Ungenauigkeitsfaktor ZF?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.145 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. August 2007 um 14:46) ist von Herr L..

  • Hiho
    Hab heute auf 20m mit meinem Tell 220 und Walter 1,5-4,5/32 ZF aufgelegt geschossen und dabei gemerkt, dass der Einblickwinkel in mein ZF recht weit ist und das Ziel dann eben nur durch Veränderung der Kopfposition hin und her tanzt.
    Die Variationsbreite waren gute 2,5cm. Daraus ergibt sich ein "Zielfenster" von rund 4,5MOA. Ich weiß ja nicht wie da mit anderen ZFs ist, aber mir erscheint das recht viel.
    Da ich noch ein ziemlicher Anfänger bin, würde mich mal interessieren, wie das bei anderen ZFs aussieht.

    Gruß,
    Connor

  • Das ist der Parallaxenfehler, ziemlich lästig und grade fürs Field und Target gaaaanz großes Hundepfui :crazy2:

    Da dich sicher noch andee Faktoren intressieren fangen wir mal von vorne an:

    Erster Fehler kann sein: Lauftoleranz somit spiel zum einschießpunkt <-> Laufseelenachse

    zweiter Fehler: schiefe ZF-schiene, Fräsfehler meistens bei chinesischen Produkten

    dritter Fehler: schlechte ZF-montage, verkanten oder toleranzfähiges montieren möglich meiner meinung nach einer der größten probleme. Der Prellschlag oder stöße können das ZF immer wieder vom einschießpunkt verändern

    vierter Fehler: ZF selbst: Tjaa wenns da an qualität, schärfe oder Brechungsmangel fehlt gibts unscharfe bunte Regenbogenbilder :nuts:

    noch fragen?

  • Zitat

    Original von Cuddles
    Das ist der Parallaxenfehler, ziemlich lästig und grade fürs Field und Target gaaaanz großes Hundepfui :crazy2:

    Ist dieses Hundepfui auch bei besseren ZFs noch vorhanden bzw. geringer ausgeprägt?

  • Ja, das ist ein physikalisches Gesetz. Deshalb kann man bei
    besseren ZFs die Entfernung einstellen und den Parallaxefehler
    veringern. Jagdliche ZFs sind auf eine mittlere Entfernung von
    ca 100 bis 150m eingestellt. Also immer mittig durch die Röhre
    schauen.

    Gruß Klaus

  • Zitat

    Original von Cuddles
    Das ist der Parallaxenfehler, ziemlich lästig und grade fürs Field und Target gaaaanz großes Hundepfui :crazy2:

    Sicher muss man darauf achten, aber gerade beim
    Fieldtarget wird ja bei jedem Schuss die Parallaxe so
    gut es geht korrigiert. Stimmt das "Rangefinding"
    auf den Punkt, gibt es auch keinen Parallaxefehler.

    Flashdemo

    Gruß Klaus

  • Zitat

    Original von Pellet
    [quote]Original von Cuddles
    Stimmt das "Rangefinding" auf den Punkt, gibt es auch keinen Parallaxefehler.

    Flashdemo

    Sehr schöne Veranschaulichung. Der Parallaxenfehler fällt um so öfter ins Gewicht, wenn die Optik so dimensioniert ist, daß einen schnell Fokussierung möglich ist.

    Ich selbst mag auf kurze bis mittlere Entfernungen nicht mehr ohne Parallaxeneinstellmöglichkeit schießen.

  • Da ich ein ziemlicher Neuling bin, stellt sich für mich da wieder eine neue Frage.

    Bei der Parallaxeverstellung (die großen Seitenräder bei FT-Gewehren) war ich immer davon ausgegangen, dass sie dazu dient, die Position des Fadenkreuzes auf die richtige Entfernung einzustellen. Also sozusagen den Schnittpunkt von Geschoss und Visier auf die gewollte Entfernung einzustellen.
    Ist das nicht so oder ist das auch so?

  • Zitat

    Original von Connor
    Da ich ein ziemlicher Neuling bin, stellt sich für mich da wieder eine neue Frage.

    Bei der Parallaxeverstellung (die großen Seitenräder bei FT-Gewehren) war ich immer davon ausgegangen, dass sie dazu dient, die Position des Fadenkreuzes auf die richtige Entfernung einzustellen. Also sozusagen den Schnittpunkt von Geschoss und Visier auf die gewollte Entfernung einzustellen.
    Ist das nicht so oder ist das auch so?

    Nein. Die Parallaxe dient dem Messen der Entfernung. Dann hat der Schütze die Wahl, das Absehen per Turmverstellung anzupassen oder über Mildot (bzw. sonstige Makierungen auf dem Absehen) die Anhaltepunkte zu finden.

  • Zitat

    Original von Connor
    Da ich ein ziemlicher Neuling bin, stellt sich für mich da wieder eine neue Frage.

    Bei der Parallaxeverstellung (die großen Seitenräder bei FT-Gewehren) war ich immer davon ausgegangen, dass sie dazu dient, die Position des Fadenkreuzes auf die richtige Entfernung einzustellen. Also sozusagen den Schnittpunkt von Geschoss und Visier auf die gewollte Entfernung einzustellen.
    Ist das nicht so oder ist das auch so?

    Die Einstellung des Treffpunktes erfolgt mit den Türmen (Höhen- und Seitenturm) und nicht mit der Parallaxeneinstellung.

    Mit den Türmen bewegst Du sozusagen das Absehen links, rechts, rauf oder runter, und zwar so, daß das Fadenkreuz auf den Treffpunkt im Bild zeigt.

    Mit der Parallaxeneinstellung stellst Du die Optik so ein, daß es keinen sichtbaren Parallaxenfehler mehr gibt, wenn Du das Auge vor dem Okular bewegst.

    Bei großen Auflösungen sind Bild und Absehen auch erst dann scharf zu sehen, wenn die Parallaxe richtig eingestellt ist. Diesen Effekt kann man auch zur Entfernungsmessung benutzen, wie es ja die FT-Schützen gerne tun. Damit das komfortable und in feiner möglich ist, haben einige ZFs eben eine seitliche Parallaxeneinstellung oder eben dieses große Seitenrad drauf.

    Lies doch ruhig mal den Zielfernrohr-FAQ.

  • Zitat

    Originally posted by Pellet
    Ja, das ist ein physikalisches Gesetz. Deshalb kann man bei
    besseren ZFs die Entfernung einstellen und den Parallaxefehler
    veringern. Jagdliche ZFs sind auf eine mittlere Entfernung von
    ca 100 bis 150m eingestellt. Also immer mittig durch die Röhre
    schauen.

    Gruß Klaus

    Und damit man auch weis ob man mittig durchs Rohr schaut, dieses soweit weg vom Auge montieren das ein ganz leichter schwarzer Rand auftaucht. Beim Zielen dann drauf achten das dieser Rand auch rundherum gleichmäßig ist and Bob's your uncle.

    Jochen