Polygonale Laufprofile bei Druckluftwaffen

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.005 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Oktober 2007 um 17:34) ist von HaPfco2.

  • Lothar Walther bietet ja für LGs in allen üblichen Kalibern (177/20/22/25) auch polygonal gezogene Läufe an.

    (Anmerkung: Das sind Läufe ohne Züge / Felder, sie sehen aus wie ein gedrehtes Vieleck!)

    Bei Feuerwaffen bieten solche Läufe angeblich eine höhere Lebensdauer, zumindest bei Seriefeuerwaffen ist das ein gewisser Vorteil. Gerade hier sind aber Läufe ohnehin ein reines Verschleissteil.

    Lothar Walter gibt auf Anfrage an, dass man beide Lauftypen sorgfältig und umfassend getestet habe und keinerlei Vorteile bei den Poly-Läufen sieht. Man biete sie aber an, weil eine rege Nachfrage bestehe. (Endlich mal ne ehrlich Antwort !)

    Nun die eigentliche Frage:

    Bringen Poly-Läufe für Druckluftwaffen etwas ?

    Ich meine, bei Feuerwaffen gab es im Kurzwaffenbereich immer wieder mal Bleiläufe, die polygonal waren. Angeblich seien diese für Verbleiung weniger anfällig gewesen.

    Druckluftwaffen schiessen ja eigentlich immer Reinblei- oder Niedrig legierte Geschosse; Diabolos eben.

    Da wäre ja eine geringere Verbleiung auch von Vorteil.

    Gibt es da irgendwelche Erfahrungswerte ???

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • Zumindest aus dem Feuerwaffensektor weiß ich:
    Einpressdruck der Geschosse höher, als bei Feld-Zug Läufe.
    Gasdichter und somit geringfügig höhere Geschossenergie
    Leichter zu reinigen
    Teurer in der Herstellung
    Aktuell bislang nur bei Kurzwaffen, ich kenne nur die schon lange nicht mehr herstellte H&K SL-6 (Kal. .223) oder systemgleiche H&K 630 mit jagdlicher Schäftung. Ob die SL-7 (Kal. .308) auch einen hatte, weiß ich nicht. Die SL-8 hat wieder F-Z Profil.

    Bei Luftdruckwaffen dürfte der Preis wohl eine Massenfertigung verhindern und/oder da keine Vorteile zu erwarten sind.

  • beim FT haben die Polygonläufe geringfügige Vorteil
    Tests eines Vereinskollegen haben ergeben, dass die Geschosse aus Polygonläufen etwas weniger Windanfällig sind

    collector

  • hallo..

    Diabolos werden durch einen "normalen" Lauf an den jew. Auflageflächen stark verformt. Einkerbungen verändern den BC Wert des Diabolos erheblich. Dies ist bei Matchwaffen, die mit Flachkopfdiabolos auf 10m geschossen werden unerheblich.

    Auf Entfernungen von über 20m und verwendeten Rundkopfdiabolos, die aufgrund der Kopfform keine Schulterstabilisation durch die umströmende Luft erfahren, sind die Kerben eines Feld / Zug Profiles sehr viel störender.

    Aufgrund des anderen Reibungswiederstandes kann ich mir aber nicht vorstellen, dass ein einfaches tauschen des Laufes bei ansonsten unveränderter Waffe sinnvoll ist. Bei Pressluft getriebenen LGs sollte zumindest die Luftmenge und der Betriebsdruck angepasst werden.

    Lothar Walher stellt Läufe her. Klar verkaufen die, was Kunden wünschen ;) . Interessanter währen die Aussagen der jeweiligen Hersteller der Waffen..

    Gruß
    Steinschleuder

  • Mich würde mal interessieren, ob es Praxiserfahrungen gibt.

    Und dann ist ja da noch die Sache mit den "gechokten" Läufen bei Luftgewehren, also einer geringen Verengung des Laufes an der Mündung.

    Manchmal denke ich, dass ist ne Urban Legend.

    Theoretisch würde das zwar Sinn machen, weil die geringe Verengung mehr Druck aufbauen und somit etwas mehr Leistung erzeugen würde.

    Konkret gesehen hab ich das noch nie und wüsste auch nicht, wie man es überprüfen kann.

    Bei einer Schrotflinte merkt man den Choke recht deutlich, wenn man einen Wischer oder ein Zwischenmittel durchzieht.

    Aber bei einem LG hab ich beim Wischer durchschieben noch nie etwas gemerkt, was nicht heissen soll, dass es keinen Choke gibt.

    Also, diese Legal !!!! Tuningsachen finde ich sehr interessant ......

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • Zitat

    Original von collector
    beim FT haben die Polygonläufe geringfügige Vorteil
    Tests eines Vereinskollegen haben ergeben, dass die Geschosse aus Polygonläufen etwas weniger Windanfällig sind


    Aha? Welche Langwaffen für FT haben denn Polyläufe?

  • Gib mal in der SuFu

    chok*

    ein und lass Dir die Treffer als Beiträge anzeigen. Kommt auch was zu Polygonläufen.

    Dient wohl mehr der Präzisions- als der Drucksteigerung. Daher haben auch die (illegalen) Laufkürzer wenn sie einen Choke mit abschneiden hinterher eine Giesskanne.

  • Zitat

    Original von Floppyk


    Aha? Welche Langwaffen für FT haben denn Polyläufe?

    Keine normal käuflichen. War, soweit ich informiert bin, ein Spezialprojekt aus dem 3 Waffen mit Polygonläufen hervorgegangen sind. Allerdings wurden diese Läufe aus einer ganzen Menge Läufe selektiert.

    Soweit ich Informationen zum Theam sammeln konnte, sind Polygonläufe bei Gewehren bis 7,5 J. nicht geeignet. Und bis 16 J. nur sehr bedingt. Ab 16 J. sollen sie aber gute Resultate erziehlen können. Soweit die Aussagen von Leuten, die zum Thema befragt habe. Ob das wirklich zutrifft kann ich nicht sagen, da ich keinen Lizens zum Waffenbauen habe.

    Und es gibt Läufe mit Choke. Z.B. die FWB 300, die HW 100 haben definitv einen Choke

  • Der Kollege hat ein Walther Dominator.
    Ich weiß aber nicht, ob man die ab Werk mit Polygonlauf kaufen kann.
    Der Lauf kann auch aus einer Testserie sein.

    Choke testen ist nicht so schwer.
    Diabolo in den Lauf stopfen und mit einem Putzstab durchdrücken. Wenn es an der Mündung schwerer geht, hat der Lauf einen Choke.

    Gruß
    Gerald

    collector

  • Also, für das HW 100 in 5,5 FAC Version kann ich sagen, dass es zwar einen Choke haben soll, ich aber nicht merke.

    Was auch an mir liegen kann.

    Interessant wäre natürlich, ob die LW-Läufe auch gechokt sind ...

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)