Salonpistole STERN

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.026 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Oktober 2007 um 18:18) ist von Burton.

  • Mein Freund, zammler von Waffen, hat eine Pistole bekommen und möchte
    Auskunft über diesem Waffen bekommen. Wir globen es is alt, 1870-1880 ?
    Es ist ein Stern Salonpistole, anzeige auf das Waffen:
    Stern D.R.G.M (was heissen diese Anzeige)
    an die unten Seite: HK 16 - E G B U (Büchstaben mit eine Krone oben)
    527
    Call 22 L (nicht LR)
    Fragen: Hersteller, Herkomst, Land, Wert, Alte usw...
    Foto möglich.
    In Belgien frei zu Kaufen un Verkaufen, wegen die Alte.

    Mit dank voraus,

    Papag
    Belgien

  • Hier finden sich zwar Experten zu vielerlei Themen, aber an sich gilt für "FREIE" Waffen, was in DEUTSCHLAND (noch) frei zu kaufen ist.

    Und die von DIr beschriebene Pistole ist meldpflichtig;
    in Deutschland braucht man dafür eine Waffenbesitzerlaubnis.


    Vielleicht wärst Du mit der Frage in anderen Foren (iz.B. Waffen-Online.de) besser aufgehoben.

    Trotzdem: herzlich willkommen!


    Gruß,
    Bolle

  • Hallo Steinmetz!

    D.R.G.M. heißt "Deutsches Reich Gebrauchs Muster". Diese Abkürzung findet man an vielen Gegenständen (also nicht nur an Waffen) aus der Zeit des Deutschen Reichs, die in Deutschland produziert wurden (also 1871-1945?, ich bin nicht sicher, ob es im Dritten Reich noch verwendet wurde, vielleicht weiß jemand mehr). Einfach gesagt, ist es der Vorläufer zum heutigen "made in Germany" und sagt nichts über den Hersteller aus. Zu den restlichen Abkürzungen kann ich dir leider nichts sagen.

    2 Mal editiert, zuletzt von snapshot (17. Oktober 2007 um 21:13)

  • Ist doch eine der leichtesten Übungen:

    Die "Stern" ist eine der ersten Wettkampf-Kleinkaliberpistolen überhaupt, gebaut worden um 1907 von der bekannten Firma E. F. Büchel. Ernst Friedrich Büchel (1818 - 1898) hat sie zwar nicht mehr selbst entwickelt, wohl aber sein Sohn Cuno in seiner Firma in Mehlis bei Suhl/Thüringen. Bei EFB sind einige der bekanntesten Matchpistolen der damaligen Zeit gebaut worden ("Tell", "Ideal", "Bock" u.a.)

    1907 wurde auch der Weltschützenverband UIT gegründet, man begann gerade mit dem sportlichen Pistolenschießen.

    Die Stern hatte einen sogenannten Vertikalblockverschluß: man drückt den Abzugsbügel nach unten, dadurch gleitet der Verschlußblock nach unten. Beim Schließen wird der Hahn gespannt, es gab einen Stecherabzug mit zwei Züngel (Spannen und Auslösen). Die Stern hat normalerweise einen Rundlauf, der vorn achtkantig abgesetzt war (Länge 249 mm), es gab aber auch eine Version mit längerem Lauf von 328 mm. B G U sind wohl Beschußzeichen (ist eine Krone darüber?).

    Wenn die Waffe gut erhalten ist, gibt es durchaus Sammler dafür, einen Preis kann ich nicht nennen. Eine gute Gelegenheit wäre die Waffenbörse in Kassel Ende November, aber die Waffe ist in Deutschland leider besitzkartenpflichtig und darf daher nicht mit eingeführt werden. Eine Anfrage an den wohl bekanntesten Sammler in Deutschland bringt vielleicht etwas - das ist Ott (nicht Otto) Halfmann aus Köln, der auch das wunderbare Buch "Die Scheibenpistole" geschrieben hat, aus dem ich diese ganzen Infos habe (ich selber wußte kaum etwas darüber, sorry :anon: ). Am Ende des verlinkten VISIER-Berichts findet man die Mailadresse und Telefon.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Zitat

    Original von Ulrich Eichstädt
    Mehlis bei Suhl/Thüringen.

    Heutiges Zella-Mehlis. Die zwei Städte Zella St. Blasii und Mehlis wurden im Jahr 1919 zusammengeführt zu einer Stadt. Deswegen steht auf Waffen der Waffenfabrik Carl Walther die vor 1919 gebaut wurden noch Zella St. Blasii als Herstellungsort.

    Nur mal so als kleiner Hinweis nebenbei damit man Mehlis alleinstehend zuordnen kann.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Vielem dank für die Atworten, sicherlich können wir damit viel weiter kommen.

    über die Buchstaben stehen datzechlich Krone. (Wass ist dass ?)

    Freundlichem Grüssen,


    Steinmetz,
    Belgien

  • Auf den Link http://www.visier.de/artikelaufruf.html?1954 klicken, dann geht's zur VISIER-Website, wo mehr über das Buch "Scheibenpistolen" steht. Am Ende dieses Berichts steht die E-Mail und die Telefonnummer des Autors Ott Halfmann, der diese Pistolen sammelt und daher auch etwas zum wert und zu Verkaufsmöglichkeiten sagen kann (vielleicht nimmt er sie selbst, vielleicht hat er auch schon 20 davon, das weiß ich nicht).

    Um alle Irrtümer auszuschalten, hier die Adresse:

    Shooting Books,
    Ott Halfmann
    Curtiusstraße 2,
    50935 Köln,
    Tel. (0221) 43 44 60,
    Fax 4 30 83 07,
    E-Mail othalfmann(at)t-online.de


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