseig durchschlagen werden, oder auf eine Stahlplatte auf kurzer Entfernung draufschiessen, das Dia muss vollkommen geplättet sein. Wenns so ist, ist alles i.O..

  • @Kippchen...wieviel sind denn 220m/S in Joule? Würd mich mal interessieren, denn ne Joule Angabe hab ich zu dem Gewehr irwie noch nirgendwo gefunden ??? würd mich mal interessieren, denn min subjektives empfinden sagt, dass die doch ganz schön wumms hat^^


    " Wir lieben das, was knallt und stinkt und trotzdem keine Leistung bringt " - Schwalbe-Fahrer aus Leidenschaft! :)

  • Hallo!

    Ich habs damals so gemacht. Da ich alleine war und das mit dem Reindrücken und Arbeiten gleichzeitig einfach nicht geklappt hat. Die unteren Hölzer fixieren das Rohr, einfach an einem alten Werktisch aufgeschraubt. Mit den Schraubzwingen immer abwechselnd links und rechts ein Stück nachdrehen bis alles im Rohr verschwunden ist. Mit der zweiten Hand das bewegliche Holz auf den Tisch drücken, damit es nicht hochschnellt. Dazu brauchts fast keine Kraft. Dafür, daß ich es auf 5 Minuten zusammengebastelt hatte hat es fast schon zu perfekt funktioniert. Das Rohr kann man auch noch mit einem Querholz fest fixieren, dann kann garnichts mehr wegrutschen. In Zeiten eines Akkuschraubers nicht wirklich ein Problem. Das Reindrücken der Feder mit der Hand ist wirklich fast unmöglich.

    Gruß
    Heiko


    ..

  • Zitat

    Original von KingRingelding
    wieviel sind denn 220m/S in Joule?

    Das sind bei einem Standarddiabolo mit knapp unter 0,5 Gramm so ca. 11,8 Joule. Das war eigentlich damals Standard bei den alten LGs von vor 1970, ob nun Diana 35 oder HW35.

    Gruß
    Heiko

  • Zitat

    Original von blast3r
    also massig Waffenöl, Docht durchziehen, fertig

    Ääähh... massig Waffenöl nur an bestimmten Stellen. Keinesfalls durch den Lauf in die Kompressionskammer laufen lassen. Durch den hohen Druck verbrennt das Öl, es "dieselt". Das bringt unterschliedliche Drücke, das Trefferbild sieht aus wie mit der Gießkanne geschossen und die Dichtung gibt auch bald auf. Von außen kannst Du aber in Öl schwelgen, solange Du willst... Eben ganz so, wie Du es bei uns gelernt hast... :ngrins:

    Gruß
    Heiko

    Einmal editiert, zuletzt von heiko.moeller (30. Dezember 2007 um 23:33)

  • Prima Zeichnung - sowas sollte sich bauen lassen...

    Danke!

    Habe eigentlich bisher nur den Lauf geölt und von außen - falls etwas in den Kompressionsraum gelangt ist, kann es nicht viel gewesen sein.

    Sind dieses "Diesel"-Phänomen und das veränderte Schußbild reversibel oder bleibt dieser Streuschuß dauerhaft?

  • Zitat

    Original von K-Inge

    Bist Du Dir da sicher?
    Auch mit einer 7,5J-Feder hat das LG nämlich immer noch nicht das :F:.

    Bin zwar net der HW..aber es ist zu 100% dann legal da Leistung unter 7,5J! Das hat nichts mit dem :F: zu tun.

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • okay, dann haben wir wohl eins von den "neueren" Mod 35er, da wir das :F: schon haben, also dann 7,5 Joule..reicht ja auch^^..Danke für die info, is auf jedenfall ne super Waffe :lol: :n1:


    " Wir lieben das, was knallt und stinkt und trotzdem keine Leistung bringt " - Schwalbe-Fahrer aus Leidenschaft! :)

  • das mit der 7,5 J Feder habe ich mir auch schon überlegt - wäre nicht schlecht, wenn man unter Berücksichtigung der Sicherheitsaspekte im heimischen Garten schiessen kann (und darf :) )...

    Werd mich mal bei der Fa. Diana umschauen.


    P.S.: Großes Lob an dieses Forum und seine Mitglieder: Innerhalb kürzester Zeit bekommt man hier konstruktive Vorschläge und wichtige Infos - Klasse!

  • Zitat

    Original von Sgt_Elias
    ...

    Bin zwar net der HW..aber es ist zu 100% dann legal da Leistung unter 7,5J! Das hat nichts mit dem :F: zu tun.

    Ok dann hab ich mich geirrt. Dachte das Waffen die man zuhause benutzt zwingend das :F: oder :ptb: haben müssen.

  • jop wie schon gesagt, hauptsache unter 7,5 Joule...würd ich auch empfehlen, da es ziemlich stress geben kann, wenn du zuhaus mit nem LG schießt wofür du eig ne wbk brauchen würdest...
    Wie schon gesagt, meiner Meinung nach ein SEHR zuverlässiges schönes Gewehr..

    achja und mit dem Forum stimm ich dir zu...Bin auch noch nich so lange hier, aber vom Umgang mit den Usern is das hier der komplette Gegenteil zum airsoft-forum wo ich ursprünglich herkam. Alle User total freundlich und hilfsbereit, dafür ein :new11:

    Wünsch euch einen guten Rutsch ins Jahr 2008, und treibts nicht zu bunt :lol:

    Greetz
    King


    " Wir lieben das, was knallt und stinkt und trotzdem keine Leistung bringt " - Schwalbe-Fahrer aus Leidenschaft! :)

  • Nabend zusammen,

    Eine Frage hätte ich noch:

    Über einen Online-Shop habe ich mir ein LG-Reinigungsset mit Haarbürste, Messingdrahtbürste und Wollwischer besorgt.

    Kann ich bei der alten Diana alle drei benutzen, oder zerkratzt z.B. die Messingbürste die innere "Spiralstruktur" des Laufes?

    Danke vorab für Eure Unterstützung.

  • Ein Lauf, dem die Jahre schon stark zugesetzt haben (Rauhheit des
    Zugprofils durch Rost) oder der völlig zugebleit ist, dem macht eine
    Bronzebürste auch nichts mehr aus.

    Bei noch intakten Läufen scheiden sich da die Geister.


    Wichtig ist aber:
    Mit der Bürste muss man dem Zugprofil folgen!
    Die meistens Reinigungsstäbe haben daher drehbar gelagerte Griffe.

    Und man sollte aufs Material des Stabes achten.
    Messing geht (ist immer noch weicher als der Stahl),
    Alu ist besser, weil weicher.

    Mein Vorschlag:
    Mach erstmal den Rest des Gewehres wieder fit.
    Dann zieh mit einem Zwirn oder kräftigen Garn ein paar mal einen
    kleinen Stoff- oder Zellstofffetzen durch den Lauf (erst geölt, dann trocken).
    Wenn der Lauf dann sauber aussieht, schieße das Gewehr.

    Stimmt das Ergebnis dich zufrieden, gibt es nichts zu putzen!


    Stefan