Zeigt eure Bajonette, Messerchen, einfach alles, was ´ne Klinge ist!

Es gibt 11.703 Antworten in diesem Thema, welches 1.614.597 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Mai 2024 um 23:58) ist von FBO.

  • Wirklich ausgefallene hochqualitative Messer (kein Etsy-Kram) mit spitzer Klinge sind schwer zu finden. Oftmals handelt es sich um Custom Knives kleinerer Firmen, die schon von Hause aus nicht billig sind, und wenn die ihren Sitz im Ausland haben, können Versand und eventuelle Rücksendung richtig teuer werden.

    Wenn ich da an den Flop mit Extreme Ratio denke, 200 Euro für ein stumpfes Stück Metall. Zum Glück Versand aus D.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Das untere Messer sieht toll aus - das hat so ein Necromunda-Rustbelt-Finish...

    Das andere sieht eher nach dem neuen Erfolgsrezept aus: Ausgehungerte Blechstanzreste kostensparend als Messer tarnen, zu rufen 'Hey, das' krass!' und dann die Knete einsammeln...

    Für oben, dass ist ein Acid Stonewash

    Für unten, dass gibt's nochmal in Schönschrift von einem französischen Messermacher.

    Frage mich gerade, wer nun von wem abgeschaut hat, aber wenn ich ihn das frage,

    hängt der Haussegen schief.

  • Na das ist allerdings auch ein Stoßdolch.

    Solche Einsatzmesser sind eher weniger dafür entwickelt gut zu schneiden.

    Tanto wäre ein guter Kompromiss wenn du eine scharfe Klinge und eine stabile Spitze möchtest.

    Wharncliff wenn es richtig Spitz und Scharf sein soll.

    :modo:

  • edwin2 :

    Sehr schön! Nette Abwechslung! Ich hab auch ein Faible für (spät-)mittelalterliche Waffen! Gerne mehr von solchen Dingen! :thumbup:


    Joa, jetzt hat er mich animiert mit dem dicken Ding, da muss ich euch mal mein längstes Stück Stahl zeigen.

    Ich war irgendwann an dem Punkt, daß ich mir sagte, ein Schwert müsste her. Und das war auch richtig so, denn ich besaß ja keines... Da musste dringend was getan werden!

    So geschah es, daß ich mich mit ein paar Forenkameraden aus dem MF dazu beriet.

    Ich wollte keine Dekowaffe, sondern ein wenn schon nicht authentisches, dann dennoch funktionales Schwert mit scharfer Klinge. Mir wurde dann eine chinesische Firma empfohlen, bei der man sich mehr oder weniger aus dem Baukasten ein Schwert ordern kann, daß mauch noch den eigenen Vorgaben entspricht. Chinesischer Hinterhof-Semi-Custom sozusagen 8o8) . Ich war erst etwas skeptisch, am Ende käme ja doch etwas Geld dafür rum. Aber am Ende ließ ich mich von den positiven Erfahrungen (Stahl wurde getestet auf Material und Härte etc) überzeugen und schlug zu. Der Kontakt mit der Firma lief zwar über email und nur auf hakeligem englisch, aber dafür waren sie sehr bemüht! Auf jede Mail wurde innerhalb einer Stunde geantwortet.

    Einige Wochen später dann ging's also froher Erwartung zum Zoll und ich habe mir mein Päckchen geholt.

    Den Inhalt seht ihr hier:

    1095er Stahl, Scheide aus Echtholz (angeblich "Rosewood" :/ ) mit Hornabschlüssen

    Keine große Kunst, und mit Sicherheit wird jeder der auf authentische Shin-ken steht, darüber höchstens die Nase rümpfen.

    Aber mir gefällt's! Rattenscharf dazu, ein paar Äste, Zweige, hohe Brennnesseln und dergleichen haben sich freiwillig und in Ehrfurcht erstarrt auf den Boden gelegt. 8)

  • Aber mir gefällt's! Rattenscharf dazu, ein paar Äste, Zweige, hohe Brennnesseln und dergleichen haben sich freiwillig und in Ehrfurcht erstarrt auf den Boden gelegt. 8)

    Reicht doch. Hauptsache funktional.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Na das ist allerdings auch ein Stoßdolch.

    Solche Einsatzmesser sind eher weniger dafür entwickelt gut zu schneiden.

    Seit dem letzen Jahrhundert dienen Dolche auch zum Messerkampf und dafür sollten sie schon scharf sein.

    Außerdem ist es beim Misericordia nicht mal eine richtige Dolchklinge. Dafür ist die Penetration zu schlecht und die Rückseite hat nur eine Fehlschärfe.

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    - George Washington -

  • M.M. wird 1095er total unterbewertet,

    Geht mir genauso! Und allemal besser zu schleifen/bearbeiten als ein Chronidur oder solche Späße.

    Ein Stahl steht und fällt mit der Härtung! Habe schon gut gehärteten 1095 gehabt, der jeden mäßig gehärteten VG10 oder konsorten rasiert hat. Zudem lässt er sich als Carbonstahl und wegen seinem Gefüge feiner ausschleifen als die meisten modernen, hochlegierten "rostfreien" (spezielle moderne Messerstähle mal ausgenommen). 12C27 und 14C28 gefallen auch gut!

    Speziell für Schwerter geht auch 1060 noch gut klar.

  • the_playstation

    Normal. So wie auch Schärfe nur ein Pflegezustand ist. Alle anderen Waffen pflegen wir ja auch. Kämst du auf die Idee deine Gewehre aus Inox zu bauen, weil sie dann unempfindlicher wären?


    Ballistic

    Laudatio will ich keine Halten, mir ist durchaus bewußt, daß ich hier nur ein Spaßprodukt vor mir habe, das ich nun auch nicht über den Klee loben muss.

  • Eigentlich will ich lieber morgen BTT posten.

    Aber jeder Stahl hat halt Vor- und Nachteile. Gewehre und Kanonen gab es sogar aus Damast.

    1095 ist ein guter Stahl z.B. für Schwerter. Wie geschrieben wurde gut schleif- und schärfbar, Wasserhärter, scharf, ...

    Dünne Schneiden bekommen aber gerne kleine Ausbrüche da der Stahl an den dünnen Schneiden oft härter gehärtet ist und dann zu Ausbrüchen neigt.

    Ich erinnere mich da an ein Tameshigiri Treffen in Berlin. Ein Bekannter hatte für viel Geld viele Taramirollen gekauft. Waren auch viele Schwerter am Start. Diese waren aber zu kurz gewässert und mit Sandkornresten vom Bach.

    Nachdem div. Katana Ausbrüche hatten, habe ich ca. 70-80% der Tatami mit meinem Spatha im Alleingang zerhechselt.

    Das Silizium Federstahl Katana hat ansonsten am längsten durchgehalten.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Werd mal ‘nen Sack Kartoffeln an die Klinge hängen.

    :thumbsup:

    Genau so habe ich es auch gemacht! Sack aufgefüllt (Sack mit Stück Klebeband am Ende der Klinge gesichert) bis die Klinge am kippen war und dann die Kartoffeln gewogen. Ich habe so eine alte Marktwage und Gewichte bei mir hier als Deko herumstehen. 8)

    Grüße - Bernhard

    Ca. 2,2kg Tauchgewichte ließen die Klinge einklappen. Meßmethode ist natürlich sehr ungenau. Tauchblei, Jutebeutel und Personenwaage geben im Zusammenspiel nur ein ungefähres Ergebnis.