Jagdschein ?

Es gibt 116 Antworten in diesem Thema, welches 27.504 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. September 2007 um 18:07) ist von Floppyk.

  • Ich glaube, tetrahydrofuran hat seinen Kommentar sarkastisch gemeint, auch wenn er ihn nicht so kennzeichnet (smile o.ä.). ProNothe, auch ich habe ein zwiespältiges Verhältnis zur Sache. Auch ich esse Fleisch, Wild, sammle Waffen und schieße - auf Scheiben. Insofern werde ich mich hüten, generell Jäger zu verurteilen. Schockiert haben mich aber die Zahlen, die Fakten und Argumente der Jagt-Gegner.

    Wie viel Prozent der über 5 Millionen von Jägern geschossenen Tiere werden denn überhaupt wirklich noch gegessen? Ist das Meiste erlegte Wild nicht ohnehin ungenießbar? Da das meiste auf deutschen Tischen landende Wild eben gerade nicht im Wald lebte, muss man schon über den Sinn der heutigen "Spaß-Jagten" nachdenken dürfen. Auch wenn ich mich nicht voreilig den Jagt-Gegnern anschließe, haben sie auf jeden Fall sehr gute Argumente - gegen die Jagt.

    Alle Rechte an Beiträgen und Bildern vorbehalten!

    Einmal editiert, zuletzt von andi46 (15. September 2007 um 01:10)

  • Zitat

    Original von tetrahydrofuran
    Sämtliche Jäger, die ich kenne,

    haben vor dem 2. Bier auch so geredet. Aber nach Anmeldung zu Lehrgang meinerseits und 2-3 Bier derenseits sah das irgendwie ganz anders aus.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Wollt nur mal einwerfen, dass ich grad mitgeholfen hab ein Reh auzubrechen und zu zerlegen.

    Und bei den Jägern die ich kenne wird eigentlich alles gegessen, bzw verkauft. Hab bis jetzt aber auch immer nur mitbekommen, dass Rehe und Wildschweine geschossen werden. Ein erlegten Fuchs hab ich erst einmal gesehen.

    Sogar eine Bisamratte wurde scheinbar verputzt. Sind reine Pflanzenfresser. Würd ich auch gerne mal probieren.

    SSWs: Reck Miami 92F vernickelt, Reck Miami 92 und 2X ME 38 Compact 1X vernickelt
    Softairs: CA SLR 105 A1, HFC M92 CO2, ASG R-357, Mossberg M500 und eine billige Umarex Navy Commando
    Sonstiges: Recurvebogen, "Panzer II"-Armbrust und ne Schleuder

    Einmal editiert, zuletzt von XXL (15. September 2007 um 01:45)

  • Zitat

    Original von XXL
    Ein erlegten Fuchs hab ich erst einmal gesehen.

    Da Füchse normalerweise kein zu verwertendes Fleisch haben werden sie verscharrt. Ist zwar nicht Vorschrift und die Wildschweine graben das Aas zumeist auch wieder aus, aber besser als wenn die Leichen herumliegen und diverse Spaziergänger darauf stoßen. Leider lässt sich das Fell eines Fuchses auch nur im Winter verwerten.

    Beim Reh hingegen wird sogut wie alles verwertet. Egal ob Organe oder Fleisch.

    Bruno wurde übrigens von der Behörde hingerichtet. Und mir ist bisweilen noch kein Fall bekannt wo ein Jäger in unserem Gebiet einen Bären gewildert hätte. Bei einem Wolf ist das einmal passiert, aber laut Angaben des Jägers hat er diesen mit einem Hund verwechselt (was bei den italienischen Wölfen etwa leicht passieren kann) - nichtsdestotrotz hat der gute Mann seinen Jagdschein verloren.
    Die meisten geschossenen Tiere die wirklich qualvoll verenden werden gewildert. Zumeist entweder mit zu starken oder zu schwachen Kalibern. Dann vielleicht auch noch ein Vollmantelgeschoss, und schon ist eine lange Flucht und ein äußerst qualvoller Tod vorprogrammiert.

    Deshalb ist es auch wertvoll dass es die Jagdkarte gibt. Wer der umbedingt jagen will soll es auch ausüben dürfen, aber dafür auch eine gute Ausbildung bekommen. Ist besser als wenn ungeschulte Personen wildern gehen.

    Übrigens sind in Staaten wo die private Jagd abgeschafft wurde (es gibt nurmehr angestellte Berufsjäger) große Verbissschäden etc. festzustellen. Und diese Berufsjäger sind nötig, da das Gleichgewicht der Natur ohnehin nicht mehr wiederhergestellt werden kann und eingegriffen werden muss. Aber ich bin trotzdem der Meinung dass jemand der freiwillig Geld bezahlt um eine Arbeit zu machen diese besser macht als jemand der dafür bezahlt wird etwas zu tun. Deshalb bin ich noch immer für die Jäger, auch wenn es scheinbar viele schwarze Schafe gibt.

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Zumindest von den 350.000 jährlich erlegten Haustieren (Hunden und Katzen) würde ich nicht Kosten wollen. Aber es gibt auch Länder, in denen diese eine Delikatesse sind. Über 600.000 erlegte Füchse sind wohl auch eher nicht für die menschliche Nahrung geeignet. Ebenso wenig die Steinmarder, Waschbären, Iltisse und Wiesel etc., die ebenfalls im 6stelligen Bereich erlegt werden.

    Ob Wildtauben etc. im Zeitalter der Vogelgrippe besonders zur Nahrung geeignet sind, ohne vorherige Untersuchung? Tschernobyl lässt übrigens ebenfalls grüßen. Wenigstens die Strahlen-Werte solltest du vor dem nächsten Wild-Lunch prüfen, wenn du gesund bleiben willst. Sie liegen wohl sehr oft deutlich über den zugelassenen Grenzwerten für Nahrungsmittel? Das üblicherweise bei uns zu kaufende Wild aus der Zucht ist natürlich nicht davon betroffen.

    Es lebt nicht im Wald und hat noch nie einen Jäger gesehen ???

    Alle Rechte an Beiträgen und Bildern vorbehalten!

  • So, nachdem ich mich mal kurz meinem Offline-Leben widmen musste, bin ich wieder da. :)

    Zitat

    Original von Mansour
    Mein guter Ad-Iceman,
    ich weiß ja nicht ob es besser ist ein geschossenes Reh zu essen welches geschossen werden musste weil wir(bzw. die Jäger) Futter verteilen und die Rehe sich daher vermehren,

    Da ist der Knackpunkt, es hätte garnicht geschossen werden müssen, der Jäger macht das nicht um dir möglichst viel BSE/Seuchenfleisch zu ersparen, sondern nur damit er das Tier töten kann, warum, kann ich nicht sagen, ich kann den Drang Beute zu machen nicht ganz nachvollziehen, darum geht es mir.

    Zitat

    Original von Mansour
    aber mit ist noch nichts zu Ohren gekommen das es seuchenbedingt zu Massenabschüssen gekommen ist in denen vorsorglich ganze Bestände ausradiert werden wie es z.B. bei BSE, M.uK. S. oder Vogelgrippe passiert. Also so viel zu Massentierhaltung und co. Da gehen schnell mal 200000 Vieher über den Jordan und da kannst Du ja mal zuschauen.

    Natürlich birgt die Massentierhaltung auch Risiken, und mir tut es auch immer Leid wenn solche Massenschlachtungen passieren, aber im vergleich gesehen sterben in D weiniger Tiere dadurch als durch Jägerhand.

    Zitat

    Original von Mansour
    Ich persönlich kaufe mir 2 Rehe im Jahr beim Jäger, zerlege diese und esse davon mit meiner Familie das ganze Jahr. Und dies hat folgende Gründe:
    1. Das Tier hatte bis zum Abschuss ein weit aus besseres Leben als jedes in der Massentierzucht(und damit meine ich auch Bauern mit Feldern) aufgezogenes Tier.

    Realistisch gesehen hat zb ein Reh aus Gatterhaltung kein viel schlechteres Leben hinter sich wie eines aus dem Wald, ein Tier aus der Zucht muss sich nicht die Nahrung suchen, es hat keine Feinde dadurch weniger Streß (von der Schlachtung mal abgesehen).
    Ein Wildtier muss sich quasi täglich sein Überleben sichern und das ist bestimmt nicht immer soo einfach.

    Zitat

    Original von Mansour
    2. Das Fleisch ist zu 100% frisch!

    Das Fleisch aus der Tierhaltung ist qulitativ nicht schlechter weil es kurz in Kühlungen gelagert wird. Und du sagst ja das du mit 2 Rehen 1 Jahr auskommst, also lagerst du es auch, genau wie das Fleisch aus der Haltung.
    Allerdings gebe ich dir Recht das, der Weg vom Tod des Tieres bis zum ersten Verzehr meist kürzer ist.

    Zitat

    Original von Mansour
    3. Ich verwerte alle Teile des Rehs(Fleisch, Knochen, Decke)

    Das finde ich gut.

    Zitat

    Original von Mansour
    4. Es ist gesünder als Rind- oder Schweinefleisch.

    Naja, es gibt einige Studien die sagen das Gegenteil und zwar deshalb weil Wildtiere stärker Umwelteinflüssen/-verschmutzungen ausgesetzt sind.

    Zitat

    Original von Mansour
    5. Es ist billiger!!!

    Kann ich leider nichts zu sagen, ich kenn die Preise nicht.

    Zitat

    Original von Mansour
    Und um den noch eins draufzusetzen: Ich werde meinen Jagdschein 2008 anfangen und bin verdammt Stolz darauf. Nicht weil ich dann Tiere tot schießen kann oder Blutgeil bin, sondern weil ich dazu beitragen möchte die Natur und die Tiere die darin leben zu unterstützen.

    Da wünsch ich dir viel Glück, allerdings halte ich das unter betrachtung deines Vorsatzes für kontraproduktiv, aus schon häufiger hier genannten Gründen.


    Zitat

    Original von mahlzeit
    hmh, schön wenn es so wäre.
    Hier mal was für starke Nerven (VORSICHT nichts für empfindliche Menschen):...........

    Dem ist in der Regel so, die Tiere sind ja nicht Tot sondern nur betäubt, der Kreislauf soll noch einige Zeit funktionieren damit beim Stich möglichst viel Blut aus dem Körper kommt.

    Was jetzt mit dem Bullen im Video war kann ich leider auch nicht sagen, entweder es waren hauptsächlich die Nerven, oder das Bolzenschussgerät wurde falsch gesetzt. Ich werde meinen Cousin fragen, der ist Fleischer.

    Zitat

    Original von XXL
    Das sehe ich anders.
    Wenn jetzt, rein hypotetisch, jeder Mensch auf sagen 50% seines jährlichen Fischeinkaufs verzichten würde, würde vllt 1-2 Jahre in der gleichen Menge weitergefischt.
    Dann würden aber durch den auf die Hälfte verkleinerten Absatzmarkt ein bestimmter Teil der Fischindustrie eingehen und die Fangzahlen zurückegehen.
    Is ja klar, wenn die Fischer ihren Fisch nicht loswerden, fischen sie weniger, bzw hören ganz auf, da es sich nichtmehr rentiert.

    Da stimme ich dir zu, aber wie realistisch ist das?

    Zitat

    Original von XXL
    Wenn ich jetzt auf sagen 30% meines Fleischkunsums verzichte und ab und zu Wild esse (zb 10% der meiner Jahresgesamtmenge) hat das einen, wenn auch ziemliche kleinen, Einfluss auf die Fleischindustrie.
    Wenn das jetzt (was meiner Meinung nach der Fall ist) mehr Leute sowas machen, geht halt zB eine Massentierzucht sonstwo zu Grunde, und es werden weniger Tiere geschlachtet. Natürlich nicht augenblicklich, aber auf ein paar Jahre gesehen schon.

    Allerdings haben wir ja schon festgestellt das daß meiste "Wild" aus der Zucht (Gatterhaltung) stammt also müsste jeder sein Wild beim Jäger kaufen, der kann aber nicht immer 100%tig liefern, also würde es doch wieder auf Zucht hinauslaufen.

    Zitat

    Original von XXL
    Wollt aber auch nochmal sagen, das ich so eine bis jetzt relativ sachliche Disskussion ziemlich hohem Niveau sehr gut finde.

    Volle zustimmung. :new11:

    Zitat

    Original von Oblatixx
    Nichts gegen eine Diskussion, aber mir drängt sich hier folgendes auf:
    Die eine Seite bringt Argumente zu einem jahrtausende alten Thema, die andere Seite sagt ständig: "Nein, das ist falsch, weil es so ist."
    "Weil es so ist" ist aber kein Argument, sondern in meinen Augen Verbohrtheit.

    Also ich habe "Weil es so ist!", hier noch nicht als Argument gelesen, bis jetzt haben alle gut argumentiert, welche Argumente die besseren sind, muss jeder Leser für sich entscheiden.

    Zitat

    Original von Oblatixx
    Schade eigentlich, dass nicht beide Seiten über die Argumente der anderen nachdenken und irgendwo und irgendwann aufeinander zugehen.
    Wenn das aufeinander Zugehen allerdings nicht gewollt ist, dann ist auch eine Diskussion in dieser Form unnütz, da nur "blabla", welches den "Anderen" gar nicht interessiert.

    Ich frage mich warum du denkst wir würden nicht über die jeweils anderen Argument nachdenken? Ich für meinen Teil denke über jedes Argument nach und prüfe wie plausibel es für mich ist.

    Wir sind doch erwachsene Menschen und führen lediglich eine Diskussion, dies ist ja kein Streit hier geht es nicht darum zu "gewinnen", wer produktiv an dieser Diskussion teilnimmt, hat schon gewonnen, egal mit welcher Meinung zum Thema.

    Zitat

    Original von borsti
    Oh, da würde mich mal brennend interessieren, wie du zu dieser Ansicht kommst...
    Also an realen Beispielen verdeutlicht bitte, nicht mit Hinweis auf das (heute nicht mehr existierende) natürliche Gleichgewicht. Das hat der Mensch schon seit etlichen Jahrzehnten fast weltweit ausser Kraft gesetzt.

    Tja, ganz einfach: Weil sie nicht die Möglichkeit dazu haben, sie können nicht so organisiert töten wie wir Menschen.

    Und bei einigen Raubtieren ist es so das wenn die Beute knapp wird, gibt es zb weniger Junge in einem Wurf, dann reguliert die Natur das auf diesem Weg.

    Zitat

    Original von Promo
    Ich bekomme so einen Einblick in eine andere Sichtweise und ich kann seinen Standpunkt auch verstehen (was aber nicht heißt dass ich meine Sichtweise verändere). Und alleine wegen dem finde ich den Thread hervorragend

    Ich hätt´s nicht besser sagen können.
    Menschen die offen für eine sachliche Diskussion sind, sind mir sogar symphatisch, engstirnige, verbohrte Menschen diskutieren erst garnicht, die haben ihre Meinung und ende.

    Zitat

    Original von PainKNero
    Vielleicht auch, weil's hier nicht gerade ein klassisches Jagd- oder Tierschutzforum ist, dort sieht sowas nämlich gänzlich anders aus.

    Das mag sein, im Unterschied zu den anderen Foren, verbindet uns ja etwas: Das Interesse an Waffen.


    Zitat

    Original von PainKNero
    Daher danke für die interessante Lektüre hier.

    Gruß und schönes Wochenende,

    Auch von mir mal ein Danke an alle Beteiligten und natürlich ein schönes Wochenende.

    Zitat

    Original von PainKNero
    P.s.: Den Jagdschein mach ich denoch ;)

    Viel Glück.

    Zitat

    Original von ProNothe
    Zum Rest der Diskussion sage ich nur eins: Ich persönlich esse lieber Fleisch ,wo ich weiß,dass das Tier Glücklich und zufrieden im Wald gelebt hat,als dass es sich in einem Schlachthaus zu Tode hat quälen müssen.

    Dieser Vergleich hinkt ein wenig, da du das Leben eines Tieres (Wild), mit der Schlachtung eines anderen (Zucht) vergleichst.

    Zitat

    Original von ProNothe
    Und wer sagt, ich kaufe mein Fleisch,ich töte keine Tiere,der lügt.Ganz einfach deshalb weil ohne diese Nachfrage an Fleisch,ein Tier weiter gelebt hätte.

    Ganz meine Meinung, hab grad noch ´ne Mettwurst gegessen (Aus der Zucht natürlich) .

    Gruß Michael

    Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.
    (Rene Descartes, fr. Mathematiker u. Philosoph, 1596-1650)

  • Ich möchte noch einmal auf die Anti-Jagd-Seite eingehen, die hier öfters zietiert worden ist, und möchte die Zahlen anzweifeln, die da stehen. z.B. wird behauptet, dass jedes Jahr 300.000 Katzen geschossen werden. Gleichzeitig wird angekreidet, dass der Jäger die Katz dann klammheimlich vergräbt und niemand davon erfährt. Wie soll denn dann so eine Statistik entstehen? Und die Schlussfolgerung " Die meisten verschwundenen Katzen sind also nicht Opfer des Straßenverkehrs, sondern Opfer der Jäger." ist doch auch Unsinn, zumal völlig unbekannt ist, wie viele Katzen überhaupt in Deutschland jedes Jahr verschwinden.

    Fazit: Traut keinen Zahlen ohne Quellenangaben bzw. ohne Erklärung, wie die Zahlen zustandekamen! Besonders bei derart kontrovers diskutierten Themen.

    Ich selbst bin übrigens ein fast-Vegbetarier, esse Fleisch nur 1-2mal pro Woche zu Hause und in der Mensa, da es dort kaum anders geht.

  • Zitat

    Original von tetrahydrofuran
    Fazit: Traut keinen Zahlen ohne Quellenangaben bzw. ohne Erklärung, wie die Zahlen zustandekamen! Besonders bei derart kontrovers diskutierten Themen.

    Die genannten Zahlen haben Quellenangaben. Und zwar "Jagd Online". Ich habe mir insofern erlaubt, das Bild (Quelle: http://wir-fuechse.de) beizulegen. Weshalb sollte man Zahlen anzweifeln, die durch mehrere Quellen (pro und kontra) bestätigt werden? Wer sich die Mühe machen will, kann auch mal die Zahlen beim statistischen Bundesamt recherchieren. Deutschland ist ein Land der Statistiken. Es wird darüber sicherlich auch eine hochoffizielle Statistik geben ;)

  • Hmm............

    Humane Aspekte.......... Rechtfertigungen.............

    Worum es eigentlich geht sind schlicht und einfach die Brötchen derer die Wald, Wiese und Acker bewirtschaften.

    Wildschwein im Kartoffelacker, Wildverbiss durch Rehe bei Neupflanzungen, Kaninchen im Kohlfeld, Tauben im Getreidesilo, Füchse im Gänsegatter oder noch schlimmer zwischen den Junglämmern etc....etc....

    Taubenkot macht aus wertvollem Brotweizen billiges Futtergetreide, die Kaninchen fressen den Gewinn und die Rehe machen aus Zukunftsbäumen bestenfalls Feuerholzlieferanten.

    Natürliche Feinde in einer Kulturlandschaft in der die Abstände zwischen den Bäumen genormt sind ? Das sind bestenfalls Bakterien, Viren und Würmer und das ist siehe Fuchsbandwurm oder Tollwut auch nicht immer im Sinne der 2-Beiner.
    Selbst Bär Bruno hat sich lieber Schafe gegriffen als mühsam den Rehen nachzustellen.

    Hilft nichts, solange wir es nicht schaffen in einem ökologischem Gleichgewicht ( als Jäger und Sammler ) alle Menschen auf dieser Erde zu ernähren werden die kulturfolgenden Wildtiere bejagd werden müssen. Ob jener der es dann tut daran Spaß hat ist mir ehrlich gesagt vollkommen gleichgültig. Wenn derjenige aber meint er müsse lästige Konkurrenten z.B. Raubvögel oder Katzen aus dem Weg räumen dann hat er die längste Zeit die Jagd gehabt, wenn’s einer mitbekommt und das passiert früher oder später.

    Freundlich grüßend Herr L.

  • @Andi64: Diese List zeigt die Abschüsse von Rehen, Füchsen, Schwarzwilde etc. Diese Zahlen bestreite ich überhaupt nicht, jeder Jäger meldet diese Abschüsse und sie können statistisch erfasst werden.

    Aber lies Dir die Liste mal durch: Hunde? Katzen? Fehlanzeige. Die werden nicht erfasst. Folglich kann dies auch nicht die Quelle der "300.000 Katzen werden jählich erschossen"-Aussage sein. Die fußt garantiert nicht auf harter Statistik.

  • Zitat

    Original von Heeragon
    Wieviele Tiere sterben in der regulären Fleischproduktion?
    Diese Anti Jagd Menschen sind die höchste Form des Gutmenschentums :evil:

    Wie schon weiter oben gesagt hüte ich mich davor, Jäger zu verurteilen. Dein Argument zieht jedoch nicht. Es ist ein gewaltiger Unterschied, Vieh in der Fleischproduktion zur Ernährung zu halten, oder freies Wild zu schießen, welches eben in der Regel gerade nicht mehr zur Ernährung, sondern aus Spaß an der Jagt, am töten, geschieht. Jagt-Gegner auf Gutmenschen zu reduzieren, hat als Argument Pro Jagt keinerlei Substanz. Kein Wunder, dass bei solchen Aussagen die Jagt-Gegner immer wieder die besseren Argumente haben.

    Herr L.

    Die Argumente, dass Wildtiere unsere Nahrungsproduktion stören, ist einfach falsch. Normalerweise werden Wildtiere menschliche Ansiedlungen meiden. Es spricht auch nichts dagegen, diese dort zu bejagen, wenn sie sich nicht daran halten. Allerdings finden Jagten normalerweise eben gerade nicht dort und zum Schutz der menschlichen Ansiedlungen statt. Im Gegenteil werden Tiere aus ihrer Umgebung dahin durch die Jagt vertrieben. Hätten die Jäger nicht alle Konkurrenten (Wölfe, Groß-Katzen etc.) ausgerottet, würden nicht Winterfütterung etc. betreiben, gäbe es auch keine Überpopulation.

    Es mag sein, dass der Braunbär Bruno sich lieber Schafe gerissen hat, als mühsam Rehen nachzustellen. Allerdings muss man sich auch hier fragen, ob er das freiwillig tat, oder ob er nicht ganz bewusst aus seinem natürlichen Jagt-Revier von seinen Konkurrenten (Jägern) vertrieben wurde? Es ist nicht ganz unbekannt, dass Jäger auch schon mal Wildschweine in Vororte treiben, um anschließend deren Jagt-Notwendigkeit besser zu begründen. Spaziergänger mit Hunden tun dazu ihr übrigens, indem sie diese im Wald frei laufen lassen. Dient übrigens zur Begründung, auch diese zu jagen.

    tetrahydrofuran

    Da ist was dran. Soweit ich bisher recherchiert habe, beruhen die Zahlen der Haustiere auf Schätzungen, da Jäger erlegte Haustiere einfach verscharren und nicht melden. Ich würde das als Jäger wohl auch nicht tun, wenn ich etwa den Hund meines Nachbarn erschossen habe. Wie gesagt betone ich auch hier gerne noch mal, dass es mir nicht darum geht, Jäger zu diskreditieren. Allerdings ist es schon recht widersprüchlich, wenn etwa Herr L. meint, dass Konkurrenten (Raubtiere) gar nicht gejagt werden dürfen, diese aber zu Hunderttausenden in den offiziellen Statistiken erscheinen?

    Alle Rechte an Beiträgen und Bildern vorbehalten!

  • Zitat

    Original von AD-iceman

    Tja, ganz einfach: Weil sie nicht die Möglichkeit dazu haben, sie können nicht so organisiert töten wie wir Menschen.

    Und bei einigen Raubtieren ist es so das wenn die Beute knapp wird, gibt es zb weniger Junge in einem Wurf, dann reguliert die Natur das auf diesem Weg.


    Also erstmal ist "Weil sie nicht die Möglichkeit dazu haben, sie können nicht so organisiert töten wie wir Menschen." nun wirklich kein gültiges Argument.
    Die allerwenigsten (fast) ausgerotteten Arten wurden durch organisierte Maßnahmen ausgerottet. Spontan fällt mir da nur das amerikanische Bison ein, mit dessen Ausrottung den amerikanischen Ureinwohnern die Nahrungsgrundlage genommen wurde.

    Bei allen anderen großen menschlichen Ausrottungswellen (z.b. die Großtiere Neusseelands(Moas), oder auch Nordamerikas (Mastodonten usw.), oder die ungezielte Ausrottung durch Brandrodungen usw.) gibt es keinerlei Belege für zentral organisiertes Töten. Da aggieren die Menschen individuell und ungezielt mit einem gemeinschaftlich organisiert erscheinendem(!) Ergebniss. Dazu sind Tierarten auch "fähig".

    Zu deinem zweiten Argument: Das ist richtig, wenn man von Wildtierpopulationen ausgeht, die Ihre einzige Beutepopulation drastisch reduziert haben. Wenn diesen Räubern aber noch andere bejagbare Populationen zur Verfügung stehen, kann auch in einem "natürlichem Gleichgewicht" eine Tierart aussterben.

    Wir redeten aber von Hauskatzen und die regulieren ihre Population eben selbst dann nicht, wenn ihre bevorzugt bejagte Beute abnimmt und auch die Ausweichpopulationen immer weniger werden. Warum sollten sie auch, zu Hause warten ja die Whiskas-Subventionen auf sie.
    Da wird also "zum Spass" weitergejagt, obwohl keine Notwendigkeit besteht.
    Nicht das ich den Katzen ihren Jagdtrieb zum Vorwurf machen will, aber man muss ganz klar sagen, das Katzen sehr wohl bestimmte Tierarten ausrotten können und auch ganz unhypothetisch real und unorganisiert Tag für Tag daran arbeiten.

    Einmal editiert, zuletzt von borsti (15. September 2007 um 13:01)

  • andy 46

    Das Argument das kulturfolgende Wildtiere unsere Nahrungsproduktion stören bis hin zum zerstören ist einfach richtig, ich sehe das jeden Tag und es schmälert mein Einkommen.

    Aber das sieht der Laie natürlich nicht, der sieht das Kaninchen mit seinen großen Augen ( oh wie süß ) und das Bambi ( noch süßer ). Dabei ist dieses sympathische Aussehen allein Folge einer Auslese.

    Wenn wir es aber schaffen würden die Emotionen aus der Meinungsbildung herauszunehmen dann liegt klar auf der Hand das wir im Bemühen so rational wie nur möglich zu produzieren eben die Lebensgrundlage für diese Populationen geschaffen haben. Eine Regulierung über natürliche Fressfeinde hat leider recht enge Grenzen weil Wiesel Luchs, Marder, Habicht, Milan, Bussard usw. nicht nur Nahrung sondern auch rel. große Ruheräume brauchen.
    Bären und Wölfe kommen nicht in Frage gäbe es hier diese Tiere würde ich sie schon aus Angst um meine Kinder tot sehen wollen.

    Es ist, und das werfe ich den Gutmenschen hier vor etwas ganz anderes vor dem Bildschirm hehren Idealen zu frönen, als der Natur etwas abzuringen. In der realen Situation wenn es um das eigene Einkommen geht bzw. um die eigene Existenz würden diese Ideale ganz schnell vergessen sein.

    Als die Vogelseuche ausbrach mit einem winzigen Risiko fürs eigene Leben haben plötzlich Menschen von denen ich so etwas niemals vermutet hätte den Abschuss der "gefährlichen" Zugvögel gefordert.................

    mit geduldiger Nachsicht grüßend Herr L.

  • Herr L.

    Bei uns hier im Rhein/Main Gebiet schon mal eher nicht. Da ist man froh, überhaupt noch ein Kaninchen oder Reh in Feld und Wald zu Gesicht zu bekommen. Mich stört wie gesagt auch nicht die Jagt in Randlagen, etwa zur von dir beschriebenen Sicherung von Feldern zur Nahrungsproduktion. Ich gehöre auch nicht zu den Leuten, die kein Kaninchen essen können, dem sie vorher in die Augen geschaut haben, als es geschlachtet wurde.

    Abartig empfinde ich aber deine Einstellung, Wölfe präventiv aus Angst um deine Kinder töten zu wollen. Diese völlig unbegründete imaginäre Angst hat zur Ausrottung der Wölfe und Großkatzen in unserem Land geführt. Generell sollte man die Natur auch nicht nur wirtschaftlichen Interessen unterwerfen. Wohin dies führt, sehen wir im Klimawandel, der langsam aber sicher auch für uns hier in den gemäßigten Breiten zur Bedrohung wird.

    Wenn etwa die Jäger von Mäusen und Ratten heute in Massen gejagt werden, musst du dich morgen nicht wundern, wenn dir stattdessen diese Nager deine Felder verwüsten. Hühnerställe etc. kann man sicherlich auch so gut genug vor diesen Räubern schützen. Die von dir genannte Jagt auf Zugvögel sehe ich übrigens genauso kritisch. Da wird mehr Panik verbreitet, als es gut sein kann. Die führt alljährlich zu Massen-Keulungen.

    Leider haben wir Menschen, selbst viele Bauern, den Respekt vor der Natur verloren, sehen darin nur noch einen wirtschaftlichen Faktor, der uns berechtigt, andere Lebensformen auszurotten. In diesem Konsens sehe ich auch die vielen Freizeit-Jäger, die nur zum Spaß töten. Wie gesagt, nichts gegen Förster und Jäger die sicherlich immer nötig bleiben werden, da wir massiv in die Selbstregulation der Natur eingreifen.

    Leider können wir daraus auch nicht so einfach zurück, unsere Existenz in den Einklang mit der Natur bringen. Dazu haben wir schon viel zuviel zerstört. Allerdings sollte man nun wenigstens die Auswüchse dieses abartigen Verhaltens, Jagt zum Spaß am töten, angehen. Dazu darf es vor allem nicht sein, dass wir natürliche Jäger jagen, nur um damit die Jagt auf interessante Beute zu rechtfertigen, die es dadurch in Überzahl gibt.

    Menschen wie du verhindern dabei durch ihre unbegründete Angst die Ansiedlung großer Jäger, die hier eigentlich seit Jahrhunderten für eine natürliche Population sorgten und von dem Jäger Mensch nur ausgerottet wurden, damit mehr Jagt-Beute für diesen blieb. Damals mag dies aus Hunger vielleicht sogar berechtigt gewesen sein. Heute, mit Überschussproduktion aus Viehzucht und Landwirtschaft, definitiv nicht mehr.

    Alle Rechte an Beiträgen und Bildern vorbehalten!

  • Zitat

    Original von Heeragon
    Wieviele Tiere sterben in der regulären Fleischproduktion?

    Eine Menge, aber die benötigen wir um unseren Fleischbedarf zu decken, ausgenommen Vegetarier und Veganer. Die Jagd, in der Form wie sie heute betrieben, ist größtenteils ein Hobby, diese Ansicht habe ich auch schon mehrfach begründet.

    Zitat

    Original von Herr L.
    Worum es eigentlich geht sind schlicht und einfach die Brötchen derer die Wald, Wiese und Acker bewirtschaften.

    Dann sollte diesen "Brötchenverdienern" klar werden das die meisten Wildschäden hausgemacht sind.

    Und nocheinmal: Ich bin persönlich der Ansicht das unsere Nahrungsquellen (zb Felder) geschützt werden müssen, zu Not auch durch Abschuss, aber diese Schäden könnten minimiert werden wenn die Populationen nicht künstlich hochgehalten würden.

    Zitat

    Original von Herr L.
    Natürliche Feinde in einer Kulturlandschaft in der die Abstände zwischen den Bäumen genormt sind ? Das sind bestenfalls Bakterien, Viren und Würmer und das ist siehe Fuchsbandwurm oder Tollwut auch nicht immer im Sinne der 2-Beiner.
    Selbst Bär Bruno hat sich lieber Schafe gegriffen als mühsam den Rehen nachzustellen.

    Es geht hier nicht um de Frage "Wie schaffe ich das perfekte Ökosystem?", sondern inwiefern die Jagd in ihrer heutigen Form als "Freizeitbeschäftigung" berechtigung hat.
    Natürlich hat Bruno sich lieber Schafe "gegriffen", aber er tat es nicht als Hobby, ihn zwangen Hunger und Überlebensdrang dazu.

    Wie schonmal gesagt: Wenn wir (Jagd-) Triebe als Argument anführen, stellen wir uns eine Evolutionsstufe runter.

    Zitat

    Original von Herr L.
    Hilft nichts, solange wir es nicht schaffen in einem ökologischem Gleichgewicht ( als Jäger und Sammler ) alle Menschen auf dieser Erde zu ernähren werden die kulturfolgenden Wildtiere bejagd werden müssen.

    Das ist leider nicht richtig, um uns zu ernähren, ist die Zucht um einiges sinnvoller, die Zucht "produziert" mehr Nahrung als wir verbrauchen und ist wesentlich wirtschaftlicher, also benötigen wir die Jagd nicht als Nahrungquelle.

    Zitat

    Original von Herr L.
    Ob jener der es dann tut daran Spaß hat ist mir ehrlich gesagt vollkommen gleichgültig. Wenn derjenige aber meint er müsse lästige Konkurrenten z.B. Raubvögel oder Katzen aus dem Weg räumen dann hat er die längste Zeit die Jagd gehabt, wenn’s einer mitbekommt und das passiert früher oder später.

    Das ist ein Widerschpruch in sich, denn gerade diese Gleichgültigkeit sorgt dafür das Jäger tun und lassen können was sie wollen.

    Zitat

    Original von tetrahydrofuran
    Folglich kann dies auch nicht die Quelle der "300.000 Katzen werden jählich erschossen"-Aussage sein. Die fußt garantiert nicht auf harter Statistik.

    Ich denke das ist eine Schätzung und die halte nicht für ganz unrealistisch.
    Aber auch wenn es nur eine Schätzung ist, ist deswegen die Website nicht gleich reine Anti-Jagd-Propaganda, ich denke sie zeigt größtenteils, die für den einen oder anderen unbequeme Wahreit.

    Zitat

    Original von borsti
    Also erstmal ist "Weil sie nicht die Möglichkeit dazu haben, sie können nicht so organisiert töten wie wir Menschen." nun wirklich kein gültiges Argument.

    Doch, ist es. Wenn sie es könnten, wären zb Mäuse längst ausgerottet, die werden nämlich zusätzlich auch von uns Menschen gejagt, aber Katzen jagen aus den Trieb heraus und dieser Trieb ist nicht permanent aktiv.
    Zu dem Beispiel mit den Mäusen: Wenn katzen sie ausrotten könnten, würden sie es tun, gerade unsere Hauskatzen hätten dadurch ja keine Konsequenzen zu erleiden. Warum also gibt es noch Mäuse?

    Zitat

    Original von borsti
    Die allerwenigsten (fast) ausgerotteten Arten wurden durch organisierte Maßnahmen ausgerottet. Spontan fällt mir da nur das amerikanische Bison ein, mit dessen Ausrottung den amerikanischen Ureinwohnern die Nahrungsgrundlage genommen wurde.

    Mit organisiert meine ich ich nicht großangelegte Aktionen, sondern die Ziegerichtete bejagung einer Spezies zur dezimierung ihres Bestandes oder kommerzieller Bereicherung.
    Nenn mir doch eine Tierart die dies jeh gemacht hat, ich kenne keine, lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen, der Mensch hat das leider schon mehrmals gemacht.

    Zitat

    Original von borsti
    Dazu sind Tierarten auch "fähig".

    Um dich dann mal zu zitieren:

    Original von borsti:
    Oh, das würde mich mal brennend interessieren, wie du zu dieser Ansicht kommst...
    Also an realen Beispielen verdeutlicht bitte.

    Zitat

    Original von borsti
    Zu deinem zweiten Argument: Das ist richtig, wenn man von Wildtierpopulationen ausgeht, die Ihre einzige Beutepopulation drastisch reduziert haben. Wenn diesen Räubern aber noch andere bejagbare Populationen zur Verfügung stehen, kann auch in einem "natürlichem Gleichgewicht" eine Tierart aussterben.

    Mir ist da kein fall bekannt (im Gegensatz zu den Menschen), aber wie gesagt: Ich bin weissgott nicht allwissend und lass mich gern eines besseren belehren.

    Zitat

    Original von borsti
    Wir redeten aber von Hauskatzen und die regulieren ihre Population eben selbst dann nicht, wenn ihre bevorzugt bejagte Beute abnimmt und auch die Ausweichpopulationen immer weniger werden. Warum sollten sie auch, zu Hause warten ja die Whiskas-Subventionen auf sie.
    Da wird also "zum Spass" weitergejagt, obwohl keine Notwendigkeit besteht.

    Nein, Katzen jagen nicht aus Spaß, sondern weil instinkt- und triebgesteuert sind und wenn wir dieses Argument für die Menschliche Jagd benutzen, stellen wir uns damit eine Evolutionsstufe runter.

    Zitat

    Original von borsti
    man muss ganz klar sagen, das Katzen sehr wohl bestimmte Tierarten ausrotten können und auch ganz unhypothetisch real und unorganisiert Tag für Tag daran arbeiten.

    Wenn sie es können, warum schaffen sie es dann nicht?

    Gruß Michael

    Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.
    (Rene Descartes, fr. Mathematiker u. Philosoph, 1596-1650)

  • Zitat

    Original von AD-iceman
    Die Jagd, in der Form wie sie heute betrieben, ist größtenteils ein Hobby, diese Ansicht habe ich auch schon mehrfach begründet.


    Nun, diese Hobbyjäger bezahlen dem Staat dafür Geld dass sie ihr Hobby ausüben dürfen. Wenn es diese Leute nicht gäbe, müsste der Staat Geld ausgeben damit er Berufsjäger anstellen kann, die dann das ökologische Gleichgewicht erhalten.


    Zitat

    Original von Herr L.
    Wenn derjenige aber meint er müsse lästige Konkurrenten z.B. Raubvögel oder Katzen aus dem Weg räumen dann hat er die längste Zeit die Jagd gehabt, wenn’s einer mitbekommt und das passiert früher oder später.


    Der Jäger ist laut meines Wissens dazu berechtigt bzw. sogar gezwungen wildernde Haustiere zu erlegen. Auch wenn Kätzchen noch so niedlich sind, sie können am Niederwild auch erheblichen Schaden anrichten.


    Zitat

    Original von AD-iceman


    Ich denke das ist eine Schätzung und die halte nicht für ganz unrealistisch.
    Aber auch wenn es nur eine Schätzung ist, ist deswegen die Website nicht gleich reine Anti-Jagd-Propaganda, ich denke sie zeigt größtenteils, die für den einen oder anderen unbequeme Wahreit.


    Naja, halten heißt nicht wissen. Wenn es eine Seite ist die noch dazu versucht etwas zu verbieten dann traue ich deren geschätzten Zahlen ohnehin nicht. Und wie war das nochmal - traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast ..


    Zitat

    Original von AD-iceman
    Zu dem Beispiel mit den Mäusen: Wenn katzen sie ausrotten könnten, würden sie es tun, gerade unsere Hauskatzen hätten dadurch ja keine Konsequenzen zu erleiden. Warum also gibt es noch Mäuse?


    Niemand wäre so blöd und würde sich die eigene Nahrungsgrundlage nehmen. Die Jäger haben ja auch nicht das früher ansässige Raubwild erlegt, das war die gesamte Bevölkerung.


    Zitat

    Original von AD-iceman
    Nenn mir doch eine Tierart die dies jeh gemacht hat, ich kenne keine, lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen, der Mensch hat das leider schon mehrmals gemacht.


    Halt nochmal - vorhin sagtest du noch dass soviele von der Tierart XYZ in Deutschland leben. Und plötzlich heißt es sie würden ausgerottet?!


    Zitat

    Original von AD-iceman
    Nein, Katzen jagen nicht aus Spaß, sondern weil instinkt- und triebgesteuert sind und wenn wir dieses Argument für die Menschliche Jagd benutzen, stellen wir uns damit eine Evolutionsstufe runter.


    Ich bin der Meinung der Mensch ist sehr wohl instinkt- und triebgesteuert. In allen Bereichen des Lebens.

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Zitat

    Original von Promo
    Nun, diese Hobbyjäger bezahlen dem Staat dafür Geld dass sie ihr Hobby ausüben dürfen. Wenn es diese Leute nicht gäbe, müsste der Staat Geld ausgeben damit er Berufsjäger anstellen kann, die dann das ökologische Gleichgewicht erhalten.

    Wenn diese Berufsjäger dann das ökologische Gleichgewicht halten ohne die Wildpopulationen künstlich hochzuhalten, wäre ich dafür.

    Zitat

    Original von Promo
    Naja, halten heißt nicht wissen. Wenn es eine Seite ist die noch dazu versucht etwas zu verbieten dann traue ich deren geschätzten Zahlen ohnehin nicht.

    Ok, ich kann natürlich keinen Beweis liefern das es so ist, aber nach einiger Überlegung, objektiv gesehen, halte ich es für sehr gut möglich (ich weiss, ein bemannter Raumflug ist auch möglich...) und warscheinlich.

    Zitat

    Original von Promo
    Und wie war das nochmal - traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast...

    Der ist gut.....:)

    Zitat

    Original von Promo
    Niemand wäre so blöd und würde sich die eigene Nahrungsgrundlage nehmen. Die Jäger haben ja auch nicht das früher ansässige Raubwild erlegt, das war die gesamte Bevölkerung.

    Wildfleisch ist aber nicht unsere Nahrungsgrundlage und zum anderen denke ich das daß Raubwild doch eher den Jägern zum Opfer fällt als dem Rest der Bevölkerung.

    Zitat

    Original von Promo


    Halt nochmal - vorhin sagtest du noch dass soviele von der Tierart XYZ in Deutschland leben. Und plötzlich heißt es sie würden ausgerottet?!

    Ich hab gesagt irgendwas wird ausgerottet? Wo?
    Ich hab nur versucht zu erklären das meiner Meinung nach keine Tierart eine andere ausrottet, bzw mir kein Fall bekannt ist.
    Durch Menschenhand fast (ganz weiss man ja nie) ausgerottete Spezien sind ja bekannt und kaum zu leugnen.

    Zitat

    Original von Promo
    Ich bin der Meinung der Mensch ist sehr wohl instinkt- und triebgesteuert. In allen Bereichen des Lebens.

    Ich habe nie was anderes behauptet, ich sehe das genauso.
    Allerdings können wird das nicht als Argument für unser handeln benutzen, dazu unterscheidet uns doch unser Bewusstsein vom Tier.

    Gruß Michael

    Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.
    (Rene Descartes, fr. Mathematiker u. Philosoph, 1596-1650)

  • Zitat

    Originally posted by AD-iceman
    ...............................

    Dann sollte diesen "Brötchenverdienern" klar werden das die meisten Wildschäden hausgemacht sind.

    Und nocheinmal: Ich bin persönlich der Ansicht das unsere Nahrungsquellen (zb Felder) geschützt werden müssen, zu Not auch durch Abschuss, aber diese Schäden könnten minimiert werden wenn die Populationen nicht künstlich hochgehalten würden.

    Zum besseren Verständnis unsere Nahrungsquellen sind die Nahrungsquellen der kulturfolgenden Wildtiere. Das bedeutet je mehr Nahrung wir produzieren ( bessergesagt je mehr Flächen wir zur Produktion nutzen )desto größer die Population dieser Tiere.
    Im Rhein - Maingebiet ereicht der Kaninchenbestand in Extremlagen momentan 1 Tier auf 25 qm :new16: das wird in den nächsten Wochen mangels Nahrung und den damit verbundenen Seuchen rapide abnehmen.
    Gleichzeitig wird der Druck auf noch nicht geerntete Felder groß sein.

    Diese hohe Population erreichen solche Schadnager bei entsprechendem Nahrungsangebot in kürzester Zeit. Darum ist ein strategisches Vorgehen bevor es zur Katastrophe kommt notwendig. Die Populationen der natürlichen Feinde steigt zwar auch aber eben viel zu spät um eine solche Katastrophe zu verhindern.


    Zitat

    Originally posted by AD-iceman

    Es geht hier nicht um de Frage "Wie schaffe ich das perfekte Ökosystem?", sondern inwiefern die Jagd in ihrer heutigen Form als "Freizeitbeschäftigung" berechtigung hat.
    Natürlich hat Bruno sich lieber Schafe "gegriffen", aber er tat es nicht als Hobby, ihn zwangen Hunger und Überlebensdrang dazu.

    Wie schonmal gesagt: Wenn wir (Jagd-) Triebe als Argument anführen, stellen wir uns eine Evolutionsstufe runter.

    Zu Bruno: Alle Tiere nehmen das Nahrungsangebot das mit geringstem Aufwand und Risiko zu erlangen ist wahr.

    Die Jagd ist berechtigt, weil wenn sie intelligent durchgeführt wird ( was leider eher selten ist ) sie ein probates Mittel darstellt unsere Nahrungsressourcen zu schützen.
    Die Motivation des Jägers stellt kein Eignungskriterium dar, ob er wie ein Fretchen im Blutrausch einen ganzen Bau auslöscht oder dies tut weil er es als seine traurige Pflicht ansieht macht im Ergebnis keinen Unterschied

    Zitat

    Originally posted by AD-iceman

    Das ist leider nicht richtig, um uns zu ernähren, ist die Zucht um einiges sinnvoller, die Zucht "produziert" mehr Nahrung als wir verbrauchen und ist wesentlich wirtschaftlicher, also benötigen wir die Jagd nicht als Nahrungquelle.

    Falsch! Wir produzieren derzeit zu wenig Nahrung in der BRD um deren Bürgern das Kalorien-Minimum garantieren zu können, d.h. wir müssen mind. 30% unserer Nahrung importieren. Die sogenannten Überschüsse entstehen weil der Bürger lieber die billigeren in der 3ten Welt und in den USA produzierten Nahrungsmittel kauft. Beim Geld hört die Moral des Konsumenten auf........

    Zitat

    Originally posted by AD-iceman

    Das ist ein Widerschpruch in sich, denn gerade diese Gleichgültigkeit sorgt dafür das Jäger tun und lassen können was sie wollen.

    Jäger können keineswegs tun und lassen was sie wollen.

    Die Jagd wird ihnen nämlich von den Eigentümern des Landes verpachtet und wenn sie deren Interessen schädigen gibt’s Ärger. Wenn's schlimm kommt sind sie die Jagd los.

    Alles in allem habe ich den Eindruck es mit Schreibtischtätern zu tun zu haben deren z.T. romantisch verklärtes Bild einer Natur die sie nur vom Hörensagen her kennen Ihren Blick trübt.
    Andererseits frage ich mich wie so mancher Jagdbefürworter solch harrsträubende Ansichten haben kann.

    Da ich hier ganz klar zwischen allen Stühlen sitze klinke ich mich aus.

    Freundlichst Herr L.

  • Zitat

    Original von Herr L.

    Da ich hier ganz klar zwischen allen Stühlen sitze klinke ich mich aus.

    Freundlichst Herr L.

    Da ist was dran. Davon sollte man sich aber nicht beeindrucken lassen, seine eigene Meinung zu vertreten. Zumal du immerhin zu denen gehörst, die halbwegs sachlich diskutieren, ohne die in solchen Diskussionen meist übliche ideologische Verblendung. Ich respektiere insofern deine Meinung, auch wenn ich sie nicht unbedingt teile. Tatsächlich behaupte ich von mir auch nicht, dass ich die Weisheit mit Löffeln gefressen habe, stelle eher Fragen und erlaube mir, auf inhaltliche Widersprüche hinzuweisen.

    Übrigens stimmt es nicht, dass die Jagt von den Grundeigentümern gesteuert werden kann. Dies mag auf Großgrundbesitzer zutreffen, die meisten kleineren Grundbesitzer, deren Land zwangsweise "rekrutiert" wird, können aber eben gerade nicht frei entscheiden, was auf ihrem Land gejagt werden darf und was nicht. Schon gar nicht können sie entscheiden, dass auf ihrem Land die Jagt verboten ist. Dies könnte sich allerdings bald ändern, siehe z.B. http://www.buergeranwalt.com/01-ra-storr-un…chenrechte.html wo du dies nachlesen kannst.

    Alle Rechte an Beiträgen und Bildern vorbehalten!