Brünierung mit Klever ist Klever, lest meinen Tipp.

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 15.372 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. November 2007 um 23:53) ist von Schnurbel.

  • also ethylakohol entfettet zwar, aber lange nicht so gut wie aceton, oder nitoverdünnung.....

    das merkt man auch besonders wenn man mal versucht total verdreckte motorteile zu reinigen... mit alkohol geht es nur sehr mühsam, aber mit aceton geht es fast von selbst....

    Einmal editiert, zuletzt von Konny (15. September 2007 um 20:26)

  • So, ich nehm alles zurück was ich gesagt hab und behaupte das Gegenteil! :)

    Nachdem ich heute erst frische Brünierung (meine alte war 2005 abgelaufen) und danach Aceton gekauft habe, wollte ich einen zweiten Anlauf starten und alles besser machen, die Ergebnisse des ersten Versuches sahen gelinde gesagt aus wie aus dem A**** gezogen.. Bestenfalls grau, nicht schwarz. Größtenteils aber blau meliert und fleckig hoch drei.

    Also nochmal ran mit Stahlwolle an die Einzelteile... Dachte noch - boah, was kommt da ne schwarze Schmocke runter! Aber siehe da: unter der vermeintlich versauten und fleckigen Brünierung kam plötzlich ein seidenmattes, blaustichiges Grauschwarz zum Vorschein. So gut wie makellos und gleichmäßig von der Sicherung bis zur Mündung! :)

    Die Bademethode funktioniert also doch - nur muß man bei verfallener Brünierung eben danach nochmal etwas durchsetzungsstärker reinigen. ;)

    Never argue with an idiot. He brings you down to his level and beats you with experience...

  • Ich hatte nach der Entnahme aus dem Bad unter fließendem Wasser mit einer leichten Bürste die gröbsten Ablagerungen abgebürstet.

    Die wirklich schlimmen Flecken gingen damit nicht weg, denen hat man aber auch gererell nicht zugetraut, daß sie sich lösen lassen würden.

    Außerdem hat sich bei mir im Bad eine grau-braune, krümelige Masse auf allen teilen abgesetzt, ich glaube nicht, daß das so sein sollte.Muß man wahrscheinlich im Einzelfall entscheiden, wie man nach so einem Brünierbad am liebsten reinigt. :)

    Never argue with an idiot. He brings you down to his level and beats you with experience...

  • Hmm... ich habe bisher nur leicht verdünnte Nu-Blak Brünierpaste benutzt (abgesehen von einem ersten Versuch mit Klever Flüssigschnellbrünierung, unverdünnt). Nur für eher kleine Teile, mangels Gelegenheit. Was sich so an Erfahrungen abzeichnet:

    1. Sorgfältigst entfetten. Mindestens mit Benzin, Aceton scheint mir besser.

    2. Alle Fingerabdrücke sorgfältigst entfernen, und die Teile vor dem/beim Brünieren nur mit Gummihandschuhen, Pinzette, Draht, Wäscheklammern, Zangen etc. (natürlich ihrerseits penibel entfettet) manipulieren.

    3. Beim Streichbrünieren mit o.g. Schnellbrünierern: Zügig und halbwegs gleichmäßig auftragen. Gern nach dem kompletten Einferkeln der Teile noch mal mit dem Pinsel alles verteilen, verwischen, "durchrühren".

    4. Wenns nach dem ersten Durchgang (inkl. Spülen!) noch ungleichmäßig aussieht: Nochmal auftragen. Nach dem ca. dritten, vierten Durchgang sollte es deutlich besser aussehen.

    5. Die erforderliche Oberflächengüte vor dem Brünieren herstellen. Wie fein Du schleifst oder sogar polierst, hängt ausschließlich davon ab wie das Teil zum Schluß aussehen soll. Die Brünierung ändert nur die chemische Zusammensetzung der Oberfläche, nicht die Mikrogeometrie - das Schliffbild bleibt erhalten.

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • Hallo,
    so weit ich das verstanden habe muss man bei einer kompletten Neubrünierung die alte Brünierung entfernen.
    Wie sieht das aus wen zum Beispiel nur kleine Rostflecken am Laufmantel zu sehen sind. Muss man dan die ganze Waffe neu brünieren oder kann man die Rostflecken mit Öl und Stahlwolle entfernen und dann nur die Stellen wo Rost war neu brünieren. ???
    Wie würde das dann in der gesamt Optik aussehen?
    Oder sollte man den gesamten Lauf neu brünieren um eine gleichmäßige Oberfläche zu erhalten?

    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

    Meine Waffen:
    Walther 300 XT Alutec, Diana 23

  • Einzelne kleine Stellen zu brünieren sieht häufig komisch / fleckig aus, so wie ich gehört habe, da die Schnellbrünierung zwar auch tiefschwarz ist, aber einfach nicht so edel wie die originale.

    Habe bei einem Diana 35 mal den ganzen Lauf neu brüniert und dazu auch die alte Brünierung komplett runtergeschliffen. Dnach den Lauf mit 1200er Papier schön glatt gemacht, sehr gut entfettet mit Bremsenreiniger und anschließend die Klever Brünierung unverdünnt mit einem kleinen sauberen Stoffetzen aufgetragen. Das Ergebnis sieht extrem gut aus. Die Brünierung ist absolut abriebfest und sehr robust. Außerdem vom Farbton her schön tiefschwarz und kein bißchen fleckig. Es ist halt nur relativ aufwendig.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

    Einmal editiert, zuletzt von Lt. Columbo (11. November 2007 um 17:12)

  • Alles klar,
    man sollte also um eine gute Optik zu erhalten dan den ganzen Lauf brünieren.
    Danke für die schnelle Antwort.

    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

    Meine Waffen:
    Walther 300 XT Alutec, Diana 23

  • Also das ganze Teil von der Brünierung zu befreien ist schon eine Riesenaktion. Wenn es nur um kleinere Stellen geht wie etwa Kratzer, finde ich, reicht es völlig, mit Klever Streichbrünierung drüber zu gehen. Vorher gut mit Kaltentfetter (Robla) das Öl entfernen und zum Auftrag einen sehr feinen Haarpinsel nehmen. Wenn die Originalbrünierung noch schön schwarz ist, kann man problemlos flicken. Problematisch ist nur, wenn man zu viel über die blanke Stelle auf die Originalbrünierung streicht - das wird dann nicht so schön.

    FWB 601, FWB 300 S, FWB 300, Diana 100, HW 97 K, HW 77

  • Hallo,
    da es sehr viele Kratzer auf einer Stelle gibt werde ich mal den ganzen Lauf neu Brünieren.

    Gruß Bastelfreund

    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

    Meine Waffen:
    Walther 300 XT Alutec, Diana 23

  • @ Snowman12341
    Ich hab im Keller auch noch eine Flasche von dem Zeug gefunden.Da steht aber nichts von "verdünnen" etc. drauf.
    Welches Wasser hast du benutzt,destiliertes ?
    Ich möchte nämlich ein Griffstück(Stahl) von einer Pistole neu brünieren und die Firma möchte allein nur für das Griffstück 89 Euro(inkl. demontage,Reinigung,Glasperlen usw.)

  • Mir ist grad noch was aufgefallen, was bis jetzt noch nicht gesagt wurde. Zum Reinigen und entfernen der alten Brüniereng, niemals eine SSW aus Zinkdruckguss mit Cilit bang reinigen, die würde sich auflösen, das gleiche gillt für Aluminium. Es wäre wiklich mal interessant, zu wissen, wie stark man die Brünierung verdünnen sollte, ich glaube ich werde das mal an meiner alten Diana 25 testen, danach kommt vielleicht irgendwann mein LGV an die Reihe.
    Das ist kein Wunder, dass es nicht auf der Flasche draufsteht, das ZEug ist normalerweise zum ausbessern von schadhaften Stellen gedacht und nicht um eine Ganze Waffe neu zu brünieren. Wenn man aber eine Ganze Waffe damit einpinselt, dann sieht es schäbig aus, weil man nie überall gleichmäßig viel aufbringen kann.

    When I was just a baby, My Mama told me, "Son, Always be a good boy, Don't ever play with guns"

    by Johnny Cash "Folsom Prison Blues"

    Einmal editiert, zuletzt von FBO (17. November 2007 um 14:52)

  • Hallo,
    deshalb sollte man, wen man die ganze Waffe neu brüniert, ein Blumenkasten mit so viel Wasser auffüllen das alle Waffenteile beteckt sind. Die Brünierung dabei und dann sollte es gleichmäßig aufgetragen sein.

    Gruß Batelfreund

    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

    Meine Waffen:
    Walther 300 XT Alutec, Diana 23

  • Klever ist nicht klever sondern unbrauchbar.Wir benutzen eine Spezialbrüniercreme Consutec.Erforderlich zuvor Entfettung,Creme auftragen mit Wasser nach 15Minuten abspülen soweit noch nicht o`kay Vorgang wiederholen.Letzlich mit Spezialfett den brünierten Gegenstand dünn einfetten damit sich kein Rost bilden kann.Wir brünieren mit diesem Mittel alle Stahlzielfernrohre complett und es gibt kein besseres Brünier

  • Jeder hat da seine eigenen Vorlieben.
    Aber wie sieht es es aus mit der Gleichmäßigkeit bei der Brüniercreme und reicht eine Dose für eine ganze Waffe neu zu Brünieren???
    Wie sieht es aus wen man nur ein Paar kleine Stellen hat?

    Die Antworten interressieren mich sehr!

    Gruß Bastelfreund

    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

    Meine Waffen:
    Walther 300 XT Alutec, Diana 23

  • Schätze mal daß solch 250g-Dose streichbrünierenderweise dicke für zwei, drei komplette LG reichen sollte. Je nachdem wie oft man drübergeht auch für mehr. Das ist allerdings ein vorsichtiger Schätzwert, die Ergiebigkeit hängt ja von verschiedenen Faktoren ab. Manche Stähle nehmen es besser an als andere, der eine trägt einmal dicker auf, der nächste sieben mal dünner, der übernächste pinselt die ganze Zeit um das Zeug in Bewegung zu halten...

    Mit der Blumenkastenmethode habe ich leider keine Erfahrung, nehme aber an daß man die Lösung bei dem Verfahren für mehrere Teile, gleichzeitig oder nacheinander, benutzen kann und die Farbtiefe (wie nennt man das?) von der Einwirkdauer und gelegentlichem Umrühren abhängt. Aber, wie gesagt, reiner Spekulatius.

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.