Einbrennlackierung einmal anders

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.788 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. November 2007 um 23:09) ist von kipo28.

  • Hallo Leute,

    Heute mal ein Bericht wie man es nicht machen sollte. Habe hier im Forum einen
    Tread gelesen wie jemad seine Röhm RG 59 mit Einbrennlack neu beschichtet hat, mit gutem Erfolg. Da ich das gleiche Modell habe und die Beschichtung auch nicht mehr so toll ist, wollte ich es genauso machen. Kurz und gut, alte Beschichtung runter, entfettet und mit Einbrennlack gespritzt. Ofen auf 250°gestellt, Waffe rein und langsam erhitzt. :lol: Einmal bei etwa 100° und einmal bei 200° in den Ofen geschaut, bis dahin allas bestens, sah gut aus. Da der Lack laut Gebrauchsanweisung erst bei 250° aushärtet sollte Waffe weiter im Ofen bleiben. Bei 230° nochmal Ofen auf,oh schreck, die waffe sah nicht mehr so aus wie vorher :cry: Das Ergabnis, siehe Bilder. :( Übrigens der Ofen ist ein Industrieofen gewesen und nicht der heimische Herd, wie im anderen Tread geschrieben.
    Also vorsicht bei Einbrennlackierung an SSW.

    Gruß Jörg

  • Eieiei...

    da kann man jetzt wohl nurnoch ein Kunstwerk drauß machen oder einschmelzen und einen schicken Kompensator drauf gießen und fräsen... :lol:


    -tut mir Leid für dich :(

    jaja, so ist das...

  • Herjeh,
    aber es ist eh keine gute Idee bei Zinkdruckguss Einbrennlackierungen zu aplizieren, denn die Temperaturen die bei normaler und nicht bei dieser Aktion hier zum Einsatz kommen ändern das Kristallgefüge des Gusses, Einbußen bei Festigkeit können die Folge sein.

  • Stimmt, das Gefüge verändert sich.

    Meiner bisherigen Erfahrung zufolge aber nicht unbedingt zum schlechten.

    Beim Spritzguss wird das flüssige Metall recht schnell abgekühlt, was
    es spröder als nötig macht, aber nur so lässt sich nunmal ein gewisser
    Produktausstoß erzielen.

    Aufgeschmolzener ME8-General-Schrott (man probiert sowas halt mal
    aus) der nach dem Gießen langsam abgekühlt, ist hinterher wesentlich
    zäher und bricht beim Biegen deutlich später.


    Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass Zink bei etwa 120° anfängt, seine Duktilität zu ändern.
    Die 120° haben früher einige meiner SSW im Laufbereich deutlich überschritten.
    Ist lustig, wenn Silvester Regen (häufig) oder Schnee (selten) fällt und auf dem Lauf verzischt.


    Stefa

  • Hallo,

    danke für eure Antworten, hätte ich das mit der Gefügeveränderung voher gewusst hätte ich die Finger davon gelassen. Aber aus Fehlern lernt man ja
    bekanntlich. ;D und vieleicht konnte ich ander Waffenliebhaber vor einer ähnlichen Überraschung bewahren.

    Gruß Jörg

  • Also 400° hatte der Ofen nie ,denn er hat eine max Temp. von 300°. Habe aus Interesse den Vohrgang mal mit einem Alublock wiedeholt und die Temp. mit
    einem Infrarotthermometer direkt am Alublock gemessen. Nach Ir.Thermometer
    war der Block etwa 30° wärmer als das Ofenthermometer angezeigt hat.

    Gruß Jörg

  • Hallo Jörg,
    der Tip war von mir mit dem Einbrennlack :)) Tut mir leid für dein "Kunstwerk" :( Ich habe mit der Methode schon einige Waffen behandelt, auch meinen alten ME 800 General. Verzogen hat sich da nichts....

    Gruß, David

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  • Hallo David,

    glaube ich dir, deine RG59 sah danach ja gut aus, darum bin ich ja erst auf die Idee gekommen. Vieleicht hat sich ja etwas an der Ligierung geändert. Habe meine RG59 1992 gekauft Beschußstempel ist von 1991.

    Gruß Jörg